Wölfe schützen oder schießen..

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wewahya
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Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von wewahya »

Morgen, am 26.11. später Abend ZDF Zoom..
wewahya
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von wewahya »

sorry, läuft in ARD um 22:45 .. Story im Ersten
harris
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von harris »

Na, das war doch mal eine Märchenstunde andere Art. Früher handelten die Märchen vom bösen Wolf, heute vom Guten.. ;)
Jetzt werden wohl bald alle Trillerpfeifen ausverkauft sein.... schnell noch mal eine ordern :-P
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Wer die Sendung verpasst hat und sich dazu selbst eine Meinung bilden will:

https://www.daserste.de/information/rep ... e-138.html

Gleich zum Auftakt Wolf im Dorf, Kindergarten, unruhige Frauen und ominöse Hintergrundmusik: mal wieder bis zur Schulter tief in die Klischeekiste gegriffen? :?

Der Wolf ist weder "gut" noch "böse". Film:
Sebastian Körner weiß, dass das Wolfsverhalten oft missverstanden wird, .. weil wir verlernt haben, wie es ist, mit solch einem Tier zusammen zu leben.
... Dieser Bürgermeister. :grumpy: Wenn völlig unbedarften Leuten -zig mal erklärt wird, was der Wolf tut (bzw. was er nicht tut), wird trotzdem immer wieder das eigene Unwissen ausgebreitet. Beratungsresistent ist das schönere Wort noch dafür. Weltbilder ändern sich leider nicht von heut auf morgen.
Auf einen wie Hilse hätten sie auch echt gerne mal verzichten können, hilfe.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
harris
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von harris »

Alles immer nur "schön" reden, damit ist niemanden geholfen. Wichtiger finde ich auch einmal die "Ängste" und "Nöte" der Menschen wahr zu nehmen und sie nicht immer nur zu belächeln. Das hilft niemanden! Und schon gar nicht dem Wolf.
Wenn vor 5 Jahren der Zaun 90 cm hoch sein musste, dann einen Untergrabungsschutz haben musste, dann Strom, dann Flatterband, dann 1,10 m hoch sein und das ganze Drumherum und jetzt mindestens 1,20 mit allem Drumherum, hat sich doch schon einiges geändert, was man nicht außer Acht lassen sollte. Und nur Reh, Hirsch, Wildschwein.... und nur Kranke und Schwache??? Ha, ha. Dann müßte unsere Natur nur aus fast geschwächten und krankem Wild bestehen! Oder doch nicht? Doch viel gesundes, wo der Wolf nicht oder schwieriger dran kommt und deshalb ans Weidevieh geht? Ach ja, da war ja in der Vergangenheit auch etwas. Wolf geht nicht an Kalb und Pferd. Nur an Schaf...aber nun gab, gib es genug Fälle, wo auch diese nicht mehr zurifft. Der Wolf passt sich extrem gut an und wird ein Kulturfolger. Dort hat er es eben einfacher. Aber Trillerpfeifen sind wichtig! Kann nur von Pfeifen kommen. ;-)
Ein bißchen mehr Realität und nicht nur Träumerei und Kuschelei würde allen helfen und nicht nur dem Geldsack des NABU.

Gruß Harris
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Alles immer nur "schön" reden, damit ist niemanden geholfen. Wichtiger finde ich auch einmal die "Ängste" und "Nöte" der Menschen wahr zu nehmen und sie nicht immer nur zu belächeln.
Wenn Leute vom Dorf so oft erst nur Hysterie schieben, bevor sich einer wirklich erkundigt (bei der Fülle an Infomöglichkeiten online wie offline (!)) und merkt, wie altbacken diese Vorstellungen sind, dann stärken sie selber dieses Bild vom Trottel auf dem Dorf. Wie ernst kann man jemanden nehmen, der täglich durchs Dorf rennt und schreit, dass allen der Himmel auf den Kopf fallen wird? Mann, zeigt mal ansatzweise Rückgrat! Ich wohne selber im Dorf und kenne viele besonnene Leute; viele mit und noch mehr ohne akademischen Titel. Die Dichte an depperten Nachbarn ist trotzdem beklemmend hoch.

Ja, der Wolf war lange weg; ja, jetzt ist er wieder da .. und nein, deswegen nascht er trotzdem nicht reihenweise die Kinder weg, die erstens ohnehin nix alleine im Wald zu suchen haben, und zweitens auch nicht von verbeinigen Enterkommandos aus Kindergärten oder von der Haltestelle weggeholt werden. Es gibt viele, die haben just nur keine Ahnung (denen kann man gerne helfen), und ebenso gibt es eine Menge .. Schisser. Letztere kann man eine Weile dulden, aber irgendwann nerven sie einfach nur. Langfristig gibt des deswegen nur zwei Schlüssel, damit sich das mal beruhigt: Bildung & Gewöhnung.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Wenn vor 5 Jahren der Zaun 90 cm hoch sein musste, dann einen Untergrabungsschutz haben musste, dann Strom, dann Flatterband, dann 1,10 m hoch sein und das ganze Drumherum und jetzt mindestens 1,20 mit allem Drumherum, hat sich doch schon einiges geändert, was man nicht außer Acht lassen sollte.
So what? Auch wir lernen halt dazu.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Und nur Reh, Hirsch, Wildschwein.... und nur Kranke und Schwache??? Ha, ha. Dann müßte unsere Natur nur aus fast geschwächten und krankem Wild bestehen!
Kranke, Schwache, ... und alles Wild, das nicht genug aufpasst. Dachte, Jäger wüssten das; muss man aber vielleicht doch noch mal erzählen.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Oder doch nicht? Doch viel gesundes, wo der Wolf nicht oder schwieriger dran kommt und deshalb ans Weidevieh geht? Ach ja, da war ja in der Vergangenheit auch etwas. Wolf geht nicht an Kalb und Pferd. Nur an Schaf...aber nun gab, gib es genug Fälle, wo auch diese nicht mehr zurifft. Der Wolf passt sich extrem gut an und wird ein Kulturfolger. Dort hat er es eben einfacher.
Ja, und irgendwann schmeißt er an Autobahnparkplätzen auch die Schwerlaster mit Fleisch um, weil er dazulernt und es halt kann. Klaro!
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Aber Trillerpfeifen sind wichtig! Kann nur von Pfeifen kommen. ;-)
Ein bißchen mehr Realität und nicht nur Träumerei und Kuschelei würde allen helfen und nicht nur dem Geldsack des NABU.
Diese zuletzt so beschworene Sachlichkeit wieder .. ach. Schade, wurde vom Mod doch gelöscht.
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harris
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von harris »

Dr_Goatcabin hat geschrieben: 28. Nov 2018, 13:10
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Alles immer nur "schön" reden, damit ist niemanden geholfen. Wichtiger finde ich auch einmal die "Ängste" und "Nöte" der Menschen wahr zu nehmen und sie nicht immer nur zu belächeln.
Wenn Leute vom Dorf so oft erst nur Hysterie schieben, bevor sich einer wirklich erkundigt (bei der Fülle an Infomöglichkeiten online wie offline (!)) und merkt, wie altbacken diese Vorstellungen sind, dann stärken sie selber dieses Bild vom Trottel auf dem Dorf. Wie ernst kann man jemanden nehmen, der täglich durchs Dorf rennt und schreit, dass allen der Himmel auf den Kopf fallen wird? Mann, zeigt mal ansatzweise Rückgrat! Ich wohne selber im Dorf und kenne viele besonnene Leute; viele mit und noch mehr ohne akademischen Titel. Die Dichte an depperten Nachbarn ist trotzdem beklemmend hoch.

Ja, der Wolf war lange weg; ja, jetzt ist er wieder da .. und nein, deswegen nascht er trotzdem nicht reihenweise die Kinder weg, die erstens ohnehin nix alleine im Wald zu suchen haben, und zweitens auch nicht von verbeinigen Enterkommandos aus Kindergärten oder von der Haltestelle weggeholt werden. Es gibt viele, die haben just nur keine Ahnung (denen kann man gerne helfen), und ebenso gibt es eine Menge .. Schisser. Letztere kann man eine Weile dulden, aber irgendwann nerven sie einfach nur. Langfristig gibt des deswegen nur zwei Schlüssel, damit sich das mal beruhigt: Bildung & Gewöhnung.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Wenn vor 5 Jahren der Zaun 90 cm hoch sein musste, dann einen Untergrabungsschutz haben musste, dann Strom, dann Flatterband, dann 1,10 m hoch sein und das ganze Drumherum und jetzt mindestens 1,20 mit allem Drumherum, hat sich doch schon einiges geändert, was man nicht außer Acht lassen sollte.
So what? Auch wir lernen halt dazu.
Tja, dann sollte man es aber nicht so darstellen, als ob es schon immer so war. Sondern es auch einmal so darstellen.
Dr_Goatcabin hat geschrieben: 28. Nov 2018, 13:10
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Und nur Reh, Hirsch, Wildschwein.... und nur Kranke und Schwache??? Ha, ha. Dann müßte unsere Natur nur aus fast geschwächten und krankem Wild bestehen!
Kranke, Schwache, ... und alles Wild, das nicht genug aufpasst. Dachte, Jäger wüssten das; muss man aber vielleicht doch noch mal erzählen.
Tja, dann hast Du nicht im Bericht aufgepasst was der gute Mann gesagt hat ;-)
Dr_Goatcabin hat geschrieben: 28. Nov 2018, 13:10
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Oder doch nicht? Doch viel gesundes, wo der Wolf nicht oder schwieriger dran kommt und deshalb ans Weidevieh geht? Ach ja, da war ja in der Vergangenheit auch etwas. Wolf geht nicht an Kalb und Pferd. Nur an Schaf...aber nun gab, gib es genug Fälle, wo auch diese nicht mehr zurifft. Der Wolf passt sich extrem gut an und wird ein Kulturfolger. Dort hat er es eben einfacher.
Ja, und irgendwann schmeißt er an Autobahnparkplätzen auch die Schwerlaster mit Fleisch um, weil er dazulernt und es halt kann. Klaro!
Tja, hast die Logig noch nicht verstanden...wie war das mit der Sachlichkeit??
Dr_Goatcabin hat geschrieben: 28. Nov 2018, 13:10
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Aber Trillerpfeifen sind wichtig! Kann nur von Pfeifen kommen. ;-)
Ein bißchen mehr Realität und nicht nur Träumerei und Kuschelei würde allen helfen und nicht nur dem Geldsack des NABU.
Diese zuletzt so beschworene Sachlichkeit wieder .. ach. Schade, wurde vom Mod doch gelöscht.
Ja natürlich ist das sachlich! Wer den Wolf gerne hat und an das glaubt, was der NABU sagt, spendet. Und das genug. Verstanden? Nein! Sachlich? Ja!
Dr_Goatcabin hat geschrieben: 28. Nov 2018, 13:10
Schade, wurde vom Mod doch gelöscht.
Ja schade, für manche gibt es den Schutzstatus... ausgesuchte eben... wie beim Schneeleoparden. Ist leider so.. :lol:
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von SammysHP »

Strom war schon immer gefordert und die 90 cm stimmen prinzipiell auch noch. Auch damals wurden höhere Zäune empfohlen, wenn 90 cm nicht ausreichten. Ebenso das Flatterband.
TheOnikra

Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von TheOnikra »

SammysHP hat geschrieben: 28. Nov 2018, 16:45 Strom war schon immer gefordert und die 90 cm stimmen prinzipiell auch noch. Auch damals wurden höhere Zäune empfohlen, wenn 90 cm nicht ausreichten. Ebenso das Flatterband.
Ja das hatten wir doch schon mal im Gespräch. Da muss man halt auch unterscheiden ob von Mindestschutz oder empfohlendem Schutz die Rede ist.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Und nur Reh, Hirsch, Wildschwein.... und nur Kranke und Schwache??? Ha, ha. Dann müßte unsere Natur nur aus fast geschwächten und krankem Wild bestehen! Oder doch nicht? Doch viel gesundes, wo der Wolf nicht oder schwieriger dran kommt und deshalb ans Weidevieh geht?

Schwach ist ungleich geschwächt. Wiedermal ein Missverständnis der Def. In der Natur hat Schwach eben einen anderen Stellenwert als bei Menschen.
Was mit den schwachen Schafen (unfähig sich selbst vor Beutergreifern zu schützen) passiert wissen wir vom Mufflon und deshalb kompensiert man diese Schwäche durch Herdenschutz.
harris hat geschrieben: 28. Nov 2018, 12:48 Ach ja, da war ja in der Vergangenheit auch etwas. Wolf geht nicht an Kalb und Pferd. Nur an Schaf...aber nun gab, gib es genug Fälle, wo auch diese nicht mehr zurifft. Der Wolf passt sich extrem gut an und wird ein Kulturfolger.
Das hat jetzt nichts mit Kulturlandschaft zu tun. Da hat sich nichts angepasst die Zahlen sind nur so groß das die Statistigwerte eben größer als 1 sind und damit sichtbar. Das erfüllt doch genau das Beutespektrum, so wie es überall auf der Welt zu beobachten ist. Umstände verleiten Wölfe zu Nutzung von ogligenutzer Beute. Das ist doch alles lange Bekannt.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Wölfe schützen oder schießen..

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

@TheOnikra

Wir hatten in der Grundschule eine Mitschülerin, die immer ihr "Na das hab ich doch so gemeint!!" auf die Korrektur vom Lehrer erwiderte, wenn sie depperte Anworten gab.

@SammysHP

Mea culpa; hätte ich konkreter ausführen sollen, dass ich dabei auch diese Studie von AGRIDEA dachte, die mir Nina weitergeleitet hat. Davon ausgehend sollte man besser die 90cm für Grundschutz bleiben lassen und gleich mindestens die (eigentlich) empfohlene Höhe beim Zaun umsetzen.
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