Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, Zusammenleben, Herdenschutz, Konflikte und Lösungen.
Erklärbär
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Erklärbär »

Der Hirte hat geschrieben: 9. Feb 2019, 14:07 Ich glaube nicht, das wir schon so weit sind, das Wölfe Kinder an Bushaltestellen oder ähnlichem angreifen. Aber zwei Kinder mit Ponys im Wald , und spät dran...
Wer will da seine Hand für ins Feuer legen.
Wäre natürlich ein Kollateralschäden, aber dennoch
Für mich in erster Linie eine Sache von Angebot und Nachfrage. Solange die Wölfe "übliche" Sachen zu fressen haben, solange ist Dein Szenario eher unwahrscheinlich. Wobei Ponys ja mittlerweile anscheinend auf dem Speisezettel stehen.
Gefährlich wird's natürlich auch bei einem behinderten oder alten Wolf, der nicht mehr so gut jagen kann. Die nächste Gefahrenstufe wäre bei gezielter Anfütterung und das Schlimmste bei Tollwut, die zum Glück aktuell nicht bei den Wölfen hier auftaucht. Aber in Polen z.B. noch zu finden ist oder in Südeuropa.

Aber das sind natürlich alles meine Hirngespinste. Und was nicht sein soll, darf nicht sein.
Erklärbär
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Erklärbär »

Redux hat geschrieben: 9. Feb 2019, 14:21 Es gibt keine Angriffe in Europa.
Wo beginnt Dein Europa und wo endet es? LOL.
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Nina
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Nina »

Es ist völlig absurd, die Verhältnisse in Indien auf Deutschland zu übertragen.
Prädatorische Wolfsangriffe, wie in Spanien in den 1950er und 1970er Jahren oder in den letzten Jahrzehnten in Indien (Linnell et al. 2002), sind in der Regel mit sehr speziellen Umweltbedingungen assoziiert. Dies ist in Gebieten mit stark fragmentiertem Habitat, mit extrem niedrigen Beutetierbeständen, mit Wölfen, die sich von Nutztieren und Abfall ernähren, möglich. In diesen Umständen befinden sich Kinder in einer sehr angreifbaren Situation, wenn sie etwa Vieh im Wald hüten. Im heutigen Europa ist das Risiko, dass Wölfe ein solches Verhalten erlernen, sehr gering (Linnell et al. 2002, Linnell & Alleau 2016).

Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky, Jens Frank, Felix Knauer und Gesa Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten - Empfehlungen der DBBW - , Bundesamt für Naturschutz, BfN-Skripten 502, 2018, Seite 17 https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Zunächst einmal ist Indien ein Land, in dem zwei Drittel der Bevölkerung in Armut leben. Die Kindersterblichkeit ist allein aufgrund dieser Tatsache bereits besonders hoch.
Damit zählt der indische Subkontinent zu den ärmsten Ländern der Erde. Am stärksten unter der Armut in Indien leiden Frauen und Kinder, die schwächsten Glieder der indischen Gesellschaft. [...] 1,4 Millionen Kinder sterben in Indien jedes Jahr vor ihrem fünften Geburtstag. Neben Nigeria, Pakistan, der Demokratischen Republik Kongo und China zählt Indien damit zu den Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeit überhaupt. Krankheiten wie Lungenentzündungen, Malaria und Durchfallerkrankungen sowie die chronische Unter- bzw. Mangelernährung gelten als häufigste Todesursachen.

SOS Kinderdörfer: Armut in Indien- Zahlen und Fakten zum täglichen Kampf ums Überleben https://www.sos-kinderdoerfer.de/unsere ... -in-indien
Auch bei der Unterernährung besetzt Indien einen der traurigen Spitzenplätze: Mehr als 200 Millionen Menschen sind nicht ausreichend versorgt, davon 61 Millionen Kinder. [...] Obwohl Kinderarbeit für unter 14-Jährige in Indien per Gesetz verboten ist, arbeiten nach offiziellen Angaben 12,5 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren. Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass es in Wirklichkeit noch viel mehr sind: 65 Millionen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren gehen nicht zur Schule.

SOS Kinderdörfer: Armut in Indien- Zahlen und Fakten zum täglichen Kampf ums Überleben https://www.sos-kinderdoerfer.de/unsere ... -in-indien
Aufgrund der finanziell ruinösen Auswirkungen einer verbreiteten traditionellen Mitgiftpraxis hat die UN Indien zum weltweit gefährlichsten Ort für Mädchen erklärt.
Weil die Mitgift so hoch ist, werden monatlich 50000 weobliche Föten in dem Land abgetrieben. Die UN hat es zum weltweit gefährlichsten Ort für Mädchen erklärt. [...] Dazu wird eine unbekannte Zahl neugeborener Mädchen direkt nach der Geburt ausgesetzt, brutal vernachlässigt oder gar ermordet. Unerwünschte Töchter werden wie Abfall in den Müll geworfen. Und Mütter, die nur Mädchen gebären, werden bestraft oder verstoßen.

WELT, 07.05.2012: Indiens verlorene Töchter https://www.welt.de/print/die_welt/verm ... chter.html
Über die Wolfsangriffe in Indien schreibt Elli Radinger, dass diese von einem indischen, in Amerika ausgebildeten Wolfsbiologen untersucht wurden und "zu den am besten dokumentierten Vorfällen über nicht-tollwütige Wolfsangriffe auf Menschen" gehören.
Zum Zeitpunkt ihres Todes waren die Kinder unbeaufsichtigt, vielleicht auch von ihren Eltern vernachlässigt. Weil die indische Regierung Eltern, die ihre Kinder durch wilde Tiere verloren haben, mit mehr als einem durchschnittlichen Jahresgehalt entschädigt, glauben manche indische Biologen, dass dies ein Anreiz für die Eltern gewesen sein könnte, ihre Kinder nicht so genau zu beaufsichtigen.

Elli H. Radinger: Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion? Seite 41, 2014 Books on Demand, Norderstedt
Zudem leben in Indien rund 25 Millionen Straßenhunde. Mehr als 68.000 Menschen sollen zwischen 2006 und 2013 gebissen worden sein. Laut WHO sterben jährlich zwischen 18.000 - 20.000 Menschen an Tollwut.

Vgl. WELT, 22.09.2014: Indiens aussichtsloser Kampf gegen die Tollwut https://www.welt.de/gesundheit/article1 ... llwut.html

Auch andere Wildtiere sind für mehr weitaus mehr Angriffe auf Menschen verantwortlich. Radinger zählt allein für den Staat Madhya Pradesh für einen Zeitraum von fünf Jahren folgende Attacken auf: "735 Angriffe durch Bären, 138 durch Leoparden, 121 durch Tiger, 24 durch Elefanten, 29 durch Wildschweine [...]."

Elli H. Radinger: Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion? Seite 42, 2014 Books on Demand, Norderstedt
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01 Für mich in erster Linie eine Sache von Angebot und Nachfrage. Solange die Wölfe "übliche" Sachen zu fressen haben, solange ist Dein Szenario eher unwahrscheinlich. Wobei Ponys ja mittlerweile anscheinend auf dem Speisezettel stehen.
Ponys sind ogli genutzte Beute, also nichts ungewöhnliches.
Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01 Gefährlich wird's natürlich auch bei einem behinderten oder alten Wolf, der nicht mehr so gut jagen kann.
Dafür gibt es keinen Beleg. Im Gegenteil A. Kieling hat mal von einem alten Wolf berichtet und Lutra ist so weit ich mich erinnern kan einem behinderten Wolf begegnet.
Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01bei gezielter Anfütterung

Dem kann man vorbeugen und eine daraus resultierende Verhaltensänderung wird man schnell bemerken bevor etwas passiert.
Das hat sogar V. Geist zugegeben.
Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01 und das Schlimmste bei Tollwut, die zum Glück aktuell nicht bei den Wölfen hier auftaucht. Aber in Polen z.B. noch zu finden ist oder in Südeuropa.
Die wurde auch erst bei Füchsen oder Haustieren auftauchen, so auch in Polen. Einzellfälle die wohl kaum einen Wolf anstecken könnten.
Unsinnige Panikmache.
Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01 Aber das sind natürlich alles meine Hirngespinste. Und was nicht sein soll, darf nicht sein.
Und deshalb denkst du dir ja diese Hirngepinste aus, weil dir die Realität zu wider ist!
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

TheOnikra hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:54
Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:01 und das Schlimmste bei Tollwut, die zum Glück aktuell nicht bei den Wölfen hier auftaucht. Aber in Polen z.B. noch zu finden ist oder in Südeuropa.
Die wurde auch erst bei Füchsen oder Haustieren auftauchen, so auch in Polen. Einzellfälle die wohl kaum einen Wolf anstecken könnten.
Das verstehe ich nicht. Wieso Haustiere? Bakterielle/virale Erreger machen zwischen Wolf und Fuchs keinen Unterschied.
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Nina
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Nina »

TheOnikra hat geschrieben:
Erklärbär hat geschrieben:Gefährlich wird's natürlich auch bei einem behinderten oder alten Wolf, der nicht mehr so gut jagen kann.
Dafür gibt es keinen Beleg. Im Gegenteil A. Kieling hat mal von einem alten Wolf berichtet und Lutra ist so weit ich mich erinnern kan einem behinderten Wolf begegnet.
Wenn sich schon ein gesunder Wolf äußerst selten an große, wehrhafte Beute und noch mal viel seltener an Zweibeiner traut, warum sollte dann auch ausgerechnet ein altes Tier oder eines mit schwerwiegendem Handicap gezielt solche Situationen suchen?

Bundesamt für Naturschutz:
Es gibt keine Belege dafür, dass verletzte oder kranke Wölfe (mit Ausnahme von tollwütigen Tieren) für Menschen eine erhöhte Gefahr darstellen. Selbstverständlich sollte auch ein verletzter Wolf mit Respekt und Vorsicht behandelt werden, da er sich, wie jedes andere Wildtier auch, zur Wehr setzen kann, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt.

Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky, Jens Frank, Felix Knauer und Gesa Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten - Empfehlungen der DBBW - , Bundesamt für Naturschutz, BfN-Skripten 502, 2018, Seite 15 https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von TheOnikra »

Reine Statistik. Für ein Tollwutreservoir sind viele individuen an einem Ort nötig. Das Risiko das in da mal ein Wolf dabei ist, ist so niedrig das ein Mensch schon 10x die Tollwut eingefangen hat. (Einfach gesagt) Die Tollwut gilt ja auch als wirksam bekämpft wenn 70% der Tiere Geimpft sind. Gleiches Prinzip der Statistik, die Tollwut kann sich nicht mehr verbreiten.
zu Haustiere: Nun Hunde eben. Viele Fälle werden durch Hunde eingeschläppt und mit welchen Tieren haben Hunde vorwiegend Kontakt? Richtig andere Hunde.
Das mit der Tollwut sollte Erklärbär mal die Sorge von den zuständigen Instituten sein lassen.
Die machen das schon. Deutschand gilt seit über 10 Jahren als Tollwutfrei.
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

TheOnikra hat geschrieben: 9. Feb 2019, 17:26 Die machen das schon. Deutschand gilt seit über 10 Jahren als Tollwutfrei.
Das ist mir auch klar; wird ja auch ständig als Argument fürs arge Draufhalten beim "roten Freibeuter" verwendet, wie die guten Jägern ihn nennen. Mir ging nur darum, dass man wieder mehr Impfköder rauswirft, so die Wölfe sich fleißig an das Oberste Gebot halten: "seiet furchtbar und mehret euch". ;)
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von Erklärbär »

Nina hat geschrieben: 9. Feb 2019, 16:04 Es ist völlig absurd, die Verhältnisse in Indien auf Deutschland zu übertragen.
Prädatorische Wolfsangriffe, wie in Spanien in den 1950er und 1970er Jahren oder in den letzten Jahrzehnten in Indien (Linnell et al. 2002), sind in der Regel mit sehr speziellen Umweltbedingungen assoziiert. Dies ist in Gebieten mit stark fragmentiertem Habitat, mit extrem niedrigen Beutetierbeständen, mit Wölfen, die sich von Nutztieren und Abfall ernähren, möglich. In diesen Umständen befinden sich Kinder in einer sehr angreifbaren Situation, wenn sie etwa Vieh im Wald hüten. Im heutigen Europa ist das Risiko, dass Wölfe ein solches Verhalten erlernen, sehr gering (Linnell et al. 2002, Linnell & Alleau 2016).

Ilka Reinhardt, Petra Kaczensky, Jens Frank, Felix Knauer und Gesa Kluth: Konzept zum Umgang mit Wölfen, die sich Menschen gegenüber auffällig verhalten - Empfehlungen der DBBW - , Bundesamt für Naturschutz, BfN-Skripten 502, 2018, Seite 17 https://www.bfn.de/fileadmin/BfN/servic ... ipt502.pdf
Zunächst einmal ist Indien ein Land, in dem zwei Drittel der Bevölkerung in Armut leben. Die Kindersterblichkeit ist allein aufgrund dieser Tatsache bereits besonders hoch.
Damit zählt der indische Subkontinent zu den ärmsten Ländern der Erde. Am stärksten unter der Armut in Indien leiden Frauen und Kinder, die schwächsten Glieder der indischen Gesellschaft. [...] 1,4 Millionen Kinder sterben in Indien jedes Jahr vor ihrem fünften Geburtstag. Neben Nigeria, Pakistan, der Demokratischen Republik Kongo und China zählt Indien damit zu den Ländern mit der höchsten Kindersterblichkeit überhaupt. Krankheiten wie Lungenentzündungen, Malaria und Durchfallerkrankungen sowie die chronische Unter- bzw. Mangelernährung gelten als häufigste Todesursachen.

SOS Kinderdörfer: Armut in Indien- Zahlen und Fakten zum täglichen Kampf ums Überleben https://www.sos-kinderdoerfer.de/unsere ... -in-indien
Auch bei der Unterernährung besetzt Indien einen der traurigen Spitzenplätze: Mehr als 200 Millionen Menschen sind nicht ausreichend versorgt, davon 61 Millionen Kinder. [...] Obwohl Kinderarbeit für unter 14-Jährige in Indien per Gesetz verboten ist, arbeiten nach offiziellen Angaben 12,5 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 14 Jahren. Hilfsorganisationen gehen davon aus, dass es in Wirklichkeit noch viel mehr sind: 65 Millionen Kinder zwischen 6 und 14 Jahren gehen nicht zur Schule.

SOS Kinderdörfer: Armut in Indien- Zahlen und Fakten zum täglichen Kampf ums Überleben https://www.sos-kinderdoerfer.de/unsere ... -in-indien
Aufgrund der finanziell ruinösen Auswirkungen einer verbreiteten traditionellen Mitgiftpraxis hat die UN Indien zum weltweit gefährlichsten Ort für Mädchen erklärt.
Weil die Mitgift so hoch ist, werden monatlich 50000 weobliche Föten in dem Land abgetrieben. Die UN hat es zum weltweit gefährlichsten Ort für Mädchen erklärt. [...] Dazu wird eine unbekannte Zahl neugeborener Mädchen direkt nach der Geburt ausgesetzt, brutal vernachlässigt oder gar ermordet. Unerwünschte Töchter werden wie Abfall in den Müll geworfen. Und Mütter, die nur Mädchen gebären, werden bestraft oder verstoßen.

WELT, 07.05.2012: Indiens verlorene Töchter https://www.welt.de/print/die_welt/verm ... chter.html
Über die Wolfsangriffe in Indien schreibt Elli Radinger, dass diese von einem indischen, in Amerika ausgebildeten Wolfsbiologen untersucht wurden und "zu den am besten dokumentierten Vorfällen über nicht-tollwütige Wolfsangriffe auf Menschen" gehören.
Zum Zeitpunkt ihres Todes waren die Kinder unbeaufsichtigt, vielleicht auch von ihren Eltern vernachlässigt. Weil die indische Regierung Eltern, die ihre Kinder durch wilde Tiere verloren haben, mit mehr als einem durchschnittlichen Jahresgehalt entschädigt, glauben manche indische Biologen, dass dies ein Anreiz für die Eltern gewesen sein könnte, ihre Kinder nicht so genau zu beaufsichtigen.

Elli H. Radinger: Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion? Seite 41, 2014 Books on Demand, Norderstedt
Zudem leben in Indien rund 25 Millionen Straßenhunde. Mehr als 68.000 Menschen sollen zwischen 2006 und 2013 gebissen worden sein. Laut WHO sterben jährlich zwischen 18.000 - 20.000 Menschen an Tollwut.

Vgl. WELT, 22.09.2014: Indiens aussichtsloser Kampf gegen die Tollwut https://www.welt.de/gesundheit/article1 ... llwut.html

Auch andere Wildtiere sind für mehr weitaus mehr Angriffe auf Menschen verantwortlich. Radinger zählt allein für den Staat Madhya Pradesh für einen Zeitraum von fünf Jahren folgende Attacken auf: "735 Angriffe durch Bären, 138 durch Leoparden, 121 durch Tiger, 24 durch Elefanten, 29 durch Wildschweine [...]."

Elli H. Radinger: Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion? Seite 42, 2014 Books on Demand, Norderstedt
Schon wieder Whataboutism.

Es geht nicht um andere Tiere, nicht um Hunger, nicht um Armut, geht weder um Kinderarbeit noch Mitgift. Diesen Relativism und Mimimi kannst Du sonstwem auftischen. Ich war einige Zeit in Indien und kenne das alles aus eigener Erfahrung. Ich war nicht als Tourist, sondern habe in einem Entwicklungsprojekt in Kerala gearbeitet.

Es geht einach um den Fakt, dass indische Wölfe immer wieder Kinder (an)greifen. Sicher sind die Gründe vielfältig und es bedarf der Untersuchung. Wir müssen hier auch gar nicht drüber reden, das machen schon Leute, die mehr davon verstehen als wir. Nimm es einfach als Information.
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SammysHP
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Re: Wölfe töten oder verletzen Kinder in Indien

Beitrag von SammysHP »

Erklärbär hat geschrieben: 9. Feb 2019, 18:25 Schon wieder Whataboutism.
Dann versuch doch nicht ständig Äpfel mit Birnen zu vergleichen. ;)
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