Wolfpark.org :: Moritzburg hat neues Wolfsgehege |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 17 Jul 2009 10:56 Titel: Wolfswelpen von Goldau integriert - Leitwölfe tot :-( |
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Zitat: | Beim zweiten Integrationsversuch hats geklappt: Die vier knapp drei Monate alten Wolfswelpen aus Deutschland leben seit Dienstag im Natur- und Tierpark Goldau SZ beim bestehenden Wolfsrudel.
Dafür musste das Rudel Abschied nehmen von den beiden alten, kranken Leitwölfen. Sie würden sich sichtlich wohl fühlen in ihrem neuen Zuhause, die vier Jungwölfe Samu, Ronja, Raita und Runa. Dies teilte der Natur- und Tierpark Goldau am Donnerstag mit. Auch würden sie sich - so zeigten erste Beobachtungen - mit den anderen Wölfen vertragen ... |
http://bazonline.ch/wissen/natur/Wolfswelpen-von-Goldau-integriert--Leitwoelfe-tot/story/12097235
Gruß
grey |
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Franziska
Anmeldungsdatum: 08.07.2007 Beiträge: 22 Wohnort: Hamburg

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Verfasst am: 19 Jul 2009 13:21 Titel: |
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Hi,
es liest sich fast so, als hätte man das Hinderniss (die Leitwölfe) aus dem Weg geräumt.
Ist es wirklich ein Grund, dass man die Leitwölfin aufgrund des Todes vom Leitwolf töten mußte? Ich kenne mich da nicht aus...wieso hätte sie nicht weiter im Rudel überleben können??
Gruß Franziska |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 19 Jul 2009 13:40 Titel: |
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weil sie vom Rudel sonst getötet worden wäre.
Da ist das Einschläfern noch eine vertretbare Lösung.
Klingt ziemlich hart, aber ich finde es trotzdem besser so. |
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hanninadina Gast
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Verfasst am: 19 Jul 2009 15:14 Titel: |
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Da gruselt es mir schon wieder. Warum mussten die Jungwölfe denn jetzt schon dazu geholt werden. Sie hatten doch offensichtlich 3 andere Tiere? Und warum konnte man die alte Wölfin nicht in ein extra Gehege packen?
Es ist klar ein Verstoss gegen das Tierschutzgesetz § 17, Wirbeltiere ohne medizinischen Grund zu töten. Aber es spielt ja wohl im Ausland.
Klar die alte Wölfin hätte wahrscheinlich die Wölfin getöet.
Das ist doch der Mist, den wir an anderer STelle schon disktuiert haben. Würde die Schorfheide nicht immerzu Welpen produzieren, die sie selbst nicht brauchen, würde so etwas nicht entstehen.
Der Wildpark Lüneburger Heide hat vor 2 Jahre bei den Timber Wölfen übrigens das gleiche gemacht. Sie haben die 13jährige Wölfin, die gesund war, kurzer Hand in den Himmel geschickt, weil sie 2 Fähen 10 Wochen alt aus dem Zoo Hannover bekommen haben und diese natürlich genauso die beiden attackiert hat.
Es ist unglaublich, dass die Veterinärsämter da einfach wegschauen!
Das ist in etwa so, als du und ich uns einen jungen Hund zulegen und den alten in den Hundehimmel schicken würden! Wenn ich vorher weiss, dass das nicht funktioniert, dann schaffe ich mir keine Welpen im gleichen Gehege an! Davon mal ab, dass das sogar gehen würde, wenn man den Tieren hilft. Das bedeutet aber, sehr viel Zeit um immer dabei zu sein. Zeit ist Geld und Geld haben die Tierparks und Zoos meist nicht.
Christian |
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greywolf Gast
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Verfasst am: 19 Jul 2009 15:21 Titel: |
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Zitat: | Davon mal ab, dass das sogar gehen würde, wenn man den Tieren hilft. |
Unter dem Aspekt funktioniert es immer. Selbst wenn sich die Tiere am Anfang nicht "riechen" können, so ist mit "Geduld und Spucke" (viel Zuwendung und Arbeit) alles möglich.
Ist doch bei uns Menschen auch nicht anders. |
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Franziska
Anmeldungsdatum: 08.07.2007 Beiträge: 22 Wohnort: Hamburg

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Verfasst am: 27 Jul 2009 14:12 Titel: |
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Hi,
was machen sie, wenn ein junger Leitwolf gestorben ist.
Wird dann die auch eben jüngere Leitwölfin aus so einem Grund getötet?
Das verwirrt mich schon etwas.
Läuft es in der natur so ab?
Gruß Franziska |
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Grauer Wolf Gast
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Verfasst am: 27 Jul 2009 19:25 Titel: |
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Franziska hat folgendes geschrieben: | Hi,
was machen sie, wenn ein junger Leitwolf gestorben ist.
Wird dann die auch eben jüngere Leitwölfin aus so einem Grund getötet?
Das verwirrt mich schon etwas.
Läuft es in der natur so ab?
Gruß Franziska |
Manchmal nimmt sich der Überlebende einen neuen Gefährten (der von außerhalb kommen müßte, da es genaugenommen ein Familienverband ist), manchmal verläßt der Überlebende das Rudel, manchmal bricht das Rudel komplett auseinander... Ein Schema gibt's da nicht...
Gruß
Grauer Wolf |
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balin Gast
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Verfasst am: 27 Jul 2009 20:33 Titel: |
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Wie es in freier Natur ablaufen kann, erfahren wir vielleicht von Grey, wenn sie wieder Internet hat und im Idaho Mountain Express nachlesen kann.
Der Chef von Amerikas bekanntestem Wolfsrudel, dem Phantom Hill Pack,
wurde vor ein paar Wochen tot neben der Straße gefunden. Da das Rudel unter ständiger Beobachtung steht, wird sich die Entwicklung in der Nachfolge
dokumentieren lassen. Es ist das etwa zehnköpfige Rudel von schwarzen Wölfen, an denen die verschiedenen Herdenschutzmaßnahmen in Idaho
zum Teil sehr erfolgreich getestet wurden(River Wood Project).
Die Verantwortlichen von "Fish and Game" trauen ihren Rudeln da in jedem Fall erfolgreiche Lösungen zu. Bin auch gespannt, wie die das lösen. Der Alpha war ja Begründer des Packs. Das Rudel steht nicht auf der Abschußliste, wir werden es also erfahren. |
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Franziska
Anmeldungsdatum: 08.07.2007 Beiträge: 22 Wohnort: Hamburg

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Verfasst am: 28 Jul 2009 9:30 Titel: |
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Hi,
ja...ich darf Naturbedingungen nicht mit Zoohaltungen vergleichen, da habt ihr Recht.
Wird wahrscheinlich im ZOO individuell gehandhabt, wie es das beste fürs Tier ist? (was ich hoffe)
Balin,
das würde mich auch interessieren
Gruß Franziska |
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Smirre
Anmeldungsdatum: 15.12.2008 Beiträge: 150 Wohnort: Lüneburger Heide

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Verfasst am: 28 Jul 2009 23:02 Titel: |
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Bitte bedenkt bei euren Überlegungen das es in der Natur bei Wölfen Vater und Mutter gibt = Leitwolf,Alphawolf.
Nach meiner Auffassung ist nach dem Tot eines Familienoberhauptes nur die Möglichkeit vorhanden das des übergebliebende Elternteil einen neuen Partner findet, oder das Rudel zerfällt früher oder später |
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balin Gast
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Verfasst am: 29 Jul 2009 7:39 Titel: |
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Das ist ja das faszinierende an den Wölfen, daß sie einen riesigen Handlungsspielraum haben. Ich würde mich nicht mehr trauen, für deren
Zusammenleben allgemeingültige Regeln aufzustellen. Wenn man verfolgt,
wie unterschiedlich die Abläufe im Rudelgeschehen allein im Yellowstone Park sind, dann kann man sich eigentlich nur vornehmen, alles das zu registrieren und mit seinen Schlüssen vorsichtig zu sein. So wird es bestimmt auch Geschwisterrudel geben. Ich glaube nicht, daß die Wölfe
sich unsere Moralvorstellungen zu Herzen nehmen.
Ich wäre jedenfalls nicht beleidigt, wenn sie es auf ihre eigene Art machen
und bin bis jetzt aus dem Staunen noch nicht herausgekommen. |
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balin Gast
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Verfasst am: 29 Jul 2009 8:07 Titel: |
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Gerade fällt mir ein, zu welcher Gelegenheit ich mich mit dem Thema schon
beschäftigt habe.
Im Managementplan von Idaho, wie auch schon unter dem Schutzstatus der ESA Liste, ist zum Schutz der Nutztiere ausdrücklich
vorgesehen, daß Wölfe an dieser Art von Beute als sehr erfolgreiche Vergrämungsmaßnahme geschossen werden dürfen.
Wenn der erste tote Wolf nicht weiter hilft, wird das auch mehrmals angewandt und kann bis zur Auslöschung des Rudels gehen.
Im Plan wird aber beschrieben, daß es meißtens nicht soweit kommt und daß die Rudel auch bei Verlust von Leittieren in der Regel weiterbestehen.
Ich glaube nicht, daß sie da schönreden, das Monitoring dort ist doch schon
ziemlich ausgefeilt und es würde schnell herauskommen, wenn man sich da in die Tasche lügt. |
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