Hybridisierung

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Grauer Wolf

Re: Hybridisierung

Beitrag von Grauer Wolf »

Autsch... :mrgreen:
zaino
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Re: Hybridisierung

Beitrag von zaino »

... also in den Artikeln zitieren sie den Valerius Geist (mit einer Story, dass der abgelichtete Wolf grad am Abchecken menschlicher Beute sei, das könnte man SEHEN - ja klar, Großmutter, warum hast du so große Zähääääne u.s.w.) und noch einen Finnen, und zweifeln dann die DNA-Datenbank vom Senckenberg-Institut an. Also es wird an allen Stricken gezogen, nur damit man Wölfe abkrageln gehen darf.
Da nun mal der reinrassige Wolf einen Schutzstatus hat, zäumen wirs anders herum auf, oder was?
Und auch wenn nix dran ist, kann man damit immer noch rumstänkern und Menschen verunsichern.
TheOnikra

Re: Hybridisierung

Beitrag von TheOnikra »

Also ich habe mir mal die Links angesehen. Insbesondere den 3.
Genetische Analysen sind kein perfektes Werkzeug

Genetische Analysen sind nicht in der Lage Hybriden nach F2 (B1) zu identifizieren
Damit nimmt man hier Bezug auf Mendel. Den Gründer der Formalgenetik.

Def: Formalgenetik = befasst sich mit Gesetzmäßigkeiten der Vererbung. Analyse anhand von Phänotypen aus Kreuzungsversuchen -> Rückschlüsse auf Genotyp
Def: Phänotyp https://de.wikipedia.org/wiki/Ph%C3%A4notyp -> morphologische Merkmale Teilmenge vom Phänotyp

So weit so alles richtig, doch was ist das
Morphologische, ökologische und (phänotypische) Analysen sollten zum Auffinden der Wolfs-Hund.Hybriden ergänzen.
Aus diesem Gründen halten wir uns an die Morphologie!
Häh???

Haben die grad gesagt das es nicht Funktioniert und deshalb fordern sie eine morphologische Untersuchung?

Erkennen von Wolfsmischlingen in der Schweiz

In der Stellungnahme zu meiner Motion 15.4101 verneint der Bundesrat Wolfsmischlinge in der Schweiz mit der Begründung, dass es bei uns keine freilebenden Hundepopulationen gebe. Die meisten Wölfe sind aber aus Gebieten zugewandert, wo deren Artenvermischung am höchsten ist. Mit den bei uns angewandten DNA-Tests können Mischlinge ab F2 und B1 zudem nicht mehr erkannt werden.
Aufgrund welcher anerkannten Methoden kann der Bundesrat behaupten, die eingewanderten Wölfe seien keine Mischlinge?


Antwort des Bundesrates vom 13.06.2016

Die in den letzten fünfzehn Jahren in die Schweiz eingewanderten Wölfe stammen aus den italienischen und französischen Alpen. In den genetischen Untersuchungen von Forschungseinrichtungen und Behörden in Italien, Frankreich und der Schweiz gab es keine Anhaltspunkte für die Existenz von Wolf-Hunde-Mischlingen. Wolf-Hunde-Mischlinge können über DNA-Analysen eindeutig identifiziert werden. Das Laboratoire de biologie de la conservation der Universität Lausanne arbeitet mit der Analyse der DNA von Zellkernchromosomen, bei der dieselben sechs Abschnitte (Mikrosatellitenmarker) miteinander verglichen werden. Die DNA-Sequenzen dieser Abschnitte unterscheiden sich zwischen verschiedenen Tierarten (z. B. Fuchs und Wolf) und lassen Hybriden zweifelsfrei erkennen.

Mischlinge ab der zweiten Nachwuchsgeneration (F2) und Rückkreuzungen (B1) können phänotypisch - also vom Aussehen her - nicht oder kaum von Wölfen unterschieden werden. Die Kantone sind gemäss Artikel 8 Absatz 1 der Jagdverordnung dazu verpflichtet, Hybriden der F1-Generation, die optisch an den auffällig grossen Ohren, schwarzem Fell oder heller Pigmentierung der Nase gut erkennbar sind, so rasch wie möglich zu entfernen.
Fehler DNA-Tests sind etwas ganz anderes als die von Mendel und sind daher nicht an die genannten Grenzen gebunden. Da die Gene komplett betrachtet werden und nicht nur die ausgeprägten. So funktionierts https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrosatellit
ansonsten würden viele Väter und angeklagte Täter wohl unschuldig sein.

Und wie ist die Schlussfolgerung?
Kurz zusammengefasst: Mit der Methode der Universität Lausanne können keine Wolf-Hunde-Mischlinge erkannt werden. Mit dieser Methode wird nur nach der mütterlichen Linie (Stammbaum) gesucht und nicht nach der väterlichen Linie.
Verbleiben Wolfsmischinge in der Natur, war der Vater zu 99% ein Hund, da eine Hündin ja wieder nach Hause kommen würde und die Jungen so in "Gefangenschaft" geboren werden. D.h., dass unserer Ansicht nach kein Interesse besteht nach dem Vater zu suchen. Es sieht so aus, dass gezielt nicht richtig untersucht wird und alle "Forscher" wissen, dass es Mischlinge sind und diese Personenkreise lieber einen Mischling rumrennen haben als gar keinen "Wolf".
Bitte was? Wie soll man bei der Methode den feststellen von welchen Elternteil die Gene stammen? Warum wird als Beispiel wieder die F1 Generatin genommen. Und natürlich wieder diese an denn Haaren herbeigezogenen Behauptungen auch grundlage dieses Bl**** !$§&&§$%§ %/%%(%

Also ich brauch hierbei Textanalyse um zu herauszufinden wie oft hier Formal- und Molukulargenetik vertaucht wird.
zaino
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Re: Hybridisierung

Beitrag von zaino »

.... DNA-Untersuchungen.... damit lässt sich u. a. mittlerweile feststellen, wer von uns Neanderthaler-Genome irgendwo im Erbgut hat und wessen Vorfahren von genau woher stammen.
Aber eine Rassenkreuzung in der F2 bekäme man damit nicht sauber 'raus.
SEHR plausibel.
Ich zitiere mal aus Wiki zur angewandten Methode:
"... liefert ein zurzeit gebräuchliches kommerziell erhältliches Analysesystem mit 17 simultan untersuchten STR-Systemen eine durchschnittliche Wahrscheinlichkeit von weniger als 1 zu 100 Milliarden, dass zwei unverwandte Personen zufällig das gleiche DNA-Muster aufweisen. Dieser hohen Diskriminierungsrate bei gleichzeitig technisch einfacher Handhabbarkeit aufgrund kurzer Amplikonlängen ist es geschuldet, dass STR die Methode der Wahl bei der Verwandtschaftsanalyse und der Erstellung von Spurenprofilen in der forensischen Tatortarbeit sind."

Im KH doch den Teil MIT dem Gehirn weggeworfen, meine Rede...

Und im letzen Absatz, den TheOnrika zitiert, regiert die komplette Unlogik. Oder ich bin zu doof zum Lesen, neuerdings.
Redux

Re: Hybridisierung

Beitrag von Redux »

Herr Geist erinnert mich mit seinem Hokuspokus immer an den Brandstifter Sarrazin. Das mögen die Rechetn hier entschuldigen ist aber genauso. Psydowissenschaft und Stimmungsmache "
Grauer Wolf

Re: Hybridisierung

Beitrag von Grauer Wolf »

zaino hat geschrieben:... also in den Artikeln zitieren sie den Valerius Geist (mit einer Story, dass der abgelichtete Wolf grad am Abchecken menschlicher Beute sei, das könnte man SEHEN
Jaaaa, den Valerius Geist lieben sie, ein Möchtegern-Wolfsexperte, der wüste Thesen aufstellt (und zwar auf der Basis eines extremen Sonderfalls auf Vancouver Island), ein persönliches Problem mit diesen Tieren hat und der "Jäger"schaft nach dem Mund plappert. Nicht umsonst wird der in der "Szene" der echten Wolfsexperten weder ernstgenommen noch zitiert.

Ich bekomme inzwischen Zustände, wenn ich dieses "geist"-reiche Gequatsche oder auch nur den Namen höre...

Gruß
Wolf
Jan.Olsson@web.de
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Re: Hybridisierung

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hallo Leute...

Respekt für Euch, das ihr dieses Thema so "ausführlich" behandelt...

Während ihr hier über eine potentielle Eventualität philosophiert, werden gerade in Norwegen (wie auch anderen "Nordländern"...) Grauwölfe erschossen, vergiftet und auf sonst irgendeine Art vom Menschen umgebracht...

Nutzt die Zeit doch lieber, um dem z.B. dem Norwegischen Minister einen Brief zu schreiben, um gegen die Tötung von 47 Wölfen zu protestieren... Einer ist dort ja schon tot...

"Nichts für ungut"...

LG Jan
zaino
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Re: Hybridisierung

Beitrag von zaino »

Du hast einerseits recht, Jan, andererseits siehst Du ja, wie sie hier für den Abschuß aufrüsten - oder es versuchen. Hybridisieren wir halt die hier rumlaufenden Wölfchen - wenn ja, dürfen wir sie dann bittebittebitte auch totmachen?
Und mit der Petition, wir haben doch alle schon die Dinger unterschrieben und werden anscheinend ignoriert. :(
Wie so oft...
Jan.Olsson@web.de
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Re: Hybridisierung

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Hey zaino...

die norwegischen Politiker ähneln wohl sehr unseren hier...

Aber nicht nur ein Unterschied... (m)eine Petition hat noch sehr viel mehr Möglichkeiten...

Und unsere "Offiziellen" sollen es nicht noch mal versuchen...einen Wolf ungerechtfertigter Weise zu erschießen...

................. mehr dazu hier erst einmal nicht.................

Absolut versprochen!

LG Jan
gelöscht_1

Re: Hybridisierung

Beitrag von gelöscht_1 »

toll seid ihr wieder drauf!

gaaaaaaaaaaaaaanz toll!

Wie wäre es damit, Benjamin.....
Der erste Wolf in Sachsen damals, hat sich tatsächlich mit einem Hund gepaart. Die Nackommen, Jungen wurden eingefangen, eingeschläfert, überfahren etc. Ob man alle bekommen hat - weiß nicht, laut Literatur nicht!

Nun ein Ausflug in die Genetik!
In jedem Kothaufen irgendeines Wolfes läßt sich die Verwandschaft nachprüfen. auch wenn, z.B. 7 Generationen davor mal e i n Hund war! Absolut zweifelsfrei, die Genetik!

Auch unser Neandertalergen ist nachweisbar! Aber.... Hallo Leute! Man hat dieses Gen gefunden und hat gesagt, beide Unterarten lebten hier, müßen sich begegnet sein und d e m z u f o l g e gekreuzt haben........ aber, müßen sie das, nur weil es die Wahrscheinlichkeit hergibt? Ich sage nein und die Gegenthese hieße, empirisch eine gigantische Zahl Europäer daraufhin zu untersuchen. Das dürfte fast unmöglich und unbezahlbar werden, weil Genetik einfach klingt, aber nicht mit einem Blick ins Mikroskop erledigt ist!

Trotzdem....Jungs....ich hab gelacht, auch wenn die Clowns dieser Veranstaltung mal wieder die Üblichen waren und meist mit derselben Nummer durch alle Treads ziehen.

Also ... Benjamin? Verstanden? nix Hybriden, alles Wölfe von ein und demselben Elternpaar. bis jetzt.......!
Es gibt sogar für Laien Merkmale, weil der Hund doch recht gut zu sehen ist.
In Amerika vor allem, werden Wölfe mit Hunden gekreuzt, meist Schäferhunden, ganz bewußt un das Ergebnis sind auf den ersten Blick starke, dominante Hunde mit einer wahnsinnig gefährlichen Charakteristik. Absolut wild und unberechenbar. Guck dazu mal Folgen Wolfshunde von Cäsar Milan, der Hundeflüsterer. Super beschrieben und alles erklärt, bis ins Detail!

Ein Wolf nimmt nur im äußersten Notfall einen Hund als Partner, meist eine Wölfin einen Hunderüden, wie damals in Sachsen. Grund damals - ganz simpel....es gab keinen Wolfsrüden weit und breit und rein zufällig einen Hunderüden.........!

Ich hoffe, ich konnte dem Tread wieder einen ernsthaften Touch geben........
Ich bin schon auch lustig und auch sarkastisch...... aber evt. hatte Benjamin einfach nur eine verquere Idee, als Frage......!



Gruß Rudi
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