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Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 11. Okt 2018, 22:02
von Erklärbär
LOL. Wenn man Deine Überlegungen fortführt landet man irgendwann bei der Beutegreifer- Fütterung. Ob Luchs oder Wolf: Wenn die ihr Revier leerfuttern, müssen sie sich neue Reviere suchen oder ihren Nachwuchs verringern.

Mir persönlich wäre es ja lieb, wenn es statt Wölfen nur Luchse geben würde, dann hätten wir viele aktuelle Probleme gar nicht und trotzdem Beutegreifer, die den Wildbestand gesundhalten.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 11. Okt 2018, 22:18
von SammysHP
Aber wenn Luchse kein Problem sind, dann hätten sie ja ein anderes Verhalten und andere Beute. Dann würden sie aber auch einen anderen Wildbestand "gesundhalten".

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 12. Okt 2018, 07:05
von Erklärbär
In Mitteleuropa frisst der Luchs vor allem mittelgroße Schalenwildarten wie Reh, Gämse oder Mufflon. Aber auch Rotwild, Hasen, Füchse, Wildschweine, Marder, Wild- und Hauskatzen, Kleinsäuger und Vögel gehören zum Beutespektrum.
Fast das ganze Spektrum incl. die problematisierten Wildschweine.

Schafe, Ziegen, Rinder oder Pferde brauchen die nicht gesundhalten. Dafür gibt es Menschen.

Luchse scheinen mir etwas schlauer als Wölfe, weil sie Menschen offensichtlich meiden.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 12. Okt 2018, 19:27
von TheOnikra
Zum Link: Da wäre ich vorsichtig. Da ist mir zu viel Interpretation auch Grund von Interessengruppen drin. Die Zählung auf Grund von Fotos ist auch anzuzweifeln. Ich meine 7 Luchse auf 3 km²? Auffallend auch das mangelnde Interesse die Ursachen beheben zu wollen.
Erklärbär hat geschrieben: 11. Okt 2018, 22:02 Mir persönlich wäre es ja lieb, wenn es statt Wölfen nur Luchse geben würde, dann hätten wir viele aktuelle Probleme gar nicht und trotzdem Beutegreifer, die den Wildbestand gesundhalten.
Sag ich doch. Deine Einstellung ist okonomischer Orientiert. Deratige Beurteilungen werden den Tieren nicht gerecht. Vielleicht solltet du auch mal einsehen das eben Menschen gibt die keine Probleme damit haben, auch nicht wenn sie in der gelichen Situation sich befinden. (Das ist nämlich ein geren verbreitetes Märchen.)
Erklärbär hat geschrieben: 12. Okt 2018, 07:05
In Mitteleuropa frisst der Luchs vor allem mittelgroße Schalenwildarten wie Reh, Gämse oder Mufflon. Aber auch Rotwild, Hasen, Füchse, Wildschweine, Marder, Wild- und Hauskatzen, Kleinsäuger und Vögel gehören zum Beutespektrum.
Fast das ganze Spektrum incl. die problematisierten Wildschweine.

Schafe, Ziegen, Rinder oder Pferde brauchen die nicht gesundhalten. Dafür gibt es Menschen.
Schon mal was von ökologischen Nischen gehört. Was meinst du wie Luchs und Wolf "nebeneinander" exitieren können. Außerdem gibt es auch beim Luchs Nutztierrisse.
Erklärbär hat geschrieben: 12. Okt 2018, 07:05 Luchse scheinen mir etwas schlauer als Wölfe, weil sie Menschen offensichtlich meiden.
Das hat damit nichts zu tun. Luchse sind nur wählerischer was Lebensraum und eben nicht so angepasst an die Kulturlandschaft. Von daher passen Wölfe sogar besser hier her. Sie decken eine viel größere Fläche in Deutschland ab. Auch Wild in Dörfen ist weniger ein Problem, weswegen auch wolfsfreie Zonen höchst kontraproduktiv sind.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 12. Okt 2018, 23:23
von Erklärbär
Beim Luchs gibt es kaum gemeldete Nutztierrisse, da übertreibst Du. Ich glaube auch nicht, dass Wölfe Luchse in ihrem Revier dulden. Mit Hunden machen Wölfe vermutlich auch eher kurzen Prozess.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 13. Okt 2018, 03:07
von TheOnikra
Erklärbär hat geschrieben: 12. Okt 2018, 23:23 Beim Luchs gibt es kaum gemeldete Nutztierrisse, da übertreibst Du.
TheOnikra hat geschrieben: 12. Okt 2018, 19:27 Außerdem gibt es auch beim Luchs Nutztierrisse.
Kann mir irgend jemand sagen wo da jetzt die Übertrreibung sein soll?

Schon mal daran gedacht woran das liegt! Das hat nämlich keines Falls damit zu tun das der Luchs Nutztiere von sich aus meidet. Wenn die so unproblematisch wären würden ja auch keine Abschussvorderungen gestellt werden. Beim Wolf wird halt alles überdramatisiert, was bei anderen Arten keine Rede ist. Nur Surplus killing ist halt eher beim Wolf zu finden, was viel der Jagdtechnik geschuldet ist.
Erklärbär hat geschrieben: 12. Okt 2018, 23:23 Ich glaube auch nicht, dass Wölfe Luchse in ihrem Revier dulden.
Territorialle Abgrenzungen gibt es da schon. Wobei die Revier auch ineinander übergreifen. Also das was unter anderem ökologische Nischen eben aus macht.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 27. Feb 2019, 10:36
von Richard M
Ein Jäger aus Lohberg im Landkreis Cham wird wegen der Tötung eines Luchses angeklagt: https://www.br.de/nachrichten/bayern/an ... en,RJBIlp2
Hoffentlich wird er angemessen bestraft, dass sowas nicht mehr vorkommt.

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 27. Feb 2019, 11:01
von Dr_R.Goatcabin
In manchen Fällen erscheinen mir mittelalterliche Strafen nicht ganz ungeeignet.

Komisch aber:
Sie entdeckten bei ihm aber ein Nachtsichtgerät und einen Wurfstern. Dem Mann wird deshalb auch der vorsätzliche Besitz verbotener Waffen zur Last gelegt. Das Amtsgericht Cham muss nun entscheiden, ob es die Anklage zulässt.
Besitz von Nachtsichtgerät und Wurfstern seien sträflich? Na schau an. :roll: (Waffen wie Wurfsterne sind erlaubt, wenn unbrauchbar gemacht.)

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 4. Sep 2019, 18:33
von Schattenwolf

Re: Luchse in Bayern

Verfasst: 6. Sep 2019, 16:29
von friloo
Was soll das jetzt alles?
Wolf und Luchs kann man nicht vergleichen! Der Luchs braucht ein möglichst naturbelassenes Revier. Wie alle Katzen ist er scheu und mag nicht gern gesehen werden. Zudem ist seine Beute eher kleiner etwa bis zum Reh, schliesslich jagt er alleine.
Das trotz guter Vermehrung die Luchspopulation eher stagniert liegt an verbohrten Jägern, die "ihr" Wild ums Verrecken "schützen" wollen, mit schützen meine ich selbst schießen. Es muss schon ein starker Luchs sein, der sich an eine Wildsau wagt, vielleicht ein versprengter Frischling oder ein kleiner, einzelner Überläufer werden seine Beute. Eine Bache ist viel zu gefährlich für den Luchs.
Das kann man mit Wölfen, die im Rudel jagen und viel anpassungsfähiger sind, überhaupt nicht vergleichen.