Heute war ich für einen neuen Deckbullen im Sächsischen unterwegs.
Bei allem, was ich unterwegs gesehen habe, muß ich mir um meine Tiere wahrhaftig keine Sorgen machen. Im Ascher Zipfel gibt es genug freilaufende Pferde mit knusprigen Fohlen, an den Hängen dort grasen Mutterkühe und Schafe und freilaufende Gänse findet man auch einen halben Wolfstagesmarsch von mir. Bei Bad Elster habe ich sogar angeleinte Schafe gesehen und dort, wo ich hinwollte, haben die Kühe nur die halbe Bewaffnung von meinen und Hunde haben sie dazu auch nicht. Wie blöd müßte ein Wolf sein um dann an einen so ungastlichen Ort wie bei mir zu kommen. Unsere unfähigen Jäger haben dann hier auch noch eine Reh- und Wildschweinmast. Also, wolfmäßig lebe ich im Paradies und ich bin auf die Reaktionen gespannt, wenn er denn mal hier ankommen sollte. Schadenfroh bin ich dann nicht, aber der Puffer vor meiner Hütte ist schon enorm.
Möge es zuerst die anderen treffen!
Für ganz Deutschland habe ich bestimmt mindestens zwei Alleinstellungsmerkmale. Aber bei der Rinderrasse bin ich bis jetzt ganz unauffällig. Das ist ganz normales Fleckvieh, aber schon seit zwanzig Jahren an freies Leben gewöhnt. Muß man sich als Mensch auch drauf einstellen, aber man gewinnt ganz andere Horizonte. Hörner haben sie übrigens wie die Aubrac. Für die Wölfe ist das gut und für mich auch. Die Verständigung kann da nur in Übereinstimmung erfolgen oder nur mit absoluter Übermacht. Das weiss ich und das wissen meine Hunde. Für Wölfe würde das bei der Gemengelage etwas schwierig werden!
