Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
TheOnikra

Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von TheOnikra »

DNA-Untersuchungen sollen zeigen, um welches Tier es sich hier gehandelt hat. Parallel gilt es zu ergründen, ob es eins ist, das die Überwindung der Hürden gelernt hat. Sollte sich dies bewahrheiten, dann wäre auch der Naturschutzbund für die finale Entfernung. „Wenn es ein Problemwolf ist, dann ist der Nabu dafür, dass es ihm ans Fell geht“, sagte Peter Malzbender am Donnerstag.
https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/ ... d-35114527

Wenn sich das bewahrheitet sieht es nicht gut aus.
Zeigt aber mal wieder Eindrucksvoll das Obergrenzen und wolfsfreie Zonen nicht bringen. Siehe die Anzahl der Wölfe dort und ihr Revier ist auch auf einem Truppenübungsplatz, der angeblich ja so geeiget und als unproplematisch gilt. Auch wieder bestätigt dies das einzelne Wölfe problematischer sein können als ganze Rudel.
Wie auch immer.
Wenn sich bestätigt das diese Wölfin Herdenschutz mehrfach überwunden hat, wird das bestehende Wolfsmanagement funktionieren, dort wo Olaf Lies realitätsferne Vorstellungen nicht mal greifen.
Wobei zweifle ob Vergrämung versucht wird. Ob man das noch jemals in Deutschland erleben wird?
Erklärbär
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Re: Wolf Gloria trächtig?

Beitrag von Erklärbär »

Hätte nicht gedacht, dass sich Gloria so schnell zu einem Problemwolf entwickeln kann.

So ein fettes Viech soll über Elektrozäune hüpfen und trotz Herdenschutzhunde einen Berg an Schafen verspeisen? Kaum vorstellbar...

Falls es sich um elnen Problemwolf handelt, bin ich gespannt, was da alles im Magen zu finden ist. Vielleicht ja Rotkäppchen samt Grossmutter. LOL.

https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/ ... d-35114527
Erklärbär
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Re: Wolf Gloria trächtig?

Beitrag von Erklärbär »

Auch der Nabu im Kreis Wesel spricht erstmals von einem möglichen „Problemwolf“. Sollte der Wolf tatsächlich gelernt haben, „Schutzzäune zu überwinden und Hunde zu umgehen, muss er getötet werden“ sagt Peter Malzbender, Vorsitzender des Nabu im Kreis Wesel und fügt hinzu: „Auch wenn mir das in der Seele wehtut.“

Die Weidetierhaltung sei sehr wichtig für die Biodiversität am Niederrhein, unter anderem für Bodenbrüter, Eulen oder Steinkäuze. „Wir haben die größte Population am Niederrhein in ganz Deutschland. Dafür haben wir nationale Verantwortung.“ Einen Wolf umzusiedeln – das sei nicht möglich, so Malzbender. „Der kommt wieder zurück.“
https://www.nrz.de/staedte/dinslaken-hu ... 07149.html

Hätte nicht gedacht, dass der NABU vor der DNA-Analyse so ein Statement abgibt.

Kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass das Gloria war. Wie soll die über den Zaun hüpfen?
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Old Trapper
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von Old Trapper »

Es geht immer noch toller! Nach den Schafhaltern sorgen sich nun nun Vogelschützer.
Der Wolf in Hünxe bedroht angeblich den Steinkauz!

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten ... d-34783705

Wenn es weiter derartige Schlagzeilen und Artikel wie oben von NABU-Leuten gibt, dann sollten Mitglieder über Austritt aus diesem Verein nachdenken.
Denke erst bevor du schreibst,
sende erst nachdem du denkst!
harris
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von harris »

Old Trapper hat geschrieben: 14. Dez 2018, 15:05 Es geht immer noch toller! Nach den Schafhaltern sorgen sich nun nun Vogelschützer.
Der Wolf in Hünxe bedroht angeblich den Steinkauz!

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten ... d-34783705

Wenn es weiter derartige Schlagzeilen und Artikel wie oben von NABU-Leuten gibt, dann sollten Mitglieder über Austritt aus diesem Verein nachdenken.
Na, na, du wirst doch wohl nicht den großen Naturschutzverein, der sich über alles stellt und Ahnung von Allem hat in Frage stellen... ;-)
Was die sagen ist doch bei einem Großteil der Bevölkerung Gesetz! :lol: Da wird nicht kritisch nachgefragt, da wird akzeptiert. Punkt, Basta. ;)

Gruß Harris
TheOnikra

Re: Wolf Gloria trächtig?

Beitrag von TheOnikra »

Erklärbär hat geschrieben: 13. Dez 2018, 23:53 Hätte nicht gedacht, dass sich Gloria so schnell zu einem Problemwolf entwickeln kann.

So ein fettes Viech soll über Elektrozäune hüpfen und trotz Herdenschutzhunde einen Berg an Schafen verspeisen? Kaum vorstellbar...
Ach wirklich. Kein Wunder wenn du die biologischen Zusammenhänge bei den Ahnungslosen suchst.
Alle Wölfe sind anatomisch dazu in der Lage dies zu bewerkstelligen, nur hindert sie ihr normales Verhaltensmuster daran. Normalerweise würden Wölfe immer versuchen zu untergraben und dabei einen Stromschlag abbekommen und außerdem würden sie Gefähren wie durch Herdenschutzhunde vermeiden spätestens wenn sie Erfahrung damit gemacht haben. Doch es kann vorkommen durch genetische Variabilität das immer mal einer dabei ist der Tollkühner ist und daran wird keine Bejagung etwas ändern.
Ich würde sogar Behaupten das dies weniger mit erlernen als viel mehr mit Veranlagung zu tun hat. Die Spezialisierung auf Nutztiere mal ausgenommen.
Aber gut erst mal abwarten ob es sich hierbei um einen solchen Wolf handelt.
Erklärbär
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von Erklärbär »

Old Trapper hat geschrieben: 14. Dez 2018, 15:05 Es geht immer noch toller! Nach den Schafhaltern sorgen sich nun nun Vogelschützer.
Der Wolf in Hünxe bedroht angeblich den Steinkauz!

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten ... d-34783705

Wenn es weiter derartige Schlagzeilen und Artikel wie oben von NABU-Leuten gibt, dann sollten Mitglieder über Austritt aus diesem Verein nachdenken.
Man könnte ja auch gegenrechnen, ob die Wölfe nicht auch andere Vogelfresser dezimieren. Z.B. Waschbären oder Füchse. Leichte Beute, oder?

Ansonsten wurde und wird ja von diesem undemokratischen Verein ja schon viel Unsinn verbreitet.
Auf einen mehr oder weniger kommt es doch auch nicht an.
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Nina
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von Nina »

Die Fähigkeit (oder der Wille) zur differenzierten Betrachtung ist offenbar nicht jedem gegeben. Man sollte schon etwas genauer hinschauen, ob der seltsam anmutend konstruierte Zusammenhang zwischen Wolf und Steinkauz eine Verbandsmeinung des NABU oder die Meinung eines einzelnen Mitglieds (in Zahlen: 1), zudem mit jagdlichem Hintergrund, darstellt.
Old Trapper hat geschrieben:Es geht immer noch toller! Nach den Schafhaltern sorgen sich nun nun Vogelschützer.
Der Wolf in Hünxe bedroht angeblich den Steinkauz!

https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten ... d-34783705

Wenn es weiter derartige Schlagzeilen und Artikel wie oben von NABU-Leuten gibt, dann sollten Mitglieder über Austritt aus diesem Verein nachdenken.
...oder wahlweise über den Austritt aus dem Landesjagdverein. Der Verfasser des offenen Briefs, in dem ein Zusammenhang zwischen Wolf und Steinkauz konstruiert wird, ist als Obmann bei der Kreisjägerschaft Wesel gelistet.

Von daher kommt es wohl nicht von ungefähr, dass die Argumentation doch eher der Sichtweise der Jagdverbände ähnelt:
Steck spricht sich deshalb dafür aus, dass der Umgang mit dem Wolf noch einmal überdacht wird. „Mit der Entnahme von Wölfen, die regelmäßig Weidetiere töten, würde der bundesweite Bestand in keiner Weise gefährdet.“

rp-online, 28.11.2018: Artenschutzkonflikt zwischen Wolf und Steinkauz befürchtet https://rp-online.de/nrw/staedte/xanten ... d-34783705
Herdenschutz sei zu aufwändig und würde die Schafhalter zum Aufgeben der Tierhaltung bewegen. Weil die Weideflächen dann anderweitig genutzt werden könnten, gingen dem Steinkauz vielleicht wertvolle Habitate verloren. Den negativen Einfluss auf den Steinkauz bewirkt dieser Begründung nach aber nicht der Wolf, sondern der Faktor Mensch. Das Gegeneinander-Ausspielen von Wildtierarten und die Betonung der Notwendigkeit des jagdlichen Regulierens durch Töten, spiegelt eher die waidmännische Sichtweise wider als die des uneigennützigen, unbewaffneten Naturschutzes.

Zudem ist wissenschaftlich mehrfach nachgewiesen worden¹, dass die Zahl der Nutztierrisse nicht mit der Zahl der Wölfe korreliert (praktisches Beispiel Goldenstedt) und dass Wolfsabschüsse kaum Nutztierrisse verhindern, sondern deren Zahlen im Gegenteil sogar noch erhöhen können (praktisches Beispiel Cuxhaven). Wenn jetzt ein Jäger und "Vogelschützer" den Schäfern eine vermeintlich einfache Lösung per Wolfsabschuss anbietet und ihnen in Aussicht stellt, dass dies den aufwändigeren Herdenschutz ersetzen könne, dürften wohl kaum die Belange der Tierhalter im Vordergrund stehen. In Jagdkreisen wird die Wolfsjagd übrigens als "Krone der Raubwildjagd"² bezeichnet.

Der NABU-Kreisvorsitzende Peter Malzbender setzt sich dagegen dafür ein, dass das Land NRW den Schäfern schneller mit Fördermitteln für wolfsabweisende Zäune und Herdenschutzhunde unter die Arme greift.³ Dass ein Wolf im Einzelfall geschossen werden kann, sobald er gelernt hat, mehrfach die empfohlenen Schutzmaßnahmen zu überwinden, ist keine neue Erfindung des NABU, sondern geht auf eine Empfehlung im Leitfaden des Bundesamtes für Naturschutz aus dem Jahre 2006⁴ zurück, dem auch die Management-Pläne der Bundesländer zugrundeliegen.
Erklärbär hat geschrieben:Ansonsten wurde und wird ja von diesem undemokratischen Verein ja schon viel Unsinn verbreitet.
Nun hat ein NABU-Mitglied, das auch Jäger ist, öffentlich seine Meinung geäußert und ein anderes Mitglied des selben Verbands eine andere.
Persönlich finde ich auch, dass der Jäger mit seinen Wolfsabschuss-Wünschen dem Ansehen des NABU schadet, aber genau, weil er das ohne Verbands-Maulkorb äußern kann, ist das ja wohl eher demokratisch als undemokratisch. Aber egal, manche saugen alles auf und tippen anscheinend immer drauf los, ohne vorher auch nur mal ansatzweise das eigene Enzephalon zu bemühen.

¹ VET-MAGAZIN, 19.09.2016: Wolfsabschüsse schützen keine Nutztiere https://vet-magazin.de/wissenschaft/wil ... tiere.html

² Jagdreisen.de (JÄGER), 01.12.2017: Jagd auf Wölfe https://www.jagdreisen.de/beitrag/jagd-auf-wolfe

³ rp-online, 14.12.2018: Wölfin reißt Schafe trotz Herdenhund-Schutz https://rp-online.de/nrw/staedte/wesel/ ... d-35114527

Bundesamt für Naturschutz Skript 201, Ilka Reinhardt und Gesa Kluth: Leben mit Wölfen
Leitfaden für den Umgang mit einer konfliktträchtigen Tierart in Deutschland, Seite 116
https://www.bfn.de/fileadmin/MDB/docume ... ipt201.pdf
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Old Trapper
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von Old Trapper »

Das Gahlener Bürgerforum hat eine "Wolfskarte Gahlen" mit aktuellen Daten zur Wölfin im Kreis Wesel ins Netz gestellt.
Wer diese noch nicht kennt, findet sie hier:

https://schermbeck-online.de/wolfskarte ... -den-wolf/

https://www.google.com/maps/d/viewer?mi ... sp=sharing
Denke erst bevor du schreibst,
sende erst nachdem du denkst!
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Nina
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Re: Problemwolf(?) GW954f "Gloria"

Beitrag von Nina »

Ah ja, das Gahlener BürgerForum (GBF). Das schreibt über Wölfin GW954f "Gloria":
Der deutschen Wolfspolitik geschuldet, hat sich ihr Verhalten und ihr Wesen immer mehr von dem eines "natürlichen Wolfes" entfernt!

Gahlener BürgerForum, 21.11.2018: Gahlener BürgerForum nimmt sich des Themas Wolf an https://schermbeck-online.de/gahlener-b ... s-wolf-an/
Immer "dreister" und "unvorsichtiger" sei sie geworden. Aber was macht Gloria eigentlich? Ach ja, überwiegend ungeschützte Nutztiere reißen.
Unsere Wölfin jagt in einem wesentlich kleineren Revier von ca. 100 km² und tötet die Nutztiere in großer Anzahl - wie im Blutrausch - ohne dass dies ihrer Nahrungsaufnahme dient!

Gahlener BürgerForum, 21.11.2018: Gahlener BürgerForum nimmt sich des Themas Wolf an https://schermbeck-online.de/gahlener-b ... s-wolf-an/
Nein, abschießen will man Gloria (noch) nicht - aber umsiedeln! Alle Wölfe, die sich im Dunstkreis des Gahlener BürgerForums niederlassen, sollen umgesiedelt werden!
Aus diesem Grunde fordert das GBF das Landesumweltministerium und die Politiker auf, bereits jetzt und frühzeitig zu handeln und entsprechende Anträge zu stellen oder Gesetzesvorhaben einzubringen, die es erlauben, hiesige Wolfsvorkommen in eine Region umzusiedeln, in der sie sich natürlich verhalten und entfalten können!

Gahlener BürgerForum, 21.11.2018: Gahlener BürgerForum nimmt sich des Themas Wolf an https://schermbeck-online.de/gahlener-b ... s-wolf-an/
Das GBF bezieht sich in der Auswahl solch geeigneter Regionen auf die Studie von Ilse Storch von der Uni Freiburg. Blöd nur, dass NRW da auch je nach Modellrechnung als geeignetes Habitat ausgewiesen ist - und Deutschland Platz für bis zu 1.769 Wolfsrudel hätte. Nun hat "Gloria" sich die Studie wohl kaum angesehen, sondern sich ihr Revier nach ihren eigenen Wolfskriterien ausgesucht und offenbar für geeignet befunden. Wölfe wandern und suchen sich geeignete Habitate - das ist natürliches Wolfsverhalten.

Das GBF phantasiert stattdessen geeignete Lebensräume für den Wolf in Deutschland, "in denen er sich wohlfühlen und wie ein wie ein natürlicher Wolf verhalten darf, ohne dabei ein Konfliktpotenzial oder eine Gefährdung von Nutztierhaltern, Haustieren oder für die Bevölkerung herbeizuführen".
Wo das geographisch sein soll außer in den Köpfen des GBF, bleibt leider unbeantwortet.

Man ahnt es schon, es folgt, was folgen muss: Die Gefahr für die armen Kinder im Wald, das Wort "Blutrausch", der böse NABU, die unverantwortlichen Politiker und - oh Hilfe - ein Hinweis auf echte, wahre Wolfs-Experten wie Dr. Valerius Geist.

Danke, Old Trapper, für den Link. Hätte jemand im Namen des NABU sowas von sich gegeben, hätten wir zumindest noch einen Zusatz wie "Unsinn" von Dir gelesen oder ein Angedenken des Austritts aus dem Verein. Dass die Ergüsse des Gahlener BürgerForums unkommentiert von Dir stehen bleiben, muss meinerseits dann auch nicht weiter kommentiert werden. ;-)
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