DNA Untersuchung Hund/Wolf

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
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HowlingWolf
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DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von HowlingWolf »

Halle Zusammen,
Am WE habe ich mich mit einem Schäfer unterhalten, der behauptet es seien viel mehr Hybriden unterwegs als angenommen, da die bei Rissen gesicherte DNA nur auf Hund und nicht auf Wolf untersucht werden würde. HDa seine Hunde ständig bei den Schafen wären, hätten diese logischerweise auch DNA- Spuren von seinen Hunden&(Fellhaare) an sich. Dementsprechend würden DNA Untersuchungen Risse auch als vom Hund getätigte ausweisen. Von der Logik erschließt es sich schon, aber wie verhält es sich wirklich?
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Caronna
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von Caronna »

Ausrede!
Schließlich bekommt der keinen ersatz wenns hunde waren.
Grüße aus der Eifel
Caronna

"Wo der Wolf läuft - wächst der Wald"

"Ich warte sehnsüchtig darauf das erste Wolfsgeheul in der Eifel zu hören"
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SammysHP
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von SammysHP »

Es wird die DNA aus der Bisswunde (Speichel) analysiert und selbstverständlich auf die Zugehörigkeit zwischen Wolf und Hund analysiert.
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twizzle
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von twizzle »

Als nicht so wissenschaftlich bewanderter Praktiker, stellt sich mir die Frage:
Wenn es Hunde-DNA ist, die in vielen Bisswunden festgestellt wird, wieso wird dann immer gleich von Hybriden geredet und nicht von Hund?
Oder wird das explizit festgestellt, das es ein Hybrid war.

Abgesehen davon ist es auch erstaunlich wie viele Tiere bei uns in der Gegend plötzlich Opfer von Raubtieren werden.
Jeder altersschwache Bock, der auf der Wiese vorm Haus umkippt, ist erstmal "gerissen" worden.
Und noch erstaunlicher ist, wieviele von den Tieren aufeinmal verdunstet sind, wenn es heißt das Proben entnommen werden bevor es Geld gibt.
mfg twizzle
udo
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von udo »

@ twizzle: Aus welcher Gegend kommst Du denn? Wieviele altersschwache Böcke, die tot umgekippt sind, hast Du denn gesehen? Und wieviele Tiere sind dort "vedunstet", bevor sie untersucht werden konnten?
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twizzle
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von twizzle »

Ich wohne im Raum Nienburg, Niedersachsen.
Direkt vor meiner Haustür sind angeblich 3 Kälber vom Wolf gerissen worden. Alle drei Kadaver wurden entsorgt bevor Proben entnommen werden konnten.
Ein Dorf weiter sind zwei Pferde angeblich vom Wolf getötet worden. Eins war laut Zeugen uralt und ist seltsamer Weise nicht mehr da gewesen als Proben genommen werden sollten.
Das andere ein Pfohlen, nachweislich eine Totgeburt. Hat auch ein wenig Theater ausgelößt, der Versuch an Geld zu kommen.
Ich kann dir noch ein halbes Dutzend weitere Fälle nennen, bei denen es nicht mehr zum Proben nehmen gekommen ist, weil keine "Opfer" mehr da waren.
Das ganze innerhalb der letzten 3 Jahre. Ab dem Moment als bei uns der erste Wolf gesichtet worden war.
mfg twizzle
udo
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von udo »

Dann mal her mit dem anderen halben Dutzend.
Haben in den von dir genannten Fällen die Tierhalter selbst von Wolfsrissen geredet? In dem Fall wäre es ja schön blöd, die Kadaver vor einer DNA-Probe zu entsorgen. Oder waren es doch mehr Dorfgerüchte?
zaino
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von zaino »

Naja, ziemlich auffällig ist das schon, und die Reaktion? Sobald es heißt, das wird genau untersucht, verschwindet fix das "Mordopfer" - in dem Moment, in dem die Hoffnung, dass einem der "Wolfsriß" unbesehen abbgenommen wird, zerplatzt.

Und DNA: Gibts nicht DNA-Dinger, bei denen sich Hundehalter ganz genau informieren können, wer alles in der Ahneinreihe seiner Zamperln steckt? Wenn das geht, frage ich mich, wieso soll dann die saubere Wolf-Hund-Unterscheidung bitte NICHT gehen?
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twizzle
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von twizzle »

Ich kenne die Halter in den von mir geschilderten Fällen persönlich. Es wurde explizit der Wolf beschuldigt.
Einer von denen läuft jetzt rum und erzählt überall das alles Beschiß ist, von wegen Entschädingung.
Und blöd ist es nicht unbedingt die Kadaver zu entsorgen. Dann wird man wenigstens nicht des Betrugsversuches überführt.
Und nicht mehr als das, waren diese Fälle.
Aber worauf willst du hinaus, das du da so nachhakst?
Ich bin der letzte der einem Tierhalter nicht eine Entschädigung gönnt.
Aber es muss sich schon um einen Wolfriss handeln.
Meine Intention war, darauf hinzuweisen, das da teilweise ganz schön Schindluder betrieben wird.
Das läßt die ehrlichen Tierhalter in keinem guten Licht dastehen.
Und den Wölfen schadet es auch.
Weil die Leute nur das Wort Wolfsriss im Kopf behalten, das es in Wirklichkeit keiner war, bleibt leider nicht hängen.

Und dann ist da immer noch die Frage nach dem Herdenschutz.
Wurden Maßnahmen ergriffen?
Bei uns ist von vernünftigen Herdenschutz-Zäunen weit und breit nichts zu sehen.
Oder zählt eine einzelne, hüfthohe Stromlitze jetzt schon als Schutzmaßnahme?
Und mehr als das oder diese gräßlichen, uralten Stacheldrahtzäune sieht man hier selten bis garnicht.
mfg twizzle
zaino
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Re: DNA Untersuchung Hund/Wolf

Beitrag von zaino »

... *knurr* Ich wette, den Tieren passiert zwegs Stacheldraht mehr als zwegs Wölfen...
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