Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Wolfsblut
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Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Wolfsblut »

feldmärker hat geschrieben: 9. Nov 2017, 19:39 Das kann man aber nicht wirklich mit dem bevölkerungsreichstem Land in der EU vergleichen. Mit dem engsten Autobahnnetz und einer Bevölkerung, die weitestgehend (wie Du selber feststellst) von der Natur, will sagen natürlichen Vorgängen, entfremdet ist und Natur eher als Spielwiese für ihre zahlreichen, oftmals elitären und feudalen Freizeitbeschäftigungen betrachtet. Da stört der Wolf. Da stört alleine schon die Andeutung von Wildnis.
Doch, das kann man sehr wohl. Denn ein Hirsch bleibt nun mal ein Hirsch. Und auch sein Territorial- und Sozialverhalten. Was sich minimal ändert ist die Fluchtdistanz, und diese wird so beschrieben: https://de.wikipedia.org/wiki/Fluchtdistanz
Widukind

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Widukind »

Mal zurück zu den Wölfen. Deren Verhalten im Yellowstone-Gebiet, oder der sibirischen Taiga unterscheidet sich ziemlich zu den Hiesigen.
Widukind

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Widukind »

@ Wolfsblut

Ach, ehe ich´s vergesse. Du stehst auf meiner Liste der verschollenen User (siehe meine Signatur *klick*). Bist Du jetzt wieder regelmäßig hier?
Widukind

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Widukind »

Abschließend noch mal zum Titel des Fadens. Die neuen politischen Entscheider in Berlin, werden kaum Rücksicht auf die Postings hier nehmen.
zaino
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Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von zaino »

Das führt dann sowieso jedes Diskussionsforum ad absurdum, so gesehen.
Welchen Bezug zur Natur akzeptierst Du denn dann noch, wenn Du bereits mehrere Gruppen der "Wald- und Naturgenießer" für bedenklich hältst? Bleiben nur noch die Jäger und Landwirte und Waldbauern? Das macht Wald und Natur per se zur elitären Veranstaltung.

Was willst Du uns eigentlich sagen? Dass wir keine Natur mehr verkraften, diese aber auch nicht genießen und für uns z. B. zur Erholung "nútzen" dürfen? So wenig wie der Wolf sie als Lebensraum nutzen darf, weil er da auch nimmer hineinpasst? Selt seltsame Verknüpfungen, die sich mir da assoziativ aufdrängen...
TheOnikra

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von TheOnikra »

So gesehen gibt es keine Gesellschaft in die ein Wolf passt. Irgendwo gibt es immer Menschen mit Nutztieren oder Jäger. Die Probleme und Konflikte sind immer die selben. Der Unterschied isr eher welche Gruppe mehr in der Entscheidungsmacht sitzt.
zaino
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Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von zaino »

so wie Feldmärker das hinstellt, sind aber die "anderen Naturnutzer" die, zu denen der Wolf nicht passt....nur, wenn man die jetzt zu den Jägern und Landwirten dazuaddiert, hat der Wolf schlicht echt keinen Platz. Ich verstehe seine Gedankenführung nicht? Oder ich verstehe sie leider nur zu gut?
Redux

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Redux »

Das Problem ist keins. Das Land ist nämlich trotz seiner Bevölkerungszahl in einigen Teilen eher dünn bevölkert und genau dort wird egal, wie sich die Demographie entwickelt (und Wunder gibts da eh keine) die Bevölkerungszahl weiter abnehmen und sowohl die Freizeitnutzer als auch die Schafshalter und Jäger deutlich ausgedünnt werden. Hier nach NRW will der Wolf auf absehbare Zeit ja wohl auch nicht.
zaino
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Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von zaino »

... sicher richtig. Nur kann/will ich dieser seltsamen Argumentationskette von Feldmärker nicht so ganz folgen.
Widukind

Re: Politisch verordneter Maulkorb für BfN

Beitrag von Widukind »

Redux hat geschrieben: 10. Nov 2017, 19:00 Das Problem ist keins.
Man Leute. Jetzt stellt Euch doch nicht dämlicher an, als ihr seid. Es ist eben nicht alles so, wie es scheint. Oder anders gesagt: Das Offensichtliche ist offensichtlich falsch. Nicht immer nur Birnen mit Äpfeln vergleichen würde schon hilfreich sein.

Gut. Okay. Noch ein letztes Beispiel: Vergleiche Deutschland mit Italien.

Deutschland ist 357.385,71 km² groß und hat 82.175.684 Einwohner. Italien ist 301.338 km² groß und hat 60.599.936 Einwohner. Aber was sagt uns das, außer daß die Überbevölkerung in Deutschland schon beträchtlich ist? Erst einmal nix. Denn man muß schon mal etwas hinter die Kulissen schauen.
Und dann wird zum Beispiel sichtbar, daß wir das dichteste Autobahnnetz der Welt haben. Und umgekehrt Italien zum Beispiel in den Abruzzen noch echte Wildnisgebiete hat. Außerdem ist der "Italiener" (Otto Normalverbraucher) nicht so ein Ami-Abzieh-Bild-Typ, wie der Deutsche.
In Italien gibt es oft noch Ursprünglichkeiten, die liebgewonnen erhalten werden. Zu sehen ist das alleine schon an der Patina der Häuser in denen die einfachen Leute leben. Erdfarbene, in die Landschaft integrierte Architektur. Bei uns wird da alle paar Jahre zum Baumarkt gefahren und Fassadenfarbe Hektoliterweise auf die Eigenheime geknallt. Da paßt Wildnis nicht her. Um Gottes Willen. Bloß das nicht. Nachher zerkratzen mir die Luchse noch den Autolack ...

Was ich sagen will. Ihr werdet hier mit Eurer eingeschworenen Sammelkritik an Jägern, Bauern etc. steckenbleiben. Es müßte sich zunächst mal der Geist der Gesellschaft ändern. Wildnis zulassen. Schön finden. Sich davon begeistern lassen usw. usf. Und genau das bezweifele ich, daß sich der moderne Germane dazu bereit erklärt. In der Masse will er sein Haus, sein Auto, seinen Urlaub. Und alle, die noch hierher ziehen wollen, die wollen genau das gleiche. 3´er BMW, 245´er Schlappen, schickes Haus, schicke Blondine, mit dem Quad durch die Pampa heizen, ersatzweise hoch zu Ross durch die Heide galoppieren.

Isso.
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