Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein
Jan.Olsson@web.de
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Nicht schon wieder Hybridisierung...

Für die Goldenstedter Wölfin und den Rüden liegen DNA Analysen und Werte vor.

Dort ist kein Hinweis auf einen Hybrid zu finden! Sie stammt aus dem Gartower Rudel und er aus dem Ueckermünder Rudel...

Dies geht u.a. auch aus der Drucksache 17/6280 (pdf Download möglich) des Niedersächsischen Landtages hervor.

und...

der Ueckermünder Wolf

http://www.nlwkn.niedersachsen.de/aktue ... 50269.html

Das dazu...

HG Jan
Schafwächter
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Schafwächter »

Grauer Wolf hat geschrieben: 5. Mär 2017, 09:19
Direwolf hat geschrieben: 4. Mär 2017, 20:15So viel wie ich weiß, ist eine Hybridisierung von Wolf und Hund ohne Einfluss vom Menschen sehr selten.Da müssen einfach zu viele Faktoren passen.Oder irre ich mich da?
Du irrst Dich nicht. Alleine schon das Phänomen der hormonellen Synchronisierung und das enge Zeitfenster machen das sehr unwahrscheinlich.
Schafwächter hat geschrieben: 5. Mär 2017, 01:23 Eine Frage noch: was für ein Hund ist im allgemeinen schwerer zu händeln; Schafpudel oder tschechischer Wolfshund? Siehste.
Nix "siehste". Die Hunde sind zu unterschiedlich, um sie überhaupt vergleichen zu können.
Schafwächter hat geschrieben: 5. Mär 2017, 01:23 Irgendwo müssen ja die wildernen Hunde herkommen. Die Zahl steigt rasant an und oft sind Wölfe als Verursacher nicht einmal ansatzweise in der Diskussion. Es geht mir in erster Linie um die Risszahlen und die Zahl der wildernden Hunde.
Ich glaube nicht, daß die Zahl der wildernden Hunde gestiegen ist. Aber die Pressepräsenz solcher Vorfälle ist gewaltig gestiegen. Wo früher allenfalls eine Notiz in einem Lokalblättchen auf Seite 7 links unten zu finden war, gibt es heute Schlagzeilen in 144-Punkt-Schrift, "schöne" Horrormeldungen, die sich gut an sich wohlig gruselnde Leser verkaufen lassen. Und oft genug werden solche Risse, die sich übrigens deutlich von Wolfsrissen unterscheiden, erst mal dem Wolf untergeschoben, eben weil es dann Ersatzleistungen gibt. Für einen Hunderiß gibt es nichts, es sei denn, der Halter kann identifiziert und zum Schadensersatz herangezogen werden.

Gruß
Wolf
Für einen Hunderiss gibt es natürlich u.U. auch was, kommt drauf an wie man versichert ist. Übrigens ohne dna Nachweis. Gewertet wird ein Hundeeriss bei meiner Versicherung wie diebisches abschlachten durch Menschen. Ansonsten sind hiermit Diebstähle von Tieren versichert. Bei den Häufungen jetzt stellen sich die Versicherungen aber noch mehr als der wenzel auf die hintErbeine. Beim dritten Weidezaungerät war Schluss mit dem teil der versicherung zweimal waren dabei auch alle Zäune weg, jetzt fünfter HundeRiss aber noch ist dieser Teil versichert.
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Nina
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Nina »

Zu dem Hybriden-Gerücht gibt es jetzt auch eine Antwort der Niedersächsischen Landesregierung, Drucksache 17/7926:
Die Schlussfolgerung aus den Vorbemerkungen der Landtagsabgeordneten, dass dies „typische“ Verhaltensweisen für Wolfshybride seien, nicht aber für „reinrassige“ Wölfe, ist unwissenschaftlich und falsch.

Zu den in den Vorbemerkungen der Abgeordneten dargestellten Haaranalysen ist festzustellen, dass auf der Basis solcher Haarproben kein Rückschluss auf ein bestimmtes Tier möglich ist. Jedermann kann jederzeit und überall Haare einsammeln und diese von einem Institut seiner Wahl genetisch analysieren lassen. Die Ergebnisse einer solchen Analyse sind allerdings relativ wertlos, da erstens nicht sichergestellt werden kann, dass diese Haare von einem bestimmten Tier stammen und zweitens einem privaten Labor die entsprechenden Referenzproben der hiesigen Wolfspopulationen nicht zum Abgleich zur Verfügung stehen. Um die Untersuchungen der genannten Forensikerin validieren zu können, müsste ein Abgleich ihrer Ergebnisse mit den Referenzproben des Senckenberg-Instituts erfolgen. Einfacher wäre es, Teile der Haar-Rückstellproben - die nach Guter Laborpraxis (GLP) bei der genannten Forensikerin vorhanden sein müssten - im Rahmen des Wolfsmonitorings beim Senckenberg-Institut analysieren zu lassen. Dafür ist jedoch auch eine nachvollziehbare Dokumentation über deren Herkunft und die Identität der Sammler notwendig.



Welchen Handlungsbedarf sieht die Landesregierung angesichts eines eventuellen Wolfshybriden im Goldenstedter Moor?
Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort 28.04.2017 Drucksache 17/7926

http://www.landtag-niedersachsen.de/ps/ ... attachment
Schattenwolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Schattenwolf »

War klar,genau das habe ich mir schon gedacht.
TheOnikra

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von TheOnikra »

Die Aufnahmen der Wildkameras auf dem Gelände der BRT-Logistik in Rehden belegen die unterschiedlichen
Größen der beiden Tiere. Die Goldenstedter Naturfreunde haben aufgrund dessen
beim Genetik-Institut For-Gen aus Hamburg eine Spezies-Bestimmung der aufgefundenen Haare in
Auftrag gegeben.
Jetzt ist schon unterschiedliche Körpergröße ein Zeichen für Hybride? Bei deren Welfauffassung kommen Tiere wohl aus einer Klonfrabrik oder was.
Dieser ist in der Vergangenheit
vermehrt durch sein untypisches Verhalten aufgefallen. Er hat Nutztiere gerissen, große
Zäune ohne Mühen überwunden und sich sogar schon dem Goldenstedter Waldkindergarten genähert
Eh? Das könnte jetzt sogar von einem radikalen Wölfbefürworter stammen. "Wölfe reissen keine Nutztiere, niemals! Sie haben auch noch nie einen Menschen getötet, das warren nämlich alles Hybriden. Wölfe machen das nicht haben sie noch nie"

So einfach ist es halt eben doch nicht. Schon irgenwie peinlich 6 Abgeodnete für so einen %&$§"%§"$&
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HowlingWolf
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von HowlingWolf »

TheOnikra hat geschrieben: 3. Mai 2017, 20:05 Schon irgenwie peinlich 6 Abgeodnete für so einen %&$§"%§"$&
Zum Glück tritt mindestens einer dieser Lobbiesten-Vertretern nicht wieder zur nächsten Landtagswahl an.
Was mich ärgert ist, das gerade immer wieder dieselben Volksvertreter mit dem gleichen Thema die Regierung beschäftigen und inhaltlich auch immer wieder die gleiche Antwort erhalten. Als wenn es nichts wichtigeres gibt.

HowlingWolf
Schattenwolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Schattenwolf »

Anscheinend hatte die Goldenstedter Wölfin 2016 schon mal Welpen,die sollen gewildert worden sein. :( Das ist mehr als erschreckend und zeigt deutlich auf was hier los ist. :x
Außerdem sollen wieder Giftköder aufgetaucht sein.
Update von Jan Olsson.
https://www.change.org/p/nieders%C3%A4c ... u/20491379
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SammysHP
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von SammysHP »

*hust* Also langsam wird mir die Sache doch zu komisch (bezüglich Jan). Für alle drei Punkte – gewilderte Welpen, Giftköder und zwangsläufiger Tot durch Besenderung – wird kein einziger Beleg geliefert. Das ist unsachlich, populistisch und genau das, warum wir Wolfsfreunde immer wieder belächelt werden.
Uns fehlt aber noch die dringend benötigte Ausrüstung (z.B. Funkgeräte), um z.B. die Wölfe vor Ort, vor den tödlichen Gefahren beschützen zu können!
Funkgeräte?! Wird da etwa für den Krieg gegen die Wolfsmörder gerüstet? Die einzig legalen Funkgeräte (ohne Amateurfunklizenz) wären PMR-Funkgeräte, welche im Wald nach maximal 2-3 km versagen. In Deutschland hat man fast überall zuverlässigen Handyempfang. Notfalls bekommt man ein Paar PMR-Funkgeräte aber auch für 25 €.
Welchen Zweck sollen die Funkgeräte aber erfüllen? Bzw. was genau soll vor Ort unternommen werden? Das erschließt sich mir noch nicht.
Spendet bitte alle in den nächsten Tagen einen Betrag, soviel wie Ihr könnt, für das Wolf-Informations-und Schutz-Zentrum-Vechta e.V. (W-I-S-Z-V).
Aha, so ist das also. Geld für den neu gegründeten Verein (mit wie vielen Mitgliedern?) sammeln, damit man – was genau eigentlich? – damit machen kann.

Versteh mich nicht falsch. Ich finde dein Engagement für die Wölfe wirklich toll. Du hast dir wirklich viel Mühe gegeben, die Menschen auf die Probleme und die Dringlichkeit hinzuweisen. Aber ziemlich schnell (nicht erst mit dem aktuellen Aufruf) wurden unbelegte Behauptungen in den Raum gestellt, Quellen auch auf Nachfrage nicht genannt und letztendlich bleibt mir nichts anderes mehr übrig, als das Ganze nicht mehr ernst zu nehmen. Und das finde ich schade. Daher beantworte mir doch bitte konkret folgende Fragen:

1. Woher stammen die Informationen, dass die Wölfin letztes Jahr Welpen hatte, die alle gewildert worden seien?

2. Wo genau werden (Gift)köder ausgelegt? Wann? Das ist für die Hundebesitzer viel wichtiger. Warum soll das speziell auf die Wölfe abzielen? Hier werden regelmäßig Köder im Stadtgebiet gefunden, mit denen Hunde beseitigt werden sollen.

3. Über die verwendeten Sender bin ich auch nicht besonders glücklich. (Besenderung allgemein halte ich in gewissem Umfang für sinnvoll, aber das ist ein anderes Thema.) FT10 ist ohne menschlichen Einfluss ums Leben gekommen. Den Sender kann man dafür nicht verantwortlich machen.
Bei MT6 war der Sender letztendlich hilfreich bei der Umsetzung der Abschussgenehmigung. Zudem gibt es Spekulationen, dass der Wolf von Dritten aufgespürt und somit mutwillig an den Menschen gewöhnt wurde. Das wird sich nie klären lassen, aber zumindest sollte es sich zukünftig verhindern lassen.
Dein Argument der "Judaswölfe" sehe ich nicht ein. In Sachsen läuft ein engmaschiges Monitoring, das auch ohne haufenweise Sender recht gut funktioniert und wo man weiß, in welchem Gebiet sich die Wölfe in etwa aufhalten. Solange es keinen VHF-Sender gibt, der sich durch Dritte orten lässt, habe ich Vertrauen, dass die Sender nicht missbraucht werden.
Zusammengefasst: Ich kann das Argument "Sender sind böse" durchaus verstehen, sehe es aber eher als populistische Komponente, um mehr Unterstützer zu erreichen.

4. Du sammelst Spenden, dagegen spricht nichts. Allerdings würde ich gerne wissen, wofür genau diese Spenden gebraucht werden. Flyer, Transparente, Infostände – das verstehe ich. Beispielsweise fällt mir aber absolut kein Grund für Funkgeräte ein. Und mit welcher "Ausrüstung" sollen "die Wölfe vor Ort, vor den tödlichen Gefahren beschützen" werden?

War jetzt ein längerer Beitrag mit viel Kritik, aber ich bitte dennoch um eine sachliche Antwort.
holsteiner in nrw
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Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von holsteiner in nrw »

Ich muss Sammy da beipflichten. Es werden immerhin Behauptungen in den Raum geworfen, die allesamt justiziabel sind. Daher verwundert mich auch, dass in keinem Fall die offiziellen Stellen informiert und konfrontiert werden. Bei Nachfragen in der Vergangenheit zu Aussagen deinerseits hast du nie mit nachprüfbaren Fakten geantwortet. Auch ich schätze dein Engagement sehr, aber erweise bitte keinen Bärendienst...
Schattenwolf

Re: Der Wolf in Vechta - langsam geht es los

Beitrag von Schattenwolf »

Würde mich auch über eine Antwort freuen Jan.
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