Für dich ist es auch unklar, warum keine Belege für Wölfe aus Ostpolen in Deutschland und Westpolen gibt?SammysHP hat geschrieben: ↑20. Nov 2017, 12:38 Einen Austausch der westpolnisch-deutschen Population mit Frankreich oder Italien gibt es noch nicht, zumindest nicht signifikant. Auch ich frage mich, wo das Problem ist, einfach ein paar Quellen für den Austausch mit der baltischen Population anzugeben. Wenn wir ständig die natürliche Ansiedlung verteidigen, sollten wir das auch problemlos beweisen können. Ich finde die ständigen Nachfragen von Benjamin auch ziemlich nervig, aber letztendlich sind das typische Fragen, die man klar und schlüssig beantworten können sollte.
Zum Austausch mit anderen Populationen: Der Begriff Population ist ja unter anderem durch den begrenzten Austausch definiert. Es ist also zu erwarten, dass der Austausch zwischen Ost- und Westpolen gering ist (oder andersherum: nur dadurch sind es unterschiedliche Populationen). Die Geschichte der westpolnischen Population ist schon etwas älter und die Ursprünge sind geklärt (die Quellen müsste ich jetzt aber auch erstmal raussuchen). Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass unsere Wölfe alle eng miteinander verwandt sind. Für Inzucht ist das aber kein Problem, da genügend Variabilität besteht.
Meine Antwort/Vermutung: Die Wölfe aus Ostpolen meiden dichter besiedelte Regionen und Gebiete wie Deutschland und Westpolen als Biotop. Man hat deshalb Gehegewölfe ausgesetzt um die Bildung der mitteleuropäischen Flachlandpopulation zu unterstützen bzw. in den Gang zu setzen.
Warum hat sich in Schorfheide oder Uckermark trotz eingewanderte Wölfe aus Polen kein Rudel gebildet? Warum wurden dort die Wölfe auf Wanderschaft nie ansässig?
Meine Antwort und Vermutung: Die Wölfe der baltischen Population siedelten sich in Deutschland nicht an, sondern durchstreiften das Land nur. Sie meiden dichter besiedelte Gebiete als Biotop. Deshalb haben diese Tiere die Schorfheide oder Uckermark leider nie als Biotop angenommen.
LG
Benjamin