Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Über freilebende Wölfe in Deutschland.
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Wolfsblut
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Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Wolfsblut »

Kurz vor der Wolfskonferenz hat der Nabu eine Umfrage veröffentlicht, beauftragt hat er die anerkannte forsa welche eine representative Umfrage Wolfs-Akzeptanz in Deutschland erstellt hat.

Die Umfrage im Detail als PDF: https://www.nabu.de/imperia/md/content/ ... chland.pdf
Zusammengefasst durch den NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/ ... 19530.html
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Richard M
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Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Richard M »

Die Almbauern in Oberbayern sprechen sich auch nach der Umfrage zum Thema Wölfe für wolfsfreie Gebiete in den Alpen aus: http://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/ ... 29004.html
Die vielpropagierten Schutzmaßnahmen mit Zäunen und Hunden seien jedenfalls nicht wirklich erfolgreich, berichtete AVO-Wolfsmanagerin Brigitta Regauer.
Neulich sah ich im Fernsehen einen Schafsbesitzer, der seine Tiere in den Bergen Norditaliens von Maremmano Hunden verteidigen lässt, was diese wohl auch sehr gut machen. Warum sollte das in Bayerns Bergen nicht gehen?
Die Wolfspopulationen in den Alpen und im Nordosten Deutschlands seien keineswegs vom Aussterben bedroht, es müsse deshalb möglich sein, Regionen mit Weidebetrieb wolfsfrei zu halten.
Ach ne, Gebiete mit Weidebetrieb wolfsfrei halten? Demnach müssten die Wölfe alle gekillt werden. Kaum zu glauben, dass die Almbauern naturverbundene Menschen sein sollen. Wer etwas von Natur versteht, sollte eigentlich verstehen, dass die Wölfe dort hingehören.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
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Wolfsblut
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Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Wolfsblut »

Das geht in Bayerns Bergen aus dem selben Grunde nicht, wieso auch im niedersächsischen Flachland: Man will es schlichtweg nicht. Es ist zuviel Arbeit und finanziell kommt man dadurch zu nix rum. In Deutschland herrscht ein gewisses Selbstverständnis gegenüber der Natur was es so woanders nicht gibt. Erschreckend...
Grauer Wolf

Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Grauer Wolf »

Richard M hat geschrieben:...Kaum zu glauben, dass die Almbauern naturverbundene Menschen sein sollen. Wer etwas von Natur versteht, sollte eigentlich verstehen, dass die Wölfe dort hingehören.
Soll das ein Witz sein? :shocked:
Die kennen nur ihre Kühe und Schafe samt blumigen Almen, was mit Natur, so wie ich es verstehe, wenig zu tun hat. Ungezähmte, unkontrollierte, gar unkontrollierbare Natur macht diesen Menschen Angst, jedenfall den meisten, und damit auch Wolf (Bär und Luchs)...
Ergo fällt man wieder in alte Verhaltensschemata: Einfachste Lösung: Abknallen, wie alles was das Gewinnstreben stört... Erbärmlich...

Gruß
Wolf :x
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Richard M
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Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Richard M »

Grauer Wolf hat geschrieben: Soll das ein Witz sein? :shocked:
Das mit dem naturverbunden habe ich doch nur geschrieben, weil diese Sorte Menschen sich selbst bei jeder Möglichkeit mit dieser Wortwahl in den Himmel lobt.
Petition Der Wolf gehört zu Deutschland: https://www.change.org/p/bundesminister ... eutschland
Widukind

Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Widukind »

Richard M hat geschrieben:
Grauer Wolf hat geschrieben: Soll das ein Witz sein? :shocked:
Das mit dem naturverbunden habe ich doch nur geschrieben, weil diese Sorte Menschen sich selbst bei jeder Möglichkeit mit dieser Wortwahl in den Himmel lobt.
Na, das kann man aber doch nicht pauschal einer Gruppe, oder einem Menschen absprechen, wenn man sie nicht persönlich, oder ihr tägliches Leben kennt.
Rein akademische "Naturverbundenheit" wird heutzutage m. E. nach völlig überschätzt. Ein Bauer und auch ein Jäger ist der Natur - quasi von Natur aus - nahe.
Grauer Wolf

Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Grauer Wolf »

Widukind hat geschrieben:Ein Bauer und auch ein Jäger ist der Natur - quasi von Natur aus - nahe.
Schmeckt mir nicht. Der eine macht sich die Erde untertan, der andere tötet aus Spaß und nicht wie Wolf und Co., um sich zu ernähren...
Mit Natur verbinde ich eher Wildnis oder zumindest naturnahe Landschaften, die dem menschlichen Zugriff außer in Form rücksichtsvollen Trekkings entzogen sind, keine Baumäcker oder künstliche Strukturen wie Almen, die auf umfangreicher Vernichtung der Bergwälder beruhen, in denen Wolf, Bär und Luchs zuhause waren.

Ich schätze, die Definition von Natur oder Wildnis ist in hohem Maße mentalitätsabhängig. So gesehen passen folgende Worte sehr gut:

„Es gibt Wildnis nicht als eigentliches, materielles Objekt. Der Terminus beschreibt eine Eigenschaft […], die in einem
bestimmten Individuum eine bestimmte Stimmung oder ein bestimmtes Gefühl erzeugt.“

Roderick Nash

Gruß
Wolf
Widukind

Re: Forsa-Umfrage zur Akzeptanz des Wolfes in Deutschland

Beitrag von Widukind »

Grauer Wolf hat geschrieben: Der eine macht sich die Erde untertan, der andere tötet aus Spaß ......
Nö. Das ist pauschaler Unsinn. Man muß sich schon den einzelnen Menschen anschauen. Und dem Wolf nützt so eine Frontbildung schon garnicht.
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