Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

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Miscanthus
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Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Miscanthus »

Ich glaube eigentlich auch, dass der Großteil der Leserschaft nicht auf den Müll hereinfällt den manche von sich geben. Und zwar egal ob in der Märkischen Allgemeinen oder im Münchner Merkur oder in der Lausitzer Rundschau (BILD vielleicht ausgenommen, aber das ist ein anderes Thema). Wobei ich der Presse nichtmal einen Vorwurf mache, die berichten einfach nur wortgetreu! Um so erstaunlicher eigentlich, für wie dumm man gehalten wird und mit welcher Dreistigkeit da an den Gaststättentischen Blödsinn verzapft wird!
Lutra
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Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Lutra »

Miscanthus hat geschrieben:Wobei ich der Presse nichtmal einen Vorwurf mache, die berichten einfach nur wortgetreu!
Das halt ich den Journalisten sogar zugute! Wie sollte man sonst davon erfahren, was solche Vereine unter sich so auskaspern? Ich möchte aber gar nicht wissen, was die von sich geben, wenn die Presse nicht dabei ist. :evil:
Grauer Wolf

Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Grauer Wolf »

Miscanthus hat geschrieben:Herr, schmeiss Hirn vom Himmel! Und, leider muss auch das erwähnt werden, die Jägerschaft wird leider wieder ihrem schlechten Ruf gerecht.
Soviel Hirn kann man gar nicht abwerfen. Das wäre eine Sisyphos-Arbeit, die man keinem zumuten kann...
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Schlichen Wölfe durch die Gegend, würden sich keine Radfahrer oder Spaziergänger, Pilzesammler oder Naturfreunde in die Wälder trauen.
Hallo? Haben die den Schuß schon gehört?
In einem Waldgebiet mit Wölfen lege ich mich nachts seelenruhig zum Schlafen hin. In einem Waldgebiet, in dem die Lodenträger zugange sind, mache ich, daß ich schnellstens Land gewinne, weil ich keine Lust habe, mit einer Wildsau verwechselt zu werden... Mann, da sind ja die Pilze gefährlicher als die Wölfe...
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Die „Blendlinge“ daraus seien noch viel gefährlicher als Wölfe, weil sie weniger natürliche Scheu vorm Menschen hätten. Es gäbe schon genug Beispiele von Hunden, die Menschen angefallen hätten – durch falsche Erziehung oder aber, weil die Betroffenen falsch reagiert hätten. „Welche Gefahr besteht dann erst, wenn ich einem Wolf begegne?
Noch mehr Schwachsinn, der nicht wahrer wird, wenn man ihn andauernd wiederholt. Wie die Forschungen von Bloch et al. in der Toskana zeigten, sind selbst verwilderte Hunde recht scheu und man braucht lange, ihr Vertrauen zu gewinnen...
Und weil das alles noch nicht genug Schwachsinn ist, kommt man mit Horrorstories von vor 200 Jahren, die kein Mensch nachprüfen kann... :x
Wenn das alles nicht so traurig wäre, könnte man glatt schallend lachen wegen soviel Dummheit...
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Während etwa Rehe genetisch bedingt auf den Wolf eingestellt sind, trifft dies nicht auf das Muffelwild zu. Der Wolf dürfte diese Bestände schnell dezimieren oder gar ausrotten.
Ach die armen Mufflons müssen auch schon wieder als Argument herhalten? Sorry, meine Herren Jäger, aber Muffelwild (Bergschaf!) hat in dieser Gegend nichts zu suchen. Die "Grauen" korrigieren nur den Murks, den die Jägerschaft angestellt hat. Also meinen Dank an die Wölfe... :p
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Dürfen diese Märchen überhaupt noch erzählt werden?, fragte Pfarrer Gottfried Winter auf der Versammlung des Perleberger Jagdverbandes spitz.
Frei nach D. Nuhr: Wenn man keine Ahnung hat, sollte man auch mal den Schnabel halten. Der "gute Hirte" soll sich an seine zweibeinigen Schafe halten und die Wölfe in Ruhe lassen, die nur ihrem naturgegebenen Job nachgehen:

"Respect the elders
teach the youngs
cooperate with the pack
play when you can
Hunt when you must
rest in between
share your affections
voice your feelings
leave your mark"
DEL Goetz 1988

Was "Rotkäppchen" oder "Die sieben Geißlein" angeht: Mülltonne auf, Märchenbuch rein, Mülltonne zu. So etwas hat in Kinderzimmern nichts zu suchen und ich würde jeder Kindergärtnerin die Leviten lesen, die so einen Schwachsinn verbreitet. Statt dessen sollten Kinder auf kindgerechte Weise an die Natur herangeführt werden: Mit Achtung vor der Umwelt und Respekt vor unseren Brüdern und Schwestern im Pelz, aber ohne unsinnige Angst...

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von SammysHP »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Die „Blendlinge“ daraus seien noch viel gefährlicher als Wölfe, weil sie weniger natürliche Scheu vorm Menschen hätten. Es gäbe schon genug Beispiele von Hunden, die Menschen angefallen hätten – durch falsche Erziehung oder aber, weil die Betroffenen falsch reagiert hätten. „Welche Gefahr besteht dann erst, wenn ich einem Wolf begegne?
Noch mehr Schwachsinn, der nicht wahrer wird, wenn man ihn andauernd wiederholt. Wie die Forschungen von Bloch et al. in der Toskana zeigten, sind selbst verwilderte Hunde recht scheu und man braucht lange, ihr Vertrauen zu gewinnen...
Das sollte man aber wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen, eine der wenigen Aussagen, die man beachten sollte. (Reine) verwilderte Hunde sorgen gelegentlich für Probleme. Da gehen ganze Rudel auf Menschen los. Mit den "Blendlingen" (was sogar endlich mal der richtige Begriff wäre) dürfte es nicht ganz so schlimm sein. Fakt ist aber (die Studien hast du selbst schonmal angeführt, meine ich mich zu erinnern), dass sich das Verhalten, unter anderem die Zutraulichkeit zu Menschen, zu einem gewissen Teil vererbt. Es ist also durchaus als realistisch einzustufen, dass Mischungen mit Haushunden mit weniger Scheu an den Menschen herangehen.
Grauer Wolf

Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben:
Märkische Allgemeine hat geschrieben:Die „Blendlinge“ daraus seien noch viel gefährlicher als Wölfe, weil sie weniger natürliche Scheu vorm Menschen hätten. Es gäbe schon genug Beispiele von Hunden, die Menschen angefallen hätten – durch falsche Erziehung oder aber, weil die Betroffenen falsch reagiert hätten. „Welche Gefahr besteht dann erst, wenn ich einem Wolf begegne?
Noch mehr Schwachsinn, der nicht wahrer wird, wenn man ihn andauernd wiederholt. Wie die Forschungen von Bloch et al. in der Toskana zeigten, sind selbst verwilderte Hunde recht scheu und man braucht lange, ihr Vertrauen zu gewinnen...
Das sollte man aber wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen, eine der wenigen Aussagen, die man beachten sollte. (Reine) verwilderte Hunde sorgen gelegentlich für Probleme. Da gehen ganze Rudel auf Menschen los. Mit den "Blendlingen" (was sogar endlich mal der richtige Begriff wäre) dürfte es nicht ganz so schlimm sein. Fakt ist aber (die Studien hast du selbst schonmal angeführt, meine ich mich zu erinnern), dass sich das Verhalten, unter anderem die Zutraulichkeit zu Menschen, zu einem gewissen Teil vererbt. Es ist also durchaus als realistisch einzustufen, dass Mischungen mit Haushunden mit weniger Scheu an den Menschen herangehen.
Die Toskana Rudel zeigen, wenn ich das Buch jetzt noch richtig im Kopf habe (muß ich mal wieder lesen), von sich aus keinerlei Aggression. Warum denn auch. Weder ein Hund, noch ein Hybride und erst recht kein reinrassiger Wolf baut doch ohne Grund ein Feindbild auf und ist a priori aggressiv... Wo solche Rudel Probleme machen, da liegt doch ohnehin etliches im Argen. Ansonsten werden Welpen durch die Alten unterrichtet. Gefahren und "Feinde" werden den Kleinen beigebracht, soweit es in die Welt eines Caniden paßt und zwar egal, ob das Wölfe sind, Hunde oder was dazwischen.
Das ewige Argument "Wolfshybriden sind aggressiv und gefährlich" enthält meiner Auffassung nach so viel Wahrheit wie die Weisheit "Von rohem Fleisch werden Hunde scharf", ein Schwachsinn, der immer noch allen Ernstes von vielen geglaubt wird. Wenn's dem nach ginge, müßten meine Hunde Bestien sein, denn die kriegen ab und zu eine Kelle Blut unter's Futter gemischt (viele wertvolle Inhaltsstoffe inkl. Eisen)... :p
Ob und wie z.B. Hunde gefährlich werden können, liegt imho auch am Verhalten des Menschen. Wer einen fremden Hund oder High Content Wolfhund einfach am Halsband packt (da war doch kürzlich was), muß sich nicht wundern, wenn er getackert wird, was nichts anderes als eine Zurechtweisung ist (ein richtiger Biß sieht ganz anders aus). Wer fremden, geistig gesunden Hunden freundlich entgegen kommt, wird nach meiner Erfahrung auch freundlich behandelt. Wie oft wurde ich schon gewarnt "der beißt!", wenn ein fremder Hund zu mir kam? Nicht's ist... Mich beißt kein Hund... ;)
Natürlich wird Zutraulichkeit zu einem gewissen Maß vererbt, wie der Präferenztest zeigt. Aber auch Hunde müssen nach wie vor auf den Menschen sozialisiert werden, wie jeder Hundezüchter weiß. Hybriden, die ohne Menschenkontakt nur von einer Wolfsmutter großgezogen werden und nie was anderes in der Prägephase gesehen haben, verhalten sich m.E. wie ganz normale Wölfe mit den üblichen individuellen Verhaltensbreiten. Ich erinnere mich jedenfalls gut an die Jagdszenen, als die Naturschützer seinerzeit die paar Hybriden einfangen wollten. Zutraulich oder gar gefährlich ist anders. Die Armen hatten nur erbärmliche Angst...
Der Satz "Die „Blendlinge“ daraus seien noch viel gefährlicher als Wölfe, weil sie weniger natürliche Scheu vorm Menschen hätten." ist schon deshalb ärgerlicher Mumpitz, weil der Komparativ suggeriert, daß Wölfe für Menschen eine Gefahr darstellen, und wie hinreichend bekannt ist, sind gesunde, nichthabituierte, nichtangefütterte Wölfe ohne "Sprung in der Schüssel" für den Menschen nicht gefährlich.
Ich wehre mich einfach gegen diese so harmlos-beiläufig in Sätze eingebauten Märchen über die Gefährlichkeit der Wölfe, die zu nichts anderem dienen als zur Schürung von Vorbehalten und Angst und zwar m.E. mit Absicht und gezielt...
Wie auch immer, ich lasse mich von solchen Märchenstunden nicht anstecken und werde weiterhin jedem Caniden freundlich und selbstbewußt entgegentreten. Das mache ich bei Hunden so und sollte ich jemals das unglaubliche Glück haben, einem Wolf zu begegnen, dann bei dem genauso.
Darin liegt das Geheimnis, das eigentlich gar keines ist: Ich bin ein Beutegreifer wie du und wir beide (Mensch und Wolf/Hund) sind ethologisch/soziologisch kompatibel und verstehen einander...

Gruß
Wolf
timber-der-wolf

Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von timber-der-wolf »

Hallo Wolf,

habe selten einen so guten und sachlich zutreffenden Beitrag, wie diesen, Deinen letzten, gelesen! :) :) :)
... Weder ein Hund, noch ein Hybride und erst recht kein reinrassiger Wolf baut doch ohne Grund ein Feindbild auf und ist a priori aggressiv...
... Ansonsten werden Welpen durch die Alten unterrichtet. Gefahren und "Feinde" werden den Kleinen beigebracht, soweit es in die Welt eines Caniden paßt und zwar egal, ob das Wölfe sind, Hunde oder was dazwischen.
Das ewige Argument "Wolfshybriden sind aggressiv und gefährlich" enthält meiner Auffassung nach so viel Wahrheit wie die Weisheit "Von rohem Fleisch werden Hunde scharf", ein Schwachsinn, der immer noch allen Ernstes von vielen geglaubt wird. Wenn's dem nach ginge, müßten meine Hunde Bestien sein, ...
... Hybriden, die ohne Menschenkontakt nur von einer Wolfsmutter großgezogen werden und nie was anderes in der Prägephase gesehen haben, verhalten sich m.E. wie ganz normale Wölfe mit den üblichen individuellen Verhaltensbreiten. Ich erinnere mich jedenfalls gut an die Jagdszenen, als die Naturschützer seinerzeit die paar Hybriden einfangen wollten. Zutraulich oder gar gefährlich ist anders. Die Armen hatten nur erbärmliche Angst...
Super dargelegt!

Zu den Artikeln in der MAZ muß man gar nichts weiter sagen. Die WOLFSGEGNER entblößen sich durch ihr Dummgeschwätz immer mehr selbst. Und ich bin überzeugt, dass das auch inzwischen die überwiegende Mehrheit der Jäger weis.
Zu dem Pfaffen in der Perlegerger Jagdversammlung kann man nur feststeller, dass er ja ein GLÄUBIGER Mensch ist, ... und GLAUBEN hat natürlich absolut nichts mit WISSEN zu tun ... :mrgreen: :lol: :mrgreen: ;-)
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SammysHP
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Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von SammysHP »

@timber-der-wolf

Danke, mit so einer Ausdrucksweise lässt du die Wolfsschützer unglaubwürdig erscheinen. Ein gefundenes Fressen für jeden Wolfsgegner.
Richtig und gut ist hingegen:
Und ich bin überzeugt, dass das auch inzwischen die überwiegende Mehrheit der Jäger weis.
Das Problem ist halt, dass die meisten davon ganz ruhig bleiben und ihre Meinung nicht kundtun. Es fehlt eindeutig das Engagement und die Bereitschaft, auch die "unangenehmen" Punkte anzusprechen, auch öffentlich. Auf vielen Versammlungen ist der Wolf ja bereits ein Thema, aber zu wenig davon wird in die Öffentlichkeit und an die Bevölkerung erzählt.



@Grauer Wolf

Ich kenne das von dir genannte Buch nicht. Es gibt allerdings in einigen Gebieten wirklich Probleme mit verwilderten Hunden. Schau mal auf Youtube. Inwiefern in den jeweiligen Fällen eine Provokation vorausging, kann ich natürlich nicht sagen. Das ist allerdings auch wenig relevant, weil man der Mehrheit der Bevölkerung das richtige Verhalten eh nicht klarmachen kann. Wenn Hunde oder Wölfe in der Stadt auf Menschen (oder andere Tiere) losgehen, ist das ein Problem, egal welche Vorgeschichte es gibt. Meine Erfahrungen mit Straßenhunden beruhen auf abgelegene Gebiete in Griechenland. Ich selbst hatte kein Problem mit den Hunden, einige Studienfreunde wurden aber teilweise richtig von den Hunden belagert.

Es ist bewiesen, dass die Domestikation genetische Auswirkungen hat und dass auch die Scheu vor dem Menschen zu einem Teil genetisch weitergegeben wird. Das bedeutet natürlich nicht, dass Wolf-Hund-Hybriden deswegen gleich auf Menschen losgehen, aber dass sie eben weniger Scheu haben. Dann kann man eben nicht mehr sagen: "Wenn du einen Wolf siehst, freu dich, der ist nämlich ganz schnell wieder weg." Unter Umständen bleibt er dann nämlich in einigen Metern Entfernung stehen, läuft dem Menschen vielleicht sogar hinterher. Irgendwann - nach einigen Generationen und weiteren Einkreuzungen - kommt er dann in die Stadt und frisst dort Müll (dass das auch einige Wölfe machen, will ich gar nicht bestreiten, aber:). Und wenn er dann Menschen sieht, läuft er vielleicht nicht mehr weg sondern knurrt sie an. Ich bin mir sicher, dass die Hybridisierung ähnliche Auswirkung hat, wie die Domestikation über Anfüttern o.ä.

Dennoch ist das Risiko von Hybriden recht gering. Es gibt noch nicht allzu viele Wölfe in Deutschland und die meisten Hunde sind "unter Kontrolle". Lediglich in ländlichen Gebieten und unaufmerksamen Besitzern könnte es bei typischen Hofhunden zu solchen Fällen kommen. Dort muss man einfach dafür sorgen, dass die Besitzer nicht kastrierte Rüden während der Ranzzeit angeleint oder das Gelände ausreichend gesichert haben.
Grauer Wolf

Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:Ich kenne das von dir genannte Buch nicht.
"Die Pizza Hunde" von G. Bloch et.al. Es geht um Verhaltensstudien an einem wilden Hunderudel in der Toskana...
SammysHP hat geschrieben:Ich selbst hatte kein Problem mit den Hunden, einige Studienfreunde wurden aber teilweise richtig von den Hunden belagert.
Warum habe ich das Gefühl,daß Deine Studienfreunde keine Hunde haben. Du lebst mit einem und wirst Dich instinktiv richtig verhalten haben...
SammysHP hat geschrieben:Irgendwann - nach einigen Generationen und weiteren Einkreuzungen - kommt er dann in die Stadt und frisst dort Müll (dass das auch einige Wölfe machen, will ich gar nicht bestreiten, aber:). Und wenn er dann Menschen sieht, läuft er vielleicht nicht mehr weg sondern knurrt sie an. Ich bin mir sicher, dass die Hybridisierung ähnliche Auswirkung hat, wie die Domestikation über Anfüttern o.ä.
Eine weitere Einkreuzung von Haushunden ist m.E. sehr unwahrscheinlich. Normalerweise kommt es aufgrund der Sozialisierung auf die Wolfsfamilie nach dem Abwandern beim Erwachsenwerden zur Rückkreuzung. Ein solcher, natürlich aufgewachsener F1-Hybride wird sich eher einen Partner seiner eigenen "Art" (die Art ist ja "Canis lupus", egal ob Hund oder Wolf) suchen. Eine Kreuzung zwischen Wolfsrüde und läufiger Hündin ist ohnehin schon sehr fraglich, weil die hormonelle Synchronisation bei einer zufälligen Begegnung fehlt. Eine Kreuzung einer einsamen läufigen Wölfin mit einem stromernden Hunderüden mag vorkommen, wenn die Wölfin keinen passenden Partner zur Verfügung hat und unter sexuellem Notstand steht. Je häufiger die Wölfe vorkommen, je mehr Austausch stattfindet, desto unwahrscheinlicher werden m.M.n. Hybriden, aber nicht wahrscheinlicher...
SammysHP hat geschrieben:Dort muss man einfach dafür sorgen, dass die Besitzer nicht kastrierte Rüden während der Ranzzeit angeleint oder das Gelände ausreichend gesichert haben.
Das sowieso, schon weil man den eigenen Rüden nicht der Gefahr aussetzt, vom Gefährten der Wölfin angegangen zu werden. Der dürfte nämlich was dagegen haben, seine Angetraute zu teilen...

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von SammysHP »

Warum habe ich das Gefühl,daß Deine Studienfreunde keine Hunde haben.
Korrekt.
Du lebst mit einem und wirst Dich instinktiv richtig verhalten haben...
Im Moment mit 6 und in ein paar Wochen mit 2. :D
Grauer Wolf

Re: Allgemeine Wolfsartikel in den großen Tageszeitungen

Beitrag von Grauer Wolf »

SammysHP hat geschrieben:
Du lebst mit einem und wirst Dich instinktiv richtig verhalten haben...
Im Moment mit 6 und in ein paar Wochen mit 2. :D
Hey, Du bist ja "Hundepapa" geworden (Hab mal auf Deine HP geschaut)... Gratuliere! :pleased: Eine anstrengende, aber wunderschöne Zeit...

Gruß
Wolf
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