Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, Zusammenleben, Herdenschutz, Konflikte und Lösungen.
Alpenwolf
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Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von Alpenwolf »

SammysHP hat geschrieben:Bei uns in Deutschland ist das Betretungsrecht nicht im (Landes)Jagdgesetz geregelt, sondern in einem Landes-"Waldgesetz". Das hat dann so lustige Namen wie zum Beispiel "Niedersächsisches Gesetz über den Wald und die Landschaftsordnung". Das kommt mit dem Jagdgesetz nur soweit in Berührung, dass Jäger i.d.R. das Vorrecht auf ihre Arbeitsausführung haben, also zur Gefahrenabwehr kurzzeitig (nur während sie jagen) Wege zu sperren. Ansonsten kann man sich aber völlig frei und ungestört im Wald bewegen. (Wobei das natürlich je nach Bundesland unterschiedlich ist und ich schon die verrücktesten Ausnahmen gesehen habe.)
Das Betretungsrecht des Waldes ist meist in den Wald- oder Forstgesetzen geregelt, da dies ja primär ein Generalservitut zugunsten der Allgemeinheit und zu Lasten der Grundeigentümer ist und diese somit in ihren Besitzrechten beschränkt ( es darf ja auch nicht jeder der will in ihrem oder meinem Garten einen Hammel grillen).

Das meinte ich aber nicht, sondern etwas in der Preislage des

§ 19a BJagdG
Beunruhigen von Wild
Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen
Zuflucht-, Nist-, Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu
stören. Die Länder können für bestimmtes Wild Ausnahmen zulassen.

Oder dem wohl flächendeckendem Verbot des Benutzens von Jagdeinrichtungen oder des Verbots von Jagdstörungen etc.
Grauer Wolf

Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Das meinte ich aber nicht, sondern etwas in der Preislage des

§ 19a BJagdG
Beunruhigen von Wild
Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen
Zuflucht-, Nist-, Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu
stören.
Die Länder können für bestimmtes Wild Ausnahmen zulassen.
Verfaßt von naturfernen Sesselquetschern in miefigen Büros. Wenn eine Fuchsfamilie, die ich "aufgesucht und fotografiert" habe, in meiner Gegenwart zufrieden in der Sonne einschläft, habe ich wohl kaum gestört. Die Tiere entscheiden das, sie respektiere ich und nicht Paragraphenfuchser, wobei der Fuchs hier, da nicht gefährdet, nur als Beispiel dient.
Der Wolf läuft, wie er will, was hier ein kleines Wortspielchen ist... :pleased:

Gruß
Wolf
harris
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Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Alpenwolf hat geschrieben:Das meinte ich aber nicht, sondern etwas in der Preislage des

§ 19a BJagdG
Beunruhigen von Wild
Verboten ist, Wild, insbesondere soweit es in seinem Bestand gefährdet oder bedroht ist, unbefugt an seinen
Zuflucht-, Nist-, Brut- oder Wohnstätten durch Aufsuchen, Fotografieren, Filmen oder ähnliche Handlungen zu
stören.
Die Länder können für bestimmtes Wild Ausnahmen zulassen.
Verfaßt von naturfernen Sesselquetschern in miefigen Büros. Wenn eine Fuchsfamilie, die ich "aufgesucht und fotografiert" habe, in meiner Gegenwart zufrieden in der Sonne einschläft, habe ich wohl kaum gestört. Die Tiere entscheiden das, sie respektiere ich und nicht Paragraphenfuchser, wobei der Fuchs hier, da nicht gefährdet, nur als Beispiel dient.
Der Wolf läuft, wie er will, was hier ein kleines Wortspielchen ist... :pleased:

Gruß
Wolf
Genau, Gesetze sind für alle Anderen da. Nur nicht für Dich. Beschwerst Dich doch immer über Andere, also halt Dich selbst mal dran...

Ja, dass Du den Fuchs fotografierst und sie danach seelenruhig einschlafen, kann schon sein. Hast Dich ja auch den Fuchs konzentriert. Aber dass Du bis zum Foto den Hasen aus der Sasse getrieben hast, der gerade seine Jungen gewärmt hat, oder die Weihe aufgeschreckt hast die grade Futter für ihre Kleinen fangen wollte und das Kitz beim Säugen unterbrochen hast oder den Turmfalken vom Horst gescheucht hast ist Dir ja völlig egal. Du hast ja Deine tollen Fuchsbilder. Glückwunsch!! Bist echt ein toller Typ. Von Dir kann man echt was lernen.
Aber da erkennt man mal wieder, das Du nur den Fuchs siehst und alles Drumherum vergisst. Tunnelblick!! (Vergiss nicht zu widersprechen!)
Ach nee, wie hast Du mal irgendwann geschrieben, bevor das dich das Wild bemerkt und erschrickt hast Du es schon längst erkannt. Also habe ich mich wohl geirrt. Dann mach weiter Fotos in den Kinderstuben der Wildnis ^^ .... Waldläufer...

Gruß Harris
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Wolfsblut
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Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von Wolfsblut »

harris Beißreflex und so?

Ich mach auch Fotos wenn ich in den Wäldern bin, wandere in tieferen Geäst und auf das Ziel hin gewisse Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Ich weiß allerdings auch wie ich mich zu verhalten habe. Grauer Wolf traue ich das ebenso zu.
Grauer Wolf

Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben: Aber dass Du bis zum Foto den Hasen aus der Sasse getrieben hast, der gerade seine Jungen gewärmt hat, oder die Weihe aufgeschreckt hast die grade Futter für ihre Kleinen fangen wollte und das Kitz beim Säugen unterbrochen hast oder den Turmfalken vom Horst gescheucht hast ist Dir ja völlig egal. Du hast ja Deine tollen Fuchsbilder. Glückwunsch!! Bist echt ein toller Typ. Von Dir kann man echt was lernen.
Aber da erkennt man mal wieder, das Du nur den Fuchs siehst und alles Drumherum vergisst. Tunnelblick!! (Vergiss nicht zu widersprechen!)
Spar Dir Deinen Sarkasmus. Meinst Du, ich wär blind und taub da draußen...? Wenn ich da z.B. bei den Füchsen sitze, entgeht mir trotzdem nichts drum herum, nicht der Hase, der irgend wo mit dem Ohr wackelt, nicht die Waldmaus ein paar Meter weiter... Das nennt man peripheres Sehvermögen und Bewegungssehen...
Wolfsblut hat geschrieben:Ich mach auch Fotos wenn ich in den Wäldern bin, wandere in tieferen Geäst und auf das Ziel hin gewisse Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Ich weiß allerdings auch wie ich mich zu verhalten habe.
Eben, darum geht es. Die meisten zivilisierten Menschen sind in der Natur blind und taub. Wer aber seine Sinne nicht nur beieinand hat, sondern auch benutzt, der weiß üblicherweise auch, was er macht. Im übrigen spüren Tiere die Intention, das ist mir oft genug aufgefallen (interessant übrigens auch bei zwischenartlichen Beziehungen zwischen Wölfen und ihrer potentiellen Beute: Wenn sie keine Jagdintention haben, dann können die Grauen mitten durch äsende Wapitis spazieren, ohne das diese zur Flucht ansetzen; ähnliches kennt man von Löwen unter Gnus, Zebras etc. in Afrika). Wenn man wie sie selbstverständlich auftritt (in dem Sinne "Ich bin ebenfalls Teil des Waldes"), dann akzeptieren sie einen auch, als Tier unter Tieren (womit die meisten Menschen vermutlich ein psychisches Problem haben).
Die Tierwelt stellt die Regeln auf, nicht die Tintenkleckser im Büro...

Gruß
Wolf
harris
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Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: [Spar Dir Deinen Sarkasmus. Meinst Du, ich wär blind und taub da draußen...? Wenn ich da z.B. bei den Füchsen sitze, entgeht mir trotzdem nichts drum herum, nicht der Hase, der irgend wo mit dem Ohr wackelt, nicht die Waldmaus ein paar Meter weiter... Das nennt man peripheres Sehvermögen und Bewegungssehen...

Gruß
Wolf

Na, hatte ich das nicht gleich gesagt???
siehe Oben:
Ach nee, wie hast Du mal irgendwann geschrieben, bevor das dich das Wild bemerkt und erschrickt hast Du es schon längst erkannt. Also habe ich mich wohl geirrt. Dann mach weiter Fotos in den Kinderstuben der Wildnis .... Waldläufer...

Gruß Harris
Grauer Wolf

Re: Deutschland: Ist der Wolf wichtiger als der Mensch?

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:...was vorher natürlich von einem schießwütigen geilen Jäger für Dich erlegt wurde.... somit hast Du eine reine Weste ^^
Es sollte sich auch bei Dir rumgesprochen haben, daß ich gegen reine Nahrungsjagd nichts habe und unter entsprechenden Randbedingungen selbst jagen würde. Mich stört aber das Gegeifere "Der Wolf frißt unsere Rehe auf."
harris hat geschrieben:Na, hatte ich das nicht gleich gesagt???
Und noch eines: Ist es Dir so unbegreiflich, daß es auch hierzulande noch Menschen gibt, deren Sinne (im Rahmen der physiologischen Möglichkeiten) und insbesondere Aufmerksamkeit an die eines Beutegreifers heranreichen? Ich bin bestimmt nicht der einzige, das dürften einige können, die das Leben draußen in der Natur zum Lebensstil machten...

Gruß
Wolf
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