Wölfe in Kulturlandschaften

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Redux

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von Redux »

Auf diesem Foto sieht man sehr deutlich wie spielend einfach der Wolf ein Zaunhindernis überwindet https://boeserwolf.files.wordpress.com/ ... .jpg?w=191
Grauer Wolf

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von Grauer Wolf »

Redux hat geschrieben:Auf diesem Foto sieht man sehr deutlich wie spielend einfach der Wolf ein Zaunhindernis überwindet https://boeserwolf.files.wordpress.com/ ... .jpg?w=191
:shocked: .............. :pleased: :lol:


Der Lacher des Tages. Danke dafür!

Gruß
Wolf :pleased:
TheOnikra

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von TheOnikra »

Redux hat geschrieben:Auf diesem Foto sieht man sehr deutlich wie spielend einfach der Wolf ein Zaunhindernis überwindet https://boeserwolf.files.wordpress.com/ ... .jpg?w=191
Das funktionert aber nur in eine Richtung. Oder bedarf zumindest 2.

Aber um vielleicht mal wieder auf Wölfe in der Kulturlandschaft zurückzukommen. (zurück ist gut so wirklich wurde das hier ja nicht angesprochen.) Was genau macht den eine Kulturlandschaft aus bzw. was ist denn der entscheidene Faktor der einen Unterschied macht?
Spielt es überhaupt eine Rolle wie dicht das Land vom Menschen besiedelt ist. Gerade bei denn Antworten hier geht es doch nur um die Anwesenheit von Haustieren der Menschen und die gibt es ja in jedem Wolfsland.
Oder man dreht mal den Spieß um und betrachtet es mal umgekehrt. Wie sehe es den in der "Wildnis" aus. Weit abgelegene 2-3 Hütten mitten im nirgendwo. Eine kleine Wiese mit Vieh und ringsrum mit Wald. Und das bedeutet. Kein Zugang zu Strom für Elektrozaun. Kein Hundezüchter in der Nähe, kein Bauunternehmen für Ställe ect. Alles muss man selbst machen und keiner kann zu hilfe kommen. Also in etwa so wie zu der Zeit als die Menschen Seshaft wurden. Gab es da Probleme mit Wölfen? -> Ja. Sind sie damit fertig geworden? -> Ja gezwungender Maßen, denn Schusswaffen gab es da ebensowenig wie die heutigen Herdenschutzmaßnahmen. Selbst die Wolfgegner, die nicht Hardcore für die komplette Ausrottung sind finden ja das es in solchen Gebieten zu "keinerlei" Problemen kommt. Also an Orten wo der Tod der Milchziege die ganze Familie den Hungertod droht.
Soll da Kulturlandschaft ein Hinderniss darstellen? ... Ich denke nicht. Wenn der Mensch soviel Fläche einnimmt, dann ist dementsprechend weniger für den Wolf da. -> weniger Wölfe. Hieß es nicht mal das es dann auch weniger Probleme gibt.
Mag jetzt seltsam klingen, aber im Prinzip bestärken mich solche Antiwolfsargumente in meiner Überzeugung. Denn unterm Strich, wenn es in dünn besiedelten Gebieten möglich ist mit dem Wolf zu leben, schon lange bevor es Wolfsjagten gab und eine Kulturlandschaft mehr Möglichkeiten bietet um dies gezielt zu verbessern. Also Probleme in Kulturlandschhaft < Probleme in Wildniss; wobei in Wildniss die Probleme nicht der Rede wert sind. Ergo das spiel überhaupt keine Rolle.

(65%)
Redux

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von Redux »

ja wie das in wilderen Landschaften mit der Viehhaltung funktioniert habe ich mich auch schon gefragt. Wie machen das die Hirten in den Karpaten ? Nur mit HSHs ??
zaino
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Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von zaino »

... mei, die haben eben zäh überlebt. Einfach wars sicher NICHT. Die haben nicht rumgeheult, sondern Wache gehalten, Feuer angezündet, den Wölfen mal den Pelz gezaust und sie Respekt gelehrt, eine Überlebensfrage.
Gegenseitige Ausrottung gabs damals nicht und muss auch nicht sein. So wenig wie Rotkäppchen-Gejammer etc.
TheOnikra

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von TheOnikra »

zaino hat geschrieben:... mei, die haben eben zäh überlebt. Einfach wars sicher NICHT. Die haben nicht rumgeheult, sondern Wache gehalten, Feuer angezündet, den Wölfen mal den Pelz gezaust und sie Respekt gelehrt, eine Überlebensfrage. Gegenseitige Ausrottung gabs damals nicht und muss auch nicht sein. So wenig wie Rotkäppchen-Gejammer etc.
Nun bestimmt wurde da auch schon mal ein Wolf der zu hartnäckig war getötet. Der hatte aber die Möglichkeit mit einem blauen Auge davon zu kommen. Ich denke mal das war auch sehr effektiv. Nicht nur seine Beute war da noch wehrhaft, sondern der Mensch war da auch noch zur Stelle -> Zwei Gefahren für eine Beute.
Doch damals kam keiner auf die Idee die Wölfe "vorsorglich" zu bekämpfen. Das kam erst später als die Menschen Zeit dafür hatten und sich um Sachen wie Ernährungnicht mehr all zu große Sorgen machen mussten. Ausgerottet hätten sie ihn bestimmt schon früher, wenn sie konnt hätten. Doch so mussten sie lange so zurecht kommen und wie man sieht haben sie es auch Geschaft. Um wieder mal die Antiwolfspateien zu zittieren. Sind wir wirklich schlauer als unser Vorfahren. ... Kann hier mit einer Verschiebung von mehren Tausend Jahren ebenfalls mit nein antworten.

Im Übrigen wollte Redux glaub ich die Situation heute wissen in noch "wilden Gegenden" und das alles führt schon wieder von Kulturlandschaften weg. Toll gemacht Onikra. Wölfe in Landschaften einer (antiken) Kultur? Ist ja fast das Selbe. :D
Lutra
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Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von Lutra »

Redux hat geschrieben:ja wie das in wilderen Landschaften mit der Viehhaltung funktioniert habe ich mich auch schon gefragt. Wie machen das die Hirten in den Karpaten ? Nur mit HSHs ??
Meines Wissens sind das dort wirklich noch Hirten, d.h., die sind bei ihren Herden, Tag und Nacht. Und wenn nachts die Hunde anfangen zu bellen, gehen sie mit nem Knüppel raus aus ihrer Hütte. In den (rumänischen) Karpaten gibts neben Wölfen und Bären auch noch eine sehr große Anzahl von Schafen. Da sind die paar in unserer deutschen Kulturlandschaft Pillepalle.
zaino
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Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von zaino »

Richtig - das war schon immer so... wir haben hier absolute Überschußproduktion UND das Ganze gepaart mit einer grenzwertigen Tendenz zu "Extensiv-Haltung" = 1x am Tag nachschauen reicht. Eine Haltungsform, der ich sehr sehr kritisch gegenüberstehe.
Weil alles Mögliche in die Hosen gehen kann und das Tier in 9 von 10 Fällen absolut nicht gleich tot ist. Zäune in allen Formen sich AUCH nicht im genetischen Programm von Huftieren, übrigens. Allein da steckt ein Risikopotential drin.
Entweder ich akzeptiere die dazugehörigen Gefahren, ohne zu maulen oder ich behüte richtig, konsequent. Wenns um die nackte Existenz geht, tun das die Menschen in den betreffenden Ländern auch: Sie hüten ihre Herden, tun die HSH dazu, bewachen mit Knüppel und Knarre u.s.w.
Almer mag ja auch keiner mehr sein, viel zu mühsam und anstrengend, verstiegenes Viehzeug suchen, notfalls im Gewitter, Kühe ohne Technik melken, Käse machen, u.s.w., das ist Knochenarbeit. Hat kaum jemand mehr Bock drauf. Käse gibts im Supermarkt.
Immer mehr wollen, aber immer weniger dafür tun... .ok, aber das driftet grad ab, sorry, Leute.
gelöscht_1

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von gelöscht_1 »

Hey

Ja....gut beschrieben und ein , ja doch gutes Beispiel! ;-)

Rumänien taugt schon ganz gut, auch wenn die dort k e i n e echte Kulturlandschaft haben. Auch kann man den finanziellen Wert der AK Mensch....dort, ein Hirte, nicht mit Deutschland vergleichen! Kritik hin und her.......kann man nicht.
Wäre Äpfel mit Walnüßen verglichen...... ^^

Jahrhunderte, ach Jahrtausende gab es ein NEBENEINANDER von Mensch, Tier, Jäger, Beute etc., problemlos.
Wurden Wölfe bei ihrer Futtersuche zu penetrant, meist in wildarmen Zeiten, gab es Saures! Da wurde eben auch mal getötet/entnommen.... :oops: ging gar nicht anders, Selbstschutz!

150 Jahre vergingen und Deutschland hat sich radikal verändert! Der Begriff Kulturlandschaft ist da sehr trivial/einseitig.
Es regiert nun die alleinige Kultur des Menschen, Spitzen-Prädator, alleiniger Inhaber des Endes der Nahrungskette, skrupelloser Herscher über Leben und Tod, Gut oder Böse.....! :oops:

Dort hinein, hat er sich rein-ge-schlängelt......!
Ich finde das o.k. , er hat definitiv ein Recht auf seine alte Heimat!!!! :roll:

Nun heißt es an uns Teil der Menschen, also, die Vernünftigen! Räumen wir ihm einen Platz ein, in unserer Kulturlandschaft!
Ob das dann noch gut funktioniert, mit evt. 200 oder 400 Rudel......glaub ich nicht.....nee!
Da müßten ganze Mio.Menschenmassen, sich im Kopf radikal umstellen! RADIKAL ........! Daran wird's am Ende hapern....! :geek:

Für allen Sch... wird Geld verplempert......! Um Tiere vor vorwitzigen Wölfen zu schützen, also Umstellung auf intensive Weidewirtschaft (die wir ja doch schon haben.....!), ordentliche, ausgeklügelte Zaunsysteme, ordentliche, ausreichend verfügbare Hütehunde!
Daür reicht es nicht!
Die blöden E-Zäune sind noch lange nicht das Non.Plus.Ultra.....niemals.........da geht definitiv mehr und besser! Nur, man will ja gar nicht! :evil:
ABER ........!
Besser.......einfach wieder ausrotten........, 20 Jahre war Zeit sie anzuschauen.........! Weg.......besser heut als morgen...! :twisted:


Gruß Rudi
Schattenwolf

Re: Wölfe in Kulturlandschaften

Beitrag von Schattenwolf »

Diskussion in Hasbergen
Wie viele Wölfe verträgt unsere Kulturlandschaft?
http://www.noz.de/lokales/hasbergen/art ... landschaft
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