Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Themen über frei lebende Bären und Luchse in Europa (keine Gehegetiere).
Alpenwolf
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Alpenwolf hat geschrieben:Über die nachfolgende lebenslage Einzelhaft eines Problembären kann man ja auch geteilter Meinung sein.
Sorry, aber eine Bärin, die einem Wanderer, Pilzsucher oder sonstigem Problemmenschen eine bärige Tracht Prügel verabreicht, weil der ihren Kleinen zu nahe gekommen ist, ist keine Problembärin, sondern eine verantwortungsbewußte Mutter! Die hat meine volle Sympathie! :mrgreen:

Gruß
Wolf
Sie kommen mir vor wie der halblustige Londoner Bürgermeister. Dem war es auch wurscht wie die Füchse Kinder angefressen haben. Erst als der Fuchs auch des Bürgermeisters Katze gefressen hatte, gab er die Abschusserlaubnis.

Denn genau ihre Einstellung bringt Bär und Wolf in Gefahr: Die völlige Rücksichtslosigkeit bzgl. Sicherheitsüberlegungen bis es einem selbst an den Kragen geht. Wenn sie zwischen Bärin und Jungbären kommen sind sie immer in Lebensgefahr und falls sie es nicht wissen, Bären greifen den Menschen gerne von hinten an und glauben sie mir, auch ihre Sympathie für die Bärin schwindet sobald sie ihnen die erste übergebraten hat.
Grauer Wolf

Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Sie kommen mir vor wie der halblustige Londoner Bürgermeister. Dem war es auch wurscht wie die Füchse Kinder angefressen haben. Erst als der Fuchs auch des Bürgermeisters Katze gefressen hatte, gab er die Abschusserlaubnis.
Kinder? Plural? Ich weiß von einem Fall. So was kann geschehen, wenn Menschen die Füchse mit Nahrung bis in die Wohnung locken. Ich habe kein Problem damit, wenn einer "seinem" Fuchs ein Schälchen Katzenfutter spendiert, aber ante portas hinten im Garten...
Alpenwolf hat geschrieben:Wenn sie zwischen Bärin und Jungbären kommen sind sie immer in Lebensgefahr und falls sie es nicht wissen, Bären greifen den Menschen gerne von hinten an und glauben sie mir, auch ihre Sympathie für die Bärin schwindet sobald sie ihnen die erste übergebraten hat.
Dann sollte man das eben nicht tun und mit offenen Sinnen durch die Natur wandern. Die meisten Unfälle geschehen durch Unachtsamkeit, egal ob mit oder ohne Beteiligung von Tieren...
Sie kultivieren hier eine Furcht vor Tieren, das ist schon abenteuerlich...

Gruß
Wolf
Lutra
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Lutra »

Grauer Wolf hat geschrieben: Sie kultivieren hier eine Furcht vor Tieren, das ist schon abenteuerlich...

Gruß
Wolf
Er hat halt Erfahrung... :x
Alpenwolf
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben: Kinder? Plural? Ich weiß von einem Fall. So was kann geschehen, wenn Menschen die Füchse mit Nahrung bis in die Wohnung locken. Ich habe kein Problem damit, wenn einer "seinem" Fuchs ein Schälchen Katzenfutter spendiert, aber ante portas hinten im Garten...
Dann sollte man das eben nicht tun und mit offenen Sinnen durch die Natur wandern. Die meisten Unfälle geschehen durch Unachtsamkeit, egal ob mit oder ohne Beteiligung von Tieren...
Sie kultivieren hier eine Furcht vor Tieren, das ist schon abenteuerlich...
Gruß
Wolf
Da haben sie die Zwillinge in Hackney unter den Tisch fallen lassen. Die Füchse wurden übrigens nicht in die Wohnungen gekirrt sondern sind über die dort üblichen Katzenklappen eingedrungen.

Wenn sie nachts durch ein Bärengebiet gehen, können sie ihre Sinne nur behelfsweise mit einer Taschenlampe erweitern und ob das ausreicht wird ihnen niemand garantieren können. Die Schuld immer krampfhaft beim Opfer oder dessen Angehörigen zu suchen, wie sie es machen, ist der falsche Weg. Was haben die aktuellen Bärenopfer im Trentino denn falsch gemacht?
zaino
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von zaino »

Nichts... andererseits, wenn ich weiss, das sind Baby-Bären unterwegs, MUSS ich dann nachts durch den Wald geistern??
Was ist die beste methode, NICHT von einem Weißhai gefressen oder gebissen zu werden? Richtig - ich bleib an Land.
Das ist dann halt wieder Gift für alle, die von Surfern leben...
HaBe
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von HaBe »

Man kann auch bei Dunkelheit noch gefahrlos durch Baerengebiet laufen, egal ob mit oder ohne Nachwuchs. Selbst wenn eine Baerin mit Kleinen unterwegs ist, heisst es noch lange nicht, dass es automatisch zu einem Angriff kommt. Ein Vielzahl von Angriffen sind Scheinangriffe, bei denen die Baeren auf den Menschen zurasen, kurz vorher abstoppen, sich umdrehen und das ganze ein paar Mal wiederholen. Genuegend Leute koennen davon berichten, gerade weil es nicht immer zu einem realen Deffensivangriff kommt, bei dem die Gefahr ausgeschaltet werden soll.

An Hand von diesen verlinkten Artikeln laesst sich gar nicht darauf schliessen, was vorgefallen sein koennte. Paarungszeit, nicht sichtbarer Nachwuchs, vorhergegangener Konflikt mit einem anderen Baeren, egal wie vorsichtig man ist, gegen Elemente wie Wind oder Regen kommt man im schlimmsten Fall nicht an. Da kann man auf sich aufmerksam machen wollen, einen Baeren kann man auch erschrecken, wenn man ihn noch nicht sieht und dann kommt es zu solchen Unfaellen. Schuldzuweisungen helfen da keinem.

Alternativ bleibt wirklich nur, dem Gebiet fernzubleiben oder zu diskutieren 'Wollen wir das?', wenn man nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen. Das geht auch.
Grauer Wolf

Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Grauer Wolf »

Alpenwolf hat geschrieben:Wenn sie nachts durch ein Bärengebiet gehen, können sie ihre Sinne nur behelfsweise mit einer Taschenlampe erweitern und ob das ausreicht wird ihnen niemand garantieren können.
Dieses Tasschenlampengefuchtel ist schon das Falscheste, das Sie machen können. Sie sehen ihren Lichtkegel und außerhalb ist alles pechschwarz. Ich laufe nachts grundsätzlich ohne Lampe, selbst im Wald, Nachtsicht, Geruchsinn und Gehör müssen es richten. Vollmond ist natürlich fein, wer da noch eine Lampe braucht, ist eh blind... :mrgreen:
Alpenwolf hat geschrieben:Die Schuld immer krampfhaft beim Opfer oder dessen Angehörigen zu suchen, wie sie es machen, ist der falsche Weg. Was haben die aktuellen Bärenopfer im Trentino denn falsch gemacht?
Eine „tierische“ und durchaus gefährliche Begegnung hatte am Wochenende ein 42-jähriger Wanderer in den Wäldern oberhalb von Zambana: Auf seinem Rückweg zum Auto stand plötzlich ein Bär vor ihm.
Instinktiv flüchtete der Mann und kam dabei zu Sturz. Als er am Boden lag, schlug ihn der Bär mit der Vorderpranke und verletzte ihn am Arm.
Falsch. Der Bär ist sowieso schneller. Der Klaps vom Bären war wohl eher eine milde Ermahnung...
Was Wladimir Molinari angeht, das Video kriege ich nicht an's Laufen (Safety) und wenn es in Italienisch ist, nützt es mir eh nichts. Hier würde ich aus dem Bauch heraus vermuten(!), er war unaufmerksam. Die Sinne der meisten Menschen sind völlig abgestumpft, ich erlebe es immer wieder...

Gruß
Wolf
Alpenwolf
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Alpenwolf »

Grauer Wolf hat geschrieben:
Dieses Tasschenlampengefuchtel ist schon das Falscheste, das Sie machen können. Sie sehen ihren Lichtkegel und außerhalb ist alles pechschwarz. Ich laufe nachts grundsätzlich ohne Lampe, selbst im Wald, Nachtsicht, Geruchsinn und Gehör müssen es richten. Vollmond ist natürlich fein, wer da noch eine Lampe braucht, ist eh blind... :mrgreen:

Falsch. Der Bär ist sowieso schneller. Der Klaps vom Bären war wohl eher eine milde Ermahnung...
Was Wladimir Molinari angeht, das Video kriege ich nicht an's Laufen (Safety) und wenn es in Italienisch ist, nützt es mir eh nichts. Hier würde ich aus dem Bauch heraus vermuten(!), er war unaufmerksam. Die Sinne der meisten Menschen sind völlig abgestumpft, ich erlebe es immer wieder...

Gruß
Wolf
Das Taschenlampengefuchtel dient weniger selbst zu sehen, sondern mehr um frühzeitig gesehen zu werden und das würde ich ihnen auch raten, wenn sie zu welchem Behufe auch immer nachts durch den Wald stolpern.
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SammysHP
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von SammysHP »

Grauer Wolf hat geschrieben:Dieses Tasschenlampengefuchtel ist schon das Falscheste, das Sie machen können. Sie sehen ihren Lichtkegel und außerhalb ist alles pechschwarz. Ich laufe nachts grundsätzlich ohne Lampe, selbst im Wald, Nachtsicht, Geruchsinn und Gehör müssen es richten. Vollmond ist natürlich fein, wer da noch eine Lampe braucht, ist eh blind... :mrgreen:
Ich weiß ja nicht, in was für Wäldern du unterwegs bist, aber in den Laubwäldern hier ist es selbst bei Vollmond oftmals stockfinster. Und was deine Meinung zu Taschenlampen angeht, so hast du vermutlich nur welche mit der falschen Technologie erlebt. Außerdem habe ich die Taschenlampe nicht nur um zu sehen, sondern auch um gesehen zu werden. Ich bin aber auch jemand, der im Wald orange trägt und sich nicht mit Flecktarn durchs Unterholz schleicht.
Alpenwolf
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Re: Bären im Trentino: Angriffe auf Jogger/Wanderer

Beitrag von Alpenwolf »

SammysHP hat geschrieben: Ich bin aber auch jemand, der im Wald orange trägt und sich nicht mit Flecktarn durchs Unterholz schleicht.
Das ist auf jeden Fall vernünftig und richtig.
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