Ich bins nur leid, als romantisierende Wolfs-Kuschlerin einsortiert zu werden, wenn ich doch nur vernünftig die relativen und absoluten Gefahren des Lebens vor meiner Haustür abwäge.
Momentan ist ein Herzschlag wg. Ärger über einige Zeitgenossen oder eine Heirat mit einem Millionär für mich viel wahrscheinlicher als die, vom Wolf gebissen zu werden. Mal rein statistisch gesehen. Das würde ich in Südost-Polen übrigens genauso sehen (lt Statistik mehr Tollwutfälle) als hier in Bayern.
Die Chance, dass einen auf der Autobahn ein Irrer überfährt, ist ebenfalls stark erhöht.
Ein Tier ausrotten wollen, nur weil eine Chance von 0,00001 auf eine Million in 50 Jahren eines Risikos mit diesem Tier besteht.... ähm... dann müssten zuallererst mal alle Reitpferde eliminiert werden. Ich hab mich schon mit meinem braven, gut ausgebildeten Pferd unterwegs auf den Bart gelegt und mir weh getan. Ich hätte da auch liegenbleiben können, de facto. Der Braune ist halt ausgerutscht und platsch hats gemacht.
Sehr traumatisch.
Jahr und Jahr bin ich aber besorgt, wenn mein Lebensgefährte seinen Meditations-Urlaub in Indien macht. Ich weiß und hoffe, er ist so vernünftig, die Finger von all den Hunden zu lassen, die da rumlaufen. DAS ist mal tollwuttechnisch riskant.
So alles in allem reagiere ich allergisch auf Aussagen wie "In 10 Jahren kann ich nicht mehr unbewaffnet in den Wald gehen" etc.
Im Wald draußen rate ich generell eher dazu, Menschen aus dem Weg zu gehen als Tieren. Und zwar dringlichst. Unsere Spezies braucht keinen Wolf, die macht sich problemlos selber fertig, keine Bange.