Wolfsfreie Zone

Die Beziehung zwischen Mensch und Wolf, Zusammenleben, Herdenschutz, Konflikte und Lösungen.
Erklärbär
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Wolfsfreie Zone

Beitrag von Erklärbär »

Protest: 1950 Menschen an den Wolfswachen des Bauernbundes

1950 Menschen haben am 9. März 2018 auf den vom Bauernbund veranstalteten Wolfswachen gegen immer mehr Wölfe und für die Zukunft der Weidetierhaltung in Brandenburg protestiert. An 21 Standorten zwischen Elbe und Oder brannten Mahnfeuer, verlangten Bauern, Jäger und Dorfbewohner, große Teile Brandenburgs zur wolfsfreien Zone zu erklären. "Die Nutztierrisse steigen von Jahr zu Jahr. Unsere Geduld ist am Ende", sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka am Feuer neben seiner Bio-Rinderherde in Guhrow im Spreewald: "Wir wollen kein Schweigegeld mehr für tote Kälber und kein Bestechungsgeld für Hochspannungszäune. Wir wollen einfach nur ohne Angst auf dem Lande leben und dafür muss die Zahl der Wölfe in Brandenburg deutlich reduziert werden."

Forderungen der Befürworter einer wolfsfreien Zone finden sich hier:

https://www.wolfsfreiezone.de/index.php/protest
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TheOnikra

Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 20. Mai 2018, 10:19
Protest: 1950 Menschen an den Wolfswachen des Bauernbundes

1950 Menschen haben am 9. März 2018 auf den vom Bauernbund veranstalteten Wolfswachen gegen immer mehr Wölfe und für die Zukunft der Weidetierhaltung in Brandenburg protestiert. An 21 Standorten zwischen Elbe und Oder brannten Mahnfeuer, verlangten Bauern, Jäger und Dorfbewohner, große Teile Brandenburgs zur wolfsfreien Zone zu erklären. "Die Nutztierrisse steigen von Jahr zu Jahr. Unsere Geduld ist am Ende", sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka am Feuer neben seiner Bio-Rinderherde in Guhrow im Spreewald: "Wir wollen kein Schweigegeld mehr für tote Kälber und kein Bestechungsgeld für Hochspannungszäune. Wir wollen einfach nur ohne Angst auf dem Lande leben und dafür muss die Zahl der Wölfe in Brandenburg deutlich reduziert werden."
Bei seinen Drogen stellt das ja wohl kein Problem dar.
Aber dann werde es auch richtig anstrengend: Einzäunen, Bewachen. Schließlich sei es dann "Drogenanbau auf weiter Flur.
https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... anbau.html

Da stellen "Hochsicherheitstracks" wohl kein Problem dar. Tiere sind halt nicht so wichtig wenn es um lukrative Drogen geht.
Wohl eher Selbstmitleid, als Mitleid für seine Tiere.
Das das mir der Reduzierung nicht klappt beweisen schon einzelne Wölfe, die auf der Wanderschaft schon genug Schaden anrichten. Herdenschutz ist unumgänglich. Sehr bedauerlich das sich für deren Umsetztung nicht stark gemacht wird. Da tun mir die Landwirte Leid die schon bestmöglichen Herdenschutz betreiben, wenn andere die Wölfe auf den Geschmack von Schafsfleisch bringen.
Redux

Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von Redux »

Mit so was macht man den Bock zum Gärtner sonst nichts ! Funktioniert nicht ist teuer und nichts anderes als ein Luftschloß.
Die Sehnsucht danach ist zwar aus bestimmtem Winkel verständlich aber eben auch vergeblich. Die Pharseologie Bestechungsgeld finde ich allerdings besonders abartig, da die Weidetierhalter mit einer behaupteten moralischen Integrität prahlen und sich wichtig machen, über die sie in keinster Weise verfügen. Die wollen nur verschleiern, daß es da nämlich sehr wohl um Geld und nichts anderes geht. Lächerlicher Aufzug von Menschen die nicht wahrhaben wollen was die Stunde geschlagen hat und die zu feige sind ihre wirklichen Interessen offenzulegen, weil sie ganz genau wissen, daß sie dafür keine Mehrheit bekommen. Die Zeit dieser Form der Schäferei ist vorbei und zwar nicht wegen ein paar Wölfchen, sondern wegen des Weltmarktes, da hilft auch keine Weltmarktfreie Zone, die diese Leute in Form von erhöhtem Landschaftsschutzgeld sehr wohl fordern und verlangen. Dafür sind sie nicht zu schade. Schade daß solche Medien- Folklore überhaupt ernst genommen wird. Wenn die Schäfer mit Wolf zu Neuseeländischen Preisen produzieren können sind sie willkommen ! Oder wir beschäftigen albanisch-chinesisch-sudanesische Wanderschäfer die das können.
Erklärbär
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Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von Erklärbär »

So ein Blödsinn, dann schaff doch am besten die gesamte Landwirtschaft hier ab. Mit Billiglöhnern aus Drittweltländern kann dich eh kein Bauer hier konkurrieren.

Dann friss am besten den ganzen außereuropäischen Dreck, billigst und chemieverseucht ausbeuterisch produziert.
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TheOnikra

Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 20. Mai 2018, 22:45 Dann friss am besten den ganzen außereuropäischen Dreck, billigst und chemieverseucht ausbeuterisch produziert.
Das bekommt man Deutschland doch auch. Ist ja mit ein Problem warum es der Landwirtschaft schlecht hier geht.
Aber nein der Wolf muss für all das als Südenbock herhalten.
Redux

Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von Redux »

vollkommen richtig ! Außerdem schafft man die Landwirtschaft nicht ab, man stellt lediglich die Milliardensubventionen ein und investiert diese in etwas zukunftsorientiertes.
zaino
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Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von zaino »

Die einen Landwirte stellen ihre Produktion um und haben Erfolg damit: Direktvermarktung, gute bis Bio-Produkte, tier- und naturfreundlich produziert.
Viele, die diesen Schritt gewagt haben, sagen heute, sie produzieren auch stressfreier und leben selbst besser...

Die anderen rasen weiter auf dem neuesten Schlepper mit Reifen so groß wie ein Einfamilienhaus hoch ist, jammern, klagen und schimpfen über die bööööhze Natur und den böööhzen Naturschutz. Subventionen? Sind seit Jahrzehnten der Running Joke und eine nette Existenzsicherung im Hintergrund. Das sind die, die jedem Hasen und jedem Reh den Klee vom Waldrand neiden, die die Ausrottung ganzer Wildtierbestände fordern (und bei den entsprechenden Politikern auch durchkriegen) und die jedes Gegenargument abschmettern mit der Ansage: "Du hast keine Ahnung, du bist selber nicht Landwirt".

Subventioniert: Riesige Hallen, Großraumställe (Bodenversiegelung, Emissionen), genmanipulierte Produkte ohne Ende. Ergebnisse z. B.: Kühe, die 3-4 Jahre Wahnsinns-Milchleistung bringen und dann schlicht zusammenbrechen, übersäuerte, verdichtete, ausgelaugte Böden, Agrarchemie, die die gesamte Insektenwelt umbringt u.s.w. Die Almwirtschaft ist eh seit Jahrzehnten so gut wie tot, wird nur noch für Touris inszeniert, will mir scheinen.
Aber klar, was auch immer nicht klappt, der Fehler MUSSS in der bösen Natur liegen, nie am System des Menschen... .
Erklärbär
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Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von Erklärbär »

Ich weiß ja nicht, wo Ihr lebt und von was Ihr Euch ernährt. Aber ich bin froh, dass ich nicht Euer deprimierendes Weltbild teile. Viele Anschuldigungen gehen an der Realität völlig vorbei.

Und klar: Es gibt bei allem, was man als positive Entwicklung bezeichnen kann, Optimierungspotential. Das gibt es auch im Ökolandbau. Auch da läuft nicht alles sauber.
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zaino
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Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von zaino »

Ich habe nur versucht, ein Profil der Leute zu erstellen, die diesen Wolfs-Protest "tragen". Und DAS ist deprimierend. Nicht alle Landwirte ticken so, aber einige eben schon. Und die machen Furore.
Redux

Re: Wolfsfreie Zone

Beitrag von Redux »

Erklärbär hat geschrieben: 22. Mai 2018, 13:07 Ich weiß ja nicht, wo Ihr lebt und von was Ihr Euch ernährt. Aber ich bin froh, dass ich nicht Euer deprimierendes Weltbild teile. Viele Anschuldigungen gehen an der Realität völlig vorbei.

Und klar: Es gibt bei allem, was man als positive Entwicklung bezeichnen kann, Optimierungspotential. Das gibt es auch im Ökolandbau. Auch da läuft nicht alles sauber.
Nun aber du wirst mir sicher zustimmen, daß diese nicht an er Realität vorbei geht : Die Pharseologie Bestechungsgeld finde ich allerdings besonders abartig, da die Weidetierhalter mit einer behaupteten moralischen Integrität prahlen und sich wichtig machen, über die sie in keinster Weise verfügen. Die wollen nur verschleiern, daß es da nämlich sehr wohl um Geld und nichts anderes geht.

Liebe Grüße
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