Kneifzange?

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
zaino
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Re: Kneifzange?

Beitrag von zaino »

stimmt, wer je so Bänder oder Litzen an Weidezäunen ausgewechselt hat, weiß, wie mürbe die mit den Jahren werden. Übrigens leiten sie dann auch nicht mehr = Einladung an das Weidetier, zu rempeln, und an unerwünschte Gäste, sich da durchzuschaffen.
Ach ja, die runden, gedrehten SChnüren sind SEHR robust und haltbar - für die brauchst eine super scharfe Schere. Und die leiten auch lange... die Breitbandlitzen sind schneller altersschwach wie beschrieben.
imbißschaf
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Re: Kneifzange?

Beitrag von imbißschaf »

Hallo Grauer Wolf... Leinen durchbeissen, egal welche Material, für viele Hunde kein Problem... aber eine dünne Kunststoff/Edelstahl- Litze???
Dann erkläre mir einer, wie das mit einem Canidengebiss physikalisch möglich ist?
Ähnlicher Fall wie der durchbissene Spezialdraht vom Logistik Unternehmen in Rehden... lol

SG imbißschaf
imbißschaf
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Re: Kneifzange?

Beitrag von imbißschaf »

Nachtrag:
Besser als der az-Bericht... erstaunlich für den NDR...lol
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f2762.html
Grauer Wolf

Re: Kneifzange?

Beitrag von Grauer Wolf »

imbißschaf hat geschrieben: 18. Mär 2017, 15:39 Nachtrag:
Besser als der az-Bericht... erstaunlich für den NDR...lol
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... f2762.html
Den Zaun auf 1,20 Meter zu erhöhen, findet Jahnke allerdings keine gute Lösung. "Das wird auch nicht helfen. Selbst mein Schäferhund kann locker 1,20 Meter überspringen, also wird es auch den Wolf nicht abhalten."
Der nächste selbsternannte Experte... Wölfe springen nun mal nicht gerne. Der Vergleich mit einem Hund, der auf Kommando(!) springt, hinkt.

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Kneifzange?

Beitrag von Grauer Wolf »

Selbst für erfahrene Wolfsexperten wie beispielsweise Gesa Kluth vom LUPUS Institut für Wolfsmonitoring und -forschung in Deutschland klang der von der AZ-Online geschilderte Hergang offenbar absurd.
http://wolfsmonitor.de/?p=8121

Eben! Es ist absurd und m.M.n. eine dicke, fette Zeitungsente...

Gruß
Wolf


PS.: Wir haben doch noch gar nicht den 1. April... :roll:
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Nina
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Re: Kneifzange?

Beitrag von Nina »

Schon 2014 war der Jägerschaft Uelzen bekannt, dass Elektronetze von Wildschweinen zerstört werden können. In der Kombination mit Flatterband gäbe es diese Probleme dagegen nicht:
In der Oberlausitz hat sich eine Kombination aus Euronetzen und Breitbandlitze (Flatterband) bewährt. Die Litze wird ca. 30 cm über dem Netz gespannt und steht selbst nicht unter Spannung, sondern bietet einen zusätzlichen optischen Barriereeffekt. Diese Kombination habe sich laut Jägerschaft Uelzen bisher als sehr wirksam erwiesen, um auch Wildschweine von den Weiden fernzuhalten. Denn es kann passieren, dass Sauen die Netze zerstören. Auf Weiden, bei denen die Euronetze mit einer Breitbandlitze verstärkt wurden, gab es keine Probleme mehr mit Wildschweinen.

agrarheute: Ratgeber: Tipps zum Herdenschutz gegen Wölfe, 04.12.2014 https://www.agrarheute.com/news/ratgebe ... gen-woelfe
Ich finde es erstaunlich, dass diese mehr als 2 Jahre zurückliegende Erkenntnis nicht einmal von dem vor Ort in Uelzen befindlichen Jäger und Wolfsberater ins Spiel gebracht wird - stattdessen sei "vielleicht ein Wolf, vielleicht ein Hund" für das Loch im Netz verantwortlich...

Eine weitere Frage stellt sich, warum der Schäfer, der ja auch mehrfach Übergriffe in Südergellersen beklagt hatte, wieder nur auf einen einzelnen einjährigen (!) Herdenschutzhund setzt und sich auch die Kombination mit dem Flatterband offenbar erneut gespart hat? Auf dem Foto in der az-online, dass den Tierarzt und den Wolfsberater am "durchgebissenen Zaun" zeigen soll, kann ich jedenfalls weit und breit kein Flatterband erkennen.

In Südergellersen war ja jemand vom Wolfsbüro vor Ort, um über den effizienten Schutz der Kombination von Elektrozaun und Flatterband zu beraten. Zudem wurde angemerkt, dass ein frisch in eine 700köpfige Herde verbrachter einzelner Herdenschutzhund keine Schutzfunktion haben könne.

Danach kam es erneut zu einem Übergriff, bei dem dann festgestellt wurde, dass das Flatterband nicht wie empfohlen installiert worden war:
Allerdings war auch hier dem Wolf das Eindringen nicht auf ganzer Zaunlänge effizient erschwert worden, da teilweise das Flatterband mit bis zu 40 cm Abstand außen vor dem Zaun und noch dazu in viel zu großer Höhe angebracht war und nicht, wie empfohlen in 20 cm Abstand direkt über dem Elektrozaun. Einen ähnlichen Fall gab es bereits im Raum Goldenstedt, in dem das zu hoch über dem Zaun angebrachte Flatterband vom Wolf - für Fachleute erwartungsgemäß - ignoriert und beim Überspringen des Elektro-Netzzaunes untersprungen wurde. Ein Flatterband, das vom Wolf schon bei der Annäherung an den Zaun unterquert werden kann, wird von diesem gar nicht mehr als Hindernis wahrgenommen.

Rede Umweltminister Stefan Wenzel - Antwort auf die Dringliche Anfrage (LT-Drs. 17/7085): "Was passiert, wenn Herdenschutzmaßnahmen den Wolf nicht mehr abhalten?"
http://www.umwelt.niedersachsen.de/aktu ... 49517.html
Man darf also sicherlich davon ausgehen, dass sich der betreffende Schäfer aus leidvoller Erfahrung äußerst gründlich mit einem effizienten Herdenschutz auseinandergesetzt hat. Vor diesem Hintergrund erscheint es daher umso unverständlicher, dass dieselben Fehler, die zuvor Wolfsrisse ermöglicht haben, nun erneut begangen wurden - vorausgesetzt, dass die Angaben und Fotos in den Medien die Situation korrekt wiedergeben.

Positiv aufgefallen ist mir dagagen, dass der NDR für die Expertenmeining dieses Mal eine kundige Vertreterin des DBBW zu Rate gezogen hat und nicht wieder den immer selben Jäger und Wolfsberater, der ja schon bei der vermeintlichen Annäherung eines Wolfes an eine Nord-Walkerin in Weste - entgegen der Meinung vom DBBW und Ulrich Wotschikowsky - "eine Grenze überschritten" sah und "Handlungsbedarf" erklärte...
Schafwächter
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Re: Kneifzange?

Beitrag von Schafwächter »

Es ist immer wieder herrlich wie viele Experten für Schafe Schäfer und Schafzäune hier anwesend sind. Oftmals sind es genau die jenigen, die die entsprechende Kompetenz von Agrariern zu Wölfen anzweifeln. Die Elektronetze haben schon bevor die Wölfe zurückkamen nicht richtig funktioniert und unsere ach so tollen Nabus waren nie in der Lage ansatzweise etwas eigenes zu entwickeln. Die gesetzlichen höchststärken für weidezaungeräte wurden immer niedriger, stehts umgekehrt proportional zur Zahl der Wölfe.
Schafwächter
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Re: Kneifzange?

Beitrag von Schafwächter »

Nicht jede litze in gewöhnlichen netz führt strom nur die waagerechten. Der Abstand zwischen den stromführenden Litzen ist zum beissen evtl gross genug. ZIEHT MAN NUN bei einem gut im Boden verankerten Netz an ruckartig seitlich an einer litze krachen die Plomben weg und die litzen sind ebenfalls entsprechend beschädigt. Übrrdies bestehen fast alle netze aus durchweg dem minderwertigsten Leitermaterial. Die kommen eben nicht aus wolfs zeiten sondern wurden viel früher entwickelt.
zaino
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Re: Kneifzange?

Beitrag von zaino »

.... durchBEISSEN halt ich aber nach wie vor für Käse, sorry.
Schafwächter
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Re: Kneifzange?

Beitrag von Schafwächter »

Ein bisschen mehr wiederstand als Käse setzt das billligstmaterial einem Gebiss dann doch noch entgegen. Ansonsten kann das auch ein mensch durchbeissen. Schäden durch zerren and den senkrechten nicht stromführenden litzen etc sind bestimt wahrscheinlicher. Gewobene netze sind viel haltbarer, dehnen sich bein zerren und bei wind eŕstmal statt gleich umzufallen oder zu reissen. Gibt es natürlich nur in 90cm dann braucht man wieder zierband.
Ein netz erzeugt ohne bewuchs bereits einen wiederstand von 50 Ohm im system. Bei s
Zehn netzen sind es 500 Ohm . WEIDEZAUNGERÄTEdürfen nur noch sehr geringe Stromstärke leisten und bei einem wiederstand von 500 ohm 5joule entladen. Geräte die höhere Entladung vorgaukeln nutzen nichts mehr. Im nur im Labor zu erzeugenden wiedersnand von unter 500 ohm reduzzirt das gerät die entladeenergie sofort bei Tierberührung wozu der wolf auch zählt auf 5 joule. Wir die schafe und die wölfe arbeiten aber nicht im labor. (Freundliche grüsse an den nabu grosssponsor) Bewuchs schluckt fast alle restliche Energie. So verbleibt vielleicht noch ein joule. Kommen noch Feuchtigkeit und sturm hinzu ist im nu keine energie mehr nachweisbar. Insteressieren wird es hier ohnehin die wenigsten, es macht ja viel mehr Spaß auf ..........
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