Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
maxa67

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von maxa67 »

Mittlerweile, aber nicht wegen der Wölfe sondern eher wegen den Schweinen und dem Stress, wenns unser Kerlchen mal rafft, läuft er nur noch auf gut einsehbaren Wegen, dort wo kein Wild zu erwarten ist bzw. entlang niedriger felder, wo man "Anreize" besser einsehen kann. Das Rehwild ringsrum begrüßt ihn schon quasi als Sportkumpel. Kannste aber auch nur machen, wenn du weißt, daß der Hund zwar seinem jagdinstinkt folgt, aber niemals ein Tier beißen oder reissen würde. Das hat er schon zweimal eindrucksvoll demonstriert, indem er zwei rehböcke in mißlichen lagen aufgestöbert und angezeigt hatte, daß wir sie befreien konnten. Eins steckte im Morast mitten im Wald fest, der andere Bock hatte sich hoffnungslos an einer achtlos in die Büsche weggeworfenen alten Weideumzäunung verfangen. Nach definition von Maja Nowak ist er ein Scout. Neugierig, mißtrauisch aber schissig. Der buddelt auch nach Mäusen, und wenn er sie hat, legt er sie vorsichtig mit den Lippen neben den Haufen und ... buddelt weiter. Als Kreuzung von Dobermann und Rhodesian Ridgeback müßte man meinen, daß eine klischeehaft auf Nazi Wachhund reduzierte Rasse (meinetwegen auch als böse - trollige Magnum Varianten Zeus und Apollo unter Aufsicht von Higgins) und ein Hund, den man für Löwenjagd und Sklavendisziplinierung mal gezüchtet hatte, ein halbes Monster sein müßte. Hundekenner lachen dann immer herzlich über diese Klischees.
Wir erinnern uns: Der Hund stammt vom Wolf ab, 7 von 8 Hunden verlieren ihren Jagdinstinkt nie.

Der Wolf ist übrigens nicht einfach abgehauen, sondern hat uns im respektvollen Abstand umwandert. Er flieht also nicht direkt irgendwo in die Büsche, sondern setzt seinen Weg auf einem Umweg fort. Ist mir bei einer anderen Begegnung schonmal aufgefallen, daß ein Wolf eine Strecke im ausreichenden Abstand parallel mitlief.

Hier ist er 3 Minuten später, während er den Weg auf welchem wir kamen, kreuzt. Leider hab ich in der freudigen Aufregung nicht manuell fokussiert, sodaß der Autofokus eher die Bodenwelle auf dem Weg avisiert hatte. Auch ganz tiefenentspannt, schauen, einschätzen, Lage sondieren (wir das Unwort des Jahres) und ab ins Unterholz.
wolf2.JPG
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Widukind

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von Widukind »

maxa67 hat geschrieben: 26. Jan 2018, 09:42 Mittlerweile, aber nicht wegen der Wölfe sondern eher wegen den Schweinen und dem Stress, wenns unser Kerlchen mal rafft, läuft er nur noch auf gut einsehbaren Wegen, dort wo kein Wild zu erwarten ist bzw. entlang niedriger felder, wo man "Anreize" besser einsehen kann.
So wie hier eine Ricke:
Reh in der Gerste.JPG

Oder ein Rehbock:
Rehbock.JPG
maxa67

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von maxa67 »

Die Damwildkuh (zusammen mit anderen 6 Damen) kreuzte etwa 20 Minuten vor dem Wolf unseren Weg, während der Rest der Herde, angeführt von einem stattlichen Hirsch angeführt uns parallel in gut 100 Meter Abstand links entgegenzog. Also vom (800 m entfernten) Wolf weg, was auch erklärt, warum sie uns nicht in anderer Richtung entflohen sind. Eigenartigerweise interessiert unseren Hund Damwild kaum noch, da muß sich irgendwann mal der Hirsch Respekt bei ihm verschafft haben.
DSC01779.JPG
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grauer-geselle
Beiträge: 86
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Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von grauer-geselle »

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Kinder, mal ganz allgemein meine persönliche Ansicht zu so manchen Meinungsdifferenzen hier im
Forum. Auch wenn ich hier weniger poste, lese ich oft die Beiträge. Manche Dinge schaukeln sich
aus dem Nichts heraus auf und enden in persönlichen "Anfeindungen".

Vieles wäre vermeidbar, wenn man einfach den Thread an sich als Kernthema nicht aus den Augen
verliert und sich darauf beschränkt, auch nur sachbezogen zu kommentieren. Natürlich gibt es immer
auch kontroverse Meinungen. Das ist normal und Jeder soll und muss das akzeptieren.

Wenn auch nicht so oft, bin ich gern in diesem Forum. Deswegen fände ich es schade, wenn Streit
hier mehr diskutiert wird als der Wolf.

Wenn sich Jeder ein wenig zurückpfeift und sich in angemessener Form auf die Sache selbst besinnt,
wäre das verdammt hilfreich. Man muss nicht immer jeder Emotion freien Lauf lassen.

Wenn wir als Wolfsfreunde Meinungen austauschen, müssen wir dabei wirklich nicht die
chaotische Bundesregierung imitieren. Das können wir besser !

In dem Sinne .....................

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TheOnikra

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von TheOnikra »

Um noch mal auf die Schilder zurück zukommen. Ich finde sie einfach nur unvollständig. Auf so ziemlich jedem fehlt der wichtige Hinweis das Wölfe nicht gefüttert werden sollen. Hingegen gibt es Schilder die wo auch unnötige HInweise stehen wie den Wald nur noch in Gruppen zu betretten.
Außdem gibt es sehr wohl auch Schilder die nur den falschen Schein erregen das sie von der Forstverwaltung seien.
Hier mehr dazu:
http://www.kn-online.de/Lokales/Ploen/R ... r-dem-Wolf

http://www.ln-online.de/Nachrichten/Nor ... r-dem-Wolf
Schattenwolf

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von Schattenwolf »

grauer-geselle hat geschrieben: 26. Jan 2018, 16:48 -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Kinder, mal ganz allgemein meine persönliche Ansicht zu so manchen Meinungsdifferenzen hier im
Forum. Auch wenn ich hier weniger poste, lese ich oft die Beiträge. Manche Dinge schaukeln sich
aus dem Nichts heraus auf und enden in persönlichen "Anfeindungen".

Vieles wäre vermeidbar, wenn man einfach den Thread an sich als Kernthema nicht aus den Augen
verliert und sich darauf beschränkt, auch nur sachbezogen zu kommentieren. Natürlich gibt es immer
auch kontroverse Meinungen. Das ist normal und Jeder soll und muss das akzeptieren.

Wenn auch nicht so oft, bin ich gern in diesem Forum. Deswegen fände ich es schade, wenn Streit
hier mehr diskutiert wird als der Wolf.

Wenn sich Jeder ein wenig zurückpfeift und sich in angemessener Form auf die Sache selbst besinnt,
wäre das verdammt hilfreich. Man muss nicht immer jeder Emotion freien Lauf lassen.

Wenn wir als Wolfsfreunde Meinungen austauschen, müssen wir dabei wirklich nicht die
chaotische Bundesregierung imitieren. Das können wir besser !

In dem Sinne .....................

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Danke! Ich sehe ein das meine eine Bemerkung leicht daneben war, gibt aber halt auch immer zwei Seiten.
Ich werde in Zukunft noch besser auf meine Wortwahl achten.
Lutra
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Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von Lutra »

Ich hab heute vormittag meine Runde gemacht und dort, wo bei mir die Wölfe am meisten aktiv sind, ebenfalls Schilder gefunden (weil wir schon mal bei diesen waren ^^ ). Diese zeigen aber, dass es hier noch andere Ängste als die vor dem Wolf gibt.
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Grauer Wolf

Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von Grauer Wolf »

Mal eine Meinung aus berufenem Mund...

http://wolfsmonitor.de/?p=12337
mit Original-Link
Lutra
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Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von Lutra »

Gerade entdeckt: Bautzener Erklärung!
Unter anderen, aber als erster, unterschrieben vom Verein "Sicherheit und Artenschutz".
Bautzener-Erklärung-Version4-vom-28.11.17.pdf
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SammysHP
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Re: Angst der Jäger, Landwirte und Co vor dem Wolf

Beitrag von SammysHP »

Wow, die gibt es noch? Erschreckend finde ich lediglich, dass auch der Landesjagdverband unterzeichnet hat.
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