Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Lutra
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von Lutra »

Ich bleib dabei, reviertreue Wölfe werden zwangsläufig früher oder später, eher früher als später, von den "Betroffenen" bemerkt. Dafür bedarf es keiner Jäger, Naturschützer oder sonstiger "Experten".
LarsD

Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von LarsD »

Lutra hat geschrieben:Ich bleib dabei, reviertreue Wölfe werden zwangsläufig früher oder später, eher früher als später, von den "Betroffenen" bemerkt. Dafür bedarf es keiner Jäger, Naturschützer oder sonstiger "Experten".
Das ist völlig unbestritten. Aber weder Reh, noch Hirsch, noch Wildsau melden als "Betroffene", dass sie den Wolf an der Backe haben ... ;-)

Viele Grüße

Lars
Lutra
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von Lutra »

LarsD hat geschrieben: Aber weder Reh, noch Hirsch, noch Wildsau melden als "Betroffene", dass sie den Wolf an der Backe haben ... ;-)
Ich meinte die von fuchs aufgezählten Betroffenen. :lol:
fuchs
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von fuchs »

Lutra hat geschrieben:Ich bleib dabei, reviertreue Wölfe werden zwangsläufig früher oder später, eher früher als später, von den "Betroffenen" bemerkt. Dafür bedarf es keiner Jäger, Naturschützer oder sonstiger "Experten".
Ich kann mich lediglich auf den hier momentan in Rede stehenden Landkreis Wittenberg beziehen.

Du gehst an einem Punkt fehl:
Faktisch sämtliche "Außengrenzen" des Landkreises sind sehr dünn besiedelt, gleichzeitig sind dort Biosphörenreservate und TÜP-Sperrgebiete ohne Ende: Ich sollte mir die Mühe machen, auch sämtliche Biosphärenreservate in einer Liste zusammenzustellen; für die TÜP tat ich das schon.

In der Konsequenz wird die Anwesenheit des Wolfs von den von mir genannten Personengruppen deutlich früher bemerkt als von der eher spärlich dort lebenden Bevölkerung. Ich habe (bis auf den im anderen Thread benannten Kreisjägermeister) nicht den Eindruck, dass in diesen Gebieten verantwortungslos mit dem Thema umgegangen wird - ganz im Gegenteil.

Erläutere mir bitte Deine Formulierung 'oder sonstiger "Experten"':
Ich verstehe das momentan so, dass Jäger, Naturschützer und weitere handelnde Personen nicht qualifiziert sind. Erläutere mir zudem bitte, wenn Du (nebst Deiner Person) für qualifiziert hältst. Danke.
Lutra
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von Lutra »

fuchs hat geschrieben: Erläutere mir bitte Deine Formulierung 'oder sonstiger "Experten"':
Ich verstehe das momentan so, dass Jäger, Naturschützer und weitere handelnde Personen nicht qualifiziert sind. Erläutere mir zudem bitte, wenn Du (nebst Deiner Person) für qualifiziert hältst. Danke.
Sonstige Experten, damit meine ich z.B. Wolfsbeauftragte, und die sowie Jäger und Naturschützer halte ich natürlich keineswegs für nicht qualifiziert. Ich weiß nicht, wieso Du das herausliest.
Gemeint war es so, wo sich Wölfe dauerhaft ansiedeln, braucht niemand den Leuten zu sagen: "Paßt auf, der Wolf ist da!" Das bekommen sie recht bald mit, wenn das erste Schaf gerissen ist. Das war bis jetzt immer so bei uns hier in der Lausitz, die auch nicht gerade ein Ballungsraum ist. Daher läßt es sich auch nicht verheimlichen, wenn sich ein reproduzierendes Rudel angesiedelt hat, wie manchmal behauptet wird. Der sichere Nachweis läßt oft eine Weile auf sich warten, siehe Hohwald, aber dass der Wolf da ist, haben die Leute lange vorher mitbekommen. Natürlich bedarf es dann eventuell qualifizierter Personen, die den Riß als Wolfsriß bestätigen können oder eine andere Ursache erkennen.
Zu bedenken ist auch die Fläche eines Rudelterritoriums von 200-300 km². Das Streifgebiet geht noch darüber hinaus. Da gibts wohl kaum eine Gegend dieser Fläche ohne menschliche Siedlungen in Deutschland.
fuchs
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von fuchs »

Dann war das ein Missverständnis, entschuldige bitte. Wir sind völlig überein.

Wegen der in diesen Gebieten dünnen Besiedlung sind auch Risse von Nutztieren derzeit selten; das betraf im wesentlichen den Bereich Hoher Fläming, Lindau; diese Ecke. Daher wird hier ein anderer Weg gegangen: Information der "betroffenen" Bevölkerung. Denn es ist lokal völlig klar, dass es bzgl. der Anzahl Rudel so werden wird, wie es faktisch jetzt schon ist. Es ist lediglich noch nicht klar, wie stabil die neuen, unerfahrenen Rudel sein werden: Man wird sehen.
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Caronna
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von Caronna »

Lutra hat geschrieben: Zu bedenken ist auch die Fläche eines Rudelterritoriums von 200-300 km². Das Streifgebiet geht noch darüber hinaus. Da gibts wohl kaum eine Gegend dieser Fläche ohne menschliche Siedlungen in Deutschland.
die Anmerkung versteh ich nicht! Seit wann muss ein Streifgebiet ohne menschlich Siedlungen sein?
Wie groß das Gebiet ist liegt wohl in erster Linie an der Wilddichte (ich habe gerade im Netz noch viel größere Zahlen gefunden, auf die schnelle)
Grüße aus der Eifel
Caronna

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LarsD

Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von LarsD »

Caronna hat geschrieben: die Anmerkung versteh ich nicht! Seit wann muss ein Streifgebiet ohne menschlich Siedlungen sein?
Wie groß das Gebiet ist liegt wohl in erster Linie an der Wilddichte (ich habe gerade im Netz noch viel größere Zahlen gefunden, auf die schnelle)
Jetzt tut nicht so, als würde Lutra in einer anderen Sprache schreiben! :mrgreen: Es ging darum, dass die Menschen innerhalb des Territoriums eines neuen Rudels sehr bald merken, dass da ein neues Rudel ist. Und weil innerhalb der Fläche von 200 bis 300 km² in D immer ein paar größere oder kleinere Dörfer liegen, bleiben die Wölfe nicht lange unbemerkt - so die Meinung von Lutra. Jetzt verstanden? ;-)

Viele Grüße

Lars
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Caronna
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Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von Caronna »

LarsD hat geschrieben:[Rudels sehr bald merken, dass da ein neues Rudel ist. Und weil innerhalb der Fläche von 200 bis 300 km² in D immer ein paar größere oder kleinere Dörfer liegen, bleiben die Wölfe nicht lange unbemerkt - so die Meinung von Lutra. Jetzt verstanden? ;-)
was ist schon sehr bald und nicht lange unbemerkt?
hier in der Eifel wurden angeblich auch Wölfe gehört aber obs welche waren oder vielleicht Schlittenhunde?
Ich weiß ehrlich nicht wann es sicher ist das Wölfe da sind, ich vermute es bedarf großen Anstrengungen das nachzuweisen (Fotofallen etc.). Ein Gerücht ist noch lange kein Rudel ;)
Grüße aus der Eifel
Caronna

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LarsD

Re: Verbreitung der Wölfe in Deutschland

Beitrag von LarsD »

Caronna hat geschrieben:was ist schon sehr bald und nicht lange unbemerkt?
hier in der Eifel wurden angeblich auch Wölfe gehört aber obs welche waren oder vielleicht Schlittenhunde?
Ich weiß ehrlich nicht wann es sicher ist das Wölfe da sind, ich vermute es bedarf großen Anstrengungen das nachzuweisen (Fotofallen etc.). Ein Gerücht ist noch lange kein Rudel ;)
Nur die Ruhe! Die Wölfe kommen ganz sicher besser klar, wenn man sich die "großen Anstrengungen" verkneift. Die ersten Hinweise auf Wölfe dürfte die lokale Jägerschaft liefern, so sie denn darüber redet. Wenn sie nicht darüber spricht, häufen sich dennoch die Sichtungsmeldungen und ggf. die Nachrichten von vernaschten Schafen. Spätestens wenn im Straßenverkehr dann ein Welpe auf der Strecke bleibt, wird aus einem Gerücht ein nachgewiesenes Rudel. Das kommt auch bei Euch in den nächsten Jahren, versprochen. ;-)

Viele Grüße

Lars
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