Da bringst Du das Problem auf den Punkt. Die Menschen, die dazu wirklich in der Lage sind, die Brücke zwischen den Arten zu schlagen, die findest Du nicht in den Medien und die versuchen gleich gar nicht, daß anderen in obskuren Seminaren o.ä. beizubringen, für gutes Geld, versteht sich... Wenn bei den Medienpräsenten dann irgendwelche romantische Nachahmer sich dran versuchen, dann geht das logischerweise daneben, leider natürlich auf Kosten der Tiere... So gesehen gebe ich Dir recht...timber-der-wolf hat geschrieben:Zweitens ist es doch so, dass immer mehr geltungsbedürftige, selbstdarstellerische Scharlatane in den Medien ihr Unwesen treiben, und den Lesern / Zuschauern vorgaukeln bzw. suggerieren, wie toll es ist, dass "Es gab und gibt immer Menschen, die eine tiefe Beziehung auch zu wilden Tieren haben resp. aufbauen können und in der Lage sind, mit ihnen in Kontakt zu treten oder gar zu kommunizieren". Natürlich gehen sie dann dabei von sich aus. Und wieviel unvernünftige Nachahmer es dann ebenfalls versuchen, und was für ein Geschrei es dann gibt, wenn was passiert, ist doch bekannt, oder?
Mit dem Wort Distanz, die ich ablehne, meinte ich aber etwa anderes... Damit meinte ich eher die Empfindung vieler Menschen, die in den Tieren (egal welcher Art) nur noch dekorative, unhaltsame Elemente der Landschaft sehen ("Heee, ich habe Wölfe, Bären, Löwen, Elefanten... (je nach Landschaft) gebucht! Wieso sind die nicht da? Ich will mein Geld zurück!"), und nicht mehr das Mitlebewesen, das seine eigenen Interessen verfolgt. Diese Art psychischer Distanz lehne ich kategorisch ab, denn sie schließt auch Mitgefühl aus. Physische Distanz, sozusagen ausgedrückt in Metern, ich denke, da ziehen wir an einem Strang und so Dinge wie Anfüttern, das geht gleich gar nicht. Da kriege ich regelmäßig die Krise, wenn "Naturfotografen" versuchen, auf die Tour an bessere Bilder zu kommen, anstatt auf Geduld, Beoabachtung und lange Teles zu setzen... Aber das ist ein anderes Thema...