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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 07:51
von Erklärbär
Hallo WT,

danke für deinen ellenlangen bunt geschmückten Beitrag.

Dazu möchte ich nur noch sagen, ich wäre schon längst aus diesem einseitigen Forum ausgetreten, aber ich habe den entsprechenden Knopf noch nicht gefunden. LOL. Ist wohl nicht vorgesehen...

Deswegen bin ich immer noch der Quälgeist, den viele gerne los wären. In Wirklichkeit bin ich zur Mitarbeit beauftragt worden, damit das Forum hier nicht völlig einschläft. Denn wenn alle, die nicht einer Meinung sind weggemobbt wurden, gibt es nichts mehr zu diskutieren.

Gruß Erklärbär

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 11:13
von Wolfs-Theoretiker
Guten Morgen Erklärbär,
danke für Deine Stellungnahme zu meinem Kessel Buntes.

Hierzu sage nur kurz: "Hi, nun sind wir ja schon Zwei".

So richtig weh tun möchte ich ja keinem Forumsmitglied,
aber so ein Bischen Zwicken, Kratzem oder Jucken soll es schon.
Weil sonst bewegt sich nichts garnichts mehr.

Ein Floh im Pelz des Wolfes oder zwei, schon ist es mit der Ruhe vorbei.
Aber so ein Floh ist doch kein Propagandist und erzählt nur lauter Mist.

Apropo, Floh, wustest Du, daß der erste Floh, schon einen Namen hatte?
Er hieß Josef, denn in alten Schriften steht: "Josef, der Floh aus Jerusalem" oder so.

Wir werden nicht aus dem Forum fliehen oder in ein anderes ziehen,
denn die Farben kreuz und quer, die gefallen mir immer mehr.

In dem Sinn,

Grüsse, WT

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 17:37
von wolfsam
Gegen eine Diskussion auf einer Basis, die anerkannte und wissenschaftlich verifizierte Verhaltensweisen des Wolfes einbezieht und gleichzeitig persönliches Glauben und Wahrscheinlichkeitsdenken gepaart (oder auch nicht) mit diffusen Grundängsten beiseite lässt, haben wir nichts. Die begrüßen wir!
Aber immer wieder die gleiche Leier von unbewiesenen Behauptungen, die eben auf persönlichem Glauben, diffusen Ängsten und / oder Möglicherweise, Eventuell, Vielleicht etc. gründen, zu lesen, ermattet, macht Null-Spaß und schürt nur Aversionen. Das muss nicht sein. Das sollte Konsens sein!

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 18:26
von Nina
Mit dem jeweiligen eigentlichen Thema haben die üblichen Kommentare doch sowieso meist schnell nichts mehr zu tun. Eine kontroverse Diskussion am Sachthema wäre wenigstens noch interessant, aber genau das geschieht hier nicht.

Übertragen ins reale Leben ist es wie in einer einst beliebten Kneipe, wo sich ein bunt gemischtes Völkchen über interessante Themen angeregt austauscht, bis ein, zwei People auftauchen, die sich in ellenlangen Monologen immer wieder nur um sich selbst und die Gedanken in ihrem Kopf im Kreis drehen und damit jeden - aber auch wirklich jeden - mit den ewigen gleichen Phrasen zulabern oder mit ihren permanenten ewig gleichen Clownerien ein peinliches Fremdschäm-Unbehagen auslösen. Also sucht einer nach dem anderen eine freundliche Ausrede, warum er weg muss und auch in der nächsten Zeit zu eingespannt ist, um mal wieder vorbeizuschauen, bis diese ein, zwei People nur noch allein in der Kneipe sitzen, sich gegenseitig zuprosten - und sich nebenbei fragen, wo denn alle anderen wohl auf einmal geblieben sind?

Derweilen hat sich das bunte Völkchen draußen vor der Kneipe getroffen, tauscht tiefe Seufzer aus, verdreht kurz nochmal die Augen und trifft sich zukünftig regelmäßig woanders.

Die durchschnittlich zwei Leser, die hier für gewöhnlich noch unterwegs sind, sprechen für sich.

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 18:46
von Redux
Das ist doch genau die Strategie dahinter ! Falschinformationen endlos Texte usw. Hauptsache man kann sich hier nicht mehr neutral informieren. Deswegen sage ich ja noch mal alles zusammenschneiden und fertig.

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 5. Aug 2019, 20:37
von Lutra
Redux hat geschrieben: 5. Aug 2019, 18:46 Deswegen sage ich ja noch mal alles zusammenschneiden und fertig.
So viel kann man gar nicht schneiden. Das wäre eine Heidenarbeit.
Wenn jemand ein neues ernsthaftes Thema aufmachen will, immerzu gerne. Es ist nur eben so, dass speziell zum Wolf mittlerweile das meiste gesagt ist.

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 1. Sep 2019, 13:02
von zaino
Persönlich finde ich, der Wolf könnte doch einiges in Bewegung bringen.

Ist es beispielsweise wirklich so absurd, teuer und nicht zu leisten, die Sache mit den Herdenschutzmaßnahmen?
Gibt es wirklich in Anwesenheit des Wolfs keine Alternative mehr zur Massentier-Stallhaltung?

Doch. Überlegt mal:
Stallbau,
Hygienemaßnahmen,
halbwegs tiergerechte Planung,
tierärztliche Intensivbetreuung notwendig wg. hohen Infektionsdrucks
EIWEISS-reiches Futter wie Soja (das die Viecher noch nicht mal sehr gut vertragen): UM tierisches Eiweiß in Form von Milch- oder Fleischprodukten herzustellen und von weit heranzukarren, müssen Waldressourcen in anderen Ländern vernichtet werden, um genau dieses Eiweißfutter für die Produktion von anderem Eiweiß zu gewährleisten.. ähm, wie absurd ist das, bitte?

Wenn ich stattdessen auf natürliche Haltungsformen zurückgreife, muss ich Zäune bauen, sichere Zäune. Kostet auch.

Ich weiß, mit vielen Landwirten kann man da nicht diskutieren: Du hast keine Ahnung, wir gehen eh unter, wir verdienen sowieso nichts, u.s.w. Je nun, aber wenns so oder so nicht funzt, und wenn, dann nur mit Subventionen, ist das doch auch absurd. Kein sonstiger Unternehmer würde ein Geschäft auf so einer Basis weiter betreiben geschweige denn vererben wollen, oder?

Dass die Schäferei und die Almwirtschaft am Boden liegen - das ist doch eine Tatsache, die weitaus älter ist als jeder Wolf in diesem Land!!!

Mithin gäbe uns der Graue doch eine echte Chance, mal Alteingefahrenes gründlich zu überdenken und Neues auszuprobieren?
Keiner sagt, dass das von heut auf morgen oder einfach geht. Aber einen Gedanken wäre es wert, oder?

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 21. Okt 2019, 22:15
von Dr_R.Goatcabin
Tanner et al. (2019): Wolves contribute to disease control in a multi-host system. http://www.nature.com/articles/s41598-019-44148-9, DOI: 10.1038/s41598-019-44148-9.

Abstract
Wir kombinieren Modellergebnisse mit Felddaten für ein System von Wölfen (Canis lupus), die Wildschweine (Sus scrofa), ein Naturreservoir für Tuberkulose, jagen, um zu untersuchen, wie Raubtiere zur Krankheitsbekämpfung in Systemen mit mehreren Wirten beitragen können. Die Ergebnisse zeigen, dass Prädation zu einer deutlichen Verringerung der Infektionsprävalenz führen kann, ohne dass die Bevölkerungsdichte des Wirts abnimmt, da die durch Prädation verursachte Mortalität durch eine Verringerung der krankheitsbedingten Mortalität kompensiert werden kann. Eine wichtige Erkenntnis ist daher, dass eine Population, die eine virulente Infektion beherbergt, mit einer ähnlichen Dichte durch Krankheiten mit hoher Prävalenz oder durch Raubtiere mit niedriger Prävalenz reguliert werden kann. Raubtiere können daher eine wichtige Ökosystemleistung erbringen, die anerkannt werden sollte, wenn Konflikte zwischen Fleischfressern und Menschen sowie die Erhaltung und Wiederherstellung von Fleischfressern in Betracht gezogen werden.

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 28. Okt 2019, 23:45
von Nina
Zur Nützlichkeit des Wolfes können wir ja auch mal die Jagdliteratur bemühen und die Ansichten eines Schweißhundeführers auf uns wirken lassen:
Logisch wäre es doch, wenn wir uns zu einer naturnahen Jagd bekennen würden und im Ergebnis so jagen würden wie der Wolf. Dieser reißt das Stück, das bei der Hetze als erstes hinter dem Rudel zurückbleibt. Nur in Ausnahmefällen wird dieses ein mittelaltes Stück sein, sondern sehr viel eher ein schwaches Kalb oder ein überaltertes Tier. Wir aber schießen fröhlich bedenkenlos - d. h. ohne Überlegung - mittelalte Tiere und finden das auch noch richtig, nach der Devise "Zahl vor Wahl". [...] Es stellt uns Jägern ein Armutszeugnis aus und die Kompetenz der Jäger für die ihnen anvertrauten Tiere in Frage.

Bernd Krewer: Über Hirsche, Hunde und Nachsuchen, Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen-Schwarzenberg, 1998, Seite 15
Und auch dieses Zitat ist in dem Zusammenhang interessant:
Keine andere Gruppe schaut so oft hinter die Kulissen unserer lodengrünen Moral wie die Schweißhundführer. Wenn es den "Tierschützern" gelänge, einen vielbeschäftigten Schweißhundführer "umzukrempeln", wären wir einen Tag später die Jagd endgültig los. [...] Wenn die Gesellschaft die Jagd nicht mehr akzeptiert, wird sie verschwinden und durch andere Formen der Nutzung und Regulierung ersetzt werden. [...] Man käme in unserem Lande sicher auch ohne die Jagd aus, aber es wäre eben vieles ärmer [...].

Bernd Krewer: Über Hirsche, Hunde und Nachsuchen, Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen-Schwarzenberg, 1998, Seite 180

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Verfasst: 31. Okt 2019, 08:23
von Erklärbär
Wenn die Gesellschaft die Jagd nicht mehr akzeptiert, wird sie verschwinden und durch andere Formen der Nutzung und Regulierung ersetzt werden
Klingt so, als ob da jemand die Evolution nicht aktzeptieren will. Die Jagd gibt es, seit es den Menschen gibt. Es ist in etwa so, dass man gesellschaftlich nicht mehr akzeptieren soll, dass die Erde rund ist. LOL.

Ausserdem gibt es keine mehrheitliche Gesellschaft, welche die Jagd abschaffen will. Das sind lediglich Vegetarierhirngespinste. Das sind also max. 10 %.

Wo sind die Umfragen?