Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Über nicht freilebende Wölfe in Wildparks, Zoos usw.
Miscanthus
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Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von Miscanthus »

Wildpark Alte Fasanerie in Hanau: Bei Revierkämpfen waren die neun Jahre alte Leitwölfin und ihr Bruder Scott in die Kehle gebissen und schwer verletzt worden. Die neun Jahre Leitwölfin Ayla und ihr Bruder Scott seien in die Kehle gebissen worden und mussten operiert werden. Vor allem der Zustand des Rüden sei kritisch, sagte Wildbiologin Marion Ebel.
http://www.fnp.de/rhein-main/rhein-main ... 491,593383
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SammysHP
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von SammysHP »

War abzusehen.
wosi
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von wosi »

Warum war das abzusehen?

wosi
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von SammysHP »

Zwei mal drei Geschwister zusammen in einem Gehege?
Zu den Geschwistern Ayla, Scott und Khan war Ende 2011 ein weiteres Geschwistertrio dazugekommen. Die Zusammenführung habe zunächst gut funktioniert, schreibt die FAZ. Dann sei es aber zu Revierkämpfen gekommen, die nun eskaliert seien.
Es sollte doch inzwischen bekannt sein, dass sowas nicht selten zu Problemen führt.
nuno22
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von nuno22 »

Weiß jemand, ob 2011 die 3 Geschwister als Welpen dazu gebracht wurden?

Es ist eigentlich unglaublich, dass selbst eine Biologin immer noch nicht weiß, wie eine Wolfsfamilie funktioniert. Wenn es Welpen waren in 2011, dann sind sie nun mit 2 Jahren fast erwachsen. Und es liegt auf der Hand, dass es nicht klappen kann. Dieses Jahr hat es schon so viele Zwischenfälle gegeben.
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SammysHP
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von SammysHP »

nuno22
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von nuno22 »

Danke. In der Tat, unglaublich, dass die sich dann noch damit rausreden wollen, dass es bisher doch geklappt hat - genauso wie in Tripsdrill. Da waren die Tiere aus 2010.

Erstaunlich schon etwas, dass die Hanauer Jungarctics mit gerade mal 2 Jahren so hinlangen. Aber es ist eben so, dass die Geschlechtsreife ab 10 Mo bis 4 Jahren eintritt, wobei eben die Arctics, die sind, die später reifen.

Das ist eine trügerische Sicherheit, dass Wölfe eben in der Jungtierphase, die ersten 2-3 Jahre eben jugendlich kindlich sind, dann aber eben auch umso mehr erwachsen werden, was immer der Zeitpunkt ist, wo es zu den Konflikten kommt. Alles vorhersehbar.

Mir graust es, dass die Timber Wölfe aus dem Wildpark Lüneburger Heide da auch noch hin sollen...
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Ash
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von Ash »

Mich auch.
Aber wie wäre es, wenn wir hier aus dem Forum und mit wem auch sonst wir zu fassen kriegen Herrn Tietz einmal anschreiben? Ihm das SACHLICH und nett nahebringen, dass er die Abgabe nach Hanau noch einmal überdenken sollte aufgrund der Ereignisse, zumal er ja nun auch den Titel als die erste offizielle Auffangstation in Niedersachsen "verliehen" bekommen hat und damit eine gewisse Verantwortung zum besonders erfahrenen Umgang mit den Tieren?
Ich denke, negative Presse mag niemand, und evtl. hilft es ja, entweder den Deal zu canceln oder aber eine getrennte Unterbringung dort zur Auflage zu machen. Was abgeht, wenn den Welpen dort etwas passiert, kann sich auch Herr Tietz dann sicher gut vorstellen.

Kann evtl. jemand eine Online-Petition auf die Beine bringen? Ich bin technisch leider zu dusselig dazu. Aber nur schimpfen bringt nichts. Falls jemand eine noch effektivere Idee hat, um das zu stoppen: Her damit.
Grauer Wolf

Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von Grauer Wolf »

Ash hat geschrieben:Aber wie wäre es, wenn wir hier aus dem Forum und mit wem auch sonst wir zu fassen kriegen Herrn Tietz einmal anschreiben?
Laßt das Forum lieber mal aus dem Spiel. Eine Abmahnung wegen Geschäftsschädigung ist schnell unterwegs, wie wir alle wissen, und das kann doch nicht das Ziel sein, zumal Sammy Ärger bekäme.
Grundsätzlich sehe ich da auch wenig Möglichkeiten. Hier geht es um Kommerz und nicht um Tierschutz. Denn sonst würde dieses "Zusammenwürfeln" unterbleiben, weil in wirklichen Fachkreisen bekannt ist, daß das nur zu oft schiefgeht und ggf. in üble Beschädigungskämpfe ausartet, weil keiner der Kontrahenden fliehen resp. abwandern kann (Es kann gut gehen, aber die Betonung liegt auf "kann"!). Bei verantwortungsvoller Haltung würde man auch aufpassen, daß es keine Welpen gibt resp. nur dann, wenn eine sichere Bleibe für den Nachswuchs fest geplant ist. Aber natürlich mag niemand auf die süßen, kleinen Kassenmagnete verzichten. Arme Viecherl, das tut mir jedes Mal in der Seele weh... :(

Was die Sachkenntnis von Biologinnen angeht... Nun ja, als unsere Leithündin gedeckt wurde und die 2 Verliebten mit leicht glasigem Blick da standen, wie Caniden beim Paarungsakt nun mal stehen, fragte die Eigentümerin des Rüden, eine Biologin :!: : "Wie, dauert das jetzt etwa länger"? :mrgreen: (es wurden 20 Minuten...)
Es war ihr völlig unbekannt, das Caniden "hängen"... :shocked: Frage ich mich, was lernen die an der Uni?

Gruß
Wolf
nuno22
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Re: Hanau: Polarwölfe schwer verletzt

Beitrag von nuno22 »

Ich mach das mal Ash. Ich habe ohnehin eine Interessengemeinschaft "Gehegewölfe Deutschland" gegründet, mit der ich auf die Vielzahl von Fällen hinweise, wo es zu Verletzungen, Tötungen oder Flucht der Gehegewölfe kommt durch falsche Haltung. Ziel ist es, über die richtige Haltung von Gehegewölfen aufzuklären. Der Starter war vor Kurzem in Facebook. Es wird aber ausgeweitet.

Nachdem ich vor 2 Wochen in den Zoos von Duisburg und Wuppertal war, habe ich mir gesagt, dass das so nicht weitergehen kann. In Wuppertal sind auf vielleicht 300 qm 2 Wölfe. Es sollen aber bis vor nicht langer Zeit 4 und mehr gewesen sein. In Duisburg ist zwar ein gutes Gehege, weil abwechslungsreich und Wasser und Aussichtplattformen für die Wölfe bei ca. 1.500 qm aber nun zu den 6 erwachsenen Arctics auch noch die 3 Welpen behalten werden sollen...

Wir haben ca. 1.000 Gehegewölfe, die auch Schutz bedürfen. Alle nehmen für sich in Anspruch, über wilde Wölfe aufklären zu wollen, aber fangen bei der falschen Haltung an - und müssen ständig erklären, dass wilde Wölfe ja nicht gefährlich seien, während sich im Gehege wieder ein Drama abspielt.
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