Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Richard M
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Richard M »

Jäger, die ihre Tätigkeit als Dienst an der Natur verstehen, werden wohl nie auf die Idee kommen, dass sie mit dem Töten von Wölfen der Natur etwas Gutes tun.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
wasserwerker

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von wasserwerker »

Das könnte ich mir auch vorstellen.
Aber wie gesagt, ein Wolf zu jagen ist bei seiner Intelligenz sehr schwer. Also warum sollte das ein Weekendjäger machen. Und schon gar nicht auf Befehl der Politik, nach dem Motto "die (Politik) haben uns den Wolf eingebrockt, sollen sie (die Regierung) sehen wie sie ihn wieder los wird".
Und ferner, was hat ein Wolf an Trophäen zu bieten? Nix! Und so ein Winterfell, was vllt begehrt ist, reduziert auch die Jagdzeiten .... .

Keiner wird eine signifikante Änderung des Wolf herbeiführen wollen, geschweige diese realisieren. Der Wolf ist da und gut ist!

Die Meinung wird sich erst grundlegend ändern, a.) wenn ein Wolf einen Menschen angreift, oder tötet b.) der Wolf dem Endverbraucher Geld kostet c.) wenn für den Erholungssuchenden im Wald Gebiete gesperrt werden, weil sich dort Wölfe befinden d.) an der Kita der Schutzzaun auf Kosten der Eltern erhöht wird, e.) ein Image-Wandel zum Thema Wolf eintritt.
All diese Fälle treten nicht ein, ergo gut ist es für den Wolf
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Nina
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Nina »

wasserwerker hat geschrieben:Also was spricht gegen einen Entnahme von Wölfen in dieser Zahl.

[...] Und warum sollte ein Jäger, der einer normalen Beschäftigung nach geht, ergo nur am Wochenende jagd, sich auf einen Wolf konzentrieren, statt auf Rehwild, Rotwild, Schwarzwild? Zumal er einen Wolf nicht essen kann und Gefahr läuft von verblendeten Wolfsbeführwortern "creativ belästigt" zu werden? Also a.) anstrengende Jagd b.) keine Nahrungsmittel c.) Gefahr für eigene Sachen und Leben d.) Vernachlässigung der eigentlichen Jagd ...
Dann hast Du Dir die Antwort doch schon selbst gegeben. Wenn es angeblich so eine Bürde und so ein Opfer ist, Wölfe erschiessen zu "müssen", warum wird dann von den Vertretern der Jagd mit allen Mitteln genau darum gekämpft, als gäbe es kein Morgen?

Warum wird denn die Wolfsjagd als "die Krone der Raubwildjagd" bezeichnet und viel Geld für Jagdreisen mit Wolfsabschüssen ausgegeben?
Für viele Jagdreisende ist die Wolfsjagd in Russland die Krone der ausländischen Raubwildjagd.

Jagdreisen.de, 06.03.2018: Wolfsjagd in Russland https://www.jagdreisen.de/beitrag/wolfsjagd-in-russland
Und dann das hier:
Als wir mit unseren Schneeschlitten wieder zur Hütte brausen, drehe ich mich noch einmal um. Einen Haufen Wohlstandsmüll haben wir zurückgelassen. Kartons, Plastik und ein Dutzend leerer Flaschen liegen verstreut am Lagerplatz. Unsere Reste aus der Zivilisation werden vergehen, die Eindrücke dieser Jagd aber bleiben bestehen.

Jagdreisen.de, 06.03.2018: Wolfsjagd in Russland https://www.jagdreisen.de/beitrag/wolfsjagd-in-russland
Sorry, aber sowas deckt sich nicht mit meiner Auffassung von "Naturschutz". Der Autor ist übrigens Wolfsberater in Niedersachsen.
wasserwerker hat geschrieben:Annahme: Jetzt werden pro Bundesland 10 Wölfe entnommen. = 160 max. (By the Way in Schweden wurden 27 Wölfe/p.a. freigegeben.) Damit wird in keinster Weise der Bestand gefährdet.

Das sind einfache Fakten, ich verzichte bewusst auf emotionale Argumente. Also was spricht gegen einen Entnahme von Wölfen in dieser Zahl.
Die Frage muss lauten: Was spricht dafür?

Wem wäre denn damit gedient? Den Tierhaltern? Mumpitz!

Die Tierhalter müssen trotzdem aufwendig ihre Herdenschützen, weil ja genug Wölfe unterwegs sind, die die Einladung zum leichten Buffet gerne annehmen. Selbst vereinzelte Wölfe wie die Barnstorfer Fähe oder die gerade mal zwei Wölfe in Schleswig-Holstein können große Schäden anrichten, wenn die Tierhalter ihrer Verantwortung zum Herdenschutz nicht nachkommen.

Wem wäre denn damit gedient? Dem ängstlichen Teil der Bevölkerung? Den Waldkindergartenkindern? Mumpitz!

Pro Bundesland 10 Wölfe weniger garantiert niemandem, dass Mensch und Wolf sich nicht begegnen. Wandernde Jungwölfe, die ihre Landkarten im Kopf erst erlaufen müssen, verdaddeln sich dann trotzdem immer mal wieder in Siedlungen. Jeder Mensch kann trotzdem jederzeit einem Wolf begegnen. Und viele würden sich darüber sogar freuen.

Gerade in Schweden werden trotz Lizenzjagd und Schutzjagd weiter jede Menge Nutztiere gerissen, werden Wölfe in Siedlungen gesichtet, werden Jagdhunde durch Wölfe getötet. Die Akzeptanz der üblichen Wolfsablehner wurde dadurch nicht etwa erhöht, sondern das Gegenteil ist erfolgt - illegale Tötungen haben stark zugenommen.

Es gibt keine sachlichen Gründe, die ein Abschiessen einer festgelegten Quote von Wölfen rechtfertigen würden.

Das Tierschutzgesetz setzt für das Töten von Tieren einen "vernünftigen Grund" voraus. Das Töten zur eigenen Belustigung, aus Langeweile, zu Wettkampfzwecken, zur Selbstdarstellung, aus Geltungssucht oder zur Kompensation psychischer Defizite ist kein vernünftiger Grund.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Nina hat geschrieben: 4. Mär 2019, 14:19 Es gibt keine sachlichen Gründe, die ein Abschiessen einer festgelegten Quote von Wölfen rechtfertigen würden.

Das Tierschutzgesetz setzt für das Töten von Tieren einen "vernünftigen Grund" voraus. Das Töten zur eigenen Belustigung, aus Langeweile, zu Wettkampfzwecken, zur Selbstdarstellung, aus Geltungssucht oder zur Kompensation psychischer Defizite ist kein vernünftiger Grund.
Wenn es keine vernünftigen Gründe gibt, dann erfindet man halt vorgeschobene Begründungen. Selbst wenn diese wohl nur für die Befürworter "logisch" sind. Inzwischen will man ja gerne schon von "Problemwölfen" reden, wenn da welche in deren Rechnung überzählig sind.
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Nina
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Nina »

maxa67" hat geschrieben:Ja, mit solchen Statements kratzt Elli Radinger nicht nur bei dir an ihrem (hohen) standing. Sie sollte sich auf das beschränken, was sie wirklich gut kann.
Warum feindest Du denn jetzt Elli Radinger an? Die EU ist derzeit der größte Schutzgarant für den Wolf, da sich unsere Politiker bis auf die Grünen und die Linken nicht mehr dem Sachverstand und der wissenschaftlichen Expertise, sondern vor allem der Jagdlobby verpflichtet fühlen.

Jäger und MeckPomm-Umweltminister Till Backhaus träumt gerade aktuell vom Wolf im Jagdrecht und freut sich 'nen Ast über die gefällige Entscheidung der Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Wölfe jetzt schneller, leichter und häufiger abschiessen zu können.
Perspektivisch müsse man nach Backhaus' Ansicht zu einer "Bewirtschaftung der Wölfe" kommen und diese ins Jagdrecht aufnehmen: Der Wolf würde dann sofort eine Schonzeit bekommen und es würde eine Quote geben. "Es wird aus meiner Sicht Gebiete geben, wo die Wölfe sich aufhalten dürfen, das sind die Großschutzgebiete wie Nationalparke und Biosphärenreservate, und in anderen Gebieten hat der Wolf dann nichts zu suchen."

NDR, 04.03.2019: Backhaus froh über Pläne zum Wolfsabschuss https://www.ndr.de/nachrichten/mecklenb ... f3910.html
Die EU hält auch aktuell weiter am strengen Schutz fest:
"Zum Start der Grünen Woche am Freitag kündigte EU-Agrarkommissar Phil Hogan an, Schäden durch den Wolf aus dem EU-Topf zu bezahlen. Denn der Schutzstatus werde nicht aufgehoben, so die klare Botschaft aus Brüssel."

agrarheute, 21.01.2019: EU erstattet künftig Wolfsschäden zu 100 Prozent https://www.agrarheute.com/politik/eu-e ... ent-551046
Lassen Sie mich bitte klarstellen, dass sich der Wolf in Deutschland in einem ungünstigen-schlechten Erhaltungszustand befindet, [...].
Daher ist es notwendig, einen strategischen Ansatz für das Wolfsmanagement zu verfolgen, der sich nicht nur auf die Tötung einiger Exemplare konzentriert. Es ist wichtig, vorbeugende Maßnahmen zu treffen, welche Schäden durch Wölfe vermeiden oder reduzieren. Sollten dennoch Schäden auftreten, sind die vom Wolf geschädigten Wirtschaftsbereiche zu entschädigen.

Nicola Rotaro, Referatsleiter Generaldirektion Umwelt, Europäische Kommission, 21.09.2018, Antwortschreiben an den Landrat Michael Harig zum Schutzstatus des Wolfes https://wolfsschutz-deutschland.de/wp-c ... s-Wolf.pdf
„Wolfsfreie Zonen“ würden abhängig von ihrer Größe und ihrem Vorkommen in einer bestimmten Region einem günstigen Erhaltungszustand der Population in dem Gebiet entgegenstehen. Überdies wären zumutbare Sicherungsmaßnahmen zum Schutz der Weidetiere ebenso erfolgsversprechend, um wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. „Wolfsfreie Zonen“ widersprechen damit bereits den Vorgaben der
FFH-Richtlinie.


Deutscher Bundestag, 25.10.2018: Vereinbarkeit der Ausweisung „wolfsfreier Zonen“ mit dem Naturschutzrecht, Seite 10 https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... f-data.pdf
Das alles ist keine Selbstverständlichkeit, die vom Himmel gefallen ist. Damit der strenge Schutzstatus erhalten bleibt, sind die Wähler gefragt, selbst wenn man seiner eigenen einzelnen Stimme nicht den Wert zumisst, den sie tatsächlich hat.
Wenn die Wolfsfreunde aus Enttäuschung über die politische Entwicklung bei der Europawahl nicht wählen, geben sie ihre Stimme automatisch der Partei, die am meisten Wähler mobilisieren kann. Davon leben ja die konservativen Parteien.

Nicht wählen heißt also: Man wählt automatisch die Wolfsgegner. Das ist weder heldenhaft noch erstrebenswert und erst recht kein Grund, andere Leute anzufeinden. Wer nach dem Drei-Affen-Prinzip lieber die Augen, die Ohren und den Mund verschliesst, sollte sich dann nach der Wahl nicht beschweren, dass die EU die eigenen Vorstellungen nicht berücksichtigt.
maxa67

Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von maxa67 »

Nina, wie kommst du auf den schmalen Grat, daß ich Elli Radinger anfeinden würde?
Nur weil ich ihre Einlassung in die Politik eher daneben finde? Welche europäischen Gesetze schützen den deutschen Wolf? Die gleichen, welche den französischen, griechischen oder schwedischen EU Wolf derzeit schützen? Auf die EU zu vertrauen ist absurd. Und solange in Deutschland die einzigen Abschußgenehmigungen von linken und grünen Ministern unterzeichnet werden, ist es noch absurder, genau denen auf europäischer Ebene das "Vertrauen" auszusprechen. Noch dazu, daß die Wolfspolitik nur ein Bruchteil der Gesamtpolitik ausmacht. Welcher halbwegs normale Mensch würde grün oder rot wählen nur wegn der Wölfe, wenn er dann riskiert, daß er irgendwann in Deutschland im Dunkeln bei den höchsten Strompreisen sitzt und die linken Träumer deine hohen Steuern und Rentenansprüche an alle, nur nicht die Einzahler verhökert hat.
Der Schutz des Wolfes muß in Deutschland klar festgezurrt werden, nirgends anders. Es ist so schon kaum ein rankommen auf Landes- und Bundesebene, was bitteschön will man da europaweit, was auch imer das bedeuten mag, regeln? Das wird ja dann noch anonymer und basisferner.
Und genau das meinte ich, daß Elli sich nicht auf dieses dünne Brett begeben sollte.
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Nina
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Nina »

maxa67 hat geschrieben:Sie sollte sich auf das beschränken, was sie wirklich gut kann.
Politische Äußerungen von einer Frau geht ja mal gar nicht, oder? Ich empfinde Deinen Kommentar als überheblich und anfeindend Frau Radinger gegenüber. Mit welcher Begründung maßt Du Dir an, dass sie nicht auch Juristin "wirklich gut kann" und dazu noch zu einer kompetenten politischen Einschätzung fähig ist?
maxa67 hat geschrieben:Der Schutz des Wolfes muß in Deutschland klar festgezurrt werden, nirgends anders. Es ist so schon kaum ein rankommen auf Landes- und Bundesebene, was bitteschön will man da europaweit, was auch imer das bedeuten mag, regeln? Das wird ja dann noch anonymer und basisferner.
Und genau das meinte ich, daß Elli sich nicht auf dieses dünne Brett begeben sollte.
Kopf-in-den-Sand-stecken und Rumjammern halte ich für die weitaus weniger kompetente Methode. Ich kann nicht fassen, dass ein bloßer Appell an die Wähler, in einer Demokratie ihre Wahlmöglichkeit zu realisieren, so eine abwertende Reaktion auslöst. Sie schreibt Dir ja nicht vor, wen Du wählen sollst. Sie schreibt Dir nicht einmal vor, dass Du wählen sollst.

Was willst Du denn auf Bundesebene "festzurren", wenn bereits ein grüner Minister vor der Bauern- und Jagdlobby einknickt? Olaf Lies ist nicht bei den Linken und selbst in seiner Partei, der SPD, ganz bestimmt nicht dem linken Lager zuzurechnen. Und wo sich in Deutschland immer mehr Politiker zu Marionetten von Lobbyinteressen entwickeln, steht die EU immerhin wie ein Fels in der Brandung. Die FFH-Richtlinie ist der derzeit beste Schutz für den Wolf. Schweden hat ein Vertragsverletzungsverfahren an der Backe und hat in diesem Jahr die Lizenzjagd ausgesetzt. Ich kann Elli Radingers Appell auch nirgendwo entnehmen, dass man sich auf die EU verlassen und dann die Füße hochlegen soll. Genausowenig kannst Du Dich auf die Bundesgesetzgebung verlassen - das sollte doch mit der Entscheidung der Bundesumweltministerin auch bei Dir angekommen sein.

Wenn Dir billiger Strom und niedrige Steuern - von welcher Partei auch immer Du Dir das erhoffst - wichtiger sind als der Wolf, ist das doch völlig okay. Niemand dreht Dir dafür einen Strick draus. Dafür leben wir in einer Demokratie, wo jeder Wähler seine Prioritäten selbst setzen kann. Dazu zählt auch die freie Entscheidung, gar nicht zu wählen, wenn man seine Wünsche ja sowieso nie zu 100% erfüllt bekommt.

Aber deswegen über andere Menschen so abwertend zu urteilen - insbesondere über Menschen, die jenseits der populistischen Marktschreier soviel wertvolle sachliche Aufklärungsarbeit über den Wolf geleistet haben - finde ich nicht okay. Das hat Frau Radinger nicht verdient.
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Dr_R.Goatcabin
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Dr_R.Goatcabin »

Verwirrte Einzelgänger aus linksgrünem Spektrum knicken vor Wolfsgegnern ein? - Fuck EU und Linksgrün sowieso.
Parteien rechtsaußen zusammen mit FDP verlangen "Feuer frei" auf Isegrim? - Hmja .... wann gibt's Kaffee?
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harris
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von harris »

maxa67 hat geschrieben: 4. Mär 2019, 13:05 Bei den Jägern ist der Kodex ja mittlerweile soweit unter den Hosenbund gerutscht, daß die bei den Schweinen trächtige und säugende Sauen ohne Sinn und Verstand wegballern. Die Politik hat das Wörtchen Schonzeit aus dem Gebrauch gestrichen.
Auch wenn es von der Politik so vorgesehen ist, wissen die Jäger eigentlich schon, dass es quatsch ist und nicht ohne Sinn und Verstand rumgeballert wird! Aber viele hier, die nicht zur Jagd gehen und mal was lesen oder gehört haben (über wieviele Ecken will ich gar nicht aufzähen) behaupten dieses immer wieder. Und warum soll die führende Rotte auseinander geschossen werden? Damit noch mehr Schaden angerichtet wird? Da tut sich der Jäger kein gefallen mit. Auch wenn die Politik (teilweise genau die selbe Ahnung wie hier) das gerne möchte.
maxa67 hat geschrieben: 4. Mär 2019, 13:05
Der exzessive Maisanbau ist für die Wildschweine das gleiche wie für die Wölfe z.B. ungenügend geschützte Schafhaltung - es ist ein Angebot zum Brunch. Und bei beiden sollte man bei diesen Ursachen erstmal ansetzen, um die Population zu begrenzen.
Tja, da gebe ich dir recht. Wenn der Mais, wie angedacht, auch geschützt wird, kommen die Sauen nicht an die Nahrung die Vermehrung könnte eingedämmt werden.

Gruß Harris
Yummie
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Re: Bundesumweltministerin für leichtere Wolfsabschüsse

Beitrag von Yummie »

@maxa67 Ja, ich stimme dir in vielen Dingen zu, aber auch wenn ich nicht auf die EU baue, so muss ich Nina recht geben:
Nicht wählen heißt also: Man wählt automatisch die Wolfsgegner. Das ist weder heldenhaft noch erstrebenswert und erst recht kein Grund, andere Leute anzufeinden. Wer nach dem Drei-Affen-Prinzip lieber die Augen, die Ohren und den Mund verschliesst, sollte sich dann nach der Wahl nicht beschweren, dass die EU die eigenen Vorstellungen nicht berücksichtigt.
In Zeiten, in denen demokratische Grundprinzipien unterhöhlt werden, indem die Öffentlichkeit und Fachgremien vor vollendete Tatsachen gestellt werden, und das mit reichlich Verspätung, ist es umso wichtiger, daß ich meine Wählerstimme nicht vergeude. Wer einen Wolfsabschuß beschließt und dabei hofft, daß die Öffentlichkeit erst dann davon erfährt, wenn das Tier tot ist, Schießen, schaufeln, schwiegen mal anders.... der gehört demokratisch abgewatscht.

Ich möchte nur zu gern mal erleben, daß die EU das macht.....
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