Männer und Wölfe

Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, Zusammenleben, Herdenschutz, Konflikte und Lösungen.
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Erklärbär
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Männer und Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Schier unglaublicher Bericht über einen Mann, der einen Wolfsangriff abgewehrt hat.

https://www.wideopenspaces.com/man-figh ... f-defense/

Bei der Mehrzahl dokumentierter Angriffe durch Wölfe kommen m.E. eher Kinder oder Frauen zu Schaden. Vor Männern haben Wölfe vielleicht mehr Respekt. Diesem Wolf wurde der fehlende Respekt offensichtlich zum Verhängnis. Schade um den Wolf, aber immerhin kein menschliches Opfer. Das hätte wieder für Negativschlagzeilen gesorgt.
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SammysHP
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von SammysHP »

So wie der Mann auf dem Foto mit dem erlegten Wolf posiert, sieht das eher nach Routine und Stolz aus. Ein Foto, wie man tausende findet. Die Geschichte noch etwas ausgeschmückt, dann kann man noch besser mit angeben.
Erklärbär
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Naja, aber die Geschichte passt überhaupt nicht zu Heldentum und Prahlerei. Er hatte große Angst vor dem Wolf und hat viele Fehler gemacht. Und der Wolf war offensichtlich krank, weswegen es wohl einfacher war, sich zu wehren. Das passt nicht zum Posing. Poser stellen das ganz anders dar.

Wolfsbegegnungen schaffen es anscheinend nur in die Medien, wenn der Mensch dabei umkommt.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Es finden sich schon mehr als "Begegnungen" mit dem Wolf in den Medien, wo gar kein Wolf involviert war ...
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
Redux

Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Redux »

Ja unglaubliche Propaganda . Wahnsinn !!
Erklärbär
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Redux hat geschrieben: 19. Mär 2019, 09:46 Ja unglaubliche Propaganda . Wahnsinn !!
Wieso Propaganda? Wer sollte davon profitieren?
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Nina
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Nina »

Typisches Jägerlatein mit anschließendem Tierschützer-Bashing. Gähn. Auf seine heroioschen Bilder mit dem abgestochenen Wolf folgte offensichtlich ein Shitstorm.

Die Quelle wideopenspaces ist eine Plattform für Jäger, Angler und Waffenfans und ist nach drei Themenbereichen gegliedert:

HUNTING
FISHING
SHOOTING

Als ob wir nicht eigene alberne Geschichten genug in Deutschland hätten. Ich erinnere mich da an einen Jäger, der sich angeblich nur durch einen Schuss vor einem Wolf retten konnte oder einen anderen Jäger, der nach dem Entbeinen eines Rehs ohne Händewaschen losgejoggt ist und dabei von einem Wolf "angeknabbert" worden sein wollte. Der zur Prüfung des Falls hinzugerufenen Amtsveterinärin erzählte er dann, dass seine "Verletzungen" auch durch einen Ast hervorgerufen worden sein könnten.
Die meisten Meldungen von auffälligem Wolfsverhalten stellten sich bisher als unproblematisch heraus. Es kam allerdings wiederholt vor, dass besonders spektakuläre Meldungen, wie Wolfangriffe auf Menschen, frei erfunden waren. Dies ließ sich nur durch eine zeitnahe und intensive Vor-Ort-Recherche belegen.

Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky, Jens Frank, Felix Knauer und Gesa Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten - Empfehlungen der DBBW - BfN-Skripten 502, Seite 21 https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Warum ein solches Verhalten den "Männern" allgemein untergeschoben wird, versteht nur der Erklärbär selbst. Wenn man aber schon verallgemeinert, dann kann man wohl kaum behaupten, dass analog zu Eckhard Fuhrs Ausführungen auch Männer durch Wölfe "stark, schön und glücklich" würden, sondern sich im Gegenteil eher zum Deppen machen und Shitstürme provozieren.

Hier nochmal zum Kontrast eine Frau, die sich völlig unaufgeregt mitten unter Wölfe begeben und daraus später die Kraft gezogen hat, einen Hirntumor erfolgreich auszuheilen:
Denn ein Rudel Wölfe hatte sich angenähert und mit ihr direkten Kontakt aufgenommen. Einen ganzen Nachmittag verbrachte Pflüger inmitten eines Wolfsrudels und zeigte so erstmalig, wie friedlich diese wunderbaren Tiere sind. Zumindest wenn sie noch keine schlechten Erfahrungen mit Menschen machen mussten.

Scilogs Spektrum, 12.11.2016: Lauf mit den Wölfen! Oder: Vom “Wunder” einer Krebsheilung https://scilogs.spektrum.de/medicine-an ... d-wundern/
Erklärbär hat geschrieben:Wieso Propaganda? Wer sollte davon profitieren?
Ich sehe auch keinen Sinn darin, wenn sich Menschen sich selbst auf Fotos mit abgeschlachteten Wildtieren inszenieren. Da das in der Jagdszene ja aber wohl so üblich ist, können doch die Jäger unter uns mal darüber aufklären, was den genauen Kick für dieses halbe Prozent Bevölkerungsanteil dabei ausmacht.
Erklärbär
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Re: Männer und Wölfe

Beitrag von Erklärbär »

Wieder. Vorurteile, Banalitäten, Provokationen.

Für die einen sind Wölfe Götter des Waldes, für die anderen sind Wölfe Tod und Verderben.

So z.B. die letzten tödlichen Attacken von Wölfen auf völlig wehrlose Frauen und Kinder. Den Dörflern wurde auch noch das einzige konfisziert, mit dem sie sich hätten wehren können. Die verantwortlichen Politiker sollte man den Wölfen zum Frass vorwerfen.

https://www.rferl.org/a/wolves-kill-two ... 08983.html

Meist sind es dann Männer, die den Menschenfressern den Garaus machen.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks

Aber in Deinem Hirn ist dafür kein Platz. In Deinem Herzen wohl auch kein Platz für die Opfer. Was geht uns schon die Welt an? Was in Tadschikistan passiert, ist Dir sowieso egal. Aber wenn es ne tolle Studie über die guten Wölfe im Yellostone gibt, da denken wir wieder ganz global, gelle. Und warum sollten Wölfe keinen Krebs heilen können? Das ist doch völlig gaga. So eine Einstellung grenzt für mich an Schizophrenie. Du teilst Dir die Welt ein, wie es Dir gefällt. Wolf gut, Jäger böse. Frau gut, Mann böse. Was noch? Naturschützer gut, Politiker böse? Wenn ich so ein einfaches Weltbild hätte, würde ich mich schämen!
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