Ursprünglich wurde ja in Frage gestellt, ob derartige Petitionen effektiv seien.
Mit der Frage hat sich auch der Wolfsmonitor beschäftigt:
Schaut man beispielsweise nach Norwegen, so stellt man fest, dass dort noch im Dezember die Verantwortlichen nach heftigsten Protesten ihre ursprüngliche Entscheidung korrigierten und statt 47 der schätzungsweise insgesamt 68 in Norwegen lebenden Wölfe „nur noch“ 15 Wölfe zum Abschuss freigaben. Online-Petitionen spielten bei den Protesten eine maßgebliche Rolle.
http://wolfsmonitor.de/?p=7494
Als die Petition für Pumpak bei 30.000 Unterstützern stand, war in der Lausitzer Rundschau zu lesen:
Zeitgleich mit der Zunahme der Unterstützer und der damit verbundenen breiteren Öffentlichkeit mehren sich auch kritische Stellungnahmen verschiedener Verbände, Fachleute und der Opposition. Der Druck wächst.
Auch wenn Ulrich Wotschikowsky in diesem Fall generell hinter einem Abschuss steht, kritisiert auch er die Verantwortlichen:
Das Ministerium hat die selbstherrliche Verfügung des Landratsamtes ohne Kommentar hingenommen. Und so hat denn die Sache jetzt, wie es der Schwabe ausdrückt, „a G’schmäckle.“ Auf deutsch: Sie stinkt. [...] Ich halte es aber für nicht hinnehmbar, dass sich ein Landratsamt über den Managementplan Wolf hinwegsetzt und sich solch eine fachliche Entscheidung anmaßt. Und ich wundere mich über ein Ministerium, das diesen Vorgang einfach nur hinnimmt.
http://woelfeindeutschland.de/sachsens- ... -eigentor/
So erhält das Politgerangel zwischen dem verantwortlichen, CDU-geführten Umweltministerium und der hinter der Fachkompetenz vom DBBW stehenden Parteien eine breite Öffentlichkeit.
Das passt ja auch zum Machtgerangel zwischen dem CSU-geführten Bundeslandwirtschaftministerium mit der Forderung nach einer beschränkten Abschussfreigabe auf der einen Seite - und dem konsequenten, fachlich begründeten Verneinen einer Notwendigkeit von Wolfsobergrenzen seitens des SPD-geführten Bundesumweltministeriums auf der anderen Seite.
Der Niedersächsische Umweltminister Stefan Wenzel hat die Abschussverfügung
nach einem Gutachten der Fachleute vom DBBW getroffen, das eine Tötung auf fachlicher Basis begründet hat.
Der Landkreis Görlitz und das CDU-geführte sächsische Umweltministerium haben den Expertenrat - der zudem direkt in der Region verortet ist - nicht einmal hinzugezogen, sonderm gleich auf eigene Faust die Abschussverfügung an die Jäger erteilt.
Sondern das Landratsamt hat die Entnahme des Wolfes ohne eigene fachliche Kompetenz verfügt, auch ohne die erst vor kurzem installierte Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) auch nur zu konsultieren.
http://woelfeindeutschland.de/sachsens- ... -eigentor/