Hybriden in Tschechien

Über freilebende Wölfe in Europa.
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SammysHP
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von SammysHP »

rollofi hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:08 Die Sendereihe mit dem Hundeflüsterer aus Amerika (Cäsar Milan), bei SIXX.... da kam mal ne`Abhandlung über Wolfsmischlinge....!
Das war jetzt hoffentlich als Scherz gemeint, oder? Das ist doch pure Comedy.
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twizzle
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von twizzle »

SammysHP hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:50
rollofi hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:08 Die Sendereihe mit dem Hundeflüsterer aus Amerika (Cäsar Milan), bei SIXX.... da kam mal ne`Abhandlung über Wolfsmischlinge....!
Das war jetzt hoffentlich als Scherz gemeint, oder? Das ist doch pure Comedy.
Würde ich so nicht behaupten. Seine Art der Resozialisierung basiert auf einer völlig anderen Verhaltensweise gegenüber dem Hund.
Was ihn leider zum Ziel vieler Krtiker macht. Wer mal wenigstens eins seiner Bücher liest, wird aber feststellen das er ein tiefgreifendes Bewußtsein
für Hunde hat. Tatsache ist, das seine Methoden funktionieren.
rollofi hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:08 ...
Da ist nix mit sozialisiert, das Wolfsgen, gefährlich und unberechenbar schlägt da unbarmherzig zu. Nur besonders geschulte und profesionelle Hundehalter können solche Tiere halten und es bleibt eine Rest-Gefahr!

Gruß Rudi
Ein gewisses (Rest)Risiko besteht grundsätzlich. Auch bei resozialitierten Hunden aus dem Tierschutz.
Wie du selbst schon geschrieben hast, es kommt immer darauf an wie man mit einem Tier umgeht.
Das ein Umgang mit Hybriden geht zeigen z.B. der Saarlooswolfhund oder der tschechoslowakische Wolfhund.

Deshalb sträube ich mich dagegen, ständig das Allheilmittel im Abschießen zu sehen.
Es ist ein Armutszeugnis von unserer ach so modernen Gesellschaft, bei jedem Problemchen(auch eingebildet) sofort
mit der Keule draufzuhauen.
Da wird sich gerade dieses Thema immer so hingelegt um am Ende wieder bei Abschießen zu sein.
In der Natur darf der Hybrid nicht bleiben, weil der Hundeanteil dazu führen kann, das er eine geringere Menschenscheue hat -> Abschießen
In Menschenobhut darf der Hybrid nicht sein, weil der Wolfsanteil zu gefährlich sein kann -> Abschießen
Gehegehaltung geht auch nicht(Warum angeblich nicht?) -> Abschießen

Wenn ich Nachrichten sehe, fallen mir sofort ein paar Individuen ein, bei denen ich sofort für Abschießen wäre :lol:
mfg twizzle
zaino
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von zaino »

Ich unterschreib mal bei twizzle in allen Punkten.
Erstens, sogar eine nette Bekannte hat mich fast aus der FB-Freundesliste gefeuert, nur weil ich mal gemeint hatte, ich mag den kleinen Mexikaner und finde clever, was er macht. Und ja, manches funzt. Von Pferdegurus weiß ich, dass man nicht jeden Mist blindwütig nachmachen muss - aber selbst beim Navi im Auto muss man das eigene Gehirn und die Landkarte selbstständig dazuschalten, also, wo ist das Problem, zefix?

Der Beitrag über die Wolfshunde war doch sehr solide und sachlich. Und gar nix von "böööser Wolf" - nur eben: Finger weg, die sind kein Spielzeug.

Zweitens, das Problem bei Hybriden in der Wildbahn: Wenn beispielsweise viele verwilderte Hunde in einer Gegend rumlaufen, das wäre in der Tat beängstigend und immer neue Kreuzungen werden wahrscheinlicher. Die reinrassigen Wölfe würden etwas ähm, verdrängt, vorsichtig ausgedrückt. Aber sowas stellt den Ausnahme-Supergau dar. (Übrigens sind viele "feral dogs" ganz ohne Wolf ein Problem, z. B. in Indien.... nicht ungefährlich)

Drittens: Hybriden und wolfsähnliche Hunde sind s. o. halt nix für Jedermann. Kein großer, starker, hochspezialisierter und temperamentvoller Hund gehört in die Hand von Menschen, die ihn weder ausreichend beschäftigen noch seine Eigenart verstehen noch die nötige (liebevolle hundegerechte) Konsequenz beim Erziehen aufbringen.
Das hat gar nichts mit "böse" oder "wild" oder "unberechenbar" zu tun. Das ist bei Wolfsmixen einfach Natur pur, die überleben will - und die Eingrenzungen durch den Menschen erstmal nicht versteht, nicht verstehen kann....
Das hat die Millan-Wolfshybriden-Doku hervorragend gezeigt.
Wölfe fürchten sich z. B. oft ihr Lebtag vor Dingen, über die ein gut sozialisierter Hund schon als Welpe nur müde grinst.
Wölfe möchten definitiv never ever alleine sein. Auch die erwähnten Wolfshunde sind dafür berüchtigt, dass sie die Whg erheblich umdekorieren, wenn sie da ohne ihr Rudel sitzen müssen. Und sie möchten stets fest und sicher in ihr Rudel eingebunden sein und da ihren Platz kennen. Trotzdem können einzelne von ihnen dann mit menschlicher Stimme, dutzi-dutzi und Streicheln wenig anfangen...
Wölfe haben einen Bewegungsdrang, dem auch ein Vollzeit-Marathonläufer nicht gerecht wird.
Wölfe (wie übrigens auch Wolfshunde, Huskys und noch ein paar) halten Zäune eher für eine Herausforderung als für eine Abgrenzung.
Man stelle sich vor, egal ob Hund oder Wolf, beim entsprechenden Temperament etc. das halbe Leben im Zwinger alleine eingesperrt - verwundert es, wenn dann Sch*** passiert???? S. die Kangal-Geschichte?

Wer Ahnung hat und 24/7/365 mit so einem Tier eng zusammen lebt, wird genau wie unsere frühen Vorfahren damit auch klarkommen. Wäre der Wolf so eine reißende Bestie, wie viele denken, wäre es nie gelungen, Exemplare zu zähmen und zum Hund zu domestizieren. Egal ob als Welpe aus dem Bau gezogen oder verletzt aufgepäppelt etc. Nur: Wer lebt heute so mit seinen Tieren zusammen?

Ist halt so, dass man bei "Hybriden" nie weiß, welche Eigenschaften hochmendeln. Was man beim Hund über Jahrhunderte herausgezüchtet hat, fehlt beim Halb-Wölfchen. Hat man in jeder Tierzucht. Die ersten zwei, drei Kreuzungen mit der "Wildform" entwickeln eine bunte genetische Vielfalt, die für Überraschungen sorgt. Die meisten modernen Menschen sind doch schon mit den meisten "durchgezüchteten" Kuschel-Wuffis völlig überfordert. *böösebin*

So, meine 5 cent als bekennende Nicht-Hundefrau dazu.

Und auch beim Thema Abschießen: Oh ja, twizzle...
zaino
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von zaino »

Edit: Sterilisieren statt Abschießen - ginge sowas? Im Fall der Hybriden natürlich...
TheOnikra

Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von TheOnikra »

@zaino So ist es. Ein Hund ist nun mal an die Bedürfnisse des Menschen angepasst. Der Wolfanteil eben nicht.
Es ist ein Irrtum das das Wolfsgen einen Hund für Hundebesitzer gefährlicher macht. Es sind andere Herrausforderungen mit dem man, wenn damit Umgehen kann, kein Problem hat.

Sterilisation wäre auch bei manchen Hundeproblemen eine Hilfe, aber auch hier ist Tod das altbewährte Allheilmittel. -> Tod ist halt billiger. Alles andere sind faule Ausreden um andere Lösungen nicht in Rechnungsnähe zu bringen.
gelöscht_1

Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von gelöscht_1 »

SammysHP hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:50
rollofi hat geschrieben: 20. Jun 2017, 23:08 Die Sendereihe mit dem Hundeflüsterer aus Amerika (Cäsar Milan), bei SIXX.... da kam mal ne`Abhandlung über Wolfsmischlinge....!
Das war jetzt hoffentlich als Scherz gemeint, oder? Das ist doch pure Comedy.
Weiß nicht....sammy, was du gegen den hast!

Ich bin/war Hundebesitzer, nicht Narr und ich gehe mit Cäsar zu 100% mit.
Problem dort, in den Serien nicht die Tiere, es sind die nicht-sozialisierten Menschen.
Ich schau die Serie nicht gern, gar nicht, weil mir diese kranken, beklopp... Amis echt auf den Kranz gehen. Ist jetzt eine Beleidigung, egal ... ich hasse dieses Volk! Es ist historisch bewiesen, das vor 100-200 Jahren nicht gerade die Creme de la Creme aus Europa dort rüber gemacht ist. wie sie ihr neues Land dann "errungen" haben, wie sie noch heute sind, sagt ALLES über sie aus. entsprechend krank sind die Typen dann vor der Kamera in ihrem Verhalten.

Es ging um Wolfsmischlinge, nicht Wolfshunde, damals. Da hat er sich Hilfe von einer Dame geholt, weil selbst ihm das starker Tobak war!
Die fangen dort Wolfswelpen in der Natur weg, ziehen die groß und verpaaren sie mit..... Hunden. WIE KRANK IST DAS DENN?
Da ist eben maximal Wolf drinnen und sie verhalten sich entsprechend und Leute, die NULL Ahnung von Hunden haben, aber Geld haben, legen sich diese Hybriden zu..... da bekomme ich epileptische Anfälle am TV!
Deswegen mag ich diese Serie nicht schauen, weil ich krank dabei werde und ich kann auch, bei allem Interesse an Psychologie, keinerlei Sinn darin sehen, sich das anzuschauen. Wenn man das beruflich macht, evt. ne`Doktorarbeit über die Schizophrenie in der amerikanischen Gesellschaft schreiben will, ist das o.k.!

Trotzdem, zurück zum Thema.....!
In der freien Natur haben diese Hybriden nix zu suchen. dieses Bsp. Timberwölfe und die Einmischung des dunklen Farbtones über Haushunde....schlechter Vergleich.
Dieses schwarze Hundegen, wird immer noch nachweisbar sein, denke ich mal, aber es sind zu fast 100% wieder normale Wölfe. Das Gen wäscht sich ja wieder aus, wenn ich das mal so banal sagen darf.
Wenn nun aber hier im dichtbesiedelten Europa Mischlinge rumrennen, werden sie es auch schaffen, sich ab und wann mit Wölfen zu paaren, was nicht gut für die Wölfe ist.
Fakt ist ja nun mal, dass sie max. scheu bleiben sollen, absolut Menschenscheu usw. usf. - das ist emens wichtig!
Das hat ja hier schon wer beschrieben, wie viel Hund ja in solchen Mischlingen drin ist.

Als das Neustädter Rudel Hund/Wölfin entstand, aus Mangel eines Wolfsrüden, da hat man recht schnell, schon an den Welpen gesehen, da stimmt was nicht. Etwas am Aussehen, aber besonders ihr Verhalten war nicht normal.....wo wir wieder beim Verhalten sind.
Es gab ja damals nur 1 Rudel und dann eben diese Neustädter Fähe. Tatsächlich muß sich ja ein Hund ihr angeschlossen haben, weil die 14 Tage, wo eine Wölfin Empfängnisbereit ist, das ist doch schon zuviel Zufall für einen Streuner. Obwohl die schon gut riechen können....!

Sich nun zurückzulehnen und zu sagen, dass bißchen Hybride was da draußen rumläuft, schadet nix....!
Sehe ich anders, extrem problematisch.
Sie zu kastrieren, wenn man sie mal fängt und dann wieder laufenlassen? Auch nicht toll, weil sie dann echte Problem bekommen, mit den Wölfen, anderen Streuner usw. Dann lieber fangen und in gute Hände, wenn auch das schon auch Tierquälerei ist.... sie lieben ja die Freiheit, haben das Wolfsgen!

Schwierig....alles!

Unsere Wölfe, brauchen da auch Reinheit. Erstrebenswert ist vielmehr der Kontakt mit Alpenpopulation und Frankreich.....Das tut ihrem Weißrussischen Blut doch schon gut/besser!

Gruß Rudi
zaino
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von zaino »

Ja, das fand ich an der Millan-Doku auch extrem gut, wie mal gezeigt wurde, dass es kaum noch Auffang-Plätze für diese Hybriden gibt... dieser eine Typ, zum Vergiften! Den ganzen Tag unterwegs auf Arbeit - dann hat er mal ein Stündchen Zeit und wundert sich, dass der einsam in einem großen Zwinger vegetierende Wolfs-Hybride nicht "funktioniert". Nicht zu fassen. Naja, ich bin eh hardcore, ich finde, sage wir mal 70% aller Hundebesitzer sollten keine Hunde haben. Von Power-Geschossen und hochgezüchteten Spezialisten oder gar halben oder dreiviertel Wölfen bitte ganz zu schweigen.

Und ganz ehrlich, mir sind reine Wölfe von vorn lieber als irgendwelche verwilderten oder verkreuzten Hunde von hinten, da draußen im Wald.
Mixe wieder aus der Wildbahn zu entnehmen finde ich ok.
Andererseits frag ich mich zuweilen, da, wo es große Populationen von feral dogs gibt, ich tippe mal auf Italien oder Rumänien beispielsweise - wie kann ich da VERHINDERN dass sich die vermischen?

Und ja, das war meine Frage - macht man die Mixe unfruchtbar, kriegen sie dann Stress im Rudel? So weit ich weiß stehen doch die Alpha-Tiere auf Platz 1, was Kinderkriegen betrifft? Erzähl mal mehr drüber, bitte.
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twizzle
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von twizzle »

TheOnikra hat geschrieben: 21. Jun 2017, 19:38 ...
Sterilisation wäre auch bei manchen Hundeproblemen eine Hilfe, aber auch hier ist Tod das altbewährte Allheilmittel. -> Tod ist halt billiger. Alles andere sind faule Ausreden um andere Lösungen nicht in Rechnungsnähe zu bringen.
Sterilisation ist bei Hunden in den wenigsten Fällen eine Hilfe.(Außer als Verhütungsmittel)
(Sterilisation verhindert nur die Fortpflanzungsfähigkeit. Es werden weiterhin die dafür zuständigen Hormone produziert. Was in der Regel noch problematischer für das Tier und die Umgebung ist. Schon weil eine sterilisierte Hünding trotzdem läufig wird.)
Bitte nicht mit Kastration verwechseln.
Rüden kompensieren ihren "Nachteil" oft in anderen Verhaltensweisen.
Die dem veränderten Stoffwechsel geschuldete, oft auftretende Fettleibigkeit ist da noch das kleinste Übel.
In der Regel wird das Dominanzverhalten beeinflußt. Kastrierte Rüden sind sowohl untereinander als auch anderen nicht kastrierten Hunden oft
dominanter und auch territorialer.
Bei Hündinen kann es sogar noch extremer sein. Der Ratschlag vieler geschäftstüchtiger Tierärzte trifft leider nicht so ganz zu.
Erlebe ich gerade selbst wieder mit meinem aktuellen "Pflegefall", zum zweiten Mal, kastrierter "Spezial"-Mischlingsrüde.
Medizinisch hilfreich ist eine Kastration hauptsächlich nur bei Hündinen die nicht gedeckt werden sollen.
Es verhindert Scheinträchtigkeit und den mittlerweile leider sehr häufig auftretenden Milchleistenkrebs. In diesem Fall aber oft zusammen mit einer kompletten Entfernung der Milchleisten.

Eine Sterilisation und anschließende Freilassung der Hybriden, würde sie erheblich benachteiligen, was die Akzeptanz der "reinen" Wölfe betrifft.
Ich würde sogar sagen, das dies einem Todesurteil gleichkommt. Keine Reproduktionsfähigkeit ist ein erheblicher Mangel. In der Natur so nicht vorgesehen.
Nun muss man aber dazu sagen, das es in Deutschland keine so hohe Zahl an streunenden Hunden gibt, wie etwa in Rumänien oder auch Tschechien.
Das Problem der "Hybrid-Wölfe" sollte innerlands recht überschaubar sein. Weshalb ich auch auf eine andere Lösung dränge.
Nochmal, ich halte es für sehr wichtig, das Erbgut der hier lebenden Wolfspopulation "rein" zu halten.
Um die Rasse als solche zu schützen und zu bewahren.
Aber deswegen den, ja man kann es wohl so sagen, evolutionären Seitenarm einfach bloß auszulöschen...?
Es gibt Leute die halten völlig ausgeglichene Staffords, Dogo Argentinos und Pitbulls als voll integrierte Familienmitglieder.
Die drei Beispiel-Rassen, werden bei falscher Behandlung relativ einfach zu Killer-Maschinen.
Die brauchen auch alle etwas mehr Verstand in der Haltung als ein Golden Retriever. Aber mindestens genauso viel Herz.
Warum soll es also keine Leute geben, die mit Wolf-Hybriden verantwortungsvoll umgehen?
mfg twizzle
zaino
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von zaino »

ok, hinlänglich erklärt, twizzle, vielen Dank.
Und ja, bei uns ists SEHR überschaubar, das "Hybriden-Problem".
Wolfsparks sind auch keine Lösung. Ich kenn das aus Poing. die verhalten sich im Gatter total anders als in der Wildbahn, aggressiver, frustrierter, böser untereinander. zwei wurden ins Bärengehege umgesiedelt. Es ginge ihnen gut, hieß es... nun ja, der, den ich gesehen hab, ist immer rund und rund getrabt und hat um jeden Futterbissen mit den Bären gekämpft. Der Wolf.
Hybriden im Gehege als Rudel wären evt. noch interessant als Forschungsobjekt und hätten ein relativ vernünftiges Leben...
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twizzle
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Re: Hybriden in Tschechien

Beitrag von twizzle »

zaino hat geschrieben: 21. Jun 2017, 23:19 ...Wolfsparks sind auch keine Lösung. Ich kenn das aus Poing. die verhalten sich im Gatter total anders als in der Wildbahn, aggressiver, frustrierter, böser untereinander. zwei wurden ins Bärengehege umgesiedelt. Es ginge ihnen gut, hieß es... nun ja, der, den ich gesehen hab, ist immer rund und rund getrabt und hat um jeden Futterbissen mit den Bären gekämpft. Der Wolf.
...
Wer jetzt? Wölfe im Bärengehege oder Hybriden?
Ist das wieder so ein Wink? Die kann man nicht im Gehege halten!
Tiger, Löwen, Leoparden und (reinrassige) Wölfe geht, aber Wolfs-Hybriden nicht?
Bricht da noch Erbgut vom T-Rex durch oder was?
Über Raubtiere oder generell alle Wildtiere in Gefangenschaft kann man sich streiten, keine Frage.
Aber ist denn einfach Töten die bessere Lösung?

Es gibt eigentlich nur eine Denkweise:
Bin ich ein Tier- und Naturfreund oder nicht und bin ich bereit dafür auch neue Wege zu gehen?
Wenn ich einer bin, muss der Weg eindeutig in eine andere Richtung gehen, als einfach bloß "aus der Wildbahn entnehmen".
Ich bin ja ganz deiner Meinung, viele Hundebesitzer dürften keine sein.
Aber viel mehr Leute müssten sich auf Hunde richtig einlassen.
Der kleine Bruder vom Wolf ist eine Bereicherung für das Leben. Er ist etwas, was vielen Menschen abhandengekommen ist:
Er ist ehrlich!
Der alte Spruch: So wie der Herr, so das Gescherr", der stimmt leider.
Ich bin alles andere als ein Wolfsexperte, aber eine Gewisse Ahnung von Hunden zu haben, das nehme ich mir schon heraus.
Und alle Verhaltensweisen der heutigen Hunde, basieren auf den Wolf.
Und gerade Hunde vom "Urtyp" wie es so schön heißt, sind dem Wolf in ihren Verhaltensweisen, sozialen Anforderungen und "Menschentauglichkeit"
sehr ähnlich. Ich habe mit mehreren lange zusammen gelebt bzw. lebe mit einem. Es ist so kompliziert wie einfach. Eigentlich ist es nur einfach, wenn man sie verstanden hat. Und danach ist es eigentlich nur noch schön. Wenn man sich darauf einläßt und sein Leben ein wenig anpaßt.
Keine Frage, ein wildgebohrener Hybrid, ist eine ganz besonders spezielle Herausforderung. Macht ihn das nicht umso erhaltenswerter?
Ich hätte fast, "Herz über Verstand" geschrieben, aber das wäre falsch.
Bitte Herz in den gesunden(!) Verstand einfließen lassen!
Sonst müssen demnächst alle potentiell gefährlichen Tiere dran glauben!
mfg twizzle
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