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Wildparks und Spenden


 
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Ich hab mal ne Frage :: großer Zukunftstraum  
Autor Nachricht
Franziska



Anmeldungsdatum: 08.07.2007
Beiträge: 22
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 19:10    Titel: Wildparks und Spenden Antworten mit Zitat

Hi ihr,
hab mich hier angemeldet, um mal eure Meinungen zu hören Smile

Ich war bisher nur in 2 Wildparks:
Schwarze Berge
und Lüneburger Heide

Ich finde, im Wildpark Schwarze Berge hat das Wolfsrudel ein "besseres" Leben (falls man bei Wildtieren überhaupt davon reden kann), als in der Lüneburger Heide, denn da war ich am WE und war ehrlich gesagt sehr geschockt.
Die 2 Wolfsrudel hatten sehr wenig Platz und ich bin mir auch nicht über die Methoden so einig, die Tanja erzählt hat, wie z.B. Welpen im Alter von 6 Tagen von der Mutter wegzureissen, nur damit sie sich besser mit dem Menschen später in Gefangenschaft mal abfinden, sich nicht gleich verstecken und die Menschen was zum Schauen haben.
Ich würde gerne darauf verzichten, Wölfe in Gefangenschaft anzuschauen und lieber Reportagen im Fernsehen zu sehen.

Ich hab hier schon gelesen, dass einige von euch Tanja persönlich kennen.
Ich will auch niemanden anfreifen, aber muß das wirklich sein?
Welpen von der Mutter trennen, nur damit der Mensch was davon hat?

Dann würde ich von euch gerne hören, was man tun kann, um effektiv den Wölfen in der Wildnis zu helfen?
Ich bin bisher nur Wolfspatin bei der nabu und hoffe (ich weis es ja nicht), dass mein Geld auch wirklich für die Wölfe eingesetzt wird.
Gibt es Privatmenschen oder Vereine, die ihr kennt?

Wölfe sind für mich sehr fazinierende Tiere und mich macht es wahnsinnig traurig, was in der Welt passiert und dass es immer weniger Wildtiere (allgemein) geben wird, da der Mensch sich alles zu Eigen macht.
Hat der Wolf wirklich noch eine Zukunft...eine Chance, ohne Menschen in der Wildnis zu leben und ohne diese anzutreffen?

Wahrscheinlich hört sich das alles für euch sehr konfus an, ich hoffe, ihr mögt aber trotzdem posten, egal was Embarassed

Gruß Franziska
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joswolf



Anmeldungsdatum: 28.10.2006
Beiträge: 611
Wohnort: Sonbeck

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 19:52    Titel: Antworten mit Zitat

Urgentwie hasst Du schon Recht. Ich finde auch Man soll die Tiere Tiere lassen. Nur durch Menschen aufgezogen gibt oft Problemverhallten später. Auch Knut, Man sieht gerne Menschen spielen mit Wildtieren aber nachhehr im zusammenleben mit Artgenossen kan das schief gehen. Man könnte das sehen mit den Gorilla in Holland der in Deutschland als jung Affe mit ins Restaurant ging und sogar Pizza's gegessen hat. Jetzt hat er einen Menschen angegriffen. Weil die Frau sich fallsch benommen hat in Affenverhallten.
Anderseits sind die Tiere weniger ängstlich fur Menschen die kucken wenn die Menschen kennen von fruh an. Es gibt dan weniger Stress. Man muss einen Ballans finden zwischen sozialisieren und gewöhnung.
Und nochwas. Jemand der mit die Tiere lebt und interaktief umgeht lernt viel uber deren Verhallten und davon können viele was haben.
Also entschuldige das Ich dir keine klare Antwort geben kan.
Jos
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Khelar



Anmeldungsdatum: 17.01.2007
Beiträge: 68

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 20:18    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Franziska,

Zitat:
Die 2 Wolfsrudel hatten sehr wenig Platz und ich bin mir auch nicht über die Methoden so einig, die Tanja erzählt hat, wie z.B. Welpen im Alter von 6 Tagen von der Mutter wegzureissen, nur damit sie sich besser mit dem Menschen später in Gefangenschaft mal abfinden, sich nicht gleich verstecken und die Menschen was zum Schauen haben.


Diese Methode nennt man auch Sozialisation und ich finde es gut, dass es Wildpark Lüneburger Heide gemacht wird. Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass bei Wölfen, die (in Deutschland) in Gefangenschaft gehalten werden, keine Chance besteht, dass diese jemals ausgewildert werden. Sie werden also ihr ganzes Leben in der Nähe von Menschen verbringen.

Nun haben Wölfe aber - je nach Unterart, Individum und Erziehung durch andere Rudelmitglieder - ein durchaus starkes Fluchtverhalten Menschen gegenüber. Im Klartext bedeutet dies, dass die Anwesenheit von Menschen für einen Wolf puren Streß bedeuten kann. Und das dauerhafter Streß auf einem hohen Level nichts Gutes ist, sollte klar sein. (Gilt ja für Menschen genauso.)

Werden die Welpen im jungen Alter jedoch von der Mutter fort genommen, gewöhnen sie sich an die Anwesenheit von Menschen und sind durch diese nicht beunruhigt. Ergo haben sie ein erheblich geringeres Streßlevel. Und wenn man eine Impfung oder eine Abgabe an einen anderen Zoo ansteht, muss man nicht gleich zum Betäubungsgewehr greifen.

Ich finde diese Form der Haltung deutlich humaner als wenn man die Tiere, die sich gegenseitig die Scheu vor Menschen beibringen, sich selbst überläßt, wodurch sie vor Besuchern in die hintersten Ecken ihrer zu kleinen Gehege - die Gehege sind immer zu klein - flüchten und dann einmal am Tag unter höchstem Streß bei Schaufütterungen hervor gelockt werden.

Man kann einwenden, dass man dem Rudel so die Möglichkeit entzieht, einen Teil ihres Verhaltensrepertoires (Jungenaufzucht) auszuleben, aber bei einer guten Sozialisierung werden die Jungwölfe frühzeitig wieder mit dem Rudel in Kontakt gebracht.

Natürlich sollte man immer im Hinterkopf behalten, dass es sich um Wildtiere handelt und diese nicht vermenschlichen. Hier sehe ich allerdings das Problem nicht in Zoos & Tierparks sondern bei der Haltung von Wildtieren durch Privatpersonen, die häufig gar keine Ahnung haben worauf sie sich einlassen - Das fehlt es an Fachwissen, Erfahrung im Umgang mit Tieren, mitunter sicherlich auch an Geld und Zeit, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen (große Gehege, Beschäftigung,...). Daraus können durchaus Problemtiere entstehen, die allzu oft eingeschläfert werden müssen. Wer Wildtiere liebt, sollte sich also nicht halten (sofern er ihnen nicht sein ganze ungeteilte Aufmerksamkeit und Zeit widmen will).

Zitat:
Wölfe sind für mich sehr fazinierende Tiere und mich macht es wahnsinnig traurig, was in der Welt passiert und dass es immer weniger Wildtiere (allgemein) geben wird, da der Mensch sich alles zu Eigen macht.


Eigentlich ist es in weiten Teilen Deutschlands so, dass die Natur sich wieder Teile der Landschaft zu eigen macht, weil die Menschen gehen (Landflucht, Extrembeispiel: Einige wie man liest fast ausgestorbene Gegenden in Ostdeutschland.) Und wie man am Beispiel Wolf sieht, kehren einige Arten ja auch erfolgreich zurück bzw. passen sich unserer Lebensweise an.

Zitat:
Hat der Wolf wirklich noch eine Zukunft...eine Chance, ohne Menschen in der Wildnis zu leben und ohne diese anzutreffen?


Gegenfrage: Muss er das umbedingt? Wölfe brauchen nicht die Wildnis, von der viele denken, dass er nur dort leben kann. Wenn sie einen Flecken haben, wohin sie sich insbes. für die Jungenaufzucht ungestört zurückziehen können, dann ist es für sie auch kein Problem in der Nähe von Menschen zu leben. Viel wichtiger als "Wildnis" ist die Akzeptanz der Menschen und die gilt es mit Aufklärung und Unterstützung bei Problemen (Schafhaltung) zu gewinnen.

Gruß, Khelar
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Franziska



Anmeldungsdatum: 08.07.2007
Beiträge: 22
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 21:06    Titel: Antworten mit Zitat

Danke für eure Beiträge Smile

Sie haben mich zum Nachdenken gebracht, es von einer anderen Seite zu beleuchten.

Werde hier jetzt mal einiges lesen und dann weitere konfuse Fragen stellen, Franziska
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SammysHP



Anmeldungsdatum: 30.06.2006
Beiträge: 2459
Wohnort: Celle / Niedersachsen

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 21:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Khelar vollkommen zustimmen. Zudem muss zu Noran (aus dem Wildpark Lüneburger Heide) auch noch gesagt werden, dass er ohne die Menschenaufzucht von Tanja nicht mehr leben würde.

Zitat:
Zitat:
Hat der Wolf wirklich noch eine Zukunft...eine Chance, ohne Menschen in der Wildnis zu leben und ohne diese anzutreffen?

Gegenfrage: Muss er das umbedingt? Wölfe brauchen nicht die Wildnis, von der viele denken, dass er nur dort leben kann. Wenn sie einen Flecken haben, wohin sie sich insbes. für die Jungenaufzucht ungestört zurückziehen können, dann ist es für sie auch kein Problem in der Nähe von Menschen zu leben. Viel wichtiger als "Wildnis" ist die Akzeptanz der Menschen und die gilt es mit Aufklärung und Unterstützung bei Problemen (Schafhaltung) zu gewinnen.

Man denke an die Wölfe und Füchse, die sich von Müllkippen ernähren. Wölfe sind extrem anpassungsfähige Tiere. Mit dem Erscheinen der Menschen haben sie sich angepasst. Unter anderem so sehr, dass er heute als "Hund" auftritt (OK, darüber kann man sich wieder streiten Wink ).

LG Sven

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Argish



Anmeldungsdatum: 14.06.2007
Beiträge: 311
Wohnort: niedersachsen holdorf/Langenberg

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BeitragVerfasst am: 09 Jul 2007 22:38    Titel: Antworten mit Zitat

ich findes es einerseits traurig das wölfe in gefangenschaft gehalten werden andererseits gut weil dann menschen die vill zb behindert sind oder kleine kinder so auch mal in den genuss kommen können ECHTE wölfe sehen ,zu hören und zu riechen und ich denke auch das diese wölfe nichts anderes gewöhnt sind und auch die wildniss nicht kennen und sie daher auch nicht so vermissen wie ein in freier wildbahn aufgewachsener wolf weil sie da ja vill in dem zoo geboren wurden .
Allerdings MUSS ein wolf egal ob wild oder ,,gezähmt,, AUSREICHEND PLATZ zum bewegen haben !!!!!!!!!
sonst ist es auch bei den wölfen tierquälerei behaupte ich jetz einfach mal ! Sticking out Tongue

mfg Argish

_________________
Die wertvollsten Dinge sind nicht aus Silber und Gold sondern aus Fleisch und Blut so wie DU!
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Lupina



Anmeldungsdatum: 12.12.2006
Beiträge: 557
Wohnort: Hamburg

germany.gif
BeitragVerfasst am: 10 Jul 2007 10:07    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich finde diese Form der Haltung deutlich humaner als wenn man die Tiere, die sich gegenseitig die Scheu vor Menschen beibringen, sich selbst überläßt, wodurch sie vor Besuchern in die hintersten Ecken ihrer zu kleinen Gehege - die Gehege sind immer zu klein - flüchten und dann einmal am Tag unter höchstem Streß bei Schaufütterungen hervor gelockt werden.


Das trifft auf den Wildpark Schwarze Berge auf keinen Fall zu! Das Rudel dort zieht seine Jungen selbst auf, von Scheu vor Menschen kann hier nicht die Rede sein. Diese Wölfe sind - auch ohne feste Bindung zu einem Menschen wie z. B. bei Tanja Askani - nicht so scheu, dass sie sich in die hinterste Ecke zurückziehen, im Gegenteil. Die Wölfe dort sind sehr neugierig, sie legen sich auch manchmal direkt unter unseren Augen zum Schlafen hin oder spielen mit ihren Welpen. Klar ziehen sich auch mal zurück, aber das ist ja auch ihr gutes Recht.

Ich finde Tierparks/Zoos soweit in Ordnung, sofern der Mensch die Bedürfnisse der Tiere beachtet und die Tiere nicht in winzige Gehege (noch schlimmer KÄFIGE) sperrt. Und auf keinen Fall in irgendwelche Zoos gehören meines Erachtens Menschenaffen wie Schimpansen, Gorillas + Co., da habe ich wirklich schon sehr traurige Gesichter gesehen, das vergisst man sein Leben lang nicht.

_________________
Wer gegen Tiere grausam ist, kann kein guter Mensch sein.
(Arthur Schopenhauer)
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Franziska



Anmeldungsdatum: 08.07.2007
Beiträge: 22
Wohnort: Hamburg

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BeitragVerfasst am: 28 Jul 2007 22:29    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Ihr,
ich war heute unterwegs mit Tanja und Wolf und anderen Leuten.
Es war schon interessant und Tanja ist ein sehr tierlieber Mensch und tut sehr viel. Sie kämpft um größere Gehege und es liegt wie immer an Menschen, die dies erschweren oder blockieren Ich hoffe, sie gibt nicht auf!

Das Thema Spenden habe ich auch angesprochen und sie hat ihre Meinung dazu gesagt, was sie für sinnvoll hält.

Ob es nötig ist, Wolfswelpen von dem Rudel zu trennen, weis ich nicht...sie meinte, dass viele "Zoos" Überschuss haben, den sie eh nicht "gebrauchen" können. Nachwuchs wird es bei ihren Wölfen nicht geben....wenn jedoch ein Platz im kleinen Gehege frei ist, hört sie sich um und meldet ihr Interesse an.

Ich finde sie sehr sympathisch, hat Spass heute gemacht Smile

Gruß Franziska
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Marsupial Wolf



Anmeldungsdatum: 16.05.2007
Beiträge: 251
Wohnort: Pfalz

botswana.gif
BeitragVerfasst am: 29 Jul 2007 13:31    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Franziska,

vielleicht noch eine Sache:
Ich habe es früher auch immer als "traurig" empfunden Tiere in Zoos und Wilsparks in Gehegen zu sehen.
Das gute dabei ist:
1. Mehr Leute interessieren sich für die Tiere wenn sie sie "live" sehen, als nur in TV-Reportagen. D.h. die tiere sind sozusagen "Botschafter" ihrer freilebenden Artgenossen.
2. Wenn eine Art in Freiheit ausgestorben ist, gibt es noch die Möglichkeit über nachzuchten irgenwann wieder eine Population in der Freiheit zu etablieren (so z.B. bei den Wisent, von denen es Anfang des letzen Jahrhunderts nur noch ca. 50 In Zoos gab) und die Art somit gerettet werden konnte.

lg
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Black Wolf



Anmeldungsdatum: 14.08.2006
Beiträge: 200
Wohnort: Süd Thüringen

BeitragVerfasst am: 30 Jul 2007 8:44    Titel: Antworten mit Zitat

Lupina hat folgendes geschrieben:

Das trifft auf den Wildpark Schwarze Berge auf keinen Fall zu! Das Rudel dort zieht seine Jungen selbst auf, von Scheu vor Menschen kann hier nicht die Rede sein. Diese Wölfe sind - auch ohne feste Bindung zu einem Menschen wie z. B. bei Tanja Askani - nicht so scheu, dass sie sich in die hinterste Ecke zurückziehen, im Gegenteil. Die Wölfe dort sind sehr neugierig, sie legen sich auch manchmal direkt unter unseren Augen zum Schlafen hin oder spielen mit ihren Welpen. Klar ziehen sich auch mal zurück, aber das ist ja auch ihr gutes Recht.


Aber soweit ich gehört habe gibt es da doch recht häufig auch gegenteilige Beobachtungen. dass Gehegewölfe, die von Wölfen aufgezogen werden, sich nur schwer an den menschen gewöhnen
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