Stute bei Ohlenstedt von einem Wolf angeriffen?

[zaino]

Ja, Stacheldraht. Bis ein Tier merkt, dass es wo nicht durch oder hin soll, hat es sich buchstäblich selber zerfetzt. Das ist KEINE GEEIGNETE Einzäunung für Tiere, unzeitgemäß und heimtückisch. Besonders nett, wenn die Bauern rostige Reste im Gelände liegen lassen.
Und mal wieder typisch - indolente Bierdimpfl schieben ihre Haltungsfehler auf die böööösen Wildtiere...

[SammysHP]

Deswegen ist die Verwendung von Stacheldraht bei Pferden ja auch verboten.

http://www.rechtsprechung.niedersachsen ... E120001926

[zaino]

zu Recht verboten... obwohl in einem der Artikel über den Pseudo-Wolfsangriff Stacheldraht als Umzäunung erwähnt wird.
Und was glaubst Du, Sammy, wo ich schon überall Rest-Strippen und Fragmente davon vorgezogen habe? Rate - richtig - auf Pferdekoppeln!

Was passiert, wenn auf einem Ausritt ein Pferd scheut und sich in einem Rinder-Weidezaun aus Stacheldraht verheddert? Oder kann sich ein Rindvieh nicht dran verletzen? Oh doch, das kann es!

Das Zeug ist für mich der Anti-Christ schlechthin.

[twizzle]

Stacheldraht ist bei uns leider noch Gang und Gebe.
Auf das Mistzeug trifft man hier noch überall.

Falls es jemanden interessiert, hier kann man sich über gemeldete Nutztierrisse informieren:
http://www.wildtiermanagement.com/wildt ... sse_karte/
Die hinken mit der Bearbeitung allerdings ein wenig hinterher.

[Schafwächter]

Wenn vier zäune durchbrochen sein sollen sollte man auch nachfragen wem diese zäune gehören ob rinderweiden durchbrochen wurden etc. Stacheldraht als pferdezaun habe ich bisher nur.... wobei dahinter sogar tiere ersaufen oder verhungern da können die zäune so schlecht nicht sein. Ansonsten ist doch jeder nicht stromführende stromzaun halbzerstörtes knotengitter etc. ein hervorragendes übungsgebiet für alle beutegreifer.
Stacheldraht hatte als einzäunung seine Berechtigung als bis in die 80er jahre die industrie noch keine so starken geräte geliefert hatte. Inzwischen sind die maximal zulässigen werte ja wieder auf dem niveau der 70er jahre.

[zaino]

Stacheldraht hatte als einzäunung seine Berechtigung als bis in die 80er jahre die industrie noch keine so starken geräte geliefert hatte.

Stacheldraht gibt dem Tier keine Chance - der Stromzaun bretzelt ihm harmlos eins auf, dann "weiß" es, da gehts nicht lang, manchmal lässt sich so sogar eine Panik stoppen.
Der Stacheldraht sticht, brennt, reisst IM MOMENT DES DURCHBRECHENS - keine Chance, zu reagieren, sich zurückzuziehen, bevor Haut, Fell, Muskeln, Sehnen kaputt sind. Eine hochgradig tierschutzrelevante Erfindung.
By the way, dick bepelzte Beutegreifer oder Wildschweine mit dicker Schwarze lachen drüber, kriechen durch, fertig. Die A***karte haben immer die harmlosen Grasfresser.

[Schafwächter]

Ein elektrozaun hält keine panik auf. Viel übler als stacheldraht sind die weidenetze bei panik.

[zaino]

..wobei sich bei echter rasender Panik nixx wirklich eigenen würde außer einer Betonmauer, und an der würden sie sich das Genick brechen
Im genetischen Programm von Steppentieren gibts weder Ecken noch Mauern noch Zäune gleich welcher Art. Heisst, man kann sie dran gewöhnen, aber passieren kann immer irgendein Sch***.

[Schafwächter]

Na eine felswand im 90 grad winkel vor einem pferd dürfte ein pferd verstehen. So eine mauer gebaut vom Bauunternehmen von trump wäre ja auch mehr als wolfsabweisend.

[Nina]

FC Faktencheck auf der Seite des Wolfsportals:

Richtig ist:

Dass dem Wolfsbüro am 31. Mai telefonisch ein Nutztierschaden aus Osterholz-Scharmbeck gemeldet wurde. Eine ausgewachsene Ponystute sei leicht
verletzt worden. Ein Wolfsberater und eine Mitarbeiterin des Wolfsbüros waren inzwischen vor Ort und es wurde Kontakt zu dem behandelnden Tierarzt und den Besitzern aufgenommen; die Stute wurde untersucht. Das Ergebnis: Die vom Tierarzt genähten Verletzungen an Brust und Flanke stammen eindeutig vom Stacheldrahtzaun. Bei den Verletzungen am Euter handelt es sich nicht um Bissverletzungen. Im Umfeld wurden keine Hinweise auf einen Wolf gefunden.

http://www.der-wolf-in-niedersachsen.de/

Es ist das übliche Muster. Bevor auch nur irgendeine nähere Information vorliegt, rollt die Sensationsstory durch die sozialen Netzwerke. CDU-Landtagsabgeordneter Angermann spricht vorsichtshalber schon mal von einer "neuen Dimension der Wolfsproblematik".¹ Die Besitzerin ist sich sicher, das Pferd sei "vom Wolf so gejagt" worden, "dass auch weitere Pferde der Herde von der Weide ausgebrochen sind."² Auf Facebook habe sie andere Pferdebesitzer gewarnt, auf ihre Pferde aufzupassen. "Tierarzt und Wolfsbeauftragter" seien sich ihrer Aussage zufolge "relativ sicher, dass die Wunden von einem Wolfsangriff stammen."² und "Stacheldraht war das sicherlich nicht, dafür sind die Abstände der Kratzer zu klein und zu symmetrisch“, sagt sie. „Das passt eher zu einer Wolfspfote!“²

Von der großen Welle bleibt nicht viel übrig. Der Wolfsberater war sich auf Nachfrage des Pferdemagazins keineswegs so sicher, wie es die Pferdebesitzerin zunächst behauptet hatte. Und nun sind die vom Tierarzt genähten Verletzungen an Brust und Flanke der untersuchten Stute eindeutig einer Stacheldrahtverletzung zuzuordnen.


¹ https://celleheute.de/angermann-neue-di ... oblematik/
² https://www.st-georg.de/news/pferde-und ... ersachsen/