Wolf bei Cuxhaven erschossen

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Nina
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Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Nina »

Das Problem wildernder Hunde und mitunter uneinsichtiger Besitzer ist mit Sicherheit nicht von der Hand zu weisen, aber man muss dabei doch auch die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten.

Wenn ein Autofahrer versehentlich in meiner Grundstückseinfahrt parkt und vielleicht noch irgendeinen Schaden anrichtet, habe ich als Privatperson auch nicht das Recht, nach eigenem Gutdünken einfach das fremde Auto zu schrotten - und das ist tatsächlich nur eine Sache und kein Lebewesen.

Das Problem mit dem antiquierten "Jagdschutz" ist doch eher, dass Privatleute Sheriff spielen und nach eigenem Ermessen die vierbeinigen Familienmitglieder anderer Menschen töten dürfen. Das halte ich für völlig überaltet, denn in dem Moment ist der Jagdausübungsberechtigte quasi Polizei, Ankläger, Richter und Henker zugleich. In welchem Zeitalter leben wir bitte? :shock:

Es geht dabei schließlich nicht um den Schutz eines Menschen oder des Wildes selbst - denn das möchte der Jäger ja selbst gern zur Strecke bringen und selbst töten. Es geht um den Schutz der Jagd.

Und der Jagdpächter kann sein Recht auf den Jagdschutz auch an andere Personen übertragen. Ich erinnere mal an die beiden Fälle aus den Kreisen Marburg-Biedenkopf und Vogelsbergkreis, wo 2015 kurz nacheinander zwei holländische Jagdgäste (!) die Hunde von Spaziergängern, die sich in unmittelbarer Nähe ihrer Halter befanden, erschossen haben.

Wenn ein Hund wildert, dann kann man alternativ auch Beweise sammeln (Smartphone hat ja heute fast jeder dabei) und das gerissene Tier sichern. Eine Geldstrafe und ggf. Auflagen (Besuch einer Hundeschule etc.) könnten da viel bessere Wirkung zeigen, die die Hunde selbst und das Image der Jäger schonen und zugleich noch das Risiko verringern, dass statt eines Hundes "versehentlich" ein Wolf daran glauben muss.
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Lone Wolf
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Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Lone Wolf »

Nina hat geschrieben: 19. Aug 2017, 15:02 Und der Jagdpächter kann sein Recht auf den Jagdschutz auch an andere Personen übertragen. Ich erinnere mal an die beiden Fälle aus den Kreisen Marburg-Biedenkopf und Vogelsbergkreis, wo 2015 kurz nacheinander zwei holländische Jagdgäste (!) die Hunde von Spaziergängern, die sich in unmittelbarer Nähe ihrer Halter befanden, erschossen haben.
Diesen Fall kannte ich noch nicht und derartige Vorkommnisse hätte ich in Deutschland auch nicht für möglich gehalten. Die Erklärungen des Kjv Hersfeld zum Fall sind m.M nach bestenfalls halbseiden...
Zitat:
„Trifft die Berichterstattung über den Abschuss des
Labradors im Wald bei Alsfeld zu, hat der
Gastjäger den Vierbeiner entweder mit einem Reh ver
wechselt
oder ohne jeglichen Grund getötet.

Das sollt man mal gelesen haben, um zu wissen, wie knapp einem in deutschen Forsten die Kugeln um die Nase fliegen können...
https://www.oberhessen-live.de/2015/02/ ... ucht-sein/

Zurück zum Thema verbunden mit einer kurzen Entschuldigung für die Abschweifung

Grüße
LW
In der ganzen Natur ist kein Lehrplatz, lauter Meisterstücke
Johann Peter Hebel
Schattenwolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Zu dem Thema Jäger ihrem Verhalten und Hundeabschuss äußere ich mich jetzt besser nicht öffentlich.Das schlimme ist das diese Jäger von Kollegen nicht mal geächtet werden.Der absolute Witz ist aber wenn Jäger in der Gegend selber schlecht ausgebildete Hunde führen,oder sich Jagdhunde gar selber vom Grundstück entfernen.
Grauer Wolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

Lone Wolf hat geschrieben: 19. Aug 2017, 15:37...Zurück zum Thema verbunden mit einer kurzen Entschuldigung für die Abschweifung...
Da ist keine Entschuldigung nötig, denn das paßt sehr wohl und nahtlos zum Thema: Blindwütiges drauflosschießen...
Schattenwolf hat geschrieben: 19. Aug 2017, 16:39 Der absolute Witz ist aber wenn Jäger in der Gegend selber schlecht ausgebildete Hunde führen,...
Das habe ich doch selber live erlebt, als in der Nähe des Hundeplatzes eine Horde der sogenannten "Jäger" ihr Unwesen trieb. Einige Jagdhunde schossen hinter einem Hasen her, da half kein Pfeifen und kein Rufen. Kommentar eines Vereinsmitgliedes: "Wäre da einer von unseren Hunden gewesen, hätte es sofort geknallt!"

Zu dem Hundemörder aus Holland sage ich lieber jetzt mal nichts... :x :x :x

Gruß
Wolf
Schattenwolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Ein fragwürdiges Zitat von Ulrich Wotschikowsky.
"Es wird nicht billig, aber man muss Farbe bekennen in Hannover. Noch ist es nicht so weit, dass man eine „Endlösung“ für das Cuxhavener Rudel in Erwägung ziehen muss – aber wenn sich bei nüchterner Überlegung herausstellt, dass es dort mit Wölfen nicht geht, dann muss auch die Frage erlaubt sein, ob man das Cuxhavener Rudel nicht besser eliminieren sollte."
http://woelfeindeutschland.de/techtelmechtel-mit-dunja/
Grauer Wolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

Schattenwolf hat geschrieben: 22. Aug 2017, 15:32 Ein fragwürdiges Zitat von Ulrich Wotschikowsky.
"Es wird nicht billig, aber man muss Farbe bekennen in Hannover. Noch ist es nicht so weit, dass man eine „Endlösung“ für das Cuxhavener Rudel in Erwägung ziehen muss – aber wenn sich bei nüchterner Überlegung herausstellt, dass es dort mit Wölfen nicht geht, dann muss auch die Frage erlaubt sein, ob man das Cuxhavener Rudel nicht besser eliminieren sollte."
http://woelfeindeutschland.de/techtelmechtel-mit-dunja/
Wenn Wölfe solche "Freunde" haben, brauchen sie keine Feinde mehr... :x
Grauer Wolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

– aber wenn sich bei nüchterner Überlegung herausstellt, dass es dort mit Wölfen nicht geht, dann muss auch die Frage erlaubt sein, ob man das nicht tun sollte.
Nein, man sollte nicht. Die entsprechende Frage darf eben nicht erlaubt sein.
Ein Mensch hat die Leitwölfin und Mutter des Cuxland-Rudels abgeknallt und Menschen haben jetzt das resultierende Chaos auszubaden. Da beißt die Maus keinen Faden ab, das nennt man dumm gelaufen.
Die soziale Ordnung in einem Wolfsrudel zu zerstören und dann noch eben deshalb dieses Rudel eliminieren zu wollen, dazu fehlen mir zivilisierte Worte, das ist dreist. Der mit den besten Herdenschutz bieten nun einmal stabile Verhältnisse.

Gruß
Wolf
Grauer Wolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Grauer Wolf »

...In einem Outfit, als käme er geradewegs aus dem Wald, reckte er die Profilsohlen seiner Schuhe werbewirksam in die Kamera
Btw., was soll so was denn? :shocked: Es geht Herrn Wotschikowski einen feuchten Kehricht an, wie A. Kieling gekleidet ist. Ich laufe auch nicht in Schlips und Kragen rum, ich besitze so was nicht einmal.

Gruß
Wolf
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HowlingWolf
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Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von HowlingWolf »

UND dann soll er sich bitteschön mal selbst vor einem Spiegel stellen. ER läuft genauso rum! Er wird mir immer unsympathischer bzw. belibt mir unsympathisch
Schattenwolf

Re: Wolf bei Cuxhaven erschossen

Beitrag von Schattenwolf »

Die Tage wird sich entscheiden ob das ganze Cuxland Rudel getötet wird. Wenn diese Untat wirklich umgestezt wird,werden wohl einge Sektkorken knallen,auch unter den sogenannten Wolfsexperten, Wolfsfreunden und Naturschützern.
(Niedersachsen) Im Streit um das Wolfsrudel im Cuxland deutet sich eine Entscheidung über Abschuss oder Nichtabschuss an

"...Man erwarte kommende Woche einen Bericht der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) in Görlitz samt Empfehlung. DBBW-Experten hatten am vergangenen Donnerstag und Freitag zusammen mit Vertretern von Wolfsmanagement und Naturschutzbehörden die Lage vor Ort besichtigt und mit Betroffenen gesprochen..."
https://www.noz.de/deutschland-welt/nie ... uer-woelfe
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