Rückgang des Wildbestands bis 50%

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
northlynx

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von northlynx »

Direwolf hat geschrieben:
Der Wolf als Jagdhelfer für alle Förster und Jäger!
Leider bekomme ich die Video Adresse nicht kopiert.
Bitte sehr:

https://www.facebook.com/Andreas.Kielin ... =2&theater

;)
Max
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Max »

Hallo Foris,
ich begrüsse die Entwicklung einer naturnahen Schalenwilddichte, Beutegreifer führen vielmehr zu einer vitalen Beutepopulation.
Ich war als Student ein paar Monate in Canada/Ontario. Einer Region mit einem gesunden Schwarzbären, Wolfs- und Schalenwildbestand.
Dort hatte ich ungefähr bei jedem 20. bis 30. Ansitz Schalenwild im Anblick gehabt. Nachdenklich finde ich es, wenn ich meiner Region auf einer 6 ha Wiese 16 Rehe im Anblick habe.
Ich denke Jagdrecht und Ausübung sind dringend zu novellieren.

MfG,
Max
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Caronna
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Caronna »

http://www.wildundhund.de/jagd/9471-sac ... muffelwild
Zitat:

30.05.2016
Sachsen-Anhalt: Einbruch beim Muffelwild
95 588 Stück Schalenwild kamen im Jagdjahr 2015/2016 im Land zur Strecke. Dabei erlebte das Muffelwild einen regelrechten Einbruch.
shutterstock_380705164
Die Muffelwildstrecke in Sachsen-Anhalt brach im vergangenen Jagdjahr regelrecht ein.

595 Stück markieren die geringste Strecke der letzten zwanzig Jahre, nachdem diese sich in den vier Jahren zuvor bei etwas über 700 Stück eingependelt hatte. Dafür wird im Harz der Luchs und in der Altmark der Wolf verantwortlich gemacht.

Beim Rotwild wurde mit 5 769 Stück das hohe Niveau der Vorjahre gehalten. Wurde im Harz, vor allem im Nationalpark, mehr Rotwild erlegt als in den Vorjahren, ging die Strecke im Bereich der Colbitz-Letzlinger Heide stark zurück.

Die Damwildstrecke lag mit 4 819 Stück etwas niedriger als im Vorjahr.

Beim Rehwild gab es mit 50 543 Stück die zweithöchste Strecke seit der Wende und gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg von mehr als 4 000 Stück.

Die Schwarzwildstrecke lag mit 33 862 auf hohem Niveau und rund 5 000 Stück über den beiden Vorjahren.

Die Strecken von 2 357 Hasen und 1 223 Fasanen spiegeln das niedrige Niveau der vergangenen Jahre wider.
Zitat Ende
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
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Nina
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Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Nina »

Darf man der Celleschen Zeitung glauben, fährt der Herr Kreisjägermeister Knoop nun verbal schweres Geschütz auf:
„Aus meiner Sicht kippt die Stimmung gerade, und wenn es so weiter geht, werden Menschen Straftaten begehen und das kann es nicht sein“, sagt Knoop.

("Obergrenze für Wölfe in Celler Region?"): http://www.cellesche-zeitung.de/S497176 ... ler-Region
Mir missfällt das Demokratieverständnis hinter diesen Worten.

Demokratische Mehrheiten haben einst den Schutzstatus des Wolfes beschlossen.
Der Antrag der FDP im Niedersächsischen Landtag auf eine Übernahme des Wolfs ins Jagdrecht wurde von SPD, Grünen und der CDU abgelehnt.

In einer Demokratie könnte man jetzt sagen: Die Mehrheit hat entschieden, und zwar eindeutig. Wer damit nicht einverstanden ist, müsste sich auf demokratischem Wege um Mehrheiten bemühen, statt öffentlich das Damoklesschwert der Illegalität zu schwingen.

Man stelle sich so eine Art von "politischer Erpressung" einfach einmal in anderen Lebensbereichen vor:

"Wenn das Rentenniveau nicht angehoben wird, werden Menschen Banken überfallen und das kann es nicht sein".

"Wenn die Steuern für die Besserverdienenden nicht endlich weiter drastisch gesenkt werden, werden diese Menschen in die Steuerflucht getrieben und das kann es nicht sein."

"Los, gib mir freiwillig dein Auto, denn sonst wird es eben geklaut, und das kann es nicht sein." :lol: :lol: :lol:

Lässt sich beliebig fortsetzen und ist jedes Mal gleichermaßen lächerlich. Wenn die Demokratie so etwas durchgehen lässt, läuft mächtig was schief in unserem Land. So einer Art von Schreckensherrschaft mancher Interessengruppen gehört die Rote Karte gezeigt - am besten per Gesetzesänderung mit Entzug der Befugnisse, Privilegien und vor allem der Mittel, die für die hier in den Raum gestellten Straftaten in Betracht kommen.
Grauer Wolf

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Grauer Wolf »

Caronna hat geschrieben:http://www.wildundhund.de/jagd/9471-sac ... muffelwild
Zitat: Usw.
Genau das, was ich schrieb: Das Muffel wird als schlecht angepaßtes, künstlich eingeführtes Neozoon eliminiert, das hiesige Schalenwild tangiert es kaum, höchstens mal in kleinen lokalen Veränderungen (schlicht weil ein Wolfsrevier erhbelich größer ist als etliche Jagdreviere zusammen).

Im übrigen wird jetzt schon in Wolfsland der Trend spürbar, daß das Schalenwild im Schnitt größer und stärker wird, mehr Masse ansetzt. Eine logische Folge, weil der Wolf selektiv jagt und sich besonders bei stärkerem Wild auf die Schwachen konzentriert, während die Starken einen ausgeprägten Selektionsvorteil haben.

Das scheint den Jägermeistern nicht recht einzugehen.

Gruß
Wolf
northlynx

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von northlynx »

Auch interessant:
Die Jagdleidenschaft von Reichsjägermeister Göring stieß bei seinen Mitstreitern auf nahezu einhellige Ablehnung.
Hitler hielt die Jagd schlichtweg für Mord und duldete sie nur aus „ökologischen“ Gründen.
Runterscrollen. Vorletzter Absatz >>>

https://www.jagdverband.de/content/adol ... %C3%BCtzer
Grauer Wolf

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Grauer Wolf »

Nina hat geschrieben:Lässt sich beliebig fortsetzen und ist jedes Mal gleichermaßen lächerlich. Wenn die Demokratie so etwas durchgehen lässt, läuft mächtig was schief in unserem Land. So einer Art von Schreckensherrschaft mancher Interessengruppen gehört die Rote Karte gezeigt - am besten per Gesetzesänderung mit Entzug der Befugnisse, Privilegien und vor allem der Mittel, die für die hier in den Raum gestellten Straftaten in Betracht kommen.
Das Problem ist, daß die Grünröcke sich dermaßen an der Spitze der Gesellschaft wähnen, daß sie meinen Gesetze könnte man ignorieren. Das Gehabe hat manchmal wirklich pseudofeudale Züge und das geht überhaupt nicht.

Gruß
Wolf
Schattenwolf

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Schattenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Caronna hat geschrieben:http://www.wildundhund.de/jagd/9471-sac ... muffelwild
Zitat: Usw.
Genau das, was ich schrieb: Das Muffel wird als schlecht angepaßtes, künstlich eingeführtes Neozoon eliminiert, das hiesige Schalenwild tangiert es kaum, höchstens mal in kleinen lokalen Veränderungen (schlicht weil ein Wolfsrevier erhbelich größer ist als etliche Jagdreviere zusammen).

Im übrigen wird jetzt schon in Wolfsland der Trend spürbar, daß das Schalenwild im Schnitt größer und stärker wird, mehr Masse ansetzt. Eine logische Folge, weil der Wolf selektiv jagt und sich besonders bei stärkerem Wild auf die Schwachen konzentriert, während die Starken einen ausgeprägten Selektionsvorteil haben.

Das scheint den Jägermeistern nicht recht einzugehen.

Gruß
Wolf
Du musst dir mal abgewöhnen von den Jägermeistern logig zu erwarten.Der Großteil der grünen Zunft möchte den Leuten auch immer noch weiß machen,das sie Natur und Waldschützer sind. ;-) Das wird sich wohl auch nie ändern,in dem Thema finde ich die Meinung vom Wotschy ganz gut.
Nina hat geschrieben:
Lässt sich beliebig fortsetzen und ist jedes Mal gleichermaßen lächerlich. Wenn die Demokratie so etwas durchgehen lässt, läuft mächtig was schief in unserem Land. So einer Art von Schreckensherrschaft mancher Interessengruppen gehört die Rote Karte gezeigt - am besten per Gesetzesänderung mit Entzug der Befugnisse, Privilegien und vor allem der Mittel, die für die hier in den Raum gestellten Straftaten in Betracht kommen.


Das Problem ist, daß die Grünröcke sich dermaßen an der Spitze der Gesellschaft wähnen, daß sie meinen Gesetze könnte man ignorieren. Das Gehabe hat manchmal wirklich pseudofeudale Züge und das geht überhaupt nicht.

Gruß
Wolf
Liegt wohl leider daran das viele Jäger in hohen Positionen sitzen und viel Einfluss haben.
Grauer Wolf

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Grauer Wolf »

Direwolf hat geschrieben:Du musst dir mal abgewöhnen von den Jägermeistern logig zu erwarten.Der Großteil der grünen Zunft möchte den Leuten auch immer noch weiß machen,das sie Natur und Waldschützer sind. ;-) Das wird sich wohl auch nie ändern,in dem Thema finde ich die Meinung vom Wotschy ganz gut.
Autsch! Das tut weh. O.k., ich gelobe Besserung! :pleased:
Ich werde in Zukunft bei den Lodenträgern von gezielter Unlogik ausgehen... :lol:

Gruß
Wolf
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Nina
Beiträge: 1779
Registriert: 10. Feb 2016, 13:25

Re: Rückgang des Wildbestands bis 50%

Beitrag von Nina »

Aus der Antwort der Niedersächsischen Landesregierung auf eine Große Anfrage der FDP:
Wie haben sich die Wildbestände seit der Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen entwickelt?

Die Entwicklung der Schalenwildbestände als Hauptbeutespektrum lässt sich am besten im Vergleich zu den Ergebnissen der landesweiten langjährigen Streckenstatistik ableiten.

Im Jagdjahr 2012/2013 wurde die höchste je erzielte Strecke beim Damwild mit 14.107 Stücken erreicht.
Im Jagdjahr 2013/2014 wurde die höchste je erzielte Strecke beim Rotwild mit 8.238 Stücken und beim Rehwild mit 135.558 Stücken erzielt.


Zurzeit wird davon ausgegangen, dass die Schalenwildbestände eher zu- als abnehmen.

(Frage 27, Seite 10, Drucksache 17/5801) http://www.landtag-niedersachsen.de/ps/ ... attachment
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