harris hat geschrieben:...und verteufelst die Schafschafzüchter.
Das tue ich eben nicht. Ich verkenne keineswegs die wirtschaftlichen Probleme eines gewerblichen Schafzüchters (habe ich übrigens auch geschrieben!). Nur, wenn einer von süßen, wunderbaren Schafen redet, kriege ich die Krise. Das ist Schäfchen-Romantik at it's best. Es sind Nutztiere, nicht mehr und nicht weniger für Fleisch, Wolle, Milch, Landschaftspflege etc. und wenn sie für den Menschen keinen Nutzen hätten, gäbe es sie einfach nicht. Wildschafe sind ein ganz anderes Kapitel...
Wenn aber dann Leute kommen mit Sprüchen "Wir brauchen den Wolf nicht..." und mit mittelalterlicher Einstellung gegen ihn zu Felde ziehen, dann reagiere ich angefressen, denn das zeugt von ökologischem Unverstand und rein anthropozentrischem Denken.
harris hat geschrieben:Und das hier ist dann genau das was sie suchen. Die "Wolfsstreichler" lieben nur ihren Wolf und alles Andere ist denen egal.
Sorry, aber überleg mal...
*lach* Wer mich einen "Wolfsstreichler" nennt, möglichst noch "romantisch", kennt mich schlecht...
Das paßt nicht.
Allerdings, und das gebe ich offen und gerne zu, diese Art und ihre Wechselwirkung mit ihrem Umfeld fasziniert mich und deshalb versuche ich soviel wie möglich über sie zu lernen. Andere Tiere (außer Füchse) interessieren mich weniger (man kann nicht alles lernen; Vögel interessieren mich außer Greifen, Eulen und Rabenvögeln z.B. kaum), außer wieder, wenn sie in einer Wechselwirkung zum Wolf stehen, aber die haben bestimmt ihre eigenen Liebhaber und Unterstützer.
Schafliebhaberin hat geschrieben:Hallo....zum Glück denkt nicht jeder so wie Sie find ich ein bisschen egoistisch.Ich lege eine Wort für alle Schäfer und Landwirte ein,die zukünftig wegen des geduldeten wiederkehrenden Wölfen leiden müssen weil er sich an den wehrlosen Tieren vergreift.Was den Leuten ihr Eigentum ist.Möchte Sie mal erleben(Wolfsliebhaber)wen Ihr so geliebtes Haustier oder kleines Kind von diesem ach so harmloses liebe Tier die Kehle aufgerissen auf ihrem Grundstück elendig gestorben vor Ihnen liegt.
Der ganze Beitrag zeugt wieder von Schäfchenromantik und Rotkäppchen-Syndrom in einem und grandiosem Unwissen über den Wolf. Natürlich sind Schafe wehrlos, es liegt also in der Verantwortung des Eigentümers, sie mit entsprechenden Maßnahmen (stromführende Euronetze, ordentliche Koppeln mit Untergrabschutz etc.) zu schützen. Das sind
ganz normale betriebswirtschaftliche Maßnahmen, wenn man in Wolfsland Schafe züchten will, und ggf. gibt es dafür sogar Subventionen. Es gibt da auch einen Schäfer, der sich von sich aus sehr engagierte (ich hab leider den Namen vergessen... war auch schon in den Medien) und der hat m.W. noch nie ein Schaf verloren.
Schafliebhaberin hat geschrieben:Sagen Sie immer noch der Wolf hat hier ein Rcht zu exzistieren? Ich würde die verzweifelten Leute schon verstehen,die sich irgendwie bewaffnen,um ihre Tiere zu schützen sollen die den auf die ach so guten Politiker hoffen,mit deren jemerlichen Entschädigungen,sind doch nur leere Beruhigungen.Wen Sie Bitteschön diese Wölfe so mögen bauen sich ne Hütte im Wald legen frisches Fleisch aus vielleicht halten sie für den dort extra Hühner oder sogar Kaninchen,und zuschauen wie der Wolf die sich reißt,und anschließend noch mit denen rumspielt wie mit Hunde.
Sorry, aber das ist einfach nur naives Geschwurbel. Ad eins, ich bringe gnadenlos jeden vor Gericht, den ich zufällig dabei erwische, wie er auf Wölfe schießt, Fallen auslegt o.ä.
Ad zwei, wer legt denn Fleisch aus, um Wölfe zu ködern? Das ist doch Nonsense. Hühner und Karnickel halte ich nicht und wenn überhaupt, dann zum Essen. Klar, ich habe auch Hunde und ziehe mit denen demnächst in potentielles Wolfsland. Wo ist das Problem? Dann verhält man sich adäquat! Streunen sollte ein ordentlich erzogener Hund sowieso nicht und wenn ich, wie so oft, querbeet laufe, wäre in diesem Fall sicherheitshalber die Langleine fällig, eine ganz normale Vorsichtsmaßnahme.
Ich bin für meine Tiere verantwortlich, wenn der Wolf in der Gegend ist! Gegen eine schöne Hütte inmitten endloser Wälder hätte ich übrigens nichts, denn ich betrachte Wälder als meinen natürlichen Lebensraum...
Ich mag zwar meine Wohnung
derzeit noch in der Stadt haben, aber ich bin von der Einstellung her kein Städter, nicht mal ansatzweise...
Schafliebhaberin hat geschrieben:Vielleicht werden sie so glücklich?Sollen doch alle Wolfsbeführworter...Nabu,und andere Vereine,und all die lieben neuen Wolfsberater alle Wölfe die in Deutschland leben einfangen,und in grosgehege die abgetrennt werden halten und vermehren lassen.Das were die bessere Lösung für alle und die Männscheit kan wieder normal ohne Wolfsübergriffe an wehrlose Lebewesen weiterleben.Mein Mitgefühl für alle Schafe Lämmchen und Halter....ich bin an eure Seite.
Ach du grüne Neune... Das ist wieder naive, plüschige Schäfchen-Romantik und vollkommen weltfremd sowie naturfern in einem Maße, wie ich es noch nie gelesen habe. Mich erinnert das an unausgegorene, naive Statements einer 14-jährigen mit einer zuckersüßen Einstellung zu niedlichen Tieren und null Plan von ökologischen Zusammenhängen, speziell über die Wechselwirkungen von Beutegreifern und Beute. Vielleicht mal a bisserl Fachliteratur lesen zur Ökologie des Wolfes? Ist aber nicht romantisch, sondern richtig harter, eher trockener, sehr komplexer Stoff.
Btw., die Schafe, um die es geht, landen bei Schlachtreife schlicht und ergreifend im Schlachthof, beim Metzger und anteilig dann auch auf meinem Teller oder in den Näpfen meiner Hunde...
Gruß
Wolf *immer noch kopfschüttelnd*