Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Themen, die den Wolf im Allgemeinen betreffen.
Lutra
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Lutra »

Alpenwolf hat geschrieben:Die selben Märchen haben z.B. auch die Fischotterschützer erzählt: Er macht nichts. Inzwischen hat der Gute die Fischgewässer leegeräumt und hält sich an die Alternativen z.B. Amphibien. Deren Bestände gehen nun auch zur Neige und was dann kommt weiß man nicht, aber die guten Zeiten dürften dann auch für den Fischotter vorbei sein und Meister Schmalhans wird seinen Gürtel enger schnallen.

Die Parallelen zum Wolf dürfen sie nun selber ziehen.
Gehts noch? Als Jäger müßtest Du etwas mehr wissen über Zusammenhänge in der Natur!
Setzen. Sechs. :roll:
Grauer Wolf

Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Die selben Märchen haben z.B. auch die Fischotterschützer erzählt: Er macht nichts. Inzwischen hat der Gute die Fischgewässer leegeräumt und hält sich an die Alternativen z.B. Amphibien. Deren Bestände gehen nun auch zur Neige und was dann kommt weiß man nicht, aber die guten Zeiten dürften dann auch für den Fischotter vorbei sein und Meister Schmalhans wird seinen Gürtel enger schnallen.

Die Parallelen zum Wolf dürfen sie nun selber ziehen.
Das ist doch hanebüchener Blödsinn! Kein Beutegreifer, auch nicht der Fischotter, eliminiert seine Beute, es sei denn, der Mensch hat vorher dermaßen geplündert, daß die Beute automatisch in den Predator Pit fällt. Hier wäre das also exzessives Angeln ohne Rücksicht auf den Bestand oder mehr noch Habitatzerstörung durch Eindohlung, Verrohrung, Begradigungen und andere wasserbauliche Maßnahmen, anrainende Landwirtschaftschaft (Eutrophierung!), da der Fischotter auf sehr saubere Gewässer angewiesen ist.
Parallelen zum Wolf ziehe ich gleich gar nicht. Das Beutespektrum des Fischotters ist sehr viel spezialisierter als das des Generalisten Wolf.
HIer wird eine ökologisch-biologische Räuberpistole nach der anderen geliefert und allen ist eines gemeinsam: Sehr wenig Ahnung über Wildbiologie und Ethologie.
Lutra hat geschrieben:Gehts noch? Als Jäger müßtest Du etwas mehr wissen über Zusammenhänge in der Natur!
Setzen. Sechs. :roll:
Eher schon 'ne Sieben... :(

Gruß
Wolf
LarsD

Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von LarsD »

Grauer Wolf hat geschrieben: Kein Beutegreifer, auch nicht der Fischotter, eliminiert seine Beute, es sei denn, der Mensch hat vorher dermaßen geplündert, daß die Beute automatisch in den Predator Pit fällt. Hier wäre das also exzessives Angeln ohne Rücksicht auf den Bestand oder mehr noch Habitatzerstörung durch Eindohlung, Verrohrung, Begradigungen und andere wasserbauliche Maßnahmen, anrainende Landwirtschaftschaft (Eutrophierung!), da der Fischotter auf sehr saubere Gewässer angewiesen ist.


Die wirklichen Probleme gibt es an anderer Stelle. Teichwirtschaften stellen für Otter das ideale Habitat dar, bis im Herbst der Stöpsel gezogen wird und mit dem Wasser aus den Teichen auch die Fische verschwunden sind. Dann bleiben nur die anderen Gewässer in unmittelbarer Umgebung als Nahrungshabitat. Der Prädationsdruck auf die dortigen Fisch- und Krebspopulationen wird damit unnatürlich hoch und reicht im Zusammenspiel mit anderen Faktoren stellenweise durchaus, um diese Populationen zu gefährden. Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Spruch, dass diese Teichwirtschaften auch wieder schlimmes Werk des bösen Menschen wären. ;-)
Grauer Wolf

Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Grauer Wolf »

LarsD hat geschrieben:Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Spruch, dass diese Teichwirtschaften auch wieder schlimmes Werk des bösen Menschen wären. ;-)
*lach* Doch, genau damit komme ich, denn Dein Beitrag liefert klar den Hinweis, daß allfällige Probleme letztlich menschengemacht sind, wie immer. Das läßt sich nun mal nicht wegdiskutieren... Aber es ist ein punktuelles Problem, bei dem Abschuß aber keine Lösung ist, zumal der Europäische Fischotter streng geschützt ist.
Nahrung
Der Fischotter ernährt sich größtenteils von Fischen. Er erbeutet hierbei überwiegend kleine Fischarten und darunter auch oft langsame und geschwächte Tiere. Somit trägt der Fischotter einen Teil zur Gesunderhaltung der Fischbestände bei. Neben Fischen macht der Otter auch vereinzelt Jagd auf junge Blesshühner, Enten, Bisam- und Wasserratten, Froschlurche, Krebstiere, Mäuse und Würmer. Kleinere Beutetiere werden im Wasser gefressen, größere erst an Land gebracht. Ein bis zwei Pfund Nahrung benötigen die Tiere täglich.
https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaf ... 06811.html
Der Einfluss des Fischotters auf die Fischbestände in der freien Natur ist der Regel zu vernachlässigen, doch können in engen Teichanlagen und an wertvollen Zuchtfischbeständen im Einzelfall durchaus wirtschaftliche Schäden entstehen.
http://aktion-fischotterschutz.de/proje ... aeden.html

Parallelen zum Wolf gibt es trotzdem nicht und um den geht's hier ja.

Gruß
Wolf
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SammysHP
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von SammysHP »

Nicht alle Probleme sind vom Menschen gemacht – aber solche Probleme nennen wir Evolution.
Alpenwolf
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Alpenwolf »

jurawolf hat geschrieben:Genau, für das globale Amphibiensterben ist nicht etwa die Chytridiomykose oder der Habitatverlust verantwortlich. Nein, weit gefehlt. Denn es ist der Fischotter!

Nun wirds wirklich langsam völlig absurd...
Wenn in unregulierten Gewässern mit reinem Bachforellenbestand, die seit mindestens 70 Jahren als deklariertes Brutgewässer unbefischt sind und nachgewiesenermaßen ( noch) chytridiomykosefrei sind der Amphibienbestand mit dem Auftreten des Fischotters in Gewässernähe drastisch einbricht während er in Gewässerferne gleich bleibt, dann sollte man dem doch einige Relevanz zubilligen und sich nicht an irgendwelche Ausreden klammern. Im übrigen hat das auch positive Auswirkungen, da die Bergmolchbestände durch die Fischarmut gut ansteigen, was den Fröschen, Kröten und Unken aber nichts hilft. Und was jetzt überhöhte Fischotterbestände z.B. mit dem Schwarzstorch zu tun haben, wird dann hier wohl erst recht keinen interessieren.

============ zusammengeführt ============
LarsD hat geschrieben:Die wirklichen Probleme gibt es an anderer Stelle. Teichwirtschaften stellen für Otter das ideale Habitat dar, bis im Herbst der Stöpsel gezogen wird und mit dem Wasser aus den Teichen auch die Fische verschwunden sind. Dann bleiben nur die anderen Gewässer in unmittelbarer Umgebung als Nahrungshabitat. Der Prädationsdruck auf die dortigen Fisch- und Krebspopulationen wird damit unnatürlich hoch und reicht im Zusammenspiel mit anderen Faktoren stellenweise durchaus, um diese Populationen zu gefährden. Und jetzt komm mir bitte nicht mit dem Spruch, dass diese Teichwirtschaften auch wieder schlimmes Werk des bösen Menschen wären. ;-)
Für die kleinräumige Teichwirtschaft ist der Fischotter im Prinzip kein Problem, da hier ein Otternzaun eine vollkommene und ich würde meinen meist auch eine finanziell tragbare Abhilfe schafft. Der Druck auf die ungeschützten Gewässer wird dann aber umso größer und in Beispielen, die ich kenne ist der Fischbestand de facto bereits ausgerottet und somit nicht mehr "gefährdet". Wie lange es dauert bist die Fischotter dann verhungert sind, kann ich allerdings nicht sagen. Jedenfalls habe ich schon Fischotter ganz unvorschriftsmäßig aus dem Wald kommen sehen und ich nehme nicht an, dass die dort fischen wollten oder sich an Heidelbeeeren gütlich taten.

============ zusammengeführt ============
Grauer Wolf hat geschrieben: https://nrw.nabu.de/natur-und-landschaf ... 06811.html
Der Einfluss des Fischotters auf die Fischbestände in der freien Natur ist der Regel zu vernachlässigen, doch können in engen Teichanlagen und an wertvollen Zuchtfischbeständen im Einzelfall durchaus wirtschaftliche Schäden entstehen.
http://aktion-fischotterschutz.de/proje ... aeden.html
Parallelen zum Wolf gibt es trotzdem nicht und um den geht's hier ja.
Gruß
Wolf
Es ist ja bei der ideologischen Naturschutzszene immer dasselbe Schema: Zuerst wird die Harmlosigkeit beschworen um die Bestände in möglichst kurzer Zeit hochzupushen, dann kommen die Schäden und man mutiert zum Präventionsspezialisten um auch noch mit der Prävention ein Geschäft zu machen und nachdem man zig andere Implikationen nicht bedacht hat und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat zieht man sich zurück, will mit der Sache nichts mehr zu tun haben und widmet sich nach dem alten Schema wieder einer neuen Nische und das traurige Spiel beginnt von vorne.

Damit sind die Parellelen auch zu unserem Wolf unübersehbar.

Und jetzt finden sie die sachlichen Fehler in den beiden Artikeln oben.
Zuletzt geändert von SammysHP am 27. Apr 2015, 10:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Beiträge zusammengeführt
Alpenwolf
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
*lach* Doch, genau damit komme ich, denn Dein Beitrag liefert klar den Hinweis, daß allfällige Probleme letztlich menschengemacht sind, wie immer. Das läßt sich nun mal nicht wegdiskutieren... Aber es ist ein punktuelles Problem, bei dem Abschuß aber keine Lösung ist, zumal der Europäische Fischotter streng geschützt ist.
Wolf
Sich hinter dem formalen Schutzstatus zu verstecken ist zwar einfach, was aber kurzsichtigerweise übersehen wird ist das kleine Faktum, dass der Schutzstatus logischerweise wieder zu fallen hat, wenn die die Bestände nicht mehr gefährdet sind. Das ist zwar bei der EU ein recht aufwendiges Verfahren, aber durchaus zu machen wie viele Beispiele zeigen.

Wenn Deutschland das will ist die Aufhebung des Schutzstatus aus meiner Sicht gerade bei genau beobachteten Wolf in relativ kurzer Zeit zu machen und wenn man die Sache vor dem EuGH in einem Vertragsverletzungsverfahren austragen will sogar über Nacht, zumal in Deutschland
der Wolf wie fälschlicherweise angegeben nie wirklich ausgerottet war.
Lutra
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Lutra »

@Alpenwolf

Da Du mit dem Fischotter angefangen hast, möchte ich mal etwas darauf eingehen, obwohl hier OT. Wir haben nicht nur den Wolf bei uns hier in der Lausitz, sondern auch einen ordentlichen Otterbestand, der die Zeiten überdauert hat und vor 30/40 Jahren den höchsten zusammenhängenden Bestand in Deutschlannd darstellte, als anderswo noch mühsam versucht wurde, den Otter wieder anzusiedeln. Ich hab mich hier nicht zufällig "Lutra" benannt.
Der Otter besetzt genau wie der Wolf Reviere. Er erreicht nie eine Dichte wie z.B. die Nutrias im Leipziger Auwald. Wenn Du Otter aus dem Wald kommen siehst, ist das sicher ein männliches Tier. Das macht das nicht aus Hunger, sondern weil es mehrere Weibchen "betreut" und dabei auch Wasserscheiden auf dem Landwege überwindet.
Die großen Teichwirte geben gar nichts auf den Otter, da er eben nur in geringer Dichte auftritt, außer in Hälterteichen, die werden eingezäunt. Die Gartenteichbesitzer werden schon mal komplett ihrer Goldfische erleichtert und da sind sie schon mal sauer, auch die mit den kleinen Karpfenteichen.
Die Bäche und Flüsse waren vor der "Wende" bei uns durch Verschmutzung beinahe fischfrei. Erst in den letzten Jahren bildeten sich wieder Fischbestände, auch Forellen, trotz Otter, die existierten schon immer gemeinsam wie Wolf und Reh. Der Otter hat jetzt eher größere Schwierigkeiten durch den gewachsenen Straßenverkehr.
So, das ist mal die Situation in unserer Region. Da kann ich rausgehen und mir das ansehen, genau wie beim Wolf. Nun kann mir jemand was erzählen von leergefressenen Flüssen und Wäldern. Das nehm ich zur Kenntnis, muß es aber nicht glauben und tue das auch nicht. Die Lurche haben wieder ganz andere Probleme in der Landschaft. Aber das weißt Du sicher.
Lutra
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Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von Lutra »

Alpenwolf hat geschrieben: zumal in Deutschland
der Wolf wie fälschlicherweise angegeben nie wirklich ausgerottet war.
Doch, war er.
LarsD

Re: Folgen von Jagdverbot trotz der Anwesenheit des Wolfes

Beitrag von LarsD »

Alpenwolf hat geschrieben: Wenn in unregulierten Gewässern mit reinem Bachforellenbestand, die seit mindestens 70 Jahren als deklariertes Brutgewässer unbefischt sind und nachgewiesenermaßen ( noch) chytridiomykosefrei sind der Amphibienbestand mit dem Auftreten des Fischotters in Gewässernähe drastisch einbricht während er in Gewässerferne gleich bleibt, dann sollte man dem doch einige Relevanz zubilligen und sich nicht an irgendwelche Ausreden klammern.


Das dürfte alles eine Frage der Relationen sein. Otter, Bachforellen und die wenigen Amphibienarten, die mit ihnen den gleichen Lebensraum teilen, haben einige Jahre Co-Evolution hinter sich. Deshalb ist es eher unwahrscheinlich, dass ein "drastischer" Einbruch der Amphibienpopulationen deren Bestand gefährdet, soweit er allein auf die Anwesenheit des Otters zurück zu führen ist.
Alpenwolf hat geschrieben:Für die kleinräumige Teichwirtschaft ist der Fischotter im Prinzip kein Problem, da hier ein Otternzaun eine vollkommene und ich würde meinen meist auch eine finanziell tragbare Abhilfe schafft. Der Druck auf die ungeschützten Gewässer wird dann aber umso größer und in Beispielen, die ich kenne ist der Fischbestand de facto bereits ausgerottet und somit nicht mehr "gefährdet".


Du begibst Dich hier argumentativ auf sehr dünnes Eis! Wo in einer aus Spaß bzw. Idealismus betriebene Teichwirtschaft der Fischotter mittels Zäunen daran gehindert wird, ein Plus an "carrying capacity" zu ziehen, kann diese Form der Teichwirtschaft keinen Einfluss auf die natürliche "carrying capacity" der sie umgebenden Landschaft haben. Eng wird es nur dort, wo ein vom Menschen verschuldetes, saisonales Überangebot an verfügbarer Nahrung (Teichwirtschaft) die "carrying capacity" temporär vervielfacht und es zum Herbst hin wieder entzieht. Das passiert im Waldviertel, in der Lausitz und anderen Bereichen, in denen Menschen nach alter Väter Sitte noch Karpfenteichwirtschaft betreiben.

Das Ganze ist hier an sich wirklich "off topic", wenn man die Parallelen zur Weidehaltung von Schaf, Ziege, Rind und Pferd ignoriert. "Lutra" vernachlässigt bei seinem Kommentar den Umstand, dass in der sächsischen Lausitz die erwerbsmäßig betriebene Teichwirtschaft für Fischverluste durch den Fischotter entschädigt wird. Deshalb besteht dort gar keine Veranlassung, den Fischotter aus den Teichen und damit vom künstlich überhöhten Nahrungsangebot auszuschließen. Das wäre vergleichbar mit einer Entschädigung von Wolfsrissen in der Schafhaltung, völlig unabhängig von ergriffenen Präventionsmaßnahmen.
Es ist ja bei der ideologischen Naturschutzszene immer dasselbe Schema: Zuerst wird die Harmlosigkeit beschworen um die Bestände in möglichst kurzer Zeit hochzupushen, dann kommen die Schäden und man mutiert zum Präventionsspezialisten um auch noch mit der Prävention ein Geschäft zu machen und nachdem man zig andere Implikationen nicht bedacht hat und das Kind mit dem Bade ausgeschüttet hat zieht man sich zurück, will mit der Sache nichts mehr zu tun haben und widmet sich nach dem alten Schema wieder einer neuen Nische und das traurige Spiel beginnt von vorne.


Hast Du Dich mit der Problematik jemals wirklich beschäftigt? Es läuft nicht so, wie Du es hier darstellst. Alle Artenschutzkonflikte mit inzwischen politischer Dimension lassen sich auf die Gretchenfrage reduzieren, ob die "Natur" sich ohne menschliches Zutun reguliert oder wir Zweibeiner zu gegebener Zeit eingreifen sollten, um neben wirtschaftlichen Schäden auch ökologische Schäden zu minimieren bzw. zu verhindern. Nimm Dir das Theater um den Kormoran, den Zoff um diverse Wildgansarten, den Biber, den Fischotter oder aktuell den Wolf. Es ist immer das gleiche Strickmuster. Und jetzt nenne mir bitte ein Beispiel dafür, dass sich der "Naturschutz" aus einem der Konflikte zurückgezogen hat, um eine neue Baustelle zu eröffnen. Vielmehr ist der Erfolg des europäischen Artenschutzrechts die Ursache dafür, dass sich die ideologisch ausgerichteten Artenschützer in idiotische Auseinandersetzungen verrennen, mit denen sie die Akzeptanz des gerechtfertigten Artenschutzes in den Dreck ziehen. Begleitet werden sie dabei von jenen Zeitgenossen auf der Seite der Land-/Naturnutzer, die genau diese unsinnigen Konflikte zur eigenen Profilierung nutzen.
Damit sind die Parellelen auch zu unserem Wolf unübersehbar.
Jetzt reiße ich zwar das letzte Zitat aus dem Kontext, bin aber damit augenblicklich wieder absolut "on topic" ... ;-)
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