Lämmchen hat geschrieben:Grauer Wolf hat geschrieben: Ich hab Filmdokumente gesehen, da liefen die Grauen lieber um einen gefallenen Baum oder einen Fels drum herum, als mit Schwung drüberweg zu setzen.
Im Film!
Wo wurde der Film aufgenommen? In der Wildnis mit einem langen Tele, genauer gesagt, im Lamar Valley/Yellowstone...
Lämmchen hat geschrieben:Das tun Hunde übrigens auch. Hochweitsprung muß regelrecht antrainiert werden.
Kommt darauf an, was man unter "Hochweitsprung" versteht. Ein Meter Höhe fällt nicht darunter.
Du glaubst nicht, wie elegant und mühelos Hunde z.B. auf eine ein Meter hohe Mauer springen können, ganz ohne vom Menschen antrainiert worden zu sein. Mancher Hundehalter wäre froh, das wäre nicht so.
Eine Mauer ist kein diffuses Hindernis!
Lämmchen hat geschrieben:Ohne spezielles Training überwinden manche Hunde sogar zwei Meter hohe Zäune, vornehmlich Maschendrahtzäune, natürlich darf kein Strom drauf sein, weil sie sich daran hoch hangeln.
Wie oft kommt das vor?
Lämmchen hat geschrieben:Die allabendliche Kontrolle ist kein Garant!
Danach kann noch viel passieren, Unwetter oder die von die zitierte Wildsauen.
Wenn man von Natur umgeben ist (na ja, von den traurigen Resten wohl eher), gibt es keine absolute Sicherheit.
Lämmchen hat geschrieben:Wie kommst du darauf, dass es nur nachts Risse gibt?
Eigentlich müssten die Tiere auch tagsüber eingesperrt werden, denn auch am Tag laufen in D. die Wölfe umher, sogar durch Dörfer und über Gehöfte.
Jungwölfe auf der Dispersion. Na und? Laß sie doch laufen. Die werden erwachsen und dann gibt sich das. Btw., ich möchte nicht wissen, wieviele "Wölfe", die tagsüber duch Dörfer und über Gehöfte laufen, tatsächlich wildfarbene Hunde sind. Die Menschen werden allmählich hysterisch und sehen Wölfe, wo gar keine sind. Dörfer und Gehöfte sind erfahrenen Wölfen einfach eine Nummer zu unruhig. Die Risse, über die berichtet wurden, fielen fast alle in den Zeitraum zwischen Abend- und Morgendämmerung, from dusk till dawn, wie man so schön sagt...
Lämmchen hat geschrieben:Nein, ich will nur zeigen, wie verlogen es ist, zu behaupten, man könne Tiere effektiv vor Wolfsangriffen schützen und dazu Elektrozäune in besagter Höhe vorschlagen oder die Anschaffung eines oder zweier Herdenschutzhunden. Nicht einmal eine zusätzliche Behirtung bringt Sicherheit.
Ehrlicher wäre es zu sagen, wir wollen, wir fördern den Wolf und nehmen dafür in Kauf, dass es Risse gibt, denn wir sind uns bewusst, dass es vor Wölfen keinen wirklichen Schutz für Nutztiere auf den Weiden gibt. Wir nehmen das in Kauf.
Das wäre dann eine Gesprächsgrundlage, auf der man sich auseinandersetzen könnte, ehrlich und offen, ohne Anfeindungen, Unterstellungen und die schulmeisterliche Belehrung, "sich etwas hinter die Ohren schreiben zu müssen".
Effektiver Schutz bedeutet nicht 100%. 99,5% tuns auch. Und der Wolf muß nicht gefördert werden (das tut auch keiner), es reicht völlig, ihn in Ruhe zu lassen!
Lämmchen hat geschrieben:Und wie kommt es dann zu Rissen von Nutztieren?
Jetzt nicht nur auf Schafe bezogen, auch auf Kälber oder Neugeborene, auf Esel und Fohlen - auch nicht nur auf D. bezogen. Die Welt ist ja bekanntlich etwas größer.
Wie kommt es nur zu verletzten HSH, die Herden bewachen? - alles nur unerfahrene Wölfe? Wie kommt es zu dieser Unerfahrenheit?
Wie oft? Wenn Nutztiere gerissen werden (als Fachterminus, nicht als Wertung), stehen dahinter oft genug menschliche Schludrigkeiten. Wölfe sind Opportunisten und jagen das, was mit minimalem Energieaufwand zu erreichen ist. Und verletzte HSH sind nicht besonders häufig.
Btw., ich möchte gar nicht wissen, wieviele Todesursachen nicht bei den Wölfen zu suchen sind (Blitzschlag, Todgeburten, Krankheiten, sonstige Unfälle), wo diese sich aber über die Reste hermachen, was ja auch ökologisch betrachtet ihre Aufgabe ist.
Lämmchen hat geschrieben:Du schreibst "futtern".
Zwischen futtern und reißen besteht ein Unterschied.
Viele Tiere werden nur angefressen, schwer verletzt und liegen gelassen.
Fazit: die Wölfe sind satt und reißen trotzdem.
Bullshit (ich werde allmählich ungeduldig). Ein satter Wolf jagt nicht, ein voller Magen will nämlich auch bei Wolfens nur eines: "Nach dem Essen sollst du ruhn!" Der bewegt sich dann höchstens, wenn ihm einer die Beute klauen will.
Die Art Verletzungen, die Du beschreibst, entstehen dann, wenn der Wolf Lücken im Schutz findet, eindringt und die Beute dann logischerweise nicht flüchten kann, etwas, das in der <Natur so nicht vorkommt. Was rauskommt, ist eine Mischung aus unsauberer Jagd durch Störungen, ständiger Störung beim Fressenwollen plus keine vollständige Verwertung der Beute: Das Chaos ist perfekt. In der Wildnis bleiben Wölfe bei der Beute, bis sie (abzüglich dessen, was sich Kostgänger mopsen) aufgefressen ist.
Alles Fakten, die sich in einschlägiger Fachliteratur (dazu gehören Zeitschriften oder Sites für "Jäger" und Schafhalter definitiv nicht!) nachlesen lassen. Aber das macht Mühe und man muß es wollen.
Du willst eine Welt ohne Risiko und damit ohne Wolf, Bär, Luchs und sonstige Fleischfresser. Nur, die gibt es nicht, es sei denn, die Spezies Mensch läßt ihrer mörderischen Gesinnung freien Lauf.
Die Welt, die Natur ist kein Streichelzoo mit Kaninchen, Zicklein und süßen Lämmchen, die ihre Gräslein mümmeln und fröhlich umeinand hopsen. Beutegreifer, große und kleine, sind unabdingbarer, lebenswichtiger Bestandteil der Habitate. Daran hat sich auch der Mensch zu halten, der zwar gerne über den Dingen schwebt, dazu aber kein Recht hat. Wer das nicht erträgt, sollte selber nur Salatblätter futtern und allenfalls noch einen Streichelzoo besuchen. Schon der Anblick eines Fuchses beim Mausen wäre dann schon zuviel: Da fließt nämlich Blut!
Sarkastisch? Ist es. Aber ich hab nun mal ein Problem mit Lernresistenz und Nichtbegreifenwollen natürlicher Zusammenhänge.
Gruß
Wolf