Re: Sind Herdenschutzhunde die Lösung?
Verfasst: 29. Mai 2019, 01:47
Wie in dem schweizer Artikel steht: Eine Null-Lösung ganz ohne Risiko gibt es nicht.
Wenn man von den Schafherden mit den Hunden weg bleibt, passiert nixxx. Wenn man ruhig bleibt und sich zurückzieht, passiert nixxxx. Jede Wette. No touch, no talk, no eye contact, s. Cesar Millan. Sollte klappen.
Mit anderen Hunden passiert verdammt viel öfter sehr viel mehr - und das sind an sich artige Haus-Wuffis, nur unausgelastet, falsch erzogen, in falschen Händen, un-beschäftigt u.s.w. Macht aber nix.
Aus Mexiko hab ich 1986 eine jahrelange Hundephobie mitgebracht. Zog zwegs Kartierung wochenlang zu Fuß über Land und wurde mehrfach von Meuten gestellt, die da die Ranchos bewachten. Da waren so richtig große fiese Köter dabei. Ich soll mich bücken nach einem Stein, hatte mein Professor geraten... ähm.... wenn mehrere zähnefletschende Teile um Dich rumstehen, bückst' dich nach nix mehr, da bleibste aufrecht und versuchst, weiterzuatmen. Nach einer Weile kam immer wer vors Häusle, guckte, amüsierte sich und rief die Hunde. Die folgten alle ausnahmslos pronto und sofort. Und ich konnte weitergehen. Wohl war mir nicht. Trotzdem, mich hat never ever dort ein Hund gebissen oder auch nur die Absicht angedeutet.
Aber trotzdem war dieses Einkreisen und Stellen nicht schön und machte Angst.
Bei "meiner" Familie bekam ich dann öfter erzählt, dass die Hunde da Haus und Hof unter Einsatz ihres Lebens bewachen. Und erlebte mehrfach, wie klug die sind. Wie sie ernst genommen und respektiert werden für die Arbeit, die sie tun: Nein, es ist nicht angeraten, des Nachts mit bösen Absichten auf einen Hof zu pirschen. Der Meutenchef bekam einmal eine Kugel ins Kreuz!!! und lahmte lange.
Es gab eine Hündin auf dem Hof, die sogar schon Familienmitglieder gebissen hatte. Mich mochte sie, obwohl ich sie mit dem Besen vom Tisch fegte, als sie Essen klauen kam. Andererseits, als sie gar zu sehr stahl, bekam ich Mitleid und mopste ein Ei für sie aus dem Kühlschrank, dass sie ins Maul nahm und mir einen Wink gab (oh ja!) mitzukommen. Ich durfte mit zu ihrem Bau und da zeigte sie mir ihre Welpen. DESWEGEN klaute sie. Hunger. Futter war knapp. Der gleiche Hund hätte jedem, der mir oder meinem Freund zu nah gekommen wäre, radikal die Hosen und mehr zerfetzt, aber ich durfte an ihre Welpis. Weil ich mich mit ihr verständigt hatte, irgendwie, intuitiv, und sie das würdigte.
Was ich damit sagen will: Diese HSHs machen einen Job. Wenn man sich das klarmacht und respektiert, kommt man vermutlich gut mit ihnen aus. Auch wenn sie jetzt keine Streicheltiere sind: Sie sind weder blöd noch irgendwie bös oder aggro.
Wenn der Wanderer in der Geschichte so aufgetragen hat wie der Typ, der behauptet hatte, ein Wolf hätte nach seiner Hand geschnappt (das war dann, wie sich herausstellte, ein totales Fake) - dann kommen die HSHs schlecht weg.
Überall rumtappsen und am End noch Lämmchen kuscheln geht halt nicht mehr. So what? Muss man in den Bergen ÜBERAll lang? Mit dem Bike die Hänge runterrasen und keinen Winkel auslassen? NEIN, man muss nicht. Auf eine Bullenalm oder Mutterkuhweide geht ja auch keiner, der bei Trost ist.
Richtig, es könnte mal ein Hund dabei sein, mit dem nicht gut Kirschenessen ist, sozusagen ein rechtsradikales Exemplar, das nicht nur die Herde bewacht, sondern drumrum tyrannisiert. Genau deswegen geht man halt um die Herde 'rum. Es gibt immer weniger genutzte Almen, von daher sollte es den Tourismus auch nicht groß behindern, wenn man EINEN Weg von 10 halt dann nicht oder nur mit schleife gehen kann. So what?
Wenn man von den Schafherden mit den Hunden weg bleibt, passiert nixxx. Wenn man ruhig bleibt und sich zurückzieht, passiert nixxxx. Jede Wette. No touch, no talk, no eye contact, s. Cesar Millan. Sollte klappen.
Mit anderen Hunden passiert verdammt viel öfter sehr viel mehr - und das sind an sich artige Haus-Wuffis, nur unausgelastet, falsch erzogen, in falschen Händen, un-beschäftigt u.s.w. Macht aber nix.
Aus Mexiko hab ich 1986 eine jahrelange Hundephobie mitgebracht. Zog zwegs Kartierung wochenlang zu Fuß über Land und wurde mehrfach von Meuten gestellt, die da die Ranchos bewachten. Da waren so richtig große fiese Köter dabei. Ich soll mich bücken nach einem Stein, hatte mein Professor geraten... ähm.... wenn mehrere zähnefletschende Teile um Dich rumstehen, bückst' dich nach nix mehr, da bleibste aufrecht und versuchst, weiterzuatmen. Nach einer Weile kam immer wer vors Häusle, guckte, amüsierte sich und rief die Hunde. Die folgten alle ausnahmslos pronto und sofort. Und ich konnte weitergehen. Wohl war mir nicht. Trotzdem, mich hat never ever dort ein Hund gebissen oder auch nur die Absicht angedeutet.
Aber trotzdem war dieses Einkreisen und Stellen nicht schön und machte Angst.
Bei "meiner" Familie bekam ich dann öfter erzählt, dass die Hunde da Haus und Hof unter Einsatz ihres Lebens bewachen. Und erlebte mehrfach, wie klug die sind. Wie sie ernst genommen und respektiert werden für die Arbeit, die sie tun: Nein, es ist nicht angeraten, des Nachts mit bösen Absichten auf einen Hof zu pirschen. Der Meutenchef bekam einmal eine Kugel ins Kreuz!!! und lahmte lange.
Es gab eine Hündin auf dem Hof, die sogar schon Familienmitglieder gebissen hatte. Mich mochte sie, obwohl ich sie mit dem Besen vom Tisch fegte, als sie Essen klauen kam. Andererseits, als sie gar zu sehr stahl, bekam ich Mitleid und mopste ein Ei für sie aus dem Kühlschrank, dass sie ins Maul nahm und mir einen Wink gab (oh ja!) mitzukommen. Ich durfte mit zu ihrem Bau und da zeigte sie mir ihre Welpen. DESWEGEN klaute sie. Hunger. Futter war knapp. Der gleiche Hund hätte jedem, der mir oder meinem Freund zu nah gekommen wäre, radikal die Hosen und mehr zerfetzt, aber ich durfte an ihre Welpis. Weil ich mich mit ihr verständigt hatte, irgendwie, intuitiv, und sie das würdigte.
Was ich damit sagen will: Diese HSHs machen einen Job. Wenn man sich das klarmacht und respektiert, kommt man vermutlich gut mit ihnen aus. Auch wenn sie jetzt keine Streicheltiere sind: Sie sind weder blöd noch irgendwie bös oder aggro.
Wenn der Wanderer in der Geschichte so aufgetragen hat wie der Typ, der behauptet hatte, ein Wolf hätte nach seiner Hand geschnappt (das war dann, wie sich herausstellte, ein totales Fake) - dann kommen die HSHs schlecht weg.
Überall rumtappsen und am End noch Lämmchen kuscheln geht halt nicht mehr. So what? Muss man in den Bergen ÜBERAll lang? Mit dem Bike die Hänge runterrasen und keinen Winkel auslassen? NEIN, man muss nicht. Auf eine Bullenalm oder Mutterkuhweide geht ja auch keiner, der bei Trost ist.
Richtig, es könnte mal ein Hund dabei sein, mit dem nicht gut Kirschenessen ist, sozusagen ein rechtsradikales Exemplar, das nicht nur die Herde bewacht, sondern drumrum tyrannisiert. Genau deswegen geht man halt um die Herde 'rum. Es gibt immer weniger genutzte Almen, von daher sollte es den Tourismus auch nicht groß behindern, wenn man EINEN Weg von 10 halt dann nicht oder nur mit schleife gehen kann. So what?