twizzle, ja, ich kann Dich schon verstehen. Du kennst meine Meinung: Mancher Hundebesitzer hätte mal besser vorher nachgedacht, ob nicht doch ein Meerschwein oder Wellensittich.... ???
Menschen sind gefühllos und entfremdet und ja, auch so eingefahren in vielem. Ich mags auch nicht, wenn mich Fremde betatschen... warum müssen Tiere das toll finden? Ist das so schwer zu begreifen, einfach mal Grenzen respektieren?
Beispiele aus der Pferde-Szene. Pferde in einer Reihe vorm Biergarten angehängt, wir laben uns nach 4 h Ritt. So weit alles kein Problem. Die eine Stute ist Ex-Polopferd und hat Schlimmes erlebt (was jetzt keinesfalls unbedingt zusammengehören muss, in diesem Fall aber schon). Fremdanfasser kann sie nicht haben. Nein, sie ist herzensgut, würde never ever treten oder beissen, aber sie kriegts mit der Angst und will dann halt möglichst WEG. Und zwar richtig. Panisch. Schon mal 500 Kilo Panik erlebt?
Die Besitzerin lässt ihre Limo stehen und geht zu den Leuten, die da wirklich 30 cm hinter den Pferdehintern stehen, Kind auf dem Arm. Da muss nur mal eins von den Pferden unachtsam die Stellung wechseln oder wegen einer stechenden Bremse hampeln und wumm.... ?
"Bitte halten Sie Abstand" "Wieso..." "Die Pferde könnten sich erschrecken und es könnte eins ausschlagen.." "Wir sind doch weit genug weg".
"Nein, sind Sie nicht..." "Ach was..." u.s.w. u.s.w. (Gesprächsschleife endlos)
Ok, Pause erledigt. Durchgängig da stehen, Wache schieben und mit Dumpfbacken diskutieren oder weiter reiten, der Sicherheit halber. Vielen Dank auch.
Nein, nichts passiert. Aber es wird weder zugehört noch mitgedacht noch reagiert, allenfalls blöde Antworten kommen zurück.
Beispiel 2, so quasi im Wald auf einem asphaltierten Wegstück ein Paar mit Kind auf Dreirad. Dreirad quietscht, mein Brauntier guckt und krümmt sich misstrauisch unter mir... wir zotteln im Schritt weiter, das Kind nähert sich von hinten, Weg abschüssig, Kind rollt schier unter den Pferdebauch. Eltern stoisch glotzend 5 Meter dahinter. Brauntier schielt skeptisch und tritt beiseite, ist ja nervenstark und kindertauglich, nur das Gequietsche irritiert etwas.
Auch als ich sage: "Bitte nehmen Sie doch das Kind weg, das rollt ja direkt unters Pferd", glotzen die Eltern weiter - in den Fenstern des Oberstübchens ist kein Hauch von Licht oder auch nur kurzem geistigem Aufflackern zu bemerken. Zombies?
Nein, das Pferd will kein Kind treten, aber es kann noch im Versuch des Ausweichens passieren, weil das Teil ja weiterrollt- oder -purzelt... So schnell kann ich gar nicht abspringen...
Evt. eine bessere Taktik, gleich im Galopp anzuknattern und laut "Ausdemweg, Ausdemweg" zu brüllen?
Damit dann in der Zeitung steht: Reitsport lebensgefährlich, Freizeitreiter bedrohen Spaziergänger mit Kind?
Ich glaub ja schon seit Jahren, dass es notwendiger und schwieriger ist, die Tiere vor den Menschen zu schützen als die Menschen vor den Tieren...