@lieber Mitforist Lone Wolf,
danke für Dein Lob und erst recht danke für Deine vielen, ausführlichen und zur Klärung beitragende Worte.
Zu allen von Dir angeführten Sachverhalte, sowie zu Deiner offenkundigen Meinung, da kann ich nur zudtimmen.
Am Wolfsgeschehen bin ich selbst nicht beteiligt, egal von welcher Seite, auch nicht politisch oder medial.
Es ist meine allgemeine Interesse an Vorgängen in der Natur und warum ich mich, im vorliegendem Fall,
mit der Wolfsverbreitung und dem daraus resultierendem "Für+Wider" auseinandersetze.
Damit meine ich nicht die Pro-und Kontrabewegungen von Befürwortern und deren Gegner, welche sich überall breit machen,
egal welche Farben die Parteien haben oder ob es um Tierschutzgeht oder nicht.
Wobei ich mich da nicht politisch angagieren möchte, denn dafür gibt es schon genug, auf demokratische Art und Weise,
gewählte Politiker, welche wenig Ahnung von der Materie haben,
aber weil weil es gerade(wegen der Aufschreie von Nutztierhalter und Jäger), aktuell ist und über die Medien verbreitet wird,
deshalb versuchen sich auch Politiker am Wolfsthema, weil dann bleibt auch der Politiker im Gespräch.
Sorry, habe nichts gegen Politiker, wenn sie ihren Job ordentlich erledigen.
Sorry, habe mich hinreißen lassen und vielleicht Müll geschrieben, also zurück zu meinem "Für+Wider".
Damit möchte ich eigentlich nur hier im Wolfs-Forum auf den Busch klopfen, denn ich meine damit hintergründig das "Positive+Negative"
was bei der Wolfswiederzulassung, als Prädator in unserem Land geschehen könnte.
Die vielen hier wissenschaftlich belegten Argumennte können doch nicht nur Positives zeigen, dabei denke ich an die Natur und an dem Wolf.
Die Wissenaschaft hat sicher auch Nachteiliges, also negatives bei der Wolfserforschung heraus gefunden.
Was sind hierzu die Fakten, dazu hätte ich gern mehr gewußt, deshalb bin ich mehr oder weiniger ein Wolfstheoretiker,
welcher es seinem Halbwissen und seiner Phantasie überläßt, eigene Thesen zu erstellen.
Eigentlich möchte ich mich nur mit dem Wolf beschäftigen, aber der Wolf allein, das geht nicht(wie Münzen, Vorder-und Rückseite),
denn es geht um sein Umfeld und die Grundlagen für das Leben der Wölfe. Wobei ich beim Fressen bin,
was natürlich nicht nur aus Wild besteht, sondern auch Nutztiere, welche nicht vom Wolf verschmäht werden,
solange sie nicht ausreichend geschützt sind. Die Tiere, welche der Wolf getötet hat, die tun mir nicht leid, egal ob Wild- oder Nutztier,
das ist ebend Natur. Dabei denke ich das Nutztier wäre eh in absehbarer Zeit auf dem Tisch gelandet,
wobei man sich die Bilder, der Schlachtung oder wie es in den Schlachthöfen zugeht, nicht anschauen muß,
damit das zerkleinerte und gebratene Nutztier noch schmeckt. Bei den Schreckensbildern der durch den Wolf getöteten Schafe,
da zieht sich unser Magen eh zusammen und der Appetit vergeht einem.
Bis die Bilder aus unseren Köpfe sind, dann wird man wieder zum Fleischkonsum verleitet. Doch zurück zum Thema Wolf
und dem sich ergebenden Herdenschutz, nun sind wir bei den Beschützern angelangt. In erster Linie muß der Nutztierbesitzer bzw. der Halter
für den Schutz sorgen. Primitiv ausgedrückt, wer seinen Besitz nicht schützt oder schützen kann, dem wird der Besitz streitig gemacht,
was bei uns nach BGB und StGB ungesetzlich ist und als Diebstahl, Raub etc... geahndet wird.
Der Wolf kennt nur das Naturgesetz und respektiert nur das Gesetz des Stärkeren, doch wenn sich Gelegenheit bietet,
dann werden in einem unüberwachten Zeitraum mehr Nutztiere zur Strecke gebracht, als gefressen werden können.
Wie beim Hund, so ist auch beim Wolf das Gehirn nicht multitaskingfähig, wenn in seinem Gehirn gerade der Tötungsmodus abläuft,
dann tötet er auch mehrere Schafe, er weiß nicht, daß es mehrere Einzelwesen sind, denn im Tötungsmodus sieht er nur,
da bewegt sich noch was, aber es solte sich nichts mehr bewegen, damit er in den Fressmodus umschalten kann,
also alles ruhig stellen in einem gewissen Umkreis. Erst wenn seine Beute kein Lebenszeichen mehr von sich gibt,
wenn er sicher sein kann, daß sich die Beute nicht nochmal erhebt und davonrennt, dann schaltet das Gehirn in den Fressmodus,
danach interessieren den Wolf auch nicht die etwas weiter weg stehende oder sich auch bewegenden Schafe nicht mehr,
welche ihm bei Fressen zusehen. So sehe ich es jedenfalls, es ist auch klar, wenn ein Rudel eine Schafsherde angreift,
dann werden aus diesem Grund sehr viele Schafe getötet und nur einige angefressen.
Doch das Vorgenannte ist nicht was ich eigentlich bei meinem "Positiv+Negativ" hinterfragen möchte.
Ich frage mich, tun wir dem Wolf wirklich einen Gefallen mit der Wiedereinbürgerung, will es mal so nennen,
denn eine 100%tige Ausrottung war es wohl doch nicht, war nur eine Vertreibung, wobei viele Wölfe ihr Leben gelassen haben.
Ich habe wirklich nichts gegen Wölfe und es stört mich auch nicht, wenn es hier welche gibt. Doch eine lapidare Erklärung wie:
"Der Wolf wird bei uns geschützt, weil man dem Aussterben vorbeugen will". Also ich weiß nicht wieviel Wölfe es auf der Welt gibt,
aber von Aussterben, da kann doch nun wirklich keine Rede sein. Aber egal hab es mal gehört oder gelesen, ist abgehakt.
Ich glaube(nicht im kirchlichem Sinn, ich bin ein Heide, bin aber christlich erzogen und helfe Menschen wieder hoch, wenn sie gefallen sind),
wenn ich sage, ich glaube, dann heißt es:" Ich weiß es nicht oder so". Aber ich stelle mir theoretisch vor,
daß es nicht zum Guten für den Wolf ist, denn wenn er sich nun nicht wie erwartet in unsere Naturlandschaft einfügt und er sich unserer
Kulturlandschaft heimisch macht, da droht ihm nur Unheil, er wird mehr und mehr ein Kulturfolger und seine bis jetzt hoch gepriesenen
Eigenschaften als Prädator werden als Kulturfolger nach und nach verschwinden. Ok, bei uns sind Mülldeponien eingezäunt
und der Hausmüll/Essensreste sind meistens in Mülltonnen. Was ich meine, wenn der Wolf eine Möglichkeit findet, nicht durch Jagt
auf Wildtiere, seine Ernährung so irgendwie zu organisieren, dann wird er es tun, dann hätten wir ein anderes Bild von unserem
in Freiheit lebendem Wolf. Vielleicht ähnlich den freilaufenden, verwilderten Hunden in Moskau, welch teilweise schon über Generationen
so in großen Verbänden leben. Gelegen tlich werden sie von Tierliebhaber gefüttert, doch sie fordern auch schon ihr Futter ein,
ich meine, wenn Frauen vom Lebensmitteleinkauf auf den Weg nach Hause von einem verwilderten Rudel Hunde verfolgt wird,
das ist ja auch nicht so ohne, aber wenn es auch Wölfe so machen würden, dann schlägt die Pro-Stimmung ruckzuck um.
Was wieder eine Vertreibung nach sich ziehen würde. Ich sehe auch viele Nachteile für den Wolf, weil die BRD ist kein Nationalpark,
sie bietet zwar Platz für Wölfe, aber die Vorstellung daß es da ein Habitat neben dem anderen über die ganze BRD verteilt sein muß,
das ist doch ein beunruhigender Gedanke für mich, weil die Rudel zu stark in Konkurenz wären. Und die Unruhe in der Bevölkerung,
wenn jeden Tag irgendwelche Zwischenfälle mit/durch Wölfe in den Medien erscheinen, was ja mit dem weiteren Ausbreiten und
Vermehren eindeutig der Fall sein würde. Weiterhin stelle ich mir vor, daß es kein richtiges Wolfsdasein sein kann,
wenn man wie die besenderte rumänische Wölfin(Fähe), welche ausserhalb einer Stadt ihre Welpen großzieht,
dazu Mülldeponie und tief geduckt durch und über die Straßen schleicht um an die Abfälle/Essensreste der in der Stadt wohnenden
Menschen zu gelangen. Das ist auch nicht mein Bild vom freiem Wolf.
Dann lieber mal die Wölfe im Wuppertaler- oder Duisburger Zoo anschauen.
Wollte schon Schluß machen mit WT-Lesestunde, aber noch kurz zum NP Yellowstone,
keine Beschwerde, weil dies nicht "unsere" Wölfe betrifft,
es geht um die aus Kanada in die USA importierten, welche den Grundstock für das Nationalpark-Rudel war.
Sicherlich hatten und haben die Wölfe dort mehr als ausreichend Beutetiere und sind im vorgesehenen Revier geblieben.
Das Revier befindet sich im Park und nicht der Park im Revier, siehe die vorangegangenen Worte als Wortspiel,
aber so schön wie der NP auch sein mag, alle Tiere bis auf den Wolf waren schon da, man hat ein Areal ausgemessen
und daraus ein künstliches Naturbiotop für die importierten Wölfe geschaffen.
Nur einen NP und nicht die ganze USA wieder für den Wolf freigegeben, es besteht auch nur in einigen Staaten Wolfsschutz.
Was wir hier bei uns nicht so ohne weitere können, ist ebend Amerika, das Land der ungegrenzten Möglichkeiten.
Doch zurück zum Yellowstone NP.
Weil es genug zu Fressen gibt, deswegen verlassen die Wölfe höchst selten den Parkbereich,
wobei die Beutetiere teilweise gelernt haben, sich nach außerhalb des Parkes abzusetzen um Ruhe vor den Wölfen zu haben.
Aber die Beutetiere kommen meisten zu ihrem angestammten Platz im Park zurück. So mit ein Kommen und Gehen.
Darum sieht es zeitweise so aus, als wenn die Wölfe den Beutetierbestand dezimiert hätten,
gelegentlich verfolgen die Wölfe die Beutetiere über die Parkgrenzen hinaus, kommen aber schleunigs zurück,
ich glaube außerhalb der Parkgrenzen ist die Jagd erlaubt, ob auch auf den Wolf geschossen werden darf,
daß weiß ich nicht, aber was nicht auszuschließen ist. Ich habe auch noch nicht gehört oder gelesen,
daß Wölfe aus dem NP abgewandert sind. Werden die außerhalb des Parkes wieder eingefangen oder wie darf ich das verstehen.
Was mich irritiert sind Rudelgrösse, ich meine die Anzahl der Rudelwölfe.
Gibt es nur im NP Yellowstone nehme ich an. Ich meine mich erinnern zu können, daß es mal 2 Rudel waren oder so.
Die beiden Rudel hatten sich sogat bekämpft. Doch das will ich mal auf sich beruhen lassen, weil da kann man sich schlau machen.
Nun mache ich mal Schluß mit meiner Schreib-und Lesestunde. Ich hoffe, daß alles für unsere Wölfe gut ausgeht.
Und bis dann.
Viele Grüsse
Wolfstheoretiker
PS. Danke für die Links, werden bei Gelegenheit(wenn ich nicht schreibe) angeklickt.
Der Johann Peter Hebel, hätte auch schreiben können:"Die ganze Natur ist ein Lehrplatz, laute Meisterstücke".