Korrigiere mich, wenn ich was falsch verstanden habe. Aber der jetzt rechtskräftig verurteilte Schütze war ca. 75 m vom Wolf entfernt und hat auf den durch den Schuß in die Lendenwirbelsäule verletzt am Boden liegenden und winselnden Wolf einen "Fangschuß" auf den Kopf des Wolfes abgegeben. Danach hat sich der Wolf nicht mehr gerührt und der Mann ging davon aus, dass der Wolf tot sei. Damit gab es für den keinen Grund mehr, die Jagd irgendwie unterbrechen zu lassen und/oder seinen Stand zu verlassen. Ich sehe zudem weder eine Basis für Deine Unterstellung, dass der Mann in Bezug auf das Geschehen "leicht eingeschränkt" war, noch ist zu erkennen, wo und wie seine Erkrankung einen Einfluss auf den Verlauf der ganzen Sache genommen haben soll. Gut möglich, dass mir da Detailkenntnisse zu dem Fall fehlen.SammysHP hat geschrieben:Dein Vergleich hinkt etwas. Der Polizist war bei guter Gesundheit und nur wenige Meter entfernt. Im vorliegenden Fall waren es jedoch 160 (oder 180?) Meter und dem Herrn unterstelle ich jetzt einfach mal, dass sein Zustand zumindest leicht eingeschränkt war.
Nebenbei: Dem Polizisten hätte ich auch nicht so einfach davon kommen lassen, aber aufgrund der völlig anderen Situation vielleicht 5-10 Tagessätze als Spende für einen Wolfsverein verurteilt.
Ich finde es hingegen gut, dass das die Behörden hier anders gesehen haben.
Du machst Dir falsche Vorstellungen von einer Drückjagd. Trotz Hinweisschildern (!!!) laufen bzw. fahren oft Leute durch den Bereich, in dem eine Drückjagd stattfindet. Ich hatte bei der letzten Drückjagd ein Pärchen mit Schäferhund, einen Jogger und eine Spaziergängerin, die an meinem Stand vorbei kamen. Das ist in Stadtnähe normal. Die Leute kommen und verschwinden auch wieder und in der Zwischenzeit gilt halt "Hahn in Ruh". Das ist nichts anderes als beim ganz normalen Ansitz.Wenn eine Jagd so geplant ist, dass man sie nicht abbrechen kann, dann darf sie gar nicht erst stattfinden! Was, wenn durch mangelnde Absperrung ein paar Wanderer dazwischen geraten? Vielleicht sogar ein Kind?
Viele Grüße
Lars