Was mich anbetrifft, so kann ich zwischen Pest und Cholera wählen. Rein persönlich ist es mir lieber, die Hunde halten die Mountainbiker am Zaun auf. Wenn sie mal drin sind und der Bulle oder eine um ihr Kalb besorgte Kuh nimmt sie hoch, dann sind die Folgen deutlich schlimmer. Wenn man verschwitzt ist, hat man ein anderes Verhältnis zu Hunden. Der typische Fall ist der Jogger, der plötzlich einen am Bein hat. Wenn man also unbedingt furchtbar schnell durch die Berge muß, dann empfiehlt es sich wirklich einen großen Bogen um Schaf- und andere Herden zu machen. In den französischen Alpen gibt es inzwischen so um die tausend Herdenschutzhunde. Ganz ohne Mitarbeit der Touristen wird das nicht gehen. Wenn mit Hilfe von GPS Sendern mal geklärt ist, wie weit die HSH ihren Schutzauftrag reviermäßig verstehen, dann wird man vielleicht auch gezielt Warntafeln aufstellen können. In der Nähe von Nachtpferchen und von Futterstellen wäre ich in jedem Fall vorsichtig.
Mich wundert es schon ein bißchen, wie die Schweizer und die Österreicher die Horden von Trampeltieren aushalten, die da jeden Sommer einfallen. Die Herdenschutzhunde könnten ja positiv gesehen auch zu einem wieder etwas sanfteren Tourismus beitragen. Im Winter geht man ja wegen der Lawinen auch nicht überall hin!
