Wolf in NRW

Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland
harris
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von harris »

Grauer Wolf hat geschrieben: Ein beliebtes Thema der Science Fiction, in ein paar hundert Jahren möglicherweise Realität, wenn sich die Menschen bis dahin nicht selber eliminiert hat.

Gruß
Wolf
ein gutes Beispiel ist der Film "Avatar". Auch wenn er für viele ein alberner Film ist und ihn viele nicht verstanden haben, aber was wollte dieser uns sagen? Genau, dass es mit der Umweltzerstörung nicht weiter gehen kann...

Gehört jetzt zwar unter Medien, aber passt genau in diese Diskussion. Ich hatte letzte Woche den Film "Der letzte Wolf" gesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=Tqw-wgvLwyI
Dieser spiegelt eigentlich ganz gut die Zusammenhänge wieder. Die alten Weisheiten und Erfahrungen der Bewohner der Steppe und die "Erneuerungen" der Regierung aus der Stadt! Es wird sehr gut dargestellt wie alles in der Natur zusammen hängt und seinen Kreislauf hat. Aber der Mensch mit seinen Eingriffen vieles zerstört. Zum Schluss wird einem aber auch wieder gespiegelt, dass wenn vieles vom Aussterben bedroht ist man sich noch einen Rückhalt (z.B. Zoo, Wildgehege, Zucht) sichert. Natürlich sollte es nicht soweit kommen. Aber ein Beispiel auch der Wanderfalke in den 70er Jahren.
(Sorry eine bisschen abgeschweift) ;-)

Gruß Harris
Grauer Wolf

Re: Wolf in NRW

Beitrag von Grauer Wolf »

harris hat geschrieben:ein gutes Beispiel ist der Film "Avatar". Auch wenn er für viele ein alberner Film ist und ihn viele nicht verstanden haben, aber was wollte dieser uns sagen? Genau, dass es mit der Umweltzerstörung nicht weiter gehen kann...
In dem Film steckt eine ganze Menge mehr als nur simple Unterhaltung, wenn man die Botschaft "zwischen den Zeilen" sieht... Aber die meisten sehen sie nicht... :(
harris hat geschrieben:Dieser spiegelt eigentlich ganz gut die Zusammenhänge wieder. Die alten Weisheiten und Erfahrungen der Bewohner der Steppe und die "Erneuerungen" der Regierung aus der Stadt! Es wird sehr gut dargestellt wie alles in der Natur zusammen hängt und seinen Kreislauf hat. Aber der Mensch mit seinen Eingriffen vieles zerstört.
Auch diese werden leider fast immer ignoriert, genauso wie die der Natives in Nordamerika...
harris hat geschrieben:Sorry eine bisschen abgeschweift
Paßt sehr gut zum Thema!

Gruß
Wolf
Redux

Re: Wolf in NRW

Beitrag von Redux »

Und siehe da es war doch kein Wolf. http://www.oberberg-aktuell.de/index.ph ... 849708f6d0

NRW ist um einen Wolfsnachweis ärmer
jurawolf
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von jurawolf »

Das war nie ein Wolfsnachweis und es wurde auch nie so kommuniziert.
Lämmchen
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von Lämmchen »

wolfsam hat geschrieben:@Lämmchen: ...
Wenn die Entwicklungsstufe heißt Natur zerstören, alles zupflastern und sich mit künstlich hergestellten "Nahrungsmitteln" zu ernähren, dann frag ich mich, was das für eine "Entwicklungsstufe" ist. Denn Natur zerstören heißt seine eigenen Lebensgrundlagen zu zerstören - es sei denn, ich fühle mich in einem Käfig mit kiünstlich hergestellter Luft wohl. Dann ist tatsächlich das künstliche "Nahrungsmittel" nur logisch.
Für mich ist das eine Art Degeneration - kein Fortschritt, schon gar nicht Evolution.
Entwicklung bedeutet nicht notgedrungen hin zum Besseren, Positiven.
Es gibt ganz üble Entwicklungen in unserer Gesellschaft, die ich nicht gut finde.
Heute Morgen war ich wieder mit meinen Hunden spazieren. Kaum Vogelgesang, kaum Insekten. Es war uns schon im letzten Jahr sehr negativ aufgefallen. Es fehlt etwas. Aber der Bauer "düngt", besser überdüngt seine Felder weiterhin mit seiner Gülle und spritzt massenweise, so mein Eindruck, Pestizide. Entwicklungsstufe? Welche? Ich behaupte, dass es da einen direkten Zusammenhang gibt. :( Und dann wundern wir uns noch über zunehmende Allergien etc. .....
Warum tut der Bauer das wohl?

Er ist "Täter" und "Opfer" zugleich.
Landwirtschaftliche Produkte sind so gut wie nichts mehr wert. Der Landwirt erhält einen geradezu lächerlichen Lohn für seine Arbeit. Schau dir doch mal an, was Fleisch, Milch usw. kostet.
Nicht der Landwirt ist schuld, sondern der Verbraucher.
Eine Änderung dieser miesen Entwicklung fängt an der Ladentheke an. Wir müssen weg vom billig, billig, immer noch billiger und mehr und mehr. Gerechte Preise für gerechte Arbeit, das ist das Motto. Dann muss der Landwirt nicht Turbo-Landwirtschaft betreiben auf Kosten der Tiere und der Natur. Es gibt doch überhaupt keine natürliche Landwirtschaft mehr. Das sind doch alles Großbetriebe mit großen Tierbeständen, die ständig weiter gezüchtet werden zu noch mehr Fleisch- und Milchproduktion, sehr zu Lasten ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens. Das grenzt schon an Tierquälerei.
Doch wen interessiert das? Schau dir doch mal die armen Kühe mit ihren überdimensionalen Eutern an, schau dir an, wie die Kälber nach der Geburt gehalten werden, nix Milch, kaum Erstmilch, denn diese lässt sich so gut vermarkten an unwissende Endverbraucher, die dafür teures Geld ausgeben, ohne zu wissen, dass sie bei ihnen oder ihren Tieren überhaupt nichts bringt, nur das neugeborene Kälbchen hätte sie dringend brauchen können, um sein Immunsystem aufzubauen. Es braucht es nicht, Kalbfleisch ist ja so lecker.

Hier ist Aufklärung gefragt, und diese müsste schon im Kindergarten beginnen.

Der Wolf ist hier nicht das Allheilmittel.

Grüßli
Widukind

Re: Wolf in NRW

Beitrag von Widukind »

wolfsam hat geschrieben: Heute Morgen war ich wieder mit meinen Hunden spazieren. Kaum Vogelgesang, kaum Insekten. Es war uns schon im letzten Jahr sehr negativ aufgefallen.
Auf ARTE lief letzten Herbst eine interessante Doku zu dem Thema. Anbei hier mal zwei Links.
Man kann sich dort (im Reiter oben) via E-Mail von ARTE erinnern lassen, wenn mal ne Wiederholung läuft.

http://www.arte.tv/guide/de/049876-001- ... in-not-1-2

http://www.arte.tv/guide/de/049876-002- ... in-not-2-2
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Nina
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von Nina »

Lämmchen hat geschrieben:
Der Wolf ist hier nicht das Allheilmittel.
Das ist wohl wahr. Und deshalb würde eine Bejagung seiner Spezies, die auch immer wieder von Teilen der Nutztierhalter gefordert wird, an den niedrigen Milchpreisen und der desolaten Finanzsituation der Milchbauern nicht das Geringste ändern.

Wie das Lokalmagazin "Die Glocke online" heute berichtet, hat das Landesumweltministerium in NRW das Verhalten des Wolfes, der in Rietberg gefilmt worden ist, als "vollkommen natürlich und unauffällig" eingestuft:
Als „vollkommen natürlich und unauffällig“ stuft Wilhelm Deitermann vom Landesumweltministerium das Verhalten des etwa ein- bis zweijährigen Wolfs ein, den die Nachwuchsjäger Jannis Glasemacher und Maik Einhoff am Sonntag in Mastholte-Süd mit der Handykamera gefilmt hatten. „Das Tier versucht wegzulaufen und sucht Schutz in einem nahegelegenen Waldgebiet“, sagt Deitermann. [...] „Zudem zeigen sie vor Fahrzeugen üblicherweise keine große Scheu.“ Das treffe auch auf den Mastholter Wolf zu, dem die beiden jungen Männer über einen längeren Zeitraum mit dem Auto hinterhergefahren waren.

http://www.die-glocke.de/lokalnachricht ... 4a9430a-ds
Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an die Bilder, die der WDR am 04.04.16 veröffentlicht hat:
Der Sohn, ein Hobbyjäger, machte sich sofort im Auto auf die Suche. [...] Mehr als eine Stunde lang konnte der Hobbyjäger den Wolf verfolgen und filmen.

http://www1.wdr.de/nachrichten/westfale ... f-100.html
Erklärung aus dem Landesumweltministerium:
"Das Tier versucht wegzulaufen und sucht Schutz in einem nahegelegenen Waldgebiet", sagt Deitermann.

http://www.die-glocke.de/lokalnachricht ... 4a9430a-ds
wolfsam
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von wolfsam »

@Lämmchen: Das ist m.E. zu kurz gesprungen, immer NUR den Verbraucher als DEN Schuldigen auszumachen. Was passiert, wenn es kein billiges Fleisch mehr geben sollte? Der allmächtige Bauerverband kann ja auch mal in die eigene Klientel einwirken, diesen Irrsinn zu stoppen. Stattdessen setzt er sich an die Spitze derjenigen, die woanders nach Schuldigen suchen. Klar, der Verbraucher muss (wer zwingt ihn?) umdenken. Solange es aber diese Angebote gibt, wird er es nicht tun.
Ein weiterer Aspekt sind natürlich die ALDI`s, Lidl`s & Co., die diesen Wahnsinn schaffen und verschärfen.

Letztlich ist aber alles ein Ausdruck der miesen Wertschätzung der Natur, der Tiere, der Pflanzen. Und das ist ein Gesellschaftsthema. Welche KiGa-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sollen hier Aufklärung leisten? Die verdienen so wenig, dass sich viele von ihnen erst einmal auch billig versorgen (müssen). Da sind wir dann bei der Wertschätzung unserer eigenen Nachkommen. Das können wir jetzt so weiterspinnen und gelangen zum Versorgungssystem, der miesen Bezahlung in Krankenhäusern und Pflegeheimen - letztlich bei jedem Einzelnen mit der Frage: wieviel sind wir uns eigentlich selbst wert? Hinzu kommt, dass sich große Teile der Bevölkerung über "meine Kinder, mein Haus, mein ..." definieren - letztlich sich also auch (oder nur?) über Geld definieren. Wenn nicht so viel verdient wird, wird als erstes wieder bei der Nahrung gespart, um Urlaub, Auto etc. zu finanzieren.
Ich weiß, das ist alles arg verkürzt und manche Menschen versuchen das wirklich Beste aus ihrer Situation zu machen. Wenn es alle tun würden, hätten die Billigjakobs keine Chance oder eine wesentlich geringere. Es ist also eine Werte-Frage der Gesellschaft. Und das ist eigentlich die Chance, weil diese über ganz viele unterschiedlich Art und Weisen und Kanäle langsam, gaaaaaz laaaaaangsam verändert werden können.

Um jetzt wieder zum Wolf zu kommen:
Und wie soll jetzt jemand (wer auch immer "jemand" ist), der sich selbst so gering wertschätzt (s.o.), die Tiere und hier explizit den Wolf noch wertschätzen und damit schützen?
Lämmchen
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Re: Wolf in NRW

Beitrag von Lämmchen »

wolfsam hat geschrieben:@Lämmchen: Das ist m.E. zu kurz gesprungen, immer NUR den Verbraucher als DEN Schuldigen auszumachen. Was passiert, wenn es kein billiges Fleisch mehr geben sollte?


Dann wird weniger Fleisch gegessen. Wo ist das Problem?

Letztlich ist aber alles ein Ausdruck der miesen Wertschätzung der Natur, der Tiere, der Pflanzen. Und das ist ein Gesellschaftsthema.
Da hast du völlig recht.
Wenn nicht so viel verdient wird, wird als erstes wieder bei der Nahrung gespart, um Urlaub, Auto etc. zu finanzieren.
Und wer sagt, dass das so sein muss?
Warum denn am Essen sparen, warum nicht am Auto und am Urlaub. Oft geht es dort auch ein Nummer kleiner.
Es ist also eine Werte-Frage der Gesellschaft. Und das ist eigentlich die Chance, weil diese über ganz viele unterschiedlich Art und Weisen und Kanäle langsam, gaaaaaz laaaaaangsam verändert werden können.
So sehe ich es auch.
Und wie soll jetzt jemand (wer auch immer "jemand" ist), der sich selbst so gering wertschätzt (s.o.), die Tiere und hier explizit den Wolf noch wertschätzen und damit schützen?
Ich erlebe es immer wieder, dass sich im Gegenteil viele überschätzen und sich selbst zu wichtig nehmen.

@ Nina
Das ist wohl wahr. Und deshalb würde eine Bejagung seiner Spezies, die auch immer wieder von Teilen der Nutztierhalter gefordert wird, an den niedrigen Milchpreisen und der desolaten Finanzsituation der Milchbauern nicht das Geringste ändern.
Das habe ich doch auch nicht behauptet.
gelöscht_1

Re: Wolf in NRW

Beitrag von gelöscht_1 »

Lammchen hat geschrieben: Er ist "Täter" und "Opfer" zugleich.
Landwirtschaftliche Produkte sind so gut wie nichts mehr wert. Der Landwirt erhält einen geradezu lächerlichen Lohn für seine Arbeit. Schau dir doch mal an, was Fleisch, Milch usw. kostet.
Nicht der Landwirt ist schuld, sondern der Verbraucher.
Eine Änderung dieser miesen Entwicklung fängt an der Ladentheke an. Wir müssen weg vom billig, billig, immer noch billiger und mehr und mehr. Gerechte Preise für gerechte Arbeit, das ist das Motto. Dann muss der Landwirt nicht Turbo-Landwirtschaft betreiben auf Kosten der Tiere und der Natur. Es gibt doch überhaupt keine natürliche Landwirtschaft mehr. Das sind doch alles Großbetriebe mit großen Tierbeständen, die ständig weiter gezüchtet werden zu noch mehr Fleisch- und Milchproduktion, sehr zu Lasten ihrer Gesundheit und ihres Wohlbefindens. Das grenzt schon an Tierquälerei.
Doch wen interessiert das? Schau dir doch mal die armen Kühe mit ihren überdimensionalen Eutern an, schau dir an, wie die Kälber nach der Geburt gehalten werden, nix Milch, kaum Erstmilch, denn diese lässt sich so gut vermarkten an unwissende Endverbraucher, die dafür teures Geld ausgeben, ohne zu wissen, dass sie bei ihnen oder ihren Tieren überhaupt nichts bringt, nur das neugeborene Kälbchen hätte sie dringend brauchen können, um sein Immunsystem aufzubauen. Es braucht es nicht, Kalbfleisch ist ja so lecker.

Hier ist Aufklärung gefragt, und ...........
Lämmchen!

D a s ist anerkannter Schwachsinn, Medienverdummung und Manipulation was du da tust! Bist du so naiv oder so dumm, das zu glauben, was du schreibst?

Wir haben im Sektor Lebensmittel mittlerweile keine Konzerne, sondern Oligopole! Lies mal nach was das ist und was die tun!
Ob du das Ei in einem der, wie auch immer genannten Dicounter kaufst und zu welchem Preis, kannst du zwar mit der Flucht zum Bauern ändern.....Nicht aber die Gesamtheit aller Güter im Lebensmittelhandel. Ich glaube nicht dass jeder Verbraucher unbedingt alles billiger und noch billiger will.....glaub ih nicht. Es gibt Menschen, die müssen jeden Euro umdrehen, auch in der BRD, aber das sind nicht das Gros der Verbraucher!
Die Industrie, das Kapital hetzt uns dazu auf, schreibt es uns vor, manipuliert die meisten Verbraucher!
Ganz vorne mit dabei, die Medien, die aus Geldgier in stundenlanger Werbung tagtäglich auf uns einschlägt und die meisten dazu nötigt!

S o ......wird ein Schuh draus.....!
Dazu wiederum gibts Fachliteratur, auch im Netz und berühmte Menschen, die Markt und Staatsanalysen durchführen!
N u r.....machen mußt du es, sonst bleibst du dumm und glaubst den Quatsch, den.......die Medien .........dir einreden!

Also.....echt......Gratulation.........! Lämmchen!

Gruß Rudi
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