Nützlichkeit des Wolfs

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
Erklärbär
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Erklärbär »

Mir gehen Deine Theprien sowas von vorbei. Ich weiß, dass ich Recht habe. Wir sprechen uns wieder, wenn die Vermehrungsrate der Wolfspopulation unter 30 % fällt.
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Wolfs-Theoretiker
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
guten Nacht oder so,
denn ich habe mal wieder zu lange Im Wolf-Forum aufgehalten,
weil ich Nachholbedarf beim Lesen der Beiträge habe.
Zu der Nützlichkeit des Wolfes kann ich leider nichts mehr beitragen, hierzu habe ich schon alles gesagt,
was ich zu sagen hatte.
Aber zu der Vermehrungsrate kann ich Dir sagen, von 2016/17 auf 2017/18 ist sie schon auf 25% gegangen.
Das läßt sich leicht erklären, das Vermehrungsprinzip ist bei der Rudel-Neu-Hinzu nachrechenbar oder bei der
Anzahl der Wölfe.

Beispiel: 2017/18, 75 Rudel dividiert mit den 60 Rudeln aus 2016/17, 75:60=1,25 um das 1,25-fache, das läßt auf 25% schließen.
Sehr interessant! 2018/19, 73 Rudel geteilt durch 75 Rudel aus 2017/18, 73:75= 0.97 das ist noch nicht das 1,00-Fache, sondern unter 0%

Beispiel, geht natürlich nur, wenn man die Wolfszahlen hat:2017/18, 600 Wölfe dividiert mit 460 Wölfe von 2016/17 ergibt 1,25 oder 25%
oder weil es so schön ist, 2018/19, 584 Wölfe dividiert mit 600 Wölfe von 2017/18 ergibt die ominöse 0,97 also unter 0%

Aber Dein Warten wird z.Z. noch nicht viel nützen, weil dieser Rückgang ist wohl mehr auf anthropogene Einflüsse zurück zu führen.
Doch warten lohnt sich immer, auch wenn die Wölfe die Wildbestände nicht auf Null runterfressen, es gibt ja mehrere Schalenwildarten.
so ist es nicht vermeidbar, daß sich die Wildart, auf die sich der Wolf/Rudel als Spezialist eingeschossen hat,
mal nicht mehr gleichmäßig verteilt über mehrere Habitate zu bekommen ist, dann sind die dort ansässigen Wölfe/Rudel schlecht dran.
Hast Du schon mal davon gehört, daß der Wolf 1 Jahr benötigt um seine einmal erlernte Jagdtechniken abzulegen und sich auf eine
andere Beuteart einzustellen, ich meine eine neue Jagdtechnik zu erlernen. Er braucht 1 Jahr zur Umstellung, stell Dir das mal vor.

Natürlich verhungert er nicht in dem Jahr, denn es gibt ja noch andere Methoden der Beutebeschaffung, ich sage nur Kleintiere etc.. .
Doch jetzt mache ich erstmal wieder Schluß.

Grüsse, WT
"Die Natur betrügt uns nie. Wir sind es immer, die wir uns selbst betrügen." Jean-Jacques Rousseau
Erklärbär
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Erklärbär »

Hallo WT,

danke für die Hinweise. 25 %, wenn es stimmt, ist immer noch recht ordentlich. Selbst 20 %. Macht aber kaum Sinn, da angeblich genug Beutetiere und freie Habitate.

Das mit der Beutetierumstellung ist spannend und macht Sinn. Wäre bei mir als piscophiler Prädator ähnlich, wenn ich die Technik umstellen müsste. LOL.

Gruß Erklärbär
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Lutra
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 11:22

Das mit der Beutetierumstellung ist spannend und macht Sinn.
Reine Theorie. Die Wölfe haben jetzt schon alle Schalenwildarten im Speiseplan, brauchen sich nicht umzustellen. Selbst der Biber war sehr schnell drin, als sie sich dort ansiedelten, wo der reichlich vorkommt.
Wolfs-Theoretiker
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Wolfs-Theoretiker »

Hallo Erklärbär,
guten Tag, Du hast wahrscheinlich den Rückgang auf unter 0% überlesen.

Aber wie gesagt, der Wolf ist nicht nur ein Generalist/Spezialist, er ist in Bezug auf Habitatserfordernisse mehr als wählerisch,
wenn da nicht alles zur Verfügung steht, was der Wolf zur Rudelbildung braucht, dann wird es nichts Habitatsgründung.
Der Wolf kann sich anpassen, aber er paßt sich nur ungern an, Umlernen ist für ihn eine harte Nuss.

Auch wenn ausreichend Fläche vorhanden, aber zum Beispiel keine Quelle oder kleiner Bachlauf in der Nähe des Refugiums vorhanden,
dann scheidet das Refugium schon mal aus. Oder wenn ein Refugium Wasser hat, aber eine Verkehrsstrasse zu dicht darann vorbeiführt,
dann ist der Wolf/Paar auch abgeneigt. So ist es auch mit der Beute, wenn Wölfe Muffels bevorzugt haben und nun sind nur Wildschwein
oder Hirsch da(ja ich vergesse Reh und ander Tiere nicht), dann folgt das Umlernen der Jagdtechniken.

Es wurden schon Wölfe tot aufgefunden, bei denen im Institut Analyseergebnisse zeigten, daß sie ganz einfach verhungert sind,
obwohl nicht krank oder sonst irgendwelche Gebrechen vorgelegen haben.
Frage mich, waren die nicht in der Lage ihre spezielle Beute zu finden oder zu blöd zum Umlernen?

Doch nächstes Mal mehr.

Grüsse, WT
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Erklärbär
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Erklärbär »

Hallo WT,

kranke oder verhungernde Wölfe sind anscheinend nicht so wählerisch. Unter den vielen Berichten zu tödlichen Wolfsattacken waren auch immer welche dabei von verzweifelten Wölfen. Zur Not laufen Zweibeiner eben nicht so schnell weg wie Vierbeiner.

Wer entnimmt denn eigentlich kranke Wölfe? Erledigen die Rudel das nicht selbst?

Gruß Erklärbär
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Erklärbär
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Erklärbär »

Lutra hat geschrieben: 23. Jul 2019, 12:22
Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 11:22

Das mit der Beutetierumstellung ist spannend und macht Sinn.
Reine Theorie. Die Wölfe haben jetzt schon alle Schalenwildarten im Speiseplan, brauchen sich nicht umzustellen. Selbst der Biber war sehr schnell drin, als sie sich dort ansiedelten, wo der reichlich vorkommt.
Da hat WT sicherlich recht. Ein Rudel stürzt sich auch nicht blindlings auf Nutztiere. Da ist eine nicht zu unterschätzende Lernkurve. Doch wenn's mal klappt, versuchen die Wölfe das immer wieder. Weil es so einfach und gefahrlos ist. Sie werden ja von niemand dran gehindert. Das macht es ja so gefährlich. Der Mensch wird irgendwann auch nicht mehr ernst genommen.
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HowlingWolf
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von HowlingWolf »

Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 15:07
... von verzweifelten Wölfen...
Wie haben den die Berichtenden festgestellt, dass die Wölfe verzweifelt waren??? :roll:
Wird mich mal interessieren wie man das feststellen kann. Eine besondere Stellung der Rute?

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Redux

Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Redux »

HowlingWolf hat geschrieben: 23. Jul 2019, 18:09
Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 15:07
... von verzweifelten Wölfen...
Wie haben den die Berichtenden festgestellt, dass die Wölfe verzweifelt waren??? :roll:
Wird mich mal interessieren wie man das feststellen kann. Eine besondere Stellung der Rute?

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Wo es viele tödliche Wolfsattacken, Monsterrudel, wiederbelebte Eiszeitwölfe, astronomische Wolfsvermehrungsraten entgegen jedem Naturgesetz und jeder Wissenschaft gibt, kann man so was auch am Stand einer Wolfsrute ablesen.
Lutra
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Re: Nützlichkeit des Wolfs

Beitrag von Lutra »

Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 15:12
Lutra hat geschrieben: 23. Jul 2019, 12:22
Erklärbär hat geschrieben: 23. Jul 2019, 11:22

Das mit der Beutetierumstellung ist spannend und macht Sinn.
Reine Theorie. Die Wölfe haben jetzt schon alle Schalenwildarten im Speiseplan, brauchen sich nicht umzustellen. Selbst der Biber war sehr schnell drin, als sie sich dort ansiedelten, wo der reichlich vorkommt.
Da hat WT sicherlich recht. Ein Rudel stürzt sich auch nicht blindlings auf Nutztiere. Da ist eine nicht zu unterschätzende Lernkurve. Doch wenn's mal klappt, versuchen die Wölfe das immer wieder. Weil es so einfach und gefahrlos ist. Sie werden ja von niemand dran gehindert. Das macht es ja so gefährlich. Der Mensch wird irgendwann auch nicht mehr ernst genommen.
Alles klar. Ihr beiden Experten habt da ein außergewöhnlich großes Wissen. Habt Ihr davon schon manchmal Kopfschmerzen?
Hast Du denn auch erst mal eine ;nicht zu unterschätzende Lernkurve", wenn eine leckere Mahlzeit vor Dir steht?
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