usw.Zurück zur Ausgangsfrage: Welcher Maßstab kann nun also verwendet werden, wenn es darum geht, frühzeitig verhaltensauffällige Wölfe zu identifizieren?
Der renommierte kanadische und am Max-Planck-Institut für Verhaltensphysiologie unter Konrad-Lorenz forschende – jedoch in Wolfskreisen nicht unumstrittene – Ethologe Valerius Geist (bereits emeritiert) präsentiert in einem Artikel einige Vorschläge, ich nenne den wichtigsten Vorschlag mal die „Siebenstufige Geistsche Eskalationsspirale“, die er auf der Basis realer Wolfsangriffe in der Vergangenheit und eigener Erfahrungen in Wolfsgebieten entwickelte und die ich einmal – frei übersetzt – hier vorstellen möchte.
Geist geht davon aus, dass es sichere Anzeichen des Wolfsverhaltens gibt, die – lange bevor etwas passiert – Rückschlüsse darauf zulassen, dass es auch für Menschen gefährlich werden könnte. Diese Anzeichen gliedert er in 7 Stufen:
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Du siehst, ich muss mir nicht mal selber die Finger fusselig schreiben.So lange wir in Deutschland keinen anderen anerkannten Maßstab für das vermeintlich gefährliche oder ungefährliche Wolfsverhalten haben, halte ich es für fahrlässig, diese Erkenntnisse im Wolfsmanagement nicht in die Betrachtungen einzubeziehen. Mit der „Siebenstufigen Geistschen Eskalationsspirale“ liegt bereits seit einiger Zeit ein Maßstab vor, der gewöhnliches vom gefährlichen Wolfsverhalten unterscheiden hilft. Man muss Valerius Geist weder mögen noch folgen, ignorieren sollte man seine Erkenntnisse allerdings nicht, so lange ihnen keine schlagkräftigeren und wissenschaftlich stichhaltigeren Argumente entgegenstehen.
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