Re: Nützlichkeit des Wolfs
Verfasst: 17. Mär 2019, 15:17
Soso, er funktionert trotzdem... Frag mal einen Förster....
Die Alternativen zum Blei sind teilweise viel schlechter für die Umwelt, wie an der TUM herausgefunden wurde.Nina hat geschrieben: ↑13. Mär 2019, 13:23Umweltbundesamt:harris hat geschrieben:Aber du weißt, dass wenn du ein Glas Wasser aus der Leitung trinkst mehr Blei aufnimmst, als wenn du dein ganzes Leben Wild essen würdest?
Deutscher Jagdverband:Bleirohre und damit bleihaltiges Trinkwasser kann es höchstens noch in älteren Gebäuden geben (Baujahr vor 1973).
Umweltbundesamt, Blei im Trinkwasser https://www.umweltbundesamt.de/umweltti ... textpart-1
Und während Jäger sich über das Risiko informieren und eine willentliche Entscheidung treffen können, sind die Asfresser in der Natur der Willkür der Jäger schutzlos ausgeliefert. Unter Naturschutz verstehe ich da etwas anderes. Der Wolf tötet bleifrei und ist damit nützlicher und schonender für die Natur als der menschliche Jäger.Während Kupfer und Zink essenziell für den Menschen sind, gilt Blei als hochgiftig. Es ist unbekannt, welche Dosis Blei keine Wirkung auf den Menschen hat. [...] Sollte Wild jedoch extrem häufig (50 bis 90 Mal pro Jahr) verzehrt werden, sei dies ein Risiko, so die Forscher. Besondere Bedenken äußern Experten bei Kindern und schwangeren Frauen. Gerade im Stadium der frühkindlichen Entwicklung kann die Aufnahme kleinster Mengen von Blei Einfluss auf Gehirn und Nervensystem haben. Als Hauptrisikogruppe identifiziert das BfR Jägerfamilien.
Deutscher Jagdverband: Blei im Wildbret https://www.jagdverband.de/content/blei-im-wildbret
Bundesinstitut für Risikobewertung:
Da die Abnahme der Bleigehalte im Blut auf unbedenkliche Werte bei bleiexponierten Personen nicht kurzfristig erfolgt, sollte die für Schwangere abgeschätzte tolerierbare Bleizufuhr prinzipiell für alle Frauen im gebärfähigen Alter gelten. Blei im Knochen hat eine extrem lange Halbwertzeit von bis zu einigen Jahrzehnten (ATSDR 2007).
Bundesinstitut für Risikobewertung: Bleibelastung von Wildbret durch Verwendung von Bleimunition bei der Jagd
Stellungnahme Nr. 040/2011 des BfR vom 3. Dezember 2010, Seite 27 https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/bleibe ... r-jagd.pdfUnd um noch einmal auf die gesundheitliche Problematik des Bleientrags für Aasfresser zurückzukommen:Wildfleisch gehört zu den am höchsten mit Blei belasteten Lebensmitteln. Eine wesentliche Ursache dafür ist die bei der Jagd verwendete Bleimunition, die im geschossenen Wild Bleipartikel hinterlassen kann. In Abhängigkeit von der Geschossart dringen Geschossfragmente
und kleinste Bleisplitter tief ins Wildbret ein und sind dort kaum erkennbar, so dass selbst eine großzügige Entfernung des Fleisches um den Schusskanal nicht immer ausreicht, um vergleichsweise hohe Kontaminationen des gewonnenen Fleisches zu vermeiden. [...] Blei ist schon in kleinen Mengen schädlich. Bereits bei geringen Konzentrationen im Körper kommt es zu negativen gesundheitlichen Effekten. Außerdem reichert sich Blei im Organismus an. Es kann die Blutbildung, innere Organe wie die Nieren sowie das zentrale Nervensystem schädigen und lagert sich in den Knochen ab.
Bundesinstitut für Risikobewertung: Bleibelastung von Wildbret durch Verwendung von Bleimunition bei der Jagd
Stellungnahme Nr. 040/2011 des BfR vom 3. Dezember 2010, Seite 1 https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/bleibe ... r-jagd.pdf
Ich kann mich nur wiederholen: Unter Naturschutz verstehe ich etwas anderes - und im Gegensatz zum menschlichen Jäger ist der Wolf ein "Naturschützer" - völlig frei von toxischen Nebenwirkungen für Mensch, Wildtier und Umwelt.Die betroffenen Arten fressen vor allem Säuger- und Vogelarten einschließlich Aas. In einer Reihe von Fällen wurden Bleischrote und Projektilreste in den Mägen dieser Arten gefunden, so auch bei Seeadlern. Zudem wurden fast alle bleivergifteten Adler in Deutschland in der Hauptjagdzeit gefunden [...]. Interessant ist der Vergleich mit Untersuchungen in Frankreich: während der Jagdsaison hatten Rohrweihen signifikant erhöhte Blutbleiwerte und viele Gewölle enthielten Bleigeschossreste (PAIN et al. 1997).
Langgemach, Kenntner, Krone, Müller, Sömmer: Anmerkungen zur Bleivergiftung von Seeadlern, Natur und Landschaft, 81. Jahrgang 2006 (Heft 6) https://lfu.brandenburg.de/media_fast/4 ... e_blei.pdf
Vielleicht wäre es eher an der Zeit, die naturschädliche Jagd zu reinen Hobbyzwecken endlich zu verbieten und durch ein professionelles Wildtiermanagement zu ersetzen, das nur im Bedarfsfall regulierend durch gut ausgebildete Berufswildhüter eingreift.Erklärbär hat geschrieben:Vielleicht wäre es an der Zeit, wieder die Jagd mit Pfeil und Bogen einzuführen.
Erklärbär hat geschrieben:Mit naiven und völlig unrealistischen Forderungen kommen wir nicht weiter.
Du schießt Dir in schöner Regelmäßigkeit immer wieder argumentativ ins eigene Knie.Erklärbär hat geschrieben:Vielleicht wäre es an der Zeit, wieder die Jagd mit Pfeil und Bogen einzuführen.
Welche Aufgaben sollen das sein? Die Natur mit Blei oder anderen Metallen zu vergiften? Die meisten Wildtierbestände regulieren sich auf natürliche Weise, wenn sie nicht künstlich durch Jäger gehegt, gepampert, gepudert und gefüttert werden. Der Wolf leistet einen Beitrag zur Regulierung. Wie wir in Luxemburg sehen, haben sich die Unkenrufe der Jäger bezüglich der Füchse in gewohnter Weise als völlig haltlos erwiesen:Erklärbär hat geschrieben:Jäger, die ein Revier gepachtet haben, erfüllen wichtige Aufgaben. Wölfe können diese Aufgaben kaum ersetzen.
In Luxemburg ist der Fuchs seit 2015 keine jagdbare Art mehr. [...] Ausufernde Fuchsbestände, die Übertragung von Wildkrankheiten - nichts von dem, was der örtliche Jagdverband FSHCL prophezeit hat, ist eingetreten. Auch nicht die Befürchtungen deutscher Jagdlobby-Organisationen, das Fuchsjagdverbot würde mit einem Anstieg der Zahl der Füchse im benachbarten Rheinland-Pfalz einhergehen. [...] Wie etliche wissenschaftliche Forschungsarbeiten belegen, kann selbst durch sehr intensive jagdliche Maßnahmen die Zahl der Füchse mittelfristig nicht reduziert werden. Die Tiere bekommen mehr Nachwuchs und leer geschossene Fuchsreviere finden durch Zuwanderung schnell neue Revierinhaber.
Natur- und Forstverwaltung im Großherzogtum Luxemburg haben keine Probleme durch das Fuchsjagdverbot festgestellt; es gibt keine Indizien für eine Zunahme der Fuchspopulation, und die Befallsrate der Füchse mit dem Fuchsbandwurm hat sich seit dem Jagdverbot verringert.
Presseportal, 11.02.2019: In Luxemburg funktioniert die Natur auch ohne Fuchsjagd- Jagdverbot geht in das fünfte Jahr
https://www.presseportal.de/pm/133267/4189362
Erklärbär hat geschrieben:Jäger schießen in der Regel auch keine Schafe, Rinder, Ziegen oder Pferde tot, die auf der Weide herumstehen.
Nicht harris, Du bist jetzt in der Bringschuld, den Lesern hier die "wichtigen Aufgaben" der Jäger in den Revieren zu erklären, die Du hier so vollmundig in den Raum gestellt hast. Also nochmal:Erklärbär hat geschrieben:Frag Harris nach dem Aufgabenbereich von Jägern, wenn Du Dich nicht auskennst.
Welche Aufgaben sind das konkret? Du kennst Dich doch so gut aus?Erklärbär hat geschrieben:Jäger, die ein Revier gepachtet haben, erfüllen wichtige Aufgaben. Wölfe können diese Aufgaben kaum ersetzen.
Sag der Richtige! Deine Doppelmoral ist hier zu genüge bekannt.