Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Irgendwie gibt's jetzt doch ein Lob dafür. Noch besser kann man es wirklich nicht ausdrücken, von der Problematik keinerlei Ahnung zu haben.
"Though this be madness, yet there is method in 't ..."
wasserwerker

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von wasserwerker »

Welche Problematik. Ich sehe keine, außer eine konstruierte Problematik. Also warum gibt es ein Wolfsbüro und warum wird der Wolf nicht da geführt, wo auch die anderen geschützten Tierarten geführt werden.
Na, da bin ich mal auf die Antwort gespannt. Da gibt es keine Antwort. Außer emotionale Überflüssigkeiten und Polemik.
wasserwerker

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von wasserwerker »

Polemik, auch noch so dumme hilft bei der Beantwortung der Fragen nicht weiter. Diese Polemischen Antworten von Dir und den romantischen Wolfanhängern hilft uns nicht weiter. Du kannst ja noch nichtmals die Fragen von einem einfachen ökonomisch denkenden Menschen beantworten, mir zum Beispiel. Wie willst Du mit so einem romantischem Quatsch vor Leuten bestehen, die eine bessere Ausbildung haben und einen ähnlichen Abschluß wie Du? Du wirst untergehen, schneller als du sprechen kannst, und hast mit dieser Inkompetenz, die Du hier zu Schau stellst dem Wolf einen negativen Dienst erwiesen.
maxa67

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von maxa67 »

Das Wolfsbüro in Rietschen ist/war die erste feste Institution für Aufklärung und Monitoring bei der Rückkehr der Wölfe und zwar genau an der Frontlinie. Ansprechpartner für persönlich Interessierte genau wie Jäger. Weidetierhalter und Institutionen. Quasi als erste zentrale Ansprechstelle in Sachen Wolf. Besetzt mit hochkompetenten Biolog(inn)en. Und das seit mittlerweile 15 Jahren. In dieser Zeit haben sie wesentliche dazu beigetragen, über den Wolf aufzuklären, zu sensibilisieren, die Populationen erfasst und verfolgt und damit wichtige Daten für die Wolfsforschung gesammelt und erhoben. Gleichzeitig sind/waren sie Mittler zwischen Geschädigten und Behörden.
Die Rückkehr und Wiederansiedlelung der Predatoren ist keine Nebensächlichkeit, wie die Entwicklung zeigt.
Naturschutz kostet Geld, genauso wie Kultur, Sport, Erhaltung von Architektur und Denkmälern, Museen, Freizeitgestaltung etc. Das sind alles freiwillige Aufgaben, welche durch kommunale Prioritätensetzung eben gefördert oder vernachlässigt werden. Ich hinterfrage doch auch nicht als Metalhead, warum Landkreise und Städte sich ihre eigenen defizitiären Symphonie-Orchester mit jährlicher Millionenbezuschussung leisten oder Theaterkarten mit umgerechnet bis zu 700 Euro pro Stück !!! subventionieren. Und das hab ich nicht vom Hörensagen sondern kenne das aus eigenen kommunalpolitischen Aktivitäten.
Wenn einem Individuum besondere Aufmerksamkeit gebührt, dann ist es der Wolf. Fischotter, Wildschweine, Gottesanbeterinnen, Seeadler was auch immer du denkst, in die Tasten zu klimpern, auch diese bekommen im Rahmen des Naturschutzes ihre mehr oder weniger kostspielige Aufmerksamkeit. Wie im Übrigen wahrscheinlich mit den höchsten Kosten ... die Kröten.
Würde man deutschlandweit die Kosten für die Krötenwanderwege, das Ehrenamt zur alljährlichen Errichtung durch Schulklassen und Vereine und die Mehrkosten bei Bau- und Infrastrukturmaßnahmen addieren, fällt die monetäre Unterstützung für Wolfsforschung und Schadensausgleich in Summe dagegen eher spartanisch aus.
Wölfe sind Beutegreifer, die einzigen Predatoren im Land. Dazu kommt das jahrhundertealte Image, welches selbst durch die Zeiten der Aufklärung nie gerade gerückt werden konnte und selbstverständlich die nie bestrittene Gefahr, daß sie Schäden bei Nutzviehbeständen verursachen (können). Wenn es also für einen Tierart eine Legitimation für eine tierartspezifische Anlaufstelle gibt, dann ist es der Wolf. Und ich bin froh, daß diese Priorität bisher so gesetzt wurde. Dies gilt es, zu verteidigen, ja sogar auszubauen, denn die Diskussionen der letzten Monate und Jahre beweisen, daß da noch eine Unmenge an Arbeit auf das Büro wartet.
wasserwerker

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von wasserwerker »

Sehr gute Antwort. Vielen Dank.
Dennoch stellt sich mir die Frage, wofür dieser Aufwand? Warum wird der Wolf, mit all dem was Du schreibst, nicht rückabgewickelt, auf die Truppenübungsplätze.
Es konnte mir noch keiner von den "emotionalen Kameraden in diesem Forum erklären" was bringt uns der Wolf in ganz Deutschland, mehr als der Wolf auf TrÜbPl? Mehr außer der romantischen Vorstellung das er einfach "Schön ist". Diese Vorstellung bring keinen ökonomisch weiter.
Du hast Recht, ein Wolf mit einem Fischotter zu vergleichen, dass ist gewagt. Aber ein Fischotter stört nicht und produziert keine Angst in der Bevölkerung und spaltet nicht. Die zentrale Frage konnte mir leider noch keiner beantworten, deshalb diese Beharrlichkeit.
Aber nochmals Danke für Deine umfangreiche Antwort.
maxa67

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von maxa67 »

Du, es gibt soviele unbeantwortete Fragen in dieser Gesellschaft. Bei den Wölfen und Truppenübungsplätzen wäre das dann sowas wie eine Reservatslösung. Dies würde eine Ummauerung/Umzäunung mit einem Aufwand bedeuten, bei welcher "Uns Donald" sogar schlucken würde. Funktioniert also genausowenig wie der Schutz der Außengrenzen in diesem Land. Das öffentliche Querdenken bezüglich Nutzen, Rückabwicklung, Kasernierung anderer Populationen, welche seit Jahren bei uns einwandern und sich ausbreiten und die Gesellschaft ökonomisch belasten, erspare ich mir im Rahmen der in der DDR erlernten Selbstdisziplinierung ...
Letztendlich ist es ein reiner politischer Wille, der umgesetzt wird. Und da befinden wir uns gerade in der heißen Phase der Willensbildung mit allem Populismus, der dazugehört. Und es ist aussagekräftig genug, daß die Regierungspolitiker in den betroffenen Ländern und im Bund bisher noch keine konsequente Entscheidung, in welche Richtung auch immer, getroffen haben.
wasserwerker

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von wasserwerker »

Und die meisten der unbeantworteten Fragen haben mit Geld zu tun und den Leuten die es erwirtschaften. Aber das ist noch ein ganz anderes Thema.
Sehr schade finde ich den Satz, dass Du DDR-Selbstdisziplin benötigst um mit fremd Meinungen (Reduktion des Wolfes bis zu einer Größenordnung die Reservaten (TrÜbPl)) entspricht) umzugehen. Die Frage ist ganz unaufgeregt: Was bringt der Wolf in Deutschland an ökonomischen Mehrwert, vor dem Hintergrund das es ihn 150 Jahre nicht gab? Und die Antwort ist; nach Feststellung der Faktenlage, der Wolf bringt durch seine ungehemmte Vermehrung in Deutschland NICHTS. Wenn ich es wohlwollend formuliere; er bringt keinen signifikanten ökonomischen Mehrwert, außer eine Umschichtung der wirtschaftlichen Mittel. Und das formuliere ich ganz unaufgeregt und wertneutral.
Ich stimme Dir also zu, ja es gibt viele unbeantwortete Fragen in dieser Gesellschaft, aber die Frage Wolf zählt nicht dazu. Meine ganz persönliche Meinung, ich verdiene durch die Jagdgenossenschaft, Land&Forstwirtschaft mein Geld, d.h. ich muss durch einen Effekt (Wolf), der nie da war, aufwendig um planen und das kostet mein Geld. Und das möchte ich nicht. Ganz einfach. Auch bezweifle ich, dass einer der emotionalen Forumskameraden, Geld durch den Wolf verlieren. Da wird die Anzahl wohl 0 sein. Aber es ist ja schöner, dass Geld anderer Leute zu verscherbeln als das Eigene.
Sehr geehrter Maxa67 der im geliebten Osten lebt, zeig mir einen Forumskameraden, außer Harris vllt, der sein eigenes Geld durch den Wolf verliert und das noch gut findet. Und ich spreche hier nicht vom einem mtl. Taschengeld oder der mtl. Sozialhilfe. Du wirst keinen finden.
Lutra
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Lutra »

wasserwerker hat geschrieben: 5. Mär 2019, 10:29 Aber ein Fischotter stört nicht und produziert keine Angst in der Bevölkerung und spaltet nicht.
Hast Du ne Ahnung! :lol:
maxa67

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von maxa67 »

Die DDR Selbstdisziplinierung bezog sich nicht auf die Wolfsproblematik sondern auf
Das öffentliche Querdenken bezüglich Nutzen, Rückabwicklung, Kasernierung anderer Populationen, welche seit Jahren bei uns einwandern
Bin schon etwas enttäuscht, daß du DAS nicht herausgelesen hast.
Aber es ist ja schöner, dass Geld anderer Leute zu verscherbeln als das Eigene.
Du hast das Wesen dieser Gesellschaft nicht verstanden. Jeder Bürger kann nur einen Bruchteil "seines" Geldes selber verscherbeln, weil der Löwenanteil von anderen verscherbelt wird. Die Görlitzer Siemensianer hat keiner gefragt, warum sie ihre Jobs verlieren, weil in Deutschland jemand lieber Wackelstrom-Vogelschredder höchstsubventioniert, statt gesellschaftlichen Mehrwert durch Turbinenherstellung zu erwirtschaften und die Branche nach Asien ziehen läßt. Die Kumpel aus dem Pott oder der Niederlausitz fragt auch keiner, warum sie sich beruflichen Änderungen unterwerfen müssen, weil jemand irgendwelche nicht nachvollziehbare Entscheidungen getroffen hat. Und mein Chef verballert Jahr für Jahr Abertausende sauer erwirtschaftete Euronen für eine Zertifizierungsmafia, die im Namen des Verbraucherschutzes als unproduktiver Wirtschaftszweig etabliert wurde.
Also mach dirs nicht so einfach und gugge mal über den Tellerrand. Weidetierhalter werden mittlerweile beim Herdenschutz zu fast 100% gefördert. Das Leben ist Veränderung, im Vergleich zur Arbeits-, Energie-, Wohn- und Sicherheitswelt ist die Rückkehr des Wolfes deren kleinste... und sie wurde auch nicht aktiv betrieben sondern einfach zugelassen und wird nun versucht, zu steuern.
Lutra
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Lutra »

wasserwerker hat geschrieben: 5. Mär 2019, 12:05 Meine ganz persönliche Meinung, ich verdiene durch die Jagdgenossenschaft, Land&Forstwirtschaft mein Geld, d.h. ich muss durch einen Effekt (Wolf), der nie da war, aufwendig um planen und das kostet mein Geld. Und das möchte ich nicht. Ganz einfach. Auch bezweifle ich, dass einer der emotionalen Forumskameraden, Geld durch den Wolf verlieren. Da wird die Anzahl wohl 0 sein. Aber es ist ja schöner, dass Geld anderer Leute zu verscherbeln als das Eigene.
Sehr geehrter Maxa67 der im geliebten Osten lebt, zeig mir einen Forumskameraden, außer Harris vllt, der sein eigenes Geld durch den Wolf verliert und das noch gut findet. Und ich spreche hier nicht vom einem mtl. Taschengeld oder der mtl. Sozialhilfe. Du wirst keinen finden.
Mal ne Frage, da ich auch in einer Jagdgenossenschaft bin, wie kann man da Geld verdienen? Land- und Forstwirtschaft ist klar, aber in wie weit bist Du bei Deiner Tätigkeit in diesen Bereichen vom Wolf betroffen? Betreibst Du Weidewirtschaft?
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