Ende artgerechter Haltung

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
Jan.Olsson@web.de
Beiträge: 394
Registriert: 24. Dez 2015, 11:31

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Jan.Olsson@web.de »

Für weitere Zahlen über Schafhaltung empfehle ich folgende Seite...

http://www.ml.niedersachsen.de/themen/l ... 49368.html

Ein Auszug:

"...Seit 2014 mit Beginn der Förderperiode sind zur Unterstützung der Schafhalter großflächig bewirtschaftete Flächen - sogenannte Dauerweiden, insgesamt 10.000 Hektar (Lüneburger Heide, Deiche) - in die Förderung der EU in Niedersachsen neu aufgenommen worden.

Die Höhe der Subvention ist abhängig von der landwirtschaftlichen Fläche, die ein Betriebsleiter bewirtschaftet. Im Durchschnitt erhält ein Empfänger von Direktzahlungen in Niedersachsen 16.000 Euro pro Jahr. Daneben kann er beziehungsweise sie bei Vorliegen der Voraussetzungen an verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, die unterschiedliche Fördersätze aufweisen. Im Schnitt bekommt man 300 Euro pro Hektar Direktzahlungen. Dies gilt aber nur wenn die Dauerweiden, auch beweidet werden.

So wurden etwa im Naturpark Lüneburger Heide zusätzliche Herden eingesetzt. Das bedeutet, dass durch die Aufnahme der Schafweiden und Deiche in die Agrarprämien, anders als es unter der vorigen Landesregierung der Fall war, die Schafhalter in Niedersachsen mit jährlich circa 3 Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden..." Zitat Ende.

"Komisch", das diese Inhalte immer bei den Diskussionen über den "Schaden", den der Wolf anrichtet und somit die Existenz der Schäfer bedroht, "vergessen" werden...

Hinzu kommen noch die Förderungen für potentielle Präventivmaßnahmen und Entschädigungen...

Die "Bedrohung" für die Existenz für die Schäfereien liegen doch wohl eindeutig woanders...

HG Jan
zaino
Beiträge: 2108
Registriert: 20. Mai 2015, 23:39
Kontaktdaten:

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von zaino »

Das ist mal wieder dieses komplett verzerrte Bild: Eine rundum voll subventionierte Wirtschaftsform kann auf gar keinen Fall mit einer bestimmten Art von Verlusten leben.
So wie ein paar pro Stück 35 kg wiegende Grasfresser offenbar tausende von Hektar Wald samt dem dazugehörigen Waldbauern wirtschaftlich ruinieren können (ich seh grad Hunderte von Indern oder Afrikanern sich vor Lachen am Boden wälzen - die haben da ELEFANTEN!!!! Wir nur ein bisschen Rot- und Rehwild und ein paar Mufflon-Restbestände oder vereinzelte Feldhasen), so können ein paar Wölfe die gesamte, voll durchsubventionierte Schafhalterei sofort komplett zum Einsturz bringen. Ohne Wölfe hätten Schafe nämlich das Ewige Leben, es gäbe weder Krankheiten noch Probleme beim Lammen noch Verletzungen. Niemals nie!

Sorry für die Ironie.
Schafwächter
Beiträge: 103
Registriert: 1. Mär 2017, 02:16

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Schafwächter »

Jan.Olsson@web.de hat geschrieben: 8. Feb 2017, 18:53 Für weitere Zahlen über Schafhaltung empfehle ich folgende Seite...

http://www.ml.niedersachsen.de/themen/l ... 49368.html

Ein Auszug:

"...Seit 2014 mit Beginn der Förderperiode sind zur Unterstützung der Schafhalter großflächig bewirtschaftete Flächen - sogenannte Dauerweiden, insgesamt 10.000 Hektar (Lüneburger Heide, Deiche) - in die Förderung der EU in Niedersachsen neu aufgenommen worden.

Die Höhe der Subvention ist abhängig von der landwirtschaftlichen Fläche, die ein Betriebsleiter bewirtschaftet. Im Durchschnitt erhält ein Empfänger von Direktzahlungen in Niedersachsen 16.000 Euro pro Jahr. Daneben kann er beziehungsweise sie bei Vorliegen der Voraussetzungen an verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, die unterschiedliche Fördersätze aufweisen. Im Schnitt bekommt man 300 Euro pro Hektar Direktzahlungen. Dies gilt aber nur wenn die Dauerweiden, auch beweidet werden.

So wurden etwa im Naturpark Lüneburger Heide zusätzliche Herden eingesetzt. Das bedeutet, dass durch die Aufnahme der Schafweiden und Deiche in die Agrarprämien, anders als es unter der vorigen Landesregierung der Fall war, die Schafhalter in Niedersachsen mit jährlich circa 3 Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden..." Zitat Ende.

"Komisch", das diese Inhalte immer bei den Diskussionen über den "Schaden", den der Wolf anrichtet und somit die Existenz der Schäfer bedroht, "vergessen" werden...

Hinzu kommen noch die Förderungen für potentielle Präventivmaßnahmen und Entschädigungen...

Die "Bedrohung" für die Existenz für die Schäfereien liegen doch wohl eindeutig woanders...

HG Jan
Es gibt Schafhalter , die können sich mit 100 ha grünland glücklich schätzen. Die sind sehr rar genäht. Die meisten arbeiten für Stiftungen oder für Naturkonzerne wie dem Nabu. Jetzt dürft Ihr noch raten wer wieviel kassiert.
Redux

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Redux »

Schafwächter hat geschrieben: 2. Mär 2017, 21:24
Jan.Olsson@web.de hat geschrieben: 8. Feb 2017, 18:53 Für weitere Zahlen über Schafhaltung empfehle ich folgende Seite...

http://www.ml.niedersachsen.de/themen/l ... 49368.html

Ein Auszug:

"...Seit 2014 mit Beginn der Förderperiode sind zur Unterstützung der Schafhalter großflächig bewirtschaftete Flächen - sogenannte Dauerweiden, insgesamt 10.000 Hektar (Lüneburger Heide, Deiche) - in die Förderung der EU in Niedersachsen neu aufgenommen worden.

Die Höhe der Subvention ist abhängig von der landwirtschaftlichen Fläche, die ein Betriebsleiter bewirtschaftet. Im Durchschnitt erhält ein Empfänger von Direktzahlungen in Niedersachsen 16.000 Euro pro Jahr. Daneben kann er beziehungsweise sie bei Vorliegen der Voraussetzungen an verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, die unterschiedliche Fördersätze aufweisen. Im Schnitt bekommt man 300 Euro pro Hektar Direktzahlungen. Dies gilt aber nur wenn die Dauerweiden, auch beweidet werden.

So wurden etwa im Naturpark Lüneburger Heide zusätzliche Herden eingesetzt. Das bedeutet, dass durch die Aufnahme der Schafweiden und Deiche in die Agrarprämien, anders als es unter der vorigen Landesregierung der Fall war, die Schafhalter in Niedersachsen mit jährlich circa 3 Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden..." Zitat Ende.

"Komisch", das diese Inhalte immer bei den Diskussionen über den "Schaden", den der Wolf anrichtet und somit die Existenz der Schäfer bedroht, "vergessen" werden...

Hinzu kommen noch die Förderungen für potentielle Präventivmaßnahmen und Entschädigungen...

Die "Bedrohung" für die Existenz für die Schäfereien liegen doch wohl eindeutig woanders...

HG Jan
Es gibt Schafhalter , die können sich mit 100 ha grünland glücklich schätzen. Die sind sehr rar genäht. Die meisten arbeiten für Stiftungen oder für Naturkonzerne wie dem Nabu. Jetzt dürft Ihr noch raten wer wieviel kassiert.
Ah ja. Wer kassiert denn genau wieviel ?
Schafwächter
Beiträge: 103
Registriert: 1. Mär 2017, 02:16

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Schafwächter »

Redux hat geschrieben: 5. Mär 2017, 11:06
Schafwächter hat geschrieben: 2. Mär 2017, 21:24
Jan.Olsson@web.de hat geschrieben: 8. Feb 2017, 18:53 Für weitere Zahlen über Schafhaltung empfehle ich folgende Seite...

http://www.ml.niedersachsen.de/themen/l ... 49368.html

Ein Auszug:

"...Seit 2014 mit Beginn der Förderperiode sind zur Unterstützung der Schafhalter großflächig bewirtschaftete Flächen - sogenannte Dauerweiden, insgesamt 10.000 Hektar (Lüneburger Heide, Deiche) - in die Förderung der EU in Niedersachsen neu aufgenommen worden.

Die Höhe der Subvention ist abhängig von der landwirtschaftlichen Fläche, die ein Betriebsleiter bewirtschaftet. Im Durchschnitt erhält ein Empfänger von Direktzahlungen in Niedersachsen 16.000 Euro pro Jahr. Daneben kann er beziehungsweise sie bei Vorliegen der Voraussetzungen an verschiedenen Agrarumweltmaßnahmen teilnehmen, die unterschiedliche Fördersätze aufweisen. Im Schnitt bekommt man 300 Euro pro Hektar Direktzahlungen. Dies gilt aber nur wenn die Dauerweiden, auch beweidet werden.

So wurden etwa im Naturpark Lüneburger Heide zusätzliche Herden eingesetzt. Das bedeutet, dass durch die Aufnahme der Schafweiden und Deiche in die Agrarprämien, anders als es unter der vorigen Landesregierung der Fall war, die Schafhalter in Niedersachsen mit jährlich circa 3 Millionen Euro zusätzlich unterstützt werden..." Zitat Ende.

"Komisch", das diese Inhalte immer bei den Diskussionen über den "Schaden", den der Wolf anrichtet und somit die Existenz der Schäfer bedroht, "vergessen" werden...

Hinzu kommen noch die Förderungen für potentielle Präventivmaßnahmen und Entschädigungen...

Die "Bedrohung" für die Existenz für die Schäfereien liegen doch wohl eindeutig woanders...

HG Jan
Es gibt Schafhalter , die können sich mit 100 ha grünland glücklich schätzen. Die sind sehr rar genäht. Die meisten arbeiten für Stiftungen oder für Naturkonzerne wie dem Nabu. Jetzt dürft Ihr noch raten wer wieviel kassiert.
Ah ja. Wer kassiert denn genau wieviel ?
Vor zwei Jahren waren es vielleicht 270 € je Hektar die Anstiftung NABU oder beispielsweise Hochwasserschutz ging jetzt dürfte das so 30 € mehr sein außerdem Hochwasserschutz wurden die Wanderschäfer jedoch nach Einsatz von begrenzter Dauer bezahlt. So ging man z.b. mit 14 Tagen Arbeit mit 300 € raus aber nicht pro Hektar sondern für die Gesamtfläche von z.b. 150 Hektar ,transportieren und so weiter was die Schafe natürlich auch. Jahresverträge z.b. sind da viel einfacher zu kalkulieren, ich meine für den Betreiber, für eine Deich Fläche von einem Hektar erhält der Hochwasserschutz etwa 650 € der Schäfer bekommt etwa 200 € ausgezahlt. Vertraglich ist der Hochwasserschutz aber eigentlich verpflichtet ca 600 € auszuzahlen für die komplett Pflege das heißt inklusive mähen und so weiter dann werden eben keine komplett Verträge abgeschlossen weil man angeblich keine Schäfer dazu gefunden hat. Ich kenne keinen Schäfer in der DeichPflege der nicht mähen kann. Die Fläche meistens gar nicht durch Schafe gepflegt oder mit viel weniger schafen alS vom Hochwasserschutz kassiert wird.Es fliesst also vom Bund und EU in die Länderkassen oder in die Kasse des Nabu. Einige kleine NaturschutzStiftungen arbeiten viel seriöser. Bei etwa 300 € Auszahlung lässt sich ausrechnen was der NABU kassiert. Zur seriöser Arbeit wird auch teils zu einem geringen oder symbolischen Preis verpachtet oder unter verpachtet und der Schäfer muss ich mit den Subventionen herumschlagen. Im letzten Jahr hatte der Hochwasserschutz noch laut in PressemitteiLungen mit den 650€ geworben und im Jahr davor ein Paar Verträge mit französischen Schäfern abgeschlossen. Die waren sehr schnell wieder weg. MEINE Zahlen sind aus Brandenburg, beim Hochwasserschutz auch teils aus Sachsen Anhalt. In Niedersachsen kann es nicht viel anders sein. In der Regel sind die real Auszahlungen im Osten etwas höher. Die Niedersacherische Entschädigings Praxis hat sich dagegen auch hier herumgesprochen. Was bin ich glücklich über den Länderfinanzausgleich, in Niedersachsen eingespart hier ausgezahlt. Das perverseste an den ganzen Entschädigungen und Förderungen ist doch das alles an uns großhalter gezahlt wird. Das geht doch vollkommen an der Realität vorbei wir haben doch ohnehin Zäune die wir auch alle paar Jahre austauschen müssen dann kann man sich auch höhere kaufen. Der kleinE Halter meist auch noch mit seltenen Schafrassen muss alles aus eigener Tasche bezahlen und hat er Pech sind alle zehn Schafe weg( bzw ja noch da nur eben als Kadaver) von deren rasse es in ganz Deutschland nur noch 30 gibt. Passiert beim wolfsangriff ein Unfall muss der nebenerwerbs Halter alles zahlen auch wenn er nur ein ganz geringes Einkommen hat der groß Halter mit 200000 € Jahresumsatz braucht laut Gesetz die Tiere aber zu seinen Lebensunterhalt und zahlt nicht für die Schafherde in der gerade der ICE reingerast ist.
Ich bin übrigens durch den wolf zum Schaf gekommen. Im NebenErwerb würde das Nachts einstallen von 30 Schafen finanziell nicht zu schaffen sein und so habe ich erheblich ausgebaut.
Redux

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Redux »

Danke das ist sehr interessant. Im Grunde was die Förderung der Großen angeht das was ich befürchtet habe
Schafwächter
Beiträge: 103
Registriert: 1. Mär 2017, 02:16

Re: Ende artgerechter Haltung

Beitrag von Schafwächter »

Redux hat geschrieben: 14. Mär 2017, 18:10 Danke das ist sehr interessant. Im Grunde was die Förderung der Großen angeht das was ich befürchtet habe
Naja ich kann es ja noch mal etwas auf die Spitze treiben bezüglich der Hobbyhalter z.b. . Wer Förderung in Anspruch nimmt zum Herdenschutz oder einen Riss meldet ist automatisch im ganzen cc förderungskomplex das heißt auch wenn er sich bis dahin der Agrarförderung widersetzt hat. Nun wurde dem klein Halter ein Zaun gefördert oder er hat einen Rest gemeldet. Der Datenabgleich geht unter anderem gleich zu Berufsgenossenschaft. Wolf oder nicht kriecht dieser Verein immer aus den Löchern wenn er denkt da verdient jemand Geld mit Tieren oder sonst in der Landwirtschaft, die ehe Frau auch wenn sie einen vollkommen anderen Beruf hat ist dann auch noch mitversichert; toll nicht ? und die ganzen Jahre die der klein Halter schon Schafe hatte hätten dann rückwirkend berechnet dann kostet so ein Zaun auch schon mal 10000 € das ist doch eine gute Investition. Bei einer RISSmeldung kann das natürlich auch passieren das spricht sich natürlich auch rum das kann auch natürlich dazu führen dass manche Risse unterschlagen werden und viele entnervt aufgeben.
Nach dem Antrag hast du dich dann dem gesamten Datenabgleich und Förderungen unterworfen. KlingT erst mal nach Geld bringt einen aber komplett in die nächste Scheisse. Deine Förderungen werden mit den Sanktionen wegen Verstössen z. B. Loch umgerunnter Zaun nach wildschweinen, Wolfsangriff oder auch nur die bloße Tatsache der Nachzahlung bei der Berufsgenossenschaft. Fehler hat der Kleinhalter ohnehin gemacht.
Antworten