Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
TheOnikra

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von TheOnikra »

Grauer Wolf hat geschrieben: 28. Jan 2018, 14:58
Caronna hat geschrieben: 28. Jan 2018, 14:17 macht sich die braune souse jjetzt hier auch noch breit? :x
Mit Politik hat das nichts zu tun. Dieses Land ist überbevölkert und dann muß man nicht noch Millionen reinholen, gleich, woher sie kommen.
Ich habe die Einsamkeit der skandinavischen Länder kennengelernt (deren krankes Verhältnis zum Wolf ist wieder eine andere Kiste). Ich kann nur sagen: Das hat einen Wert für sich.
TheOnikra hat geschrieben: 28. Jan 2018, 14:53Wenn es dir schon um die globale Natur geht, ist es doch besser Leute herzuholen, anstatt selber die Kinderquote zu erhöhen.
Geht's noch? Siehe oben.
Ich hab doch geschieben, dass das nicht meine Meinung ist, aber das ist was so oder so passiert. Jede große Partei setzt sich für Bevölkerungswachtum ein. Das ist der demokratische Wille des Volkes und nicht die diktatorische Einkindehe wie es mal in China ist/war.

@feldmärker Hier geht es eben um mehr Leute als dich und mich. Kein Grund jetzt das auf mich abzuwälzen.
Redux

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Redux »

feldmärker hat geschrieben: 28. Jan 2018, 13:57 Wölfe sind ein Teil der Natur. Und es gibt Leute die wollen lieber mehr Natur als Bruttosozialprodukt. Das ist ein legitimer Wunsch. Übrigens war das mal das Credo der Grünen. Damals hieß es bein denen: Kein Stück Boden weiter verdichten und bebauen. Das war doch eine gute Idee. Damals habe ich sie sogar noch gewählt. Heute lassen grüne Umweltminister Wölfe abschießen. Also was willst Du eigentlich. Geh´doch nach Tokyo, New York, oder LA und leb Deine urbanen Träume aus. Das ist Dir doch unbenommen. Ich jedenfalls (und immer mehr Leute) wollen ihr Land zurück.
Ja vielleicht gibt es die. Nur was willst du das Standartargument gegen die Grünen war damals die Steinzeit. Und soll Deutschland alleine die Bevölkerungszahl reduzieren ? Kann man sich doch an 5 Fingern abzählen was dann passiert. Im übrigen ist Deutschland dort wo es Wölfe gibt keineswegs mehr so dicht und urban. Und ja die Städter die am Wenigsten von den Wölfen betroffen sind sind selbstverständlich auch ihre größten Befürworter. Nur die Landbevölkerung ist durch die Wölfe vorallem da die Wälder voll von Wild sind durch diese nicht mehr in der Existenz bedroht oder sehe ich das falsch ? Und ja man sollte zusammen mit diesen die Wolfspolitik abstimmen. Deswegen lohnt es sich ja diesen ganzen Kram so von wegen wir wollen keinen Wolf u.s.w zu lesen. Aber einfach wird das nicht das stimmt
Grauer Wolf

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Grauer Wolf »

TheOnikra hat geschrieben: 28. Jan 2018, 15:29Ich hab doch geschieben, dass das nicht meine Meinung ist,...
Hab ich durchaus registriert.
Widukind

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Widukind »

Redux hat geschrieben: 28. Jan 2018, 16:55 ... soll Deutschland alleine die Bevölkerungszahl reduzieren ?
Daß das ein "Wunschtraum" wäre, hat ja der Graue Wolf schon angemerkt. Das habe ich auch nie gesagt. Aber, daß man unbedingt mit der Brechstange aus einem - wohl unbestritten - überbevölkerten Land, ein noch mehr und mehr überbevölkertes Land machen muß, erschließt sich mir nicht wirklich.

Die Schweiz ist auch ein relativ kleines Völkchen und noch nicht mal in der EU. Die sind aber Top in der Altervorsorge, Krankenpflege, haben eine super Infrastruktur, mit den welthöchsten Lebensstandard und kein Interesse daran ihre wunderschöne Heimat mit immer mehr "Zugezogenen" kaputt zu machen.

Ihr Nachbar geht gerade einen ähnlichen Weg. Felix Austria. Die Visegard-Staaten haben auch keinen Bock auf die Ideen aus Merkels Politbüro. Ganz im Gegenteil. Wenn man sie weiter so von Brüssel und Mutti her drangsaliert, werde sie eher dem Beispiel der Briten und des Brexits folgen.

So sieht´s aus. Ich möchte nicht, daß Europa immer mehr vollgestopft wird. Ich möchte mehr Naturlandschaften erhalten. Samt dazugehöriger Flora und Fauna. Man kann nicht immer mehr Straßen und Städte bauen und dann einfach immer mehr "Wild-Brücken" dazu. Das ist Schwachsinn.

Schau mal in die USA. Ein riesiges, wunderschönes Land, aber nur 230 Mio. Einwohner. Aber sie machen überall Kriege und ausgerechnet wir sollen dann die Kollateral-Schäden in Form der Flüchtlinge in Mio.-Gruppen die nächsten Jahre aufnehmen. Wie blöd ist das denn.

Glaube mir. Immer mehr Menschen wollen dem Sch**ß nicht länger zusehen. Sie wehren sich. Die Gesellschaft ist im Umbruch. Mal schneller und an anderer Stelle etwas langsamer. Aber es kommt Bewegung rein. Selbst die Grünen werden etwas konservativer (Realo-Doppeslspitze). Sahra Wagenknecht ist es schon. Steinmeier fängt an es zubegreifen und viele mehr. Nur Muti, Göring-Eckhardt, Claudia Roth etc. sind im Zeitrohr stecken geblieben.

Versteh mich nicht falsch. Ich bin für die ökologische Landwirtschaft. Für ein ökologisches Jagdrecht. Und eben auch für ein damit einhergehendes besseres Miteinander von wilden Beutegreifern und Menschen. Nur so wird ein Schuh draus. Nicht aber, wenn man hier immer mehr und mehr Leute reinschaufelt. Was ist daran so schwer zu verstehen. Und warum wird man immer sofort von den ewig gestrigen Gutmenschen in die rechte Ecke gestellt, wenn man sich komplexe Gedanken über ein sinnvolles Zusammenleben von Mensch, Natur und Umwelt macht.

Daß man Afrika nicht links liegen lassen darf auf der Weltkarte ist klar. Aber nur vor Ort wird eine Hilfe sinnvoll. Das muß man eben richtig machen.

"Gib einem Hungernden einen Fisch und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern." Laotse
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Lone Wolf
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Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Lone Wolf »

@ Onikra
Ich sehe einiges etwas anderes, es geht den Parteien wohl nicht um ein ständiges Bevölkerungswachstum, sondern um eine stabile und gesunde Alterspyramide.
Nun wird allenthalben gejammert, dass unsere Bürger zu wenig Kinder hätten und es wird so getan, als wäre das s.g. demographische Problem ein Naturgesetz.
Im Zusammenhang wird dann proklammiert, dass wir Zuzug bräuchten, um Arbeitskräfte für die Industrie oder Handwerk bereit zu stellen.
Dazu meine Perspektive:
1. Unsere Regierungen betreiben seit Dekaden eine kinderfeindliche Politik, Kinderkrippenplätze, Kindergartenplätze sind zu teuer!
Keine freien Mittagessen für Kleinkinder und Schüler! Und das obwohl ihre Eltern eine der höchsten Steuerquoten stemmen müssen für OECD Staaten.
2. Selbst für Gutverdiener (!) hier im Osten bedeuten 2 Kinder starke Einschränkungen in der Lebensführung, 3 Kinder und man hat ein reales Armutsrisiko.
3. Wir haben seit Schröders Agenda einen massiven Zuwachs an prekären Beschäftigungen, selbst bei Akademikern sind Zeitverträge üblich, Gemeinden und Städte befristen sogar Feuerwehrleute und Notfallsanitäter. Wer soll so eine vernünftige Familienplanung realisieren?
4. Es gibt nicht zu wenig Pfleger oder Ärzte, erstere sind zu schlecht bezahlt, zweitere werden nicht genug ausgebildet, wir haben über den Daumen mehr als 40.000 Bewerber für ca. 10.000 Studienplätze. Mehr bereitstellen? Zu teuer für die Bundesländer! Holen wir uns doch lieber Ärzte aus Südosteuropa.
5. Die Einnahmen des Staates sind allein von 2009 bis jetzt um sagenhafte 40% gestiegen, was wird dem Volk zurückgegeben?
6. Was ist mit den gravierenden Infrastrukturmängeln in Bildung schon in Grundschulen? Schaut mal in private Schulen...
7. Wenn wir schon Arbeitskräfte brauchen, was ist mit der massenhaften Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland und Spanien?
Es gäbe noch viel mehr dazu zu schreiben, aber nur noch ein Punkt, schau doch mal, wieviel Einwohner Deutschland in der Weimarer Republik hatte und vergleicht das mal mit heute unter den Stichpunkten gestiegene Produktivität, mechanisierte Landwirtschaft, Digitalisierung, Automatisierung und immer noch vorhandener , kreativ runter gerechneter Massenarbeitslosigkeit.
Es geht nicht darum Kriegsopfern keinen vorübergehenden Schutz zu gewähren, es geht auch nicht um die Abschaffung von Asyl, wie hoch ist denn die Anerkennungsquote Asyl? Es geht auch nicht um Hilfe zur Selbsthilfe in den jeweiligen Heimatländern. Es geht darum, dass diese Gesellschaft derzeit fragmentiert wird, mit einer hohen Anzahl an Menschen die unsere Werte wie sexuelle Selbstbestimmung, Gewissensfreiheit, Gewaltfreiheit zur Lösung von Konflikten, Toleranz, Demokratie, freie Kunst und Kultur, Pluralismus, Gleichheit der Geschlechter, freie Wissenschaft usw usf nicht teilen. Sie sind sozialisiert in religiösen und tribalistischen Strukturen und nur weil sie unsere Grenzen überschreiten, legen sie diese Sozialisierung nicht ab. Wir müssen wieder um längst sicher geglaubte Errungenschaften der Aufklärung kämpfen, die von reaktionären Seiten angegriffen werden.
Und während Menschen in diesem Land wie das Kaninchen auf die Schlange die AfD fokussieren und als Beissholz nutzen, geschehen im toten Winkel Dinge, mit inhärenter Gefahr, dass sie diese Gesellschaft bis zur Unkenntlichkeit verändern.
Es ist doch immer wieder erschreckend, dass sich alle möglichen Gruppen versammeln, um gegen die AfD zu protestieren ( nicht missverstehen, dass ist ihr gutes Recht, können sie tun), diese Menschen gehen aber nicht auf die Straße, wenn Erdogans AKP Fans zu Zehntausenden oder Salafisten demonstrieren. Nun, es besteht eben nicht die Gefahr, dass AfD Mitglieder per LKW Menschen aus dem Leben reißen. Nein dazu gehört kein Mut, man steht ja auf der "richtigen" Seite. Ein paar Schlagworte wie Braune Soße, Rechtspopulisten, Rassisten oder besser noch Nazis reichen, Schublade auf und zu. Warum darüber nachdenken, was 6 Millionen dazu treibt, so zu wählen?
Unsere Ökonomie braucht Konsumenten, was aus der Gesellschaft wird ist egal, Kapital ist international, sie können gehen wohin es beliebt. Auf der Strecke bleiben die Menschen, die solcherlei Möglichkeiten nicht haben. Diese muss man halt manipulieren mit schönen Worten, damit sie nicht begreifen, dass es nie um ihr Wohlergehen geht
Zitat Fritz Grünbaum
Für mich ist Denkmal ein lebenslanger Imperativ der aus zwei Wörtern besteht...

Grüsse LW
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Lutra
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Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Lutra »

Hallo Leute!
Ihr begebt Euch hier wieder auf einen Pfad, der mit dem eigentlichen Thema dieses Treads nichts zu tun hat.
Ausschlaggebend, wieviel Natur noch Raum hat neben und mit uns, ist doch nicht in erster Linie die Bevölkerungsdichte, sondern unsere Lebensweise, unser Wirtschaften, Resourcenverbrauch, Konsum. Und da stehen wir hier doch ganz vorn und machen es dadurch vielen Arten schwer, den Wolf nicht mal so sehr. Ich glaube nicht, dass sich da aus Einsicht was ändert. Scheinbar muß die Natur erst gnadenlos zurückschlagen, und da trifft es dann auch wieder die Falschen.
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Lone Wolf
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Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Lone Wolf »

@Lutra
indirekt hat es schon damit zu tun. Wieviel Prozent der Bevölkerung mit 2 oder gar mehr Kindern haben die Möglichkeit, nachhaltig und ökologisch korrekt einkaufen zu können?
Ich bin allerdings dennoch ganz bei dir, ich habe undiszipliniert die Contenance verloren. Dies ist kein Politikforum und das soll völlig zu Recht so bleiben.
Ich entschuldige mich hiermit bei den Mitforisten.

Grüße
LW
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Johann Peter Hebel
Redux

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Redux »

Kein Problem zurück zum Wolf das Problem mit der Bevölkerung ist ohnehin nicht lösbar. Mir persönlich leuchtet aber auch immer noch kein Argument gegen den Wolf in dichtbesiedelten Gebieten ein, außer daß man ihn dort vielleicht nicht will.
Wenn man sieht wie anpassungsfähig Wildtiere an die vom Menschen veränderte Landschaft sein können. Das mag für Spezialisten oder Arten mit besonderen Biotopanforderungen wie dem Luchs (obwohl ich mir auch da nicht 100% sicher bin) nicht gelten, aber ausgerechnet für den Generalisten Wolf ?
Ach ja Lone wOLF AU?ER PKT:5 und 7 +1
Schattenwolf

Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Schattenwolf »

Redux hat geschrieben: 28. Jan 2018, 20:59 Mir persönlich leuchtet aber auch immer noch kein Argument gegen den Wolf in dichtbesiedelten Gebieten ein, außer daß man ihn dort vielleicht nicht will.
Genau das ist der Punkt.
Selbst die Inder, die ja nun wirklich keine Vorbilder für Umwelschutz oder Bevölkerungsdichte sind, schaffen es mit Großkatzen wie Tiger und Leopard zusammen zu leben. Und vor einem Leopard hätte ich einen gesunden Respekt,genau so vor den Leuten die die Tiere vergrämen oder betäuben.Da werden nicht mal Tiere getötet die sich in Schulen verirren.
Die heiligen Kühe haben mittlerweile auch ganz andere Probleme.
Lutra
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Re: Wölfe in dichtbesiedelten Gebieten möglich?

Beitrag von Lutra »

Schattenwolf hat geschrieben: 28. Jan 2018, 21:33
Selbst die Inder, die ja nun wirklich keine Vorbilder für Umwelschutz oder Bevölkerungsdichte sind, schaffen es mit Großkatzen wie Tiger und Leopard zusammen zu leben.
Schrieb ich doch daher weiter vorn schon: Indien 312 Einw./km², gar nicht "dicht besiedelt".
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