Herdenschutz mal anders

Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, Zusammenleben, Herdenschutz, Konflikte und Lösungen.
Schafwächter
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Herdenschutz mal anders

Beitrag von Schafwächter »

Klingt vielleicht gut aber es bleiben viele Fragezeichen.
In Armenien werden gezielt verendete Schafe und Schlachtabfälle zum Sattfüttern von Wölfen im Kleinrudel verwand. IM Ergebnis werden andere Rudel und wildernde Hunde verjagt Grossrudelbildung also verhindert. QUELLE Martin Klemm, Schafzucht.
zaino
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von zaino »

Also Punkt 1 ist ok, Punkt 2 versteh ich nicht, bitte erklären.
An sich finde ich "Anfüttern" ja daneben.... wurde in Spanien auch gemacht. Totes Jungpferd rausgeschleift, wurde gefressen, dann als "Wolfsriss" gemeldet zwegs Entschädigung. ARGH.
Inwiefern werden überhaupt mit "Füttern" Großrudel verhindert? Kann das mal wer erklären bitte?
Schafwächter
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von Schafwächter »

Oh der Entschädigungsreflex wieder. ARMENIEN ich wiederhole Armenien; damit es der letzte versteht ARMENIEN . Ich glaube kaum das es dort Rissentschädigungen gibt. FRemde Rudel werden wohl vertrieben um sich eben den Tisch nicht teilen zu müssen. SolcHe Diskussionen liefen hier doch auch schon Stichwort etablierte Wölfe /rudel oder ähnlichem Begriff.
Grauer Wolf

Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von Grauer Wolf »

Schafwächter hat geschrieben: 5. Mär 2017, 00:53 IM Ergebnis werden andere Rudel und wildernde Hunde verjagt Grossrudelbildung also verhindert.
Dieser Satz ist unsinnig.
Wölfe bilden keine Großrudel. Das stärkste Rudel das ich kenne, waren die Druids, die zu ihren besten Zeiten 38 Individuen stark waren. Normalerweise sind Wolfsfamilien deutlich kleiner, zumal in Europa.
Ich halte übrigens von dieser Anfütterei genau nichts, denn so werden die Wölfe nur an leichte Beute wie Schafe und Ziegen gewöhnt.
Schafwächter hat geschrieben: 5. Mär 2017, 01:57 FRemde Rudel werden wohl vertrieben um sich eben den Tisch nicht teilen zu müssen. SolcHe Diskussionen liefen hier doch auch schon Stichwort etablierte Wölfe /rudel oder ähnlichem Begriff.
Ein alter Hut. Wolfsfamilien dulden keine Konkurrenz im Revier. Und genau deshalb ist Abschuß so kontraproduktiv. Er destabilisiert die Verhältnisse und führt letztlich nur zu mehr Nutztierrissen, nicht zu weniger.
zaino hat geschrieben: 5. Mär 2017, 01:01 Inwiefern werden überhaupt mit "Füttern" Großrudel verhindert? Kann das mal wer erklären bitte?
Das ist dummes Zeug. S.o.

Ein Martin Klemm ist mir übrigens als Wolfsexperte überhaupt kein Begriff. Und wenn er ein Buch o.ä. "Schafzucht" geschrieben hat, also auf Viehzucht spezialisiert ist, ist das auch naheliegend.

Gruß
Wolf
TheOnikra

Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von TheOnikra »

Schafwächter hat geschrieben: 5. Mär 2017, 00:53 Klingt vielleicht gut aber es bleiben viele Fragezeichen.
In Armenien werden gezielt verendete Schafe und Schlachtabfälle zum Sattfüttern von Wölfen im Kleinrudel verwand. IM Ergebnis werden andere Rudel und wildernde Hunde verjagt Grossrudelbildung also verhindert. QUELLE Martin Klemm, Schafzucht.
Dazu müsste man auch die Umstände in dem Gebiet kennen.
Ich könnte mir vorstellen das es hier um Schafsherden geht die weit ab von Zivilisation grasen. Eventuell es gibt es nicht viel Wild, auch im Verhältnis zu den Schafen und daher häufigere Schafsrisse durch Wölfe.
Von der Theorie her macht das Sinn, Es folgt aber zwangsläufig zu einer Abhänigkeit dieser Rituale. Wölfe verlernen das jagen auf Wild und sind da auf das leichte Futter angewiesen egal ob es ihnen angereicht wird oder nicht. Abwanderne Jungtiere könnten an anderer Stelle zum Problem werden.
Ob das dann noch wilde Wölfe sind? Alternativen? Elektrozäune sind mangels Energie nicht einsetztbar. HSH wäre vom Prinzip her das Selbe.

Aber dennoch interessant wie man mit Wölfen klar kommen kann ohne sie zu töten.

Zu den Großrudeln würde ja schon genug gesagt. Typischer Fall von richtigen Beobachtungen und falscher Interprätation.
zaino
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von zaino »

Naja, wenn sie ihre "Herden-Ausfälle" immer weitab an einen ganz bestimmten Platz oder bestimmte Plätze bringen, ist das in dieser Region vielleicht wirklich sinnvoll. Weil die Wölfe ja clever sind. Wenn mal Futter knapp wird, sagen sie sich, schaun wir halt in der Kneipe von neulich vorbei, bevor wir uns bei den Schafherden mit Menschen und Hunden auseinander setzen müssen.
Sofern genug "Material" vorhanden ist, ist das evt. ein guter Puffer.
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SammysHP
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von SammysHP »

Ist diese Info denn überhaupt bestätigt? Ein Buch von Martin Klemm finde ich jedenfalls nicht. Was ich hingegen finde ist, dass ein Martin Klemm arge Probleme mit Behörden hat und das Bußgeld wegen Verunreinigungen seiner Schafe nicht zahlen wollte. Dann hatte er wohl auch noch Stress mit dem Jugendamt.

http://stadtroda.otz.de/web/lokal/leben ... 2107316275
http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/ ... 1487986328
http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/ ... 1680971488
http://www.sz-online.de/nachrichten/aer ... 89142.html

Bevor also über Vor- und Nachteile solcher Aktionen in Armenien diskutiert wird, sollte erst einmal geklärt werden, ob das wirklich der Wahrheit entspricht.
zaino
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von zaino »

Edit: m. E. ist sowas nur dort eine gute Idee, wo richtig richtig viel Platz ist und wenig Chancen, dass Menschen über so einen Haufen Aas und dort mampfende "Kneipenbesucher" stolpern könnten. Also jetzt nicht in den Schweizer Alpen z. B. am Vorderrhein 200 Meter vom Campingplatz oder der Kajak-Schule im Hochsommer *fg*
Schafwächter
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von Schafwächter »

SammysHP hat geschrieben: 5. Mär 2017, 12:17 Ist diese Info denn überhaupt bestätigt? Ein Buch von Martin Klemm finde ich jedenfalls nicht. Was ich hingegen finde ist, dass ein Martin Klemm arge Probleme mit Behörden hat und das Bußgeld wegen Verunreinigungen seiner Schafe nicht zahlen wollte. Dann hatte er wohl auch noch Stress mit dem Jugendamt.

http://stadtroda.otz.de/web/lokal/leben ... 2107316275
http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/ ... 1487986328
http://www.otz.de/web/zgt/leben/detail/ ... 1680971488
http://www.sz-online.de/nachrichten/aer ... 89142.html

Bevor also über Vor- und Nachteile solcher Aktionen in Armenien diskutiert wird, sollte erst einmal geklärt werden, ob das wirklich der Wahrheit entspricht.
Was soll das hier Leute an den Pranger zu stellen. Hast du einen DNA nachweis ob DSL dieser Martin Klemm ist? Ist die Dna des kots geprüft worden die dna der kinder? Ich habe den Bericht nicht überprüft. Der Mann gibt an Agrar Ingenieur in der Fachrichtung ökologische Landwirtschaft zu sein. Din Zeitschrift Schafzucht gab ihn als Autor an. Falls der Herr Klemm besendert ist kannst du auch nachprüfen ob er sich wirklich Schafe hütet. Bitte vor Ort noch alle Bestandsregister, Tagesbewegungsmeldungen, tierseuchenregistrierung etc beobachten.
Falls hier jemand an einer sachlichen Diskussion interessiert ist kann ich nicht auch bei Leuten erkunden die die Situation näher kennen.
zaino
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Re: Herdenschutz mal anders

Beitrag von zaino »

Och Kinder, das ist jetzt albern grad.
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