Bauernverband zur Rückkehr des Wolfes

[Richard M]

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... es-4418612

Nicht akzeptabel seien Forderungen, nach denen sich die Nutztierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen habe.

Was ist dann akzeptabel? Tiere ausrotten, weil es das Arbeiten bequemer macht? Vielleicht sollten diese Ewiggestrigen endlich lernen, dass die Menschheit mit ihrer zerstörerischen Vorgehensweise in den letzten über 100 Jahren auf der Welt genug Schaden angerichtet hat.

[Ulrike]

Ich bin mir nicht so sicher, wer die "Ewiggestriegen" wirklich sind.

Ulrike

[Grauer Wolf]

http://www.finanzen.net/nachricht/aktie ... es-4418612

Nicht akzeptabel seien Forderungen, nach denen sich die Nutztierhaltung auf der Weide den neuen Gegebenheiten anzupassen habe.

Was ist dann akzeptabel? Tiere ausrotten, weil es das Arbeiten bequemer macht? Vielleicht sollten diese Ewiggestrigen endlich lernen, dass die Menschheit mit ihrer zerstörerischen Vorgehensweise in den letzten über 100 Jahren auf der Welt genug Schaden angerichtet hat.

Dem schließe ich mich uneingeschränkt an. Die Menschheit hat genug Schaden angerichtet und von einst vielen Millionen leben gerade mal noch rund 180.000 Wölfe. Diese Herrschaften der Sorte "macht euch die Erde untertan" sollten allmählich mal begreifen, daß auch Wildtiere wie der Wolf ein Recht auf Leben haben. Sollen sie ihre Schafe ordentlich hinter E-Zäune bringen und gut ist. Rinder und Pferde sind eh weniger bis kaum gefährdet, speziell die angeblichen Angriffe auf Pferde in der letzten Zeit erwiesen sich als unhaltbar. Das ganze nennt man Berufsrisiko und wenn sich die Gegebenheiten ändern, muß man sich eben anpassen.
Aber nach Abschuß der Wölfe zu schreien ist natürlich viel einfacher als sich fachgerecht reinzuhängen. Typisch Mensch: Wildtiere, die den Gelderwerb oder Besitzansprüche stören, werden einfach ausgelöscht...

Ich bin mir nicht so sicher, wer die "Ewiggestriegen" wirklich sind.

Da bin ich mir aber hundertprozentig sicher.

Gruß
Wolf

[Ulrike]

Und mit den Handel von Ablassbriefen - sorry Wolfspatenschaften - wird alles wieder gut und man hat sich von aller Schuld befreit?

Natur ist in meine Augen etwas anderes als sich auf eine einzelnen Tierart zu fixieren - so faszinierend sie auch ist. Ihre Anwesenheit zu akzeptieren, ist für Tierhalter nicht einfach. Gerade moderne Tierhaltung setzt auf die Haltung im Freiland, Mastbetriebe mit Schweinen und anderen Tieren in ihren Bunkern sind da nicht betroffen, die brauchen nur Platz um ihre Gülle irgendwo loszuwerden.

Es macht auch überhaupt keinen Sinn, die Sorgen und Bedenken von Tierhaltern lächerlich zu machen, die ihre Tiere artgerecht zu halten versuchen, sie sind es schließlich, die in direktem Kontakt mit dem Wolf leben - müssen.

Wenn es da keine Basis gibt, wird die ganze Sache scheitern.
Ob man es den Wölfen wirklich wünschen soll, dass sie sich irgendwann an Mülltonnen herumtreiben, um Futter zu finden? Dazu wird es zwangsläufig kommen, wenn man keine sinnvolle Regelung findet.

Ulrike

[SammysHP]

Und mit den Handel von Ablassbriefen - sorry Wolfspatenschaften - wird alles wieder gut und man hat sich von aller Schuld befreit?

Worauf beziehst du dich damit? Verstehe den Zusammenhang gerade nicht.

Ihre Anwesenheit zu akzeptieren, ist für Tierhalter nicht einfach. (…) Es macht auch überhaupt keinen Sinn, die Sorgen und Bedenken von Tierhaltern lächerlich zu machen

Korrekt. Deshalb würde ich auch nicht von "Ewiggestrigen" sprechen, sondern ihnen fehlendes Wissen oder auch Sturheit vorwerfen.

Ob man es den Wölfen wirklich wünschen soll, dass sie sich irgendwann an Mülltonnen herumtreiben, um Futter zu finden? Dazu wird es zwangsläufig kommen, wenn man keine sinnvolle Regelung findet.

Mülltonnen verschließen, fertig. Wer seinen Müll offen stehen lässt, lädt damit nicht nur Wölfe ein. Abgesehen davon finden die Wölfe in Deutschland reichlich Nahrung im Wald und haben auch noch kein Interesse an den menschlichen Hinterlassenschaften gezeigt.

[Ulrike]

sammy - Ablassbriefe wurden im Mittelalter verkauft - damit sollte es einen Erlass für begangenen Sünden geben

sammy - die moderne Tierhaltung ist heute nicht mehr so wie im Mittelalter ausgerichtet - da hatte man eine geschlossene Hofanlage, darin dann 1 Kuh, ein paar Schweine und Hühner - Tor zu -alle einigermaßen sicher. Wenn doch etwas passierte, dann mußte man eben verhungern.

Die heutigen Ställe sind luftig, nicht mehr geschlossen, lediglich mit Windnetzen geschützt - außer in den Mastbetrieben, da ist alles zu, die Lüftung geht über Klimaaustausch - da gibt es keine Probleme - höchstens für die armen Schweine, wenn die Lüftung ausfällt.

sammy - du und ich, wir können unsere Mülltonnen geschlossen halten, schau dich mal um, wie es in deiner Umgebung aussieht - die Verpackungen von bekannten Schnellrestaurants finde ich selbst hier im Wald noch - etwa 15km vom nächsten Restaurant entfernt.

sammy - es ist zur Zeit sicher so, dass die Wölfe in den Gebieten, in denen sie jetzt vorkommen, reichlich Wild finden, aber wenn die jungen Wölfe ab wandern, was finden sie dann? Niederwildreviere, die mit so geringem Rehwildbestand und ohne Schwarzwild eben keine Grundlage für eine artgerechte Ernährung hergeben. Und dann? Soweit sollte es doch bitte nicht kommen.

Ulrike

[zaino]

*seufz* Ulrike: Es ist ja definitiv so, dass gerade viele Landwirte toben und wüten und Schutzmaßnahmen noch nicht mal ausprobieren möchten.
Zäune? Kosten Geld (wird bezahlt) und helfen nix, das wissen sie offenbar von vornherein.
Herdenschutzhunde? Nur für große Herden - außerdem fressen die auch was ... und das will man auch wieder nicht.
Selber aufpassen? Geht nicht, keine Zeit, nicht praktikabel weil bläh blah blubb.
Nachts aufstallen in bestimmten kritischen Zeiten? Geht auch nicht weil... .

Ich höre allzu häufig: Rottet gefälligst den Wolf wieder aus, damit wir nichts, gar nichts, ändern müssen. Hallooooo?
Auch das hatte ich ad nauseam schon berichtet: Die gleichen Forderungen habe ich schon für Feldhasen, Hirsche, Rehe, Damwild, Mufflons, Biber, Füchse, Greifvögel gehört ... vielfach kompletter Stuss.

Und das Argument, dass man die armen Wölfe lieber totschießen sollte als ihnen entwürdigendes Mülltonnen-Stöbern zuzumuten... *hust* - ???
Richtig, macht die Mülltonnen zu, packt Euren Dreck einfach weg, - die graben da nicht aus Hunger, sondern genau wie manche Hunde, weils gut riecht und immer noch was reinpasst. Caniden sind Caniden. Ja, ich bin auch schon über die braunen Papiertüten einer bekannten Fastfoodkette gefahren, versehentlich. Die Müll-moral in diesem Land lässt schwer zu wünschen übrig. Ist aber nicht das Bier der Wölfe sondern unseres, wenn wir meinen, unser Land versauen zu müssen.

Ulrike: wieder und wieder das Argument, dass die Wölfe sich sturzflutartig und wahllos überallhin ergießen werden - das ist aber doch gar nicht so. Ja, es gibt Würfe und ja, die Welpen wachsen und die Überlebenden suchen sich evt neue Reviere - deswegen haben wir überhaupt wieder Wölfe in D. Dass künftig in jeder Garage einer sitzen wird, halt ich allerdings für kompletten Plödsinn. Sie werden womöglich ihre Wahl treffen, und hier und dort auftauchen, aber nicht zu Tausenden hier rumheulen Hört doch mal auf, Euch Wölfe immer wie Ratten vorzustellen, wir sind hier nicht bei Bram Stoker!

[SammysHP]

sammy - Ablassbriefe wurden im Mittelalter verkauft - damit sollte es einen Erlass für begangenen Sünden geben

Was ein Ablassbrief ist, weiß ich. Ich frage mich nur, wie das in diesen Kontext passen soll. Niemand hat hier vor dir von einer Wolfspatenschaft gesprochen.

sammy - die moderne Tierhaltung ist heute nicht mehr so wie im Mittelalter ausgerichtet - da hatte man eine geschlossene Hofanlage, darin dann 1 Kuh, ein paar Schweine und Hühner - Tor zu -alle einigermaßen sicher. Wenn doch etwas passierte, dann mußte man eben verhungern.

Die heutigen Ställe sind luftig, nicht mehr geschlossen, lediglich mit Windnetzen geschützt - außer in den Mastbetrieben, da ist alles zu, die Lüftung geht über Klimaaustausch - da gibt es keine Probleme - höchstens für die armen Schweine, wenn die Lüftung ausfällt.

Das sind irgendwie zwei Extreme. Sehe den Zusammenhang auch hier noch nicht ganz. Auch vor ein paar hundert Jahren hat man Tiere angepflockt und die wurden gelegentlich gefressen. Aber egal, weil wir heute eine ganz andere Situation in der Haltung von Vieh haben. Und damit müssen wir zurecht kommen. Und notfalls anpassen.

sammy - du und ich, wir können unsere Mülltonnen geschlossen halten, schau dich mal um, wie es in deiner Umgebung aussieht - die Verpackungen von bekannten Schnellrestaurants finde ich selbst hier im Wald noch - etwa 15km vom nächsten Restaurant entfernt.

Dann trifft das wohl nicht auf meine Gegend zu. Ich nehme regelmäßig an Aufräumaktionen im Wald teil. Müll gibt es meistens nur bis 25 Meter entfernt zur Hauptstraße (halt da, wo die Autos anhalten) und solche Schnellrestaurantverpackungen habe ich noch nie gehabt. Insgesamt so gut wie nie etwas, das mit Essen zu tun hat.

Außerdem ist dieses Entsorgen von Müll bereits jetzt schon illegal, seine Mülltonnen unverschlossen vor die Haustür zu stellen aber nicht. Und das ist ja deine Befürchtung, dass sich die Wölfe an den Mülltonnen bedienen.

(Du kannst mich auch gerne mal hier in Celle besuchen, dann können wir uns die Wälder und Dörfer anschauen.)

sammy - es ist zur Zeit sicher so, dass die Wölfe in den Gebieten, in denen sie jetzt vorkommen, reichlich Wild finden, aber wenn die jungen Wölfe ab wandern, was finden sie dann? Niederwildreviere, die mit so geringem Rehwildbestand und ohne Schwarzwild eben keine Grundlage für eine artgerechte Ernährung hergeben. Und dann? Soweit sollte es doch bitte nicht kommen.

Und dann? Wenn sie sich nicht wohl fühlen, wandern sie weiter. Problem gelöst. Na ja, so einfach wie in der Theorie ist es in der Praxis meistens nicht. Aber wenn wir dem Wolf nicht ständig Fressen vor die Füße werfen, wird er sich nicht an die menschlichen Hinterlassenschaften als einzige Nahrungsquelle binden.

[Ulrike]

zaino - leider bin ich ein Laie im Vergleich zu deinen unendlichen Weisheiten, darin unterscheiden wir uns u.a. ganz bestimmt.

Außerdem beantworte ich Zuschriften nicht mit "seufz" und "hust"- das ist für mich einfach unhöflich und zeugt davon, dass du nicht die Absicht hast, dich überhaupt mit einer anderen Meinung auseinanderzusetzen.

Wenn du schon antwortest, solltest du aber zumindenstens gelesen habe, was ich schreibe, von ausrotten habe ich auf jeden Fall nichts geschrieben.

Es wird einem ja schon angekreidet, wenn man sich überhaupt Gedanken zu dem Thema macht, irgendwie hat das für mich etwas erschreckendes.

Wer ist eigentlich mehr zu fürchten - die Wölfe oder ihre sogenannten Freunde.

Ulrike

[Ulrike]

sammy - irgendwie habe ich den Eindruck, man müsse etwas gut machen, weil unsere Vorfahren den Wolf ausgerottet haben. Die Erkenntnis,dass es wohl häufig ein Existenzkampf war, scheint verloren gegangen zu sein. Da bietet sich doch so eine Patenschaft einfach an, um was auch immer wieder gut zu machen.

Bei uns sind die öffentlichen Abfallbehälter normalerweise ohne Deckel - ist das bei euch anders?

Wandern sie wirklich ab oder versuchen sie auch in Gegenden die nicht so optimal für sie sind zu bleiben? Kann man das überhaupt wissen?

Ulrike