Tote Luchse in Hessen

Themen über frei lebende Bären und Luchse in Europa (keine Gehegetiere).
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Wolfsheuler
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Tote Luchse in Hessen

Beitrag von Wolfsheuler »

In Nordhessen (Landkreis Kassel) wurden in kurzer Zeit an 2 Stellen nur wenige Kilometer voneinander entfernt 2 tote Luchse gefunden (oder was davon übrig war)
Anfang Oktober wurde bei Söhrewald (Landkreis Kassel) ein verendeter Luchs gefunden. Das Tier lag vermutlich schon eine Woche im Wald. Äußere Hinweise auf die Todesursache waren nicht zu erkennen.
Nicht weit von Fuldabrück (Landkreis Kassel) wurde an einem Steilhang im Wald ein Luchsschädel gefunden, der bereits völlig skelettiert war. Der erste Nachweis dieser Art in Hessen.
In beiden Fällen würden Untersuchungen laufen. Beim ersten Fall um die Todesursache zu finden. Beim zweiten Fall wird man sicher keine Todesursache mehr finden können. Da versucht man anhand DNA evt die Herkunft des Luchses zu klären. Aber das ist auch sehr unwahrscheinlich, dass das gelingt.

FÜr die bisher noch nicht so wirklich zahlreichen Luchse in Hessen sicherlich ein Rückschlag

http://www.luchs-in-hessen.de/
Grauer Wolf

Re: Tote Luchse in Hessen

Beitrag von Grauer Wolf »

Wolfsheuler hat geschrieben:In Nordhessen (Landkreis Kassel) wurden in kurzer Zeit an 2 Stellen nur wenige Kilometer voneinander entfernt 2 tote Luchse gefunden (oder was davon übrig war)
Anfang Oktober wurde bei Söhrewald (Landkreis Kassel) ein verendeter Luchs gefunden. Das Tier lag vermutlich schon eine Woche im Wald. Äußere Hinweise auf die Todesursache waren nicht zu erkennen.
Ich hoffe, daß auch eine toxikologische Untersuchung durchgezogen wird und das speziell auf Substanzen, die gerne für Giftköder verwendet werden...
Wolfsheuler
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Re: Tote Luchse in Hessen

Beitrag von Wolfsheuler »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Ich hoffe, daß auch eine toxikologische Untersuchung durchgezogen wird und das speziell auf Substanzen, die gerne für Giftköder verwendet werden...
Wie die Untersuchung ergab, wurde kein Gift gefunden. Auch keine Schussverletzung. Verkehrsunfall wurde ebenso ausgeschlossen. Er ist einfach verhungert. Es handelte sich um einen männlichen jungen Luchs (Jahrgang 2010).
Die Einwirkung äußerer Gewalt, etwa durch einen Verkehrsunfall oder eine Schussverletzung, wurde ausgeschlossen. Es gab auch keinen Hinweis auf Cumarin (Rattengift), mit dem „Hundehasser“ gewöhnlich Fleischbrocken und Wurststücke präparieren. Die Ursache für die Auszehrung des Tieres konnte allerdings nicht geklärt werden. An den inneren Organen wurden keine Erkrankungen gefunden, die erklären könnten, warum der Magen-Darm-Trakt nahezu „futterleer“ war. Der Luchs war offenbar in seinen letzten Lebenstagen nicht mehr im Stande zu jagen. Kachexie tritt bei Wildtieren häufig dann auf, wenn der Darm stark von Parasiten befallen ist. Bei dem toten Luchs war dies nicht der Fall.
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